Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik – 3000 m Hindernis (Frauen)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 3000-Meter-Hindernislauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 53 Athletinnen aus 32 Ländern
Wettkampfort Estádio Nilton Santos
Wettkampfphase 13. August 2016 (Vorläufe)
15. August 2016 (Finale)
Siegerzeit 8:59,75 min (AF)
Medaillengewinnerinnen
Bahrain Ruth Jebet (BHR)
Kenia Hyvin Kiyeng (KEN)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Emma Coburn (USA)
2012 2020
Innenraum des Estádio Olímpico João Havelange während der Spiele von Rio

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde am 13. und 15. August 2016 im Estádio Nilton Santos ausgetragen. 53 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde Ruth Jebet aus Bahrain, die vor der Kenianerin Hyvin Kiyeng gewann. Bronze ging an die US-Amerikanerin Emma Coburn.

Für Deutschland starteten Sanaa Koubaa, Gesa Felicitas Krause und Maya Rehberg. Koubaa und Rehberg schieden in der Vorrunde aus, Krause belegte im Finale Rang sechs.
Auch die Schweizerin Fabienne Schlumpf qualifizierte sich für das Finale. Dort belegte sie den achtzehnten und letzten Platz.
Athletinnen aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin Julija Saripowa (Russland Russland) 9:06,72 min London 2012
Weltmeisterin Hyvin Kiyeng (Kenia Kenia) 9:19,11 min Peking 2015
Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Deutschland Deutschland) 9:18,85 min Amsterdam 2016
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Ashley Higginson (Vereinigte Staaten USA) 9:56,75 min San José 2015
Südamerika-Meisterin Muriel Coneo (Kolumbien Kolumbien) 9:53,1 min Lima 2015
Asienmeisterin Lalita Babar (Indien Indien) 9:34,13 min Wuhan 2015
Afrikameisterin Norah Jeruto (Kenia Kenia) 9:25,07 min Durban 2016
Ozeanienmeisterin Rama Kumilgo (Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea) 11:10,48 min Cairns 2015

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Gulnara Galkina (Russland Russland) 8:58,81 min Finale OS Peking, Volksrepublik China 17. August 2008[1]
Olympischer Rekord

Der bestehende olympische Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen zwar nicht erreicht, aber mit ihrer Zeit im Finale am 15. August von 8:59,75 min verfehlte Olympiasiegerin Ruth Jebet aus Bahrain den Rekord um lediglich 94 Hundertstelsekunden.

Rekordverbesserungen

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Es wurden zwei Kontinental- und darüber hinaus vier Landesrekorde aufgestellt:

Anmerkung:
Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

13. August 2016, 10.05 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Ruth Jebet Bahrain Bahrain 9:12,62
2 Sofia Assefa Athiopien Äthiopien 9:18,75
3 Gesa Felicitas Krause Deutschland Deutschland 9:19,70
4 Colleen Quigley Vereinigte Staaten USA 9:12,82
5 Lydia Rotich Kenia Kenia 9:30,21
6 Marija Schatalowa Ukraine Ukraine 9:30,89
7 Peruth Chemutai Uganda Uganda 9:31,03
8 Charlotta Fougberg Schweden Schweden 9:31,16
9 Özlem Kaya Turkei Türkei 9:32,03
10 Swjatlana Kudselitsch Belarus Belarus 9:32,93
11 Fadwa Sidi Madane Marokko Marokko 9:32,94
12 Diana Martín Spanien Spanien 9:44,07
13 Ingeborg Løvnes Norwegen Norwegen 9:44,85
14 Kerry O’Flaherty Irland Irland 9:45,35
15 Juliana Paula dos Santos Brasilien Brasilien 9:45,95
16 Erin Teschuk Kanada Kanada 9:53,70
17 Anju Takamizawa Japan Japan 9:58,59

Weitere im ersten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläuferinnen:

13. August 2016, 10.21 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Beatrice Chepkoech Kenia Kenia 9:17,55
2 Emma Coburn Vereinigte Staaten USA 9:18,12
3 Habiba Ghribi Tunesien Tunesien 9:18,71
4 Lalita Babar Indien Indien 9:19,76
5 Madeline Heiner-Hills Australien Australien 9:24,16
6 Fabienne Schlumpf Schweiz Schweiz 9:30,54 NR
7 Hiwot Ayalew Athiopien Äthiopien 9:35,09
8 Matylda Kowal Polen Polen 9:35,13
9 Sanaa Koubaa Deutschland Deutschland 9:35,15
10 Victoria Mitchell Australien Australien 9:39,40
11 Michelle Finn Irland Irland 9:49,45
12 Tigist Getent Mekonen Bahrain Bahrain 9:49,92
13 Maria Bernard Kanada Kanada 9:50,17
14 Meryem Akdağ Turkei Türkei 9:50,28
15 Sandra Eriksson Finnland Finnland 9:56,77
16 Luiza Gega Albanien Albanien 9:58,49
17 Anastassija Pusakowa Belarus Belarus 10:14,08
18 Amina Bettiche Algerien Algerien 10:26,91

Weitere im zweiten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläuferinnen:

13. August 2016, 10.37 Uhr

Bei ca. 2000 Metern ereignete sich ein Zwischenfall. Auf der Gegengeraden kam es zu einem Sturz im dichten Läuferfeld. Protesten der irischen, äthiopischen und jamaikanischen Mannschaft wurde später stattgegeben. Die in den Sturz involvierten Etenesh Diro, Aisha Praught und Sarah Louise Treacy wurden für das Finale zugelassen.

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Hyvin Kiyeng Kenia Kenia 9:24,61
2 Genevieve LaCaze Australien Australien 9:26,25
3 Courtney Frerichs Vereinigte Staaten USA 9:27,02
4 Geneviève Lalonde Kanada Kanada 9:30,24 NR
5 Zhang Xinyan China Volksrepublik Volksrepublik China 9:31,47
6 Anna Emilie Møller Danemark Dänemark 9:32,68 NR
7 Etenesh Diro Athiopien Äthiopien 9:34,70 per Wildcard zum Finale zugelassen
8 Aisha Praught Jamaika Jamaika 9:35,79
9 Sudha Singh Indien Indien 9:43,29
10 Salima Elouali Alami Marokko Marokko 9:44,83
11 Eliane Saholinirina Madagaskar Madagaskar 9:45,92
12 Sara Louise Treacy Irland Irland 9:46,24 per Wildcard zum Finale zugelassen
13 Ancuța Bobocel Rumänien Rumänien 9:46,28
14 Tuğba Güvenç Turkei Türkei 9:49,93
15 Maya Rehberg Deutschland Deutschland 9:51,73
16 Belén Casetta Argentinien Argentinien 9:51,85
17 Lennie Waite Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10:14,18

Weitere im dritten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläuferinnen:

Szene aus einer frühen Finalphase
mit einem noch geschlossenen Läuferinnenfeld
Die Finalistinnen beim Überqueren eines Hindernisses

15. August 2016, 22:37 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Ruth Jebet Bahrain Bahrain 8:59,75 AS
2 Hyvin Kiyeng Kenia Kenia 9:07,12
3 Emma Coburn Vereinigte Staaten USA 9:07,63 AM
4 Beatrice Chepkoech Kenia Kenia 9:16,05
5 Sofia Assefa Athiopien Äthiopien 9:17,15
6 Gesa Felicitas Krause Deutschland Deutschland 9:18,41 DR
7 Madeline Heiner-Hills Australien Australien 9:20,38
8 Colleen Quigley Vereinigte Staaten USA 9:21,10
9 Genevieve LaCaze Australien Australien 9:21,21
10 Lalita Babar Indien Indien 9:22,74
11 Courtney Frerichs Vereinigte Staaten USA 9:22,87
12 Habiba Ghribi Tunesien Tunesien 9:28,75
13 Lydia Rotich Kenia Kenia 9:29,90
14 Aisha Praught Jamaika Jamaika 9:34,20
15 Etenesh Diro Athiopien Äthiopien 9:38,77
16 Geneviève Lalonde Kanada Kanada 9:41,88
17 Sara Louise Treacy Irland Irland 9:52,70
18 Fabienne Schlumpf Schweiz Schweiz 9:59,30

Für das Finale hatten sich jeweils alle drei Kenianerinnen und US-Amerikanerinnen qualifiziert. Hinzu kamen je zwei Australierinnen und Äthiopierinnen. Komplettiert wurde das Feld durch je eine Starterin aus Bahrain, Deutschland, Indien, Irland, Jamaika, Kanada, der Schweiz und Tunesien.

Die ersten drei der Weltrangliste, Ruth Jebet aus Bahrain, Hyvin Kiyeng Jepkemoi, die amtierende Weltmeisterin aus Kenia, und Emma Coburn, WM-Fünfte aus den USA, hatten das Finale erreicht und waren die Favoriten des Rennens. Weitere Athletinnen mit guten Aussichten auf vordere Platzierungen waren die tunesische Vizeweltmeisterin Habiba Ghribi, die deutsche WM-Dritte und amtierende Europameisterin Gesa Felicitas Krause sowie die äthiopische WM-Dritte von 2013 und WM-Vierte von 2015 Sofia Assefa.

Der erste Kilometer wurde mit 3:05,93 min nicht besonders zügig gelaufen. Anschließend übernahm Jebet die Spitze und erhöhte das Tempo ganz erheblich. So riss das Feld komplett auseinander. Jepkemoi und Coburn versuchten, den Kontakt zu Jebet nicht zu verlieren, doch das gelang ihnen nicht. Die Zeit für den zweiten Kilometer betrug 2:54,13 min. Jebet konnte zwar das hohe Tempo nicht ganz halten, doch sie blieb weiterhin alleine vorne. Hinter ihr hatte Beatrice Chepkoech zu ihrer Landsfrau Jepkemoi aufgeschlossen.

Zwei Runden vor Schluss musste Chepkoech abreißen lassen. Coburn zog an ihr vorbei kam bis zur letzten Runde auch an Jepkemoi heran. Während Ruth Jebet mit einem letzten Kilometer von 2:59,69 min Olympiasiegerin wurde, konnte Hyvin Kiyeng Jepkemoi den Angriff der US-Läuferin abwehren und gewann die Silbermedaille vor Emma Coburn. Beatrice Chepkoech wurde Vierte vor Sofia Assefa. Als beste Europäerin kam Gesa Felicitas Krause mit neuem Landesrekord auf den sechsten Platz.

Ruth Jebet, eine gebürtige Kenianerin gewann die erste olympische Goldmedaille für Bahrain.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), 3.000 m steeplechase - Women, abgerufen am 10. Mai 2022