Joe Whitney (Eishockeyspieler)

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Joe Whitney

Geburtsdatum 6. Februar 1988
Geburtsort Reading, Massachusetts, USA
Größe 173 cm
Gewicht 79 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Karrierestationen

2007–2011 Boston College
2011–2015 Albany Devils
2015–2016 Bridgeport Sound Tigers
2016–2017 San Antonio Rampage
2017 Tucson Roadrunners
2017–2018 Hartford Wolf Pack
2018 Hershey Bears
2018–2020 Linköping HC
2020–2022 Iserlohn Roosters

Joseph „Joe“ Ryan Whitney (* 6. Februar 1988 in Reading, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, der unter anderem fünf Partien für die New Jersey Devils aus der National Hockey League (NHL) absolvierte. Der Flügelstürmer spielte außerdem mehrere Jahre in der American Hockey League (AHL), in der Svenska Hockeyligan (SHL) und für die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Lawrence Academy wechselte Joe Whitney im Sommer 2007 für ein Studium an das Boston College, für dessen Eishockeyteam, die Eagles, er in den folgenden vier Jahren im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA) antrat. Schon in seiner ersten Saison fiel er durch eine hohe Punktausbeute auf: In der Geschichte des Boston College erzielte nur Ken Hodge junior als Neuling mehr Vorlagen in einer Saison als Whitney (40).[1] Damit trug er dazu bei, dass seine Mannschaft nicht nur die Lamoriello Trophy als Meister der Hockey East, sondern auch den Gesamttitel in der NCAA gewann. In der Spielzeit 2008/09 wurde er für einige Spiele als Verteidiger eingesetzt, sodass er deutlich weniger Scorerpunkte erzielte.[1] In der Saison 2009/10 konnte er seinen Punkteschnitt wieder auf mehr als einen Punkt pro Spiel steigern. In der Post Season führte er seine Mannschaft mit 14 Punkten aus acht Spielen als Topscorer abermals zum Gewinn der Lamoriello-Trophy und der NCAA-Meisterschaft. In seinem letzten Jahr am College war er Mannschaftskapitän der Eagles, mit denen er zum dritten Mal die Lamoriello Trophy gewann.

Nachdem er zum Ende der Saison 2010/11 bereits ein Spiel für die Portland Pirates in der American Hockey League (AHL) absolviert hatte, wurde Whitney im Sommer 2011 von den Albany Devils, dem Farmteam der New Jersey Devils aus der National Hockey League (NHL), verpflichtet. Der Stürmer blieb vier Jahre lang in der Franchise der Devils. In den ersten beiden Spielzeiten war er jeweils der Topscorer des AHL-Teams. Dennoch dauerte es bis Anfang 2014, ehe er zum ersten Mal in den NHL-Kader berufen wurde. Bei seinem NHL-Debüt am 24. Januar gegen die Washington Capitals spielte er in einer Reihe mit Travis Zajac und Jaromír Jágr. Er erhielt er acht Minuten Eiszeit, konnte sich dabei aber nicht für weitere Einsätze in der NHL empfehlen.[2] Ende Dezember 2014 absolvierte er zwei weitere Partien für New Jersey und erzielte dabei einen Treffer. Mitte Januar 2015 kam er dann noch zweimal in der NHL zum Einsatz.

Nach Saisonende verließ Whitney die Devils. In den folgenden drei Jahren lief er für fünf unterschiedliche Mannschaften in der AHL auf. Zunächst wurde er von den New York Islanders unter Vertrag genommen, die ihn bei ihrem Farmteam, den Bridgeport Sound Tigers, einsetzten. Im Sommer 2016 unterschrieb er einen Zwei-Wege-Vertrag bei der Colorado Avalanche, wo er allerdings ebenfalls keine weiteren Einsatzzeiten in der NHL erhielt, sondern für San Antonio Rampage spielte. Im März 2017 kam er im Tausch mit Brendan Ranford zu den Tucson Roadrunners aus der Organisation der Arizona Coyotes.[3] Die Saison 2017/18 verbrachte er beim Hartford Wolf Pack und den Hershey Bears. In San Antonio und Hartford war er Mannschaftskapitän.

Anschließend entschied sich Whitney für einen Wechsel nach Europa. Er unterzeichnete im Juli 2018 einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Linköping HC aus der Svenska Hockeyligan.[4] Zu der aufgrund der COVID-19-Pandemie verspätet begonnenen Saison 2020/21 wurde er von den Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verpflichtet.[5] In 37 Ligaspielen erzielte er 21 Tore und 24 Vorlagen und beendete die Saison damit als Topscorer der DEL beendete. Sein Vertrag in Iserlohn wurde daraufhin um zwei Jahre verlängert, ein Jahr später dann aber aufgelöst, weil Whitney aus privaten Gründen seine Eishockeykarriere beendete.[6]

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008 Lamoriello-Trophy-Gewinn mit dem Boston College
  • 2008 NCAA-Division-I-Championship mit dem Boston College
  • 2008 Bester Vorlagengeber der NCAA
  • 2008 Hockey East All-Rookie-Team
  • 2010 Lamoriello-Trophy-Gewinn mit dem Boston College
  • 2010 NCAA-Division-I-Championship mit dem Boston College
  • 2011 Lamoriello-Trophy-Gewinn mit dem Boston College
  • 2014 Teilnahme am AHL All-Star Classic
  • 2015 Teilnahme am AHL All-Star Classic
  • 2016 Teilnahme am AHL All-Star Classic
  • 2021 Topscorer der DEL-Hauptrunde

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2007/08 Boston College NCAA 44 11 40 51 50
2008/09 Boston College NCAA 36 7 8 15 36
2009/10 Boston College NCAA 42 17 28 45 61
2010/11 Boston College NCAA 39 5 26 31 60
2010/11 Portland Pirates AHL 1 0 1 1 0
2011/12 Albany Devils AHL 72 15 29 44 36
2012/13 Albany Devils AHL 66 26 25 51 32
2013/14 New Jersey Devils NHL 1 0 0 0 0
2013/14 Albany Devils AHL 73 22 31 53 34 4 1 0 1 0
2014/15 New Jersey Devils NHL 4 1 0 1 0
2014/15 Albany Devils AHL 66 23 37 60 64
2015/16 Bridgeport Sound Tigers AHL 36 14 19 33 29
2016/17 San Antonio Rampage AHL 55 11 17 28 41
2016/17 Tucson Roadrunners AHL 19 3 5 8 8
2017/18 Hartford Wolf Pack AHL 40 9 10 19 16
2017/18 Hershey Bears AHL 22 5 9 14 16
2018/19 Linköping HC SHL 51 14 15 29 34
2019/20 Linköping HC SHL 44 11 16 27 12
2020/21 Iserlohn Roosters DEL 37 21 24 45 22 3 1 1 2 0
2021/22 Iserlohn Roosters DEL 50 22 16 38 24
NCAA gesamt 161 40 102 142 207
AHL gesamt 450 128 183 311 276 4 1 0 1 0
NHL gesamt 5 1 0 1 0
SHL gesamt 95 25 31 56 46
DEL gesamt 87 43 40 83 46 3 1 1 2 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seinem jüngeren Bruder Steve Whitney spielte Joe Whitney am Boston College und bei den Iserlohn Roosters in einer Mannschaft. Mit Tyler Whitney erhielt ein weiterer Bruder nach seiner College-Zeit einen Probevertrag bei den South Carolina Stingrays aus der ECHL, entschied sich dann aber gegen eine Profikarriere.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joe Whitney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Joe Whitney - Men's Hockey. Abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
  2. Player News - Joe Whitney. Abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
  3. Tweet der Tucson Roadrunners vom 1. März 2017, abgerufen am 21. April 2024
  4. Say Hello to Joe Whitney! | Playmaker92.com. Abgerufen am 21. April 2024 (sv-SE).
  5. Iserlohn Roosters: Joe Whitney wechselt an den Seilersee. Abgerufen am 21. April 2024.
  6. Iserlohns Joe Whitney beendet aus privaten Gründen seine aktive Karriere – Augsburg verpflichtet Schweden Sebastian Wännström. Abgerufen am 21. April 2024.