Mühlhausen (Wiehl)

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Mühlhausen
Stadt Wiehl
Koordinaten: 50° 58′ N, 7° 33′ OKoordinaten: 50° 57′ 41″ N, 7° 33′ 21″ O
Höhe: 210 m ü. NN
Einwohner: 46 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 51674
Vorwahl: 02262
Mühlhausen (Wiehl)
Mühlhausen (Wiehl)

Lage von Mühlhausen in Wiehl

Mühlhausen, 2004
Mühlhausen, 2004

Mühlhausen ist eine Ortschaft der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in Luftlinie rund 1,5 km nördlich vom Stadtzentrum von Wiehl entfernt. Mühlhausen liegt südlich der Bundesautobahn 4.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältere urkundliche Nennungen des Orts sind nicht überliefert. Die Namensableitung von einer Mühle ist naheliegend.

Von besonderer Bedeutung für die Streusiedlung Mühlhausen wurden die nahen Bleierzgruben "Christiania" und "Bliebach", die im Jahr 1911 geschlossen wurden. Die aus dem Wasser des Alpebachs gespeiste Erzwäsche als Aufbereitungsanlage für das geförderte Erzgestein war über Drahtseilbahnen mit den Gruben verbunden. In damaliger Zeit war die Erzwäsche eine Werksanlage von beeindruckenden Ausmaßen, deren hohe Bau- und Betriebskosten wegen überdimensionierter Planung die Schließung der Gruben aus Rentabilitätsgründen beschleunigt haben.

Reste der Erzwäsche dienten im Zweiten Weltkrieg zur Auslagerung eines Betriebes aus dem bombenbedrohten Kölner Raum. Befreite Zwangsarbeiter aus Osteuropa verübten unmittelbar nach Kriegsende brutale Racheakte an der Familie des Betriebsleiters sowie unbeteiligten Frauen aus der Umgebung.

Bis zur Schließung der "Zwergschulen" besaß Mühlhausen eine zweiklassige Volksschule für die Schüler aus den umliegenden Orten.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturschutzgebiet Steinbruch "Wilhelmsberg"

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • K. Walter Blass: Bleigewinnung im Alpetal. Die Grube Bliebach. In: Harry Böseke: Die Straße der Arbeit. eine Zeitreise in Geschichten, Erinnerungen und Bildern. Gronenberg, Wiehl 2002, ISBN 3-88265-238-1, S. 60 ff.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerstatistik nach Stadtteilen zum 31.12.2021. (PDF; 1,37 MB) S. 4, abgerufen am 3. Oktober 2022.