Lichtenau (Sachsen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
Koordinaten: 50° 54′ N, 13° 0′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Mittelsachsen | |
Höhe: | 349 m ü. NHN | |
Fläche: | 49,15 km2 | |
Einwohner: | 7106 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 145 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 09244 | |
Vorwahlen: | 037206, 037208 | |
Kfz-Kennzeichen: | FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 22 330 | |
Gemeindegliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Auerswalder Hauptstraße 2 09244 Lichtenau | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Graf (CDU) | |
Lage der Gemeinde Lichtenau im Landkreis Mittelsachsen | ||
Lichtenau ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen (Sachsen).
Inhaltsverzeichnis
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Süden grenzt Lichtenau an die Stadt Chemnitz. Im Westen stellt der Fluss Chemnitz und im Osten die Zschopau die Gemeindegrenze dar.
Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde umfasst insgesamt acht Ortsteile:
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die nach Lichtenau eingemeindeten Dörfer tragen deutsche Ortsnamen. Dies und die allen gemeinsame Einteilung der Fluren in Hufenstreifen legen die Vermutung nahe, dass die Dörfer im 12. Jahrhundert im Verlauf der mittelalterlichen Ostsiedlung gegründet worden sind.
Geschichte des Ortsnamens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Namensgebend sind die ursprünglich selbständigen Gemeinden Nieder- und Oberlichtenau. Beide Dörfer wurden 1350 erstmals im Urkundenbuch Friedrich des Strengen erwähnt.[2]
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zuge einer Gemeindegebietsreform schlossen sich die vormals selbstständigen Orte Auerswalde, Lichtenau und Ottendorf am 1. Januar 1999 zu einer neuen Gemeinde, die zunächst den Namen Auerswalde trug, zusammen. Am 11. September 2000 wurde Auerswalde in Lichtenau umbenannt.
Ehemalige Gemeinde bzw. Gutsbezirk | Datum | Anmerkung |
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Auerswalde | 1. Januar 1999 11. September 2000[3] |
Zusammenschluss mit Lichtenau und Ottendorf zu Auerswalde, Umbenennung in Lichtenau |
Biensdorf | vor 1875[4] | Eingemeindung nach Krumbach |
Garnsdorf | 1. Januar 1994[3] | Eingemeindung nach Auerswalde |
Krumbach | 1. Oktober 1994[3] | Eingemeindung nach Ottendorf |
Lichtenau | 1. Januar 1999[3] | Zusammenschluss mit Auerswalde und Ottendorf zu Auerswalde |
Merzdorf | 1. Januar 1967[5] | Eingemeindung nach Niederlichtenau |
Niederlichtenau | 1. Januar 1994[3] | Zusammenschluss mit Oberlichtenau zu Lichtenau |
Oberlichtenau | 1. Januar 1994[3] | Zusammenschluss mit Niederlichtenau zu Lichtenau |
Ottendorf | 1. Januar 1999[3] | Zusammenschluss mit Auerswalde und Lichtenau zu Auerswalde |
Staatsforstrevier Frankenberg, Gutsbezirk | 11. Dezember 1948[6] | Teileingliederung nach Krumbach |
Staatsforstrevier Frankenberg, Gutsbezirk | 12. Juni 1948[6] | Teileingliederung nach Merzdorf im Zuge der Bodenreform |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister der Gemeinde ist seit dem 3. November 2014 Andreas Graf.
Der 2019 gewählte Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen[7]:
Partei | Sitze |
---|---|
Freie Wähler | 6 |
CDU | 5 |
AfD | 3 |
DIE LINKE | 2 |
Grüne | 1 |
Mit der bayerischen Stadt Neustadt am Kulm besteht eine Städtepartnerschaft.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lichtenau liegt direkt an der Autobahn Chemnitz–Dresden (A 4) und besitzt eine Anschlussstelle ("Chemnitz-Ost") sowie die Autobahnraststätte „Auerswalder Blick“. Südlich des Orts verläuft die Bundesstraße 169.
Die Gemeinde ist über die Bahnstrecke Riesa–Chemnitz an das Eisenbahnnetz angeschlossen und besitzt Bahnhöfe in den Ortsteilen Oberlichtenau und Ottendorf, von denen aus die ChemnitzBahn nach Mittweida und in die Chemnitzer Innenstadt fährt. In Tagesrandlagen halten auch die Regionalbahnen der Mitteldeutschen Regiobahn. Ein dritter Bahnhof (Auerswalde-Köthensdorf) liegt an der stillgelegten Chemnitztalbahn von Chemnitz nach Wechselburg.
Ortsansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Niederlichtenau, Ottendorf und Auerswalde gibt es je eine evangelisch-lutherische Kirche, die jede zu einem anderen Kirchenbezirk (Marienberg, Glauchau-Rochlitz bzw. Chemnitz) der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gehört. Dazu gibt es in Auerswalde und in Merzdorf eine Landeskirchliche Gemeinschaft.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Lichtenau besitzt drei Grundschulen in Niederlichtenau, Ottendorf und Auerswalde, sowie eine Oberschule in Oberlichtenau.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Lichtenau
- Sonnenland- Erlebnispark Lichtenau, u. a. mit Riesenrad, Indoor-Spielplatz, Deutschlands höchstem Rutschenturm, Wellenflieger, Kletterparadies und Streichelzoo
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- David Hoyer (1667–1720), Maler, geboren in Auerswalde
- Carl Gottlieb Haubold (1783–1856), Unternehmer, gilt als „Vater des Chemnitzer Maschinenbaus“, geboren in Auerswalde
- Kurt Barthel (1914–1967), Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker und Dramaturg, geboren in Garnsdorf
- Angelika Klein (* 1951), Politikerin (Die Linke), geboren in Garnsdorf
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Atlas Mittelsachsen
- offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Lichtenau
- Lichtenau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Ernst Eichler, Hans Walther (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Berlin 2001, Band I, S. 591, ISBN 3-05-003728-8.
- ↑ a b c d e f g Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
- ↑ Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ a b Ministerium des Innern des Landes Sachsen (Hrsg.): Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere. 1952.
- ↑ a b Gemeinderatswahl 2019: Wahlergebnisse Gemeinderatswahlen Sachsen. Abgerufen am 27. Mai 2019.