Schwülper
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 21′ N, 10° 27′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Gifhorn | |
Samtgemeinde: | Papenteich | |
Höhe: | 73 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,94 km2 | |
Einwohner: | 7395 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 353 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38179 | |
Vorwahl: | 05303 | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 51 027 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 11 38179 Schwülper | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Uwe-Peter Lestin (SPD) | |
Lage der Gemeinde Schwülper im Landkreis Gifhorn | ||
Schwülper ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde grenzt nordwestlich direkt an Braunschweig.
Geografie
Geografische Lage
Durch die Gemeinde verläuft die A 2, zu der die Gemeinde einen Anschluss hat, und die Bundesstraße 214, die hier den Titel „Deutsche Fachwerkstraße“ führt. Durch die Gemeinde fließen die Oker, die Schunter und der Bickgraben. Die letzteren beiden münden hier in die Oker.
Bevölkerung
Am 31. Januar 2013 wohnten in der Gemeinde Schwülper 6773 Menschen[2], davon fast die Hälfte im Kernort Groß Schwülper. Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für alle Ortsteile getrennt belegt. Im Ortsteil Groß Schwülper entwickelten sich die Zahlen wie folgt:
Jahr | Einwohner [3] [4] | Jahr | Einwohner [5] | |
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1821 | 470 | 1950 | 1102 | |
1871 | 534 | 1961 | 1151 | |
1912 | 680 | 1970 | 1336 | |
1925 | 713 | 1980 | 1948 | |
1933 | 637 | 1990 | 2003 | |
1939 | 668 | 2000 | 2724 |
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Groß Schwülper, Rothemühle (mit Klein Schwülper und Hülperode), Lagesbüttel und Walle.[6]
Geschichte
- um 1000: Erste Erwähnung von Groß Schwülper als „Suilbore“
- 1618: Das Hospital „St. Gerbharde“ wird in Groß Schwülper gebaut
- 1847: Gründung der Ziegelei Groß Schwülper
- 1906: Kalibohrungen durch die Gesellschaft „Glückauf“ zwischen Gr. Schwülper und Lagesbüttel
- 1912: Einrichtung einer zweiklassigen Volksschule
- 1951: Verkauf der Ziegelei und Umwandlung in eine Gaststätte
- 1972: Abriss des Schlosses Groß Schwülper
Ur- und Frühgeschichte
Zeichen menschlicher Besiedlung in der Gemarkung von Schwülper reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. So wurden während der Okerregulierung 1878 mehrere Funde aus dieser Zeit sowie aus der Eisen- und Bronzezeit gefunden. Dazu gehörten Mammutknochen, ein Einbaum sowie Bronze- und Eisenwerkzeuge. Die Ufer der Oker gehören vermutlich zu den ältesten Siedlungsplätzen im Papenteich.
Freiherren von Marenholtz
Groß Schwülper gehörte seit dem Mittelalter zum Besitz derer von Marenholtz. Asche von Marenholtz erwarb 1604 das Gut Schwülper und begründete die jüngere Linie des Hauses Schwülper:
- Asche von Marenholtz (* ?, † 26. November 1607)
- Margarethe von Marenholtz, heiratete am 10. Mai 1921 Oskar von Hindenburg, den Sohn des Generalfeldmarschalls und späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Schwülper durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Groß Schwülper, Klein Schwülper, Lagesbüttel und Walle neu gebildet.[7]
Politik
Rat
Die letzte Kommunalwahl fand am 11. September 2011 bei einer Wahlbeteiligung von 58,52 % statt. Seitdem setzt sich der Rat der Gemeinde Schwülper wie folgt zusammen:
- SPD: 10 Sitze
- CDU: 6 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze (nur 1 Sitz besetzt)
- Piratenpartei: 1 Sitz
Wappen
Blasonierung: „Das Wappen der Gemeinde zeigt auf silbernem Grund einen stilisierten, roten Eichenstamm, von dem zu jeder Seiten jeweils ein Eichenblatt herabhängt.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereinswesen
- Schützenverein
- SV Groß Schwülper
- TC Schwülper Tennisverein
- ASV Groß Schwülper
- Chorgemeinschaft 1864 Groß Schwülper
- Medienwerkstatt Schwülper
- TSV Rothemühle
- Dorf & Leben Schwülper/Menschen, Märkte, Miteinander e.V.
Bildung
- Schule: Bereits 1912 wurde eine zweiklassige Volksschule eingerichtet. Das dafür gebaute Gebäude dient heute als Gemeindebüro. Daneben gab es noch die „Höhere Privatschule Gr. Schwülper“, die in den Räumen des Hospitals St. Gebharde untergebracht war. Heute besuchen die Jugendlichen in der Gemeinde Schwülper in der Regel entweder die OBS Papenteich in Groß Schwülper, das Lessinggymnasium Wenden oder eine berufsbildende Schule in Gifhorn. Außerdem gibt es noch eine Grundschule.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Ostermarkt in Groß Schwülper 2 Wochen vor Ostersonntag
- Herbstmarkt in Groß Schwülper am 2. Sonntag im September
- Adventsmarkt in Groß Schwülper am 1. Advent
- Tag des offenen Denkmals in der Stiftsanlage Braunschweiger Str. 10
- Märchenwald der Chorgemeinschaft (alle 2 Jahre)
- Adventskonzert
- Kulturnacht (alle 2 Jahre)
Sehenswürdigkeiten
- „Bürgerhaus“ Groß Schwülper (Zweiständerhaus aus dem Jahr 1725)
- Standbild „Spargelfrauen“ auf dem Schlossplatz
- Denkmal „Hospital in Groß Schwülper“
- St.-Nikolaus-Kirche in Groß Schwülper
- Stiftskapelle in Groß Schwülper
- „Rote Mühle“, Wassermühle in Rothemühle
- St.-Christinen-Kirche in Walle
- Zusammenfluss von Schunter und Oker
-
St.-Nikolai-Kirche in Groß Schwülper
-
Kriegerdenkmal
-
St.-Nikolai-Gemeindehaus
-
Ortsblick
Persönlichkeiten
- Strauß und Torney (Georg Burchard Strauß um 1584–1632), Pastor in Groß Schwülper
Literatur
- C. Brandt: Schwülper. Ein Stück niedersächsische Heimatgeschichte. Hildesheim 1912.
- Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Kirchspiel Gr. Schwülper. In: Kirchen, Kapellen und Schulen. Gifhorn 1986.
- Hermann Voges: Zur Geschichte des Dorfes Klein-Schwülper. In: Hannoversche Geschichtsblätter 1902, Jahrgang 5, H. 6, S. 269–271
- SCHWÜLPER Kr. Gifhorn. Ev. St. Nikolaus-Kirche. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, Seite 1194 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 465, Gifhorn März 2013, S. 5
- ↑ Renate Brand: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
- ↑ Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
- ↑ Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395, Gifhorn Mai 2007, S. 5
- ↑ Gemeinde Schwülper: Daten/Fakten
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 226.