Jelanzy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dorf
Jelanzy
Еланцы
Föderationskreis Sibirien
Oblast Irkutsk
Rajon Olchonski
Oberhaupt Sergei Belejew
Bevölkerung 4009 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 510 m
Zeitzone UTC+8
Telefonvorwahl (+7) 39559
Postleitzahl 666130
Kfz-Kennzeichen 38, 85, 138
OKATO 25 230 804 001
Geographische Lage
Koordinaten 52° 48′ N, 106° 24′ OKoordinaten: 52° 48′ 0″ N, 106° 24′ 30″ O
Jelanzy (Russland)
Jelanzy (Russland)
Lage in Russland
Jelanzy (Oblast Irkutsk)
Jelanzy (Oblast Irkutsk)
Lage in der Oblast Irkutsk

Jelanzy (russisch Еланцы) ist ein Dorf (selo) in der Oblast Irkutsk in Russland mit 4009 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt etwa 150 km Luftlinie nordöstlich des Oblastverwaltungszentrums Irkutsk am Südostrand des Baikalgebirges. Er befindet sich am rechten Ufer der Anga, etwa 12 km von deren Mündung in den Baikalsee.

Jelanzy ist Verwaltungszentrum des Rajons Olchonski sowie Sitz der Landgemeinde Jelanzynskoje selskoje posselenije. Zur Gemeinde gehören weiterhin die zehn Dörfer Butuchei (12 km nordöstlich), Chalcha-Usur (9 km nordöstlich), Churai-Nur (4 km ostnordöstlich), Muchor-Bulyk (8 km nordöstlich), Narin-Kunta (4 km südsüdwestlich), Petrowa (7 km südwestlich), Popowa (9 km südwestlich), Talowka (18 km südwestlich), Tonta (11 km nordöstlich) und Tyrgan (6 km südwestlich), die Weiler (saimka) Borsoi (5 km nordöstlich), Jalga-Usur (7 km östlich) und Ulan-Nur (22 km nordöstlich) und der Abschnitt (utschastok) Charchatai (11 km nordöstlich).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem bis in das 20. Jahrhundert vorwiegend von Burjaten bewohnten Gebiet wurde 1889 in der Ansiedlung Jelanzy eines von zwei „Fremdstämmigenämtern“ (inorodtscheskaja uprawa) des damaligen Okrugs Wercholensk des Gouvernements Irkutsk eingerichtet. Am 9. Januar 1922 kam das Dorf zum Echirit-Bulagatski aimak (burjatische Bezeichnung für Rajon; heute gleichnamiger Rajon mit Sitz im gut 100 km westlich gelegenen Ust-Ordynski) der neu gebildeten Mongolisch-Burjatischen Autonomen Oblast, aus der 1923 die Burjat-Mongolische ASSR hervorging. Am 11. Februar 1935 wurde Jelanzy Verwaltungssitz des ausgegliederten Olchonski aimak. Ab 26. September 1937 bildete der Großteil der zugehörigen Gebiete nordwestlich des Baikalsees den Autonomen Kreis der Ust-Ordynsker Burjaten, der Olchonski aimak kam jedoch zur Oblast Irkutsk und wurde ab 1939 als Rajon bezeichnet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 1051
1959 1910
1970 2616
1979 2808
1989 3362
2002 3762
2010 4009

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jelanzy liegt an der Regionalstraße 25K-003, die im westlich benachbarten Rajonzentrum Bajandai von der 25N-013 Irkutsk – Schigalowo und weiter nach Chuschir auf der zum Rajon gehörenden Baikalinsel Olchon führt. Im Verlauf der Straße überquert beim 40 km nordöstlich von Jelanzy gelegenen Dorf Sachjurta eine Autofähre beziehungsweise im Winter eine Eisstraße die etwa zwei Kilometer Wasserfläche bis zur Insel.

Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich in Irkutsk an der Transsibirischen Eisenbahn.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 g. po Irkutskoj oblasti (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010 für die Oblast Irkutsk). online