Samtgemeinde Harsefeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 27′ N, 9° 30′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Stade | |
Fläche: | 165,54 km2 | |
Einwohner: | 23.327 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 141 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | STD | |
Verbandsschlüssel: | 03 3 59 5403 | |
Verbandsgliederung: | 4 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Herrenstraße 25 21698 Harsefeld | |
Website: | www.harsefeld.de | |
Samtgemeinde- bürgermeisterin: |
Ute Kück (parteilos) | |
Lage der Samtgemeinde Harsefeld im Landkreis Stade | ||
Die Samtgemeinde Harsefeld liegt im niedersächsischen Landkreis Stade im südlichen Teil der Stader Geest. Sie wird seit dem 1. Januar 2013 als selbständige Gemeinde geführt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde Harsefeld liegt südlich der Kreisstadt Stade und südwestlich von Hamburg auf der Stader Geest. Auf dem Gebiet der Samtgemeinde liegen die Orte Ahlerstedt, Ahrensmoor, Ahrenswohlde, Bargstedt, Bokel, Brest, Griemshorst, Harsefeld, Hollenbeck, Issendorf, Kakerbeck, Oersdorf, Ohrensen, Ottendorf-Klethen, Reith, Ruschwedel, Wangersen, Weißenfelde und Wohlerst sowie die Naturschutzgebiete Braken und Harselah, Kahles und Wildes Moor, Im Tadel, Aueniederung und Nebentäler, Frankenmoor und Steinbeckforst. Zudem entspringt die Aue im Gemeindegebiet und durchfließt sie.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Nordwesten und Norden grenzt Harsefeld an die Samtgemeinde Fredenbeck, im Nordosten an die Samtgemeinde Horneburg, im Osten an die Samtgemeinde Apensen sowie im Süden an die Landkreise Harburg und Rotenburg (Wümme).
Samtgemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde besteht aus den Mitgliedsgemeinden Ahlerstedt, Bargstedt, Brest und dem Flecken Harsefeld.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Samtgemeinde Harsefeld wurde 1967 aus den damals selbstständigen Gemeinden Harsefeld, Ruschwedel und Issendorf gegründet und bestand bis zum 1. Juli 1972. Gemeindedirektor war Horst Cöster.
Die jetzige Samtgemeinde Harsefeld wurde 1972 im Rahmen der niedersächsischen Verwaltungs- und Gebietsreform aus den oben genannten vier Mitgliedsgemeinden gebildet.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner[2] |
---|---|
31. Dezember 1972 | 12.892 |
31. Dezember 1977 | 14.035 |
31. Dezember 1982 | 14.706 |
31. Dezember 1987 | 15.153 |
31. Dezember 1992 | 16.456 |
31. Dezember 1997 | 17.907 |
31. Dezember 2002 | 20.186 |
31. Dezember 2007 | 20.394 |
31. Dezember 2012 | 20.093 |
31. Dezember 2017 | 21.447 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Samtgemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rat der Samtgemeinde Harsefeld besteht aus 34 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.001 und 25.000 Einwohnern.[3] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Neben den 34 in der Samtgemeindewahl gewählten Mitgliedern ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister im Rat stimmberechtigt.
Die Kommunalwahl am 12. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:[4]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 | Sitze 2021 | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|||
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 39,50 | 14 | 31,98 | 11 | 25,65 | 9 | 22,47 | 8 | 20,97 | 7 | ||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 25,70 | 9 | 26,74 | 9 | 32,78 | 11 | 43,35 | 15 | 45,73 | 16 | ||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 18,83 | 6 | 27,75 | 9 | 25,07 | 9 | 26,56 | 9 | 27,79 | 9 | ||
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 8,85 | 3 | 5,67 | 2 | 9,69 | 3 | 5,19 | 2 | 4,69 | 1 | ||
AfD | Alternative für Deutschland | 2,86 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | ||
WG | BÜRGERLICHE Wählergruppe Harsefeld | 2,33 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — | ||
LINKE | Die Linke | 1,00 | 0 | 2,06 | 1 | 1,42 | 0 | — | — | — | — | ||
FDP | Freie Demokratische Partei | 0,92 | 0 | — | — | 1,00 | 0 | — | — | — | — | ||
ALFA | Allianz für Fortschritt und Aufbruch | — | — | 3,08 | 1 | — | — | — | — | — | — | ||
NPD | Nationaldemokratische Partei Deutschlands | — | — | 2,37 | 1 | 2,17 | 1 | 2,43 | 1 | — | — | ||
PDV | Partei der Vernunft | — | — | — | — | 2,21 | 1 | — | — | — | — | ||
Sonst. | Sonstige | — | — | 0,37 | 0 | — | — | — | — | 0,82 | 0 | ||
gesamt | 100,0 | 34 | 100,0 | 34 | 100,0 | 34 | 100,0 | 35 | 100,0 | 33 | |||
Wahlbeteiligung in % | 60,53 | 61,67 | 55,24 | 53,17 |
Samtgemeindebürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptamtliche Bürgermeisterin der Samtgemeinde Harsefeld ist Ute Kück (parteilos). Bei der letzten Wahl zur Samtgemeindebürgermeisterin 2020 wurde sie mit 93,39 Prozent der Stimmen ohne Gegenkandidaten gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 26,24 Prozent.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde Harsefeld trägt das gleiche Wappen wie die Gemeinde Harsefeld.
Blasonierung: „Das Wappen der Samtgemeinde zeigt im weißen (silbernen) Schild einem nach rechts springenden schwarzen Ritter auf schwarzem Pferd mit erhobenem Schwert und hat im blauen Schildhaupt drei gelbe (goldene) Rosen und im Schildfuß zwei gelbe (goldene) Rosen.“
Kultur/Sehenswertes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Museum Harsefeld
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klosterpark Harsefeld mit Amtshof und Kirche
- Kirche Ahlerstedt
- Kirche Bargstedt
- Walkmühle Ohrensen
- Napoleonsweg (Via Romea) bei Ottendorf mit Gedenksteinen
- Zahlreiche urgeschichtliche Grabhügel
- Garten der Steine
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überregional bekannt sind die Eishockeymannschaft Harsefeld Tigers und der Fußballverein SV Ahlerstedt/Ottendorf.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde Harsefeld liegt etwas abseits der überregionalen Verkehrsanbindung. Die Landesstraßen L 123 und 124 verbinden die Samtgemeinde mit der Bundesstraße 73 in Stade und Horneburg sowie mit der Bundesstraße 71 in Zeven und Bremervörde. Der nächste Autobahnanschluss befindet sich in Sittensen an die Bundesautobahn 1. In Zukunft wird auch die sich noch im Bau befindliche Bundesautobahn 26 mit Anschluss in Stade von Bedeutung sein.
Die Eisenbahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude führt mit vier Haltepunkten in Brest-Aspe, Bargstedt, Harsefeld und Ruschwedel durch die Samtgemeinde. Nächster überregionaler Bahnhof ist der Bahnhof Buxtehude, der Anschluss nach Hamburg bietet.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Samtgemeinde ist Träger von vier Grundschulen und zwei Oberschulen. Dazu zählen:
- Grundschule Ahlerstedt (zuständig für die Gemeinde Ahlerstedt)
- Grundschule Bargstedt (zuständig für Gemeinden Bargstedt und Brest)
- Grundschule Rosenborn Harsefeld
- Grundschule am Feldbusch Harsefeld
- Selma-Lagerlöf-Oberschule Harsefeld
- Oberschule Schule am Auetal (zuständig für die Gemeinden Ahlerstedt, Brest und Bargstedt)
Das seit dem Schuljahr 2006/7 existierende Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld und die Balthasar-Leander-Schule werden vom Landkreis betrieben.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ LSN-Online, die größte regionalstatistische Datenbank Deutschlands. Abgerufen am 14. Januar 2019.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. 17. Dezember 2010, S. 29–31, abgerufen am 17. April 2024.
- ↑ Ergebnis. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Ergebnis Wahl zum Samtgemeindebürgermeister 2021. Abgerufen am 8. August 2022.