Kernkraftwerk Rancho Seco

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Kernkraftwerk Rancho Seco
Das Kernkraftwerk Rancho Seco mit den beiden Kühltürmen
Das Kernkraftwerk Rancho Seco mit den beiden Kühltürmen
Lage
Kernkraftwerk Rancho Seco (USA)
Kernkraftwerk Rancho Seco (USA)
Koordinaten 38° 20′ 41″ N, 121° 7′ 19″ WKoordinaten: 38° 20′ 41″ N, 121° 7′ 19″ W
Land Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Daten
Eigentümer Sacramento Municipal Utility District
Betreiber Sacramento Municipal Utility District
Projektbeginn 1967
Kommerzieller Betrieb 17. April 1975

Stillgelegte Reaktoren (Brutto)

1  (917 MW)
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 44.484 GWh
Stand 3. Juli 2008
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.
f1

Das stillgelegte Kernkraftwerk Rancho Seco befindet sich bei Clay, Kalifornien, Vereinigte Staaten. Der Eigentümer und Betreiber ist das öffentliche Versorgungsunternehmen Sacramento Municipal Utility District (SMUD).

Das Kernkraftwerk Rancho Seco mit seinen Kühltürmen
Kernkraftwerk Rancho Seco, im Vordergrund die Solaranlagen

1966 kaufte SMUD ein acht Quadratkilometer großes Grundstück im Südosten des Sacramento County für ein Kernkraftwerk, das bei Clay Station, 40 Kilometer südöstlich von der Downtown Sacramento, gebaut wurde. Am 1. April 1969 begann der Bau des Kernkraftwerks. In den frühen 1970er-Jahren wurde ein kleiner Teich auf 0,6 km2 Größe erweitert, um die Notfall-Wasserversorgung im Falle eines Brandes des Kraftwerks für das Kraftwerk zu gewährleisten. Der See erhielt sein Wasser aus dem Folsom South Canal und hat keine Beziehung mit dem Kraftwerk bei der täglichen Wasserversorgung. Am 13. Oktober 1974 wurde der Reaktor erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert und nahm am 17. April 1975 den kommerziellen Leistungsbetrieb auf.[1]

Die definitive Abschaltung erfolgte durch eine Volksabstimmung am 7. Juni 1989, trotz der Tatsache, dass die Betriebserlaubnis noch bis zum 11. Oktober 2008 lief. Ursache dieses politischen Stilllegungs-Entscheides war ein Störfall im Jahr zuvor: Der Reaktor musste notgekühlt werden. Weil sich am Reaktorbehälter aus Spezialstahl durch den permanenten Neutronenbeschuss aus dem Kern zuvor bereits erhebliche Versprödungen gebildet hatten, drohte ein sog. pressurized thermal shock durch das kalte Notkühlwasser, d. h., es war mit einem Bersten des Reaktorbehälters zu rechnen.[2]

Seit 2005 sind Stilllegungsarbeiten im Gange. Nun kann man in der Nähe des ehemaligen Werksgeländes angeln und campen.[3] Nach der Schließung im Jahr 1989 wurde das Werk in einen öffentlichen Park umgewandelt, der bis heute Rancho Seco Park heißt. SMUD verwendet nun die Einnahmen des Parks zur Finanzierung aller Park-Betriebskosten. Die Kühltürme bleiben ein bekannter Teil der lokalen Landschaft. Auf dem Gebiet befinden sich die noch aktiven Luftangriff-Sirenen, die die Menschen vor der Kernschmelze in Rancho Seco gewarnt hätten. Auf dem Gelände stehen nun auch ein Solarkraftwerk mit einer Leistung von 3,9 MW sowie ein erdgasbefeuertes Kraftwerk, die Consumnes Power Plant[4], das 2006 in Betrieb ging.[5]

Das Kernkraftwerk, rechts ein Teil eines Kühlturms

Der Druckwasserreaktor von Babcock & Wilcox hatte eine thermische Leistung von 2772 MWt, eine elektrische Nettoleistung von 873 MWe und eine elektrische Bruttoleistung von 917 MWe.[1]

Daten der Reaktorblöcke

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Das Kernkraftwerk Rancho Seco hatte einen Block:

Reaktorblock[1] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Abschal-
tung
Rancho Seco-1 Druckwasserreaktor 873 MW 917 MW 01.04.1969 13.10.1974 17.04.1975 07.06.1989

Einzelnachweise

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  1. a b c Power Reactor Information System der IAEA: „United States of America: Nuclear Power Reactors - Alphabetic“ (englisch)
  2. Ch. Perrow: Normale Katastrophen, 1988
  3. Nukeworker - Rancho Seco (Memento vom 9. Januar 2009 im Internet Archive)
  4. IIR Industry Alert: SMUD'S Cosumnes Power Project Starts Construction (Memento vom 8. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  5. Paul Scherer Institut (2004): BFE Energieperspektiven: Erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen, online (PDF)