Plessa

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Wappen Karte
Gemeindewappen Deutschlandkarte, Position von Plessa hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Elbe-Elster
Amt: Amt Plessa
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 91 m ü. NN
Fläche: 52,42 km²
Einwohner: 3.242 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 04928
Vorwahl: 03533
Kfz-Kennzeichen: EE
Gemeindeschlüssel: 12 0 62 372
Stadtgliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verwaltung: Steinweg 6
04928 Plessa
Website: www.plessa.de
Bürgermeister: Gottfried Heinicke (CDU)

Plessa (sorbisch: Plešawa) ist eine Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburgs (Deutschland).

Geografie

Plessa ist eine Gemeinde im Süden des Bundeslandes Brandenburg im Elbe-Elster-Kreis, und ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes. Der Ort liegt an der Schwarzen Elster.


Gemeindegliederung

  • Plessa
  • Döllingen
  • Kahla


Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • CDU 6 Sitze
  • SPD 5 Sitze
  • UWG 3 Sitze
  • LUN 1 Sitz
  • Ev. Kirchengemeinde 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Historisches

  • 1406:
    Erste urkundliche Erwähnung in einem Formular der "Landbethe zu Hayn"
  • 1540:
    Erste Erwähnung einer "ledigen Kapelle"
  • 1575:
    In Plessa gibt es 43 Feuerstellen. Gepredigt wird wendisch.
  • 1710:
    Die Getreidemühle der Elstermühle brennt ab und wird ein Jahr später als Fachwerkbau wieder errichtet.
  • 1792:
    Bau der Plessaer Kirche
  • 1811:
    Am 25.Oktober brennt Plessa bis auf vier Gehöfte ab, auch Kirche und Schulhaus tragen große Schäden davon.
  • 1818:
    Die Plessaer Kirche erhält eine Orgel.
  • 1865:
    Das Pfarrhaus wird gebaut.
  • 1868:
    Das alte Schulhaus wird errichtet
  • 1872:
    Die Bahnstrecke Kohlfurt-Falkenberg/Elster wird gebaut, auf der am 1.Juni 1874 der erste Personenzug durch Plessa rollt. er hält aber nicht, weil die Bauern sich geweigert hatten, Land zum Bau der Strecke Berlin-Dresden abzugeben.
  • 1887:
    Die alte Holzbrücke über die Elster wird durch eine Eisenbogenkonstruktion aus Lauchhammer ersetzt.
  • 1889:
    Nach wiederholten Einschlägen erhält die Kirche eine Blitzschutzanlage. Die Orgel der Fa. Schlag und Söhne aus Schweidnitz wird eingebaut.
  • 1894:
    Die Grube "Agnes" wird eröffnet. Darauf folgt 1897 die Gründung der Plessaer Braunkohlenwerke GmbH.
  • 1901:
    Inbetriebnahme der Plessaer Brikettfabrik.
  • 1909:
    Clemens Kühne übernimmt als letzter Müller die Geschicke der Elstermühle. Nach seinem Tod wird die Mühle durch die LPG weiterbetrieben.
  • 1910:
    Plessa hat nach dem industriellen Aufschwung durch die Braunkohle 2063 Einwohner.Die Brikettfabrik als elektrische Zentrale versorgt das fast völlig ausgebaute Ortsnetz. Es sind zwölf Elektromotoren und fst 400 Glühlampen angeschlossen.
  • 1923:
    Der Arzt Dr. Lohe eröffnet im Anbau des Werksgasthofes eine Praxis.
  • 1924:
    Die erste Abraumförderbrücke der Welt wird in der Grube "Agnes" in Plessa in Betrieb genommen.
  • 1927:
    Das Kraftwerk wird nach nur neunmonatiger Bauzeit in Betrieb genommen.
  • 1939-1945:
    Der Zweite Weltkrieg fordert in Plessa 391 Tote. Der 24. und 25.April 1945 sind die schwärzesten Tage in der Geschichte des Ortes. Es verlieren 117 Einwohner durch Kriegseinwirkungen ihr Leben.
  • 1951:
    Es leben 3523 Menschen in Plessa.
  • 1957:
    In Plessa wird die erste Obstbaugenossenschaft der DDR gegründet.
  • 1983:
    Schwere Kohlenstaubverpuffung in der Brikettfabrik. Es gab mehrere Tote und verletzte.
  • 1992:
    Bildung des Amtes Plessa mit sieben Gemeinden.
  • 2001:
    Das Kraftwerk wird Projekt der internationalen Bauausstellung "Fürst-Pückler-Land".
  • Partnerschaften

    Es besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Nörvenich in Nordrhein-Westfalen.


    Sehenswürdigkeiten

    • Technisches Denkmal Kraftwerk Plessa

    Das Kraftwerk Plessa (Baujahr 1926) ist weitgehend original erhaltenes, heute museales Braunkohlekraftwerk, welchen bis 1992 in Betrieb war.

    • Elstermühle Plessa
    • Pomologischer Schau- und Lehrgarten Döllingen
    • Bertzitturm Kahla

    Der Bertzitturm ist eine ca. 35 m hohe Investruine der Braunkohleveredlung aus dem Jahre 1920. Geplant war eine Braunkohle-Tieftemperaturverkohlung der Kohle aus der nahen Grube Ada. Es handelt sich um einen Stahlskelettbau. Die Treppe ist leider aufgrund baulicher Mängel gesperrt und daher nur unter größter Vorsicht zu besteigen.