Landkreis Karlstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Karlstadt
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Karlstadt hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 58′ N, 9° 46′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 9° 46′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Karlstadt
Fläche: 475,81 km2
Einwohner: 41.100 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: KAR
Kreisschlüssel: 09 6 42
Kreisgliederung: 47 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8782 Karlstadt
Lage des Landkreises Karlstadt in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Karlstadt war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Gemünden am Main, Hammelburg, Schweinfurt, Würzburg, Marktheidenfeld und Lohr am Main.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezirksamt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bezirksamt Karlstadt wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Arnstein und Karlstadt gebildet.[1]

Am 10. März 1871 trat das Bezirksamt Karlstadt die Gemeinde Brebersdorf an das Bezirksamt Schweinfurt ab.

Am 1. Januar 1889 wechselte die Gemeinde Steinbach in das Bezirksamt Lohr am Main.

Landkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Karlstadt. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Landkreis 31.158 Einwohner.

Am 21. September 1943 wurde der Landkreis Hammelburg um die Gemeinde Bonnland des Landkreises Karlstadt vergrößert. Diese wurde aufgelöst und in den Heeresgutsbezirk Hammelburg eingegliedert. Am 1. April 1949 wurde sie aus dem aufgelösten Heeresgutsbezirk Hammelburg des Landkreises Hammelburg ausgegliedert und als selbstständige Gemeinde im Landkreis Karlstadt wiedererrichtet.

Im Zuge der Gebietsreform wurde der Landkreis Karlstadt am 1. Juli 1972 aufgelöst:[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1864 29.390 [5]
1885 29.879 [6]
1900 30.020 [7]
1910 30.688 [7]
1925 31.255 [8]
1939 31.371 [9]
1950 41.742 [10]
1960 39.400 [11]
1971 41.100 [12]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1971 umfasste der Landkreis Karlstadt 48 Gemeinden, davon zwei Städte und zwei Märkte. Nachdem Gambach am 1. Dezember 1971 in die Stadt Karlstadt eingemeindet wurde, umfasste der Landkreis bei seiner Auflösung noch 47 Gemeinden.

Landkreis Karlstadt, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Städte

  1. Arnstein
  2. Karlstadt

Märkte

  1. Retzbach
  2. Thüngen

Weitere Gemeinden

  1. Altbessingen
  2. Aschfeld
  3. Binsbach
  4. Binsfeld
  5. Bonnland (abgesiedelt)
  6. Büchold
  7. Bühler
  8. Burghausen
  9. Duttenbrunn
  10. Erbshausen
  11. Eußenheim
  12. Gänheim
  13. Gambach (am 1. Dezember 1971 in die Stadt Karlstadt eingemeindet)
  14. Gauaschach
  15. Gramschatz
  16. Halsheim
  17. Hausen
  18. Hausen b. Arnstein
  19. Heßlar
  20. Heugrumbach
  21. Himmelstadt
  22. Hundsbach
  23. Kaisten
  24. Karlburg
  25. Laudenbach
  26. Müdesheim
  27. Mühlbach
  28. Mühlhausen
  29. Münster
  30. Neubessingen
  31. Obersfeld
  32. Opferbaum
  33. Retzstadt
  34. Reuchelheim
  35. Rieden
  36. Rohrbach
  37. Rütschenhausen
  38. Schwebenried
  39. Schwemmelsbach
  40. Stadelhofen
  41. Stetten
  42. Wiesenfeld
  43. Wülfershausen
  44. Zellingen

Kfz-Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KAR zugewiesen. Es wurde im Landkreis Main-Spessart bis zum 11. Februar 1979 ausgegeben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Sponholz, Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Karlstadt am Main. 110 Jahre. Hoeppner, München/ Assling/Obb. 1972.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 434.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 746 und 762.
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864, S. 106 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de: Unterfranken.
  8. für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925.
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940.
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952.
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961.
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]