Königshain-Wiederau

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Wappen Deutschlandkarte
Königshain-Wiederau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Königshain-Wiederau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 58′ N, 12° 52′ OKoordinaten: 50° 58′ N, 12° 52′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Mittelsachsen
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 31,03 km2
Einwohner: 2585 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km2
Postleitzahl: 09306
Vorwahlen: 037202, 03727 (Topfseifersdorf), 037383 (Stein)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL
Gemeindeschlüssel: 14 5 22 290
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gewerbegebiet 3
09306 Königshain-Wiederau
Website: www.königshain-wiederau.de
Bürgermeister: Johannes Voigt (CDU)
Lage der Gemeinde Königshain-Wiederau im Landkreis Mittelsachsen
KarteAltmittweidaAugustusburgBobritzsch-HilbersdorfBrand-ErbisdorfBurgstädtClaußnitzDöbelnDorfchemnitzEppendorfErlau (Sachsen)FlöhaFrankenberg/SachsenFrauenstein (Erzgebirge)FreibergGeringswaldeGroßhartmannsdorfGroßschirmaGroßweitzschenHainichenHalsbrückeHarthaHartmannsdorf (bei Chemnitz)JahnatalKönigsfeld (Sachsen)Königshain-WiederauKriebsteinLeisnigLeubsdorf (Sachsen)Lichtenau (Sachsen)Lichtenberg/Erzgeb.LunzenauMittweidaMühlau (Sachsen)Mulda/Sa.Neuhausen/Erzgeb.NiederwiesaOberschönaOederanPenigRechenberg-BienenmühleReinsberg (Sachsen)RochlitzRossau (Sachsen)RoßweinSaydaSeelitzStriegistalTauraWaldheimWechselburgWeißenborn/Erzgeb.ZettlitzSachsen
Karte

Königshain-Wiederau ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen.

Geburtshaus von Clara Zetkin in Wiederau

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Mittelsächsischen Hügelland etwa 10 km westlich von Mittweida und rund 25 km nördlich von Chemnitz. Im Westen der Gemeinde liegt das Chemnitztal. In der Gemeinde befindet sich das Naturschutzgebiet Sandberg Wiederau und Klinkholz. Bezüglich des Naturraums befindet sich die Gemeinde Königshain-Wiederau im Mulde-Lösshügelland.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteile der Gemeinde:

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Gemeinden sind Altmittweida, Claußnitz, die Städte Burgstädt, Lunzenau und Mittweida sowie Seelitz und Wechselburg. Alle umliegenden Gebietskörperschaften liegen ebenfalls im Landkreis Mittelsachsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1168 gründete Graf Dedo von Rochlitz-Groitzsch das Kloster Zschillen. Dieses holt zu Bewirtschaftung der umliegenden Flächen Thüringer Siedler in die Gegend. So werden die Ortsteile der Gemeinde im 12./13. Jahrhundert als Waldhufendörfer angelegt. Wiederau wird im Jahr 1174 und Topfseifersdorf als Sifridersdorf im Jahr 1208 in einer Urkunde des Klosters Zschillen als Wiedera erwähnt. Stein obgleich sicherlich älter erfährt erst 1489 die Ersterwähnung.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Reformation gehörten die Orte zum Kloster Zschillen. Nach dessen Säkularisation gehörte die Gegend ab 1543 zum Besitz der Familie von Schönburg, Herrschaft Wechselburg. Die Gegend wurde landwirtschaftlich und kleinhandwerklich geprägt. In der Nähe von Wiederau wird auch Achat abgebaut und bei Stein gab es einige Steinbrüche. Am 1. Januar 1994 wurden die ehemals selbständigen Orte Königshain, Wiederau und Topfseifersdorf zur Gemeinde Königshain-Wiederau vereint.[2] Am 1. Januar 1999 kam der Ort Stein im Chemnitztal hinzu.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Oktober 1990 zählte Königshain-Wiederau 3207 Einwohner. Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:

Jahr Einwohner
1998 3.112
1999 3.112
2000 3.128
2001 3.123
2002 3.079
Jahr Einwohner
2003 3.056
2004 3.044
2005 3.028
2006 2.976
2007 2.905
Jahr Einwohner
2012 2.698
2013 2.674

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus Königshain-Wiederau in Wiederau

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:[4]

Partei Sitze Stimmenanteil +/− %p
CDU 9 Sitze 61,2 % − 24,0
AfD 1 Sitz 20,5 % + 20,5
LINKE 1 Sitz 11,4 % − 3,4
GRÜNE 1 Sitz 6,9 % + 6,9

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister ist seit 2001 Johannes Voigt (CDU).

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Johannes Voigt CDU 94,2
2015 94,5
2008 70,3
2001 92,7

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche St. Pankratius in Wiederau
  • siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Königshain-Wiederau
  • Kirche Wiederau
  • Alte Dorfschule (Elternhaus von Clara Zetkin)
  • Kirche Königshain
  • Lang-Mühle im Wiedertal
  • Kirche mit gotischem Turm und Fachwerkhäuser in Topfseifersdorf
  • Mühle in Königshain
  • Felsformation in Stein in Chemnitztal

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße 107 und die Staatsstraße 247 führt durch die Gemeinde. Die Bundesautobahn 4 ist über den Anschluss Chemnitz-Glösa ca. 17 km zu erreichen. Durch die Gemeinde verläuft die Via Porphyria und der Lutherweg Sachsen. Zwischen 1902 und 1998 besaß Stein im Chemnitztal einen Haltepunkt an der 2001 stillgelegten Bahnstrecke Wechselburg–Küchwald (Chemnitztalbahn).

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zetkin-Statue am Geburtshaus

Personen, die im Ort gelebt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Fleming (1609–1640), deutscher Arzt und Schriftsteller, lebte zwischen 1616 und 1628 im Pfarrhaus Topfseifersdorf
  • Arno Pötzsch (1900–1956), deutscher Erzieher, evangelischer Pfarrer und Dichter von Kirchenliedern, war zwischen 1935 und 1938 Pfarrer in Wiederau

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Königshain-Wiederau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  4. wahlen.sachsen.de/Ergebnisse_GR19