Turnow-Preilack
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 53′ N, 14° 23′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Peitz | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,02 km2 | |
Einwohner: | 1103 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03185 | |
Vorwahl: | 035601 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 401 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulweg 19 03185 Turnow-Preilack | |
Bürgermeister: | René Sonke (Wählergruppe Turnow-Preilack) | |
Lage der Gemeinde Turnow-Preilack im Landkreis Spree-Neiße | ||
Turnow-Preilack, niedersorbisch Turnow-Pśiłuk, ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Peitz verwaltet.
Geographie
Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Durch den südlichsten Teil der Gemeinde fließen in westlicher Richtung die Malxe und der Hammergraben.[2]
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Turnow (Turnow) und Preilack (Pśiłuk). Zum Ortsteil Turnow gehört der Wohnplatz Ausbau Windmühle (Wutwarki pśi wětšniku).[3]
Geschichte
Turnow entstand infolge der Errichtung der Festung Peitz im 16. Jahrhundert und wurde 1567 unter dem Namen Neue Peiz erstmals erwähnt. Weil viele Einwohner wegen des Festungsbaus ihre Flächen verloren, siedelten sie sich in der Nähe einer Schäferei neu an, woraus zunächst das Vorwerk Turnow entstand. Der Ort Turnow verfügt als Besonderheit über eine gleichlautende deutsche und sorbische Bezeichnung. Zum Ort Turnow gehört die 1858 erbaute Holländermühle. Am Grassumpf oder Wiesengrund gelegen, bedeutet der niedersorbische Name Psiluk der 1587 erstmals als Preylangk erwähnten Gemeinde Preilack. Das Dorf wurde im Dreißigjährigen Krieg 1641 von schwedischen Truppen in Brand gesteckt. Der Ort verfügt mit der ehemaligen Chausseegeldhebestelle (auch "Zollhaus" genannt) und dem preußischen Rundmeilenstein über Zeugen der preußischen Verkehrsgeschichte.
Die Gemeinde Turnow-Preilack entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Turnow und Preilack.[4]
Die Gemeinde fördert die wendisch/sorbische Kultur, Sprache und die wirksame politische Mitgestaltung der wendisch/sorbischen Bürger. Die Beschriftung von öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen, Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken erfolgt schrittweise in deutscher und sorbischer Sprache.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Turnow | Preilack | Jahr | Turnow-Preilack | |
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1875 | 548 | 331 | 2001 | 1 290 | |
1910 | 865 | 371 | 2005 | 1 289 | |
1939 | 840 | 411 | 2010 | 1 204 | |
1946 | 976 | 566 | 2011 | 1 184 | |
1950 | 960 | 545 | 2012 | 1 163 | |
1971 | 889 | 402 | 2013 | 1 150 | |
1990 | 787 | 335 | 2014 | 1 145 | |
1995 | 807 | 366 | 2015 | 1 154 | |
2000 | 890 | 401 | 2016 | 1 147 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[5][6] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung setzt sich aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister zusammen.
- Wählergruppe Turnow-Preilack (WGTP) 6 Sitze
- CDU 3 Sitze
- Einzelbewerberin Heidemarie Lange 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[7]
Bürgermeister
- 2003–2014: Helmut Fries[8]
- seit 2014: René Sonke (Wählergruppe Turnow-Preilack)
Sonke wurde in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 mit 51,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]
Wappen
Das Wappen wurde am 18. April 2011 genehmigt.
Blasonierung: „In Rot ein silberner Schräglinksbalken, belegt mit einer blauen Wellenleiste, nach der Teilung begleitet von zwei abgeschnittenen silbernen Zweigen, oben eine Schlehe mit fünf schwarzen Früchten und unten eine Trollblume mit drei Blüten.“[11]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Turnow-Preilack und in der Liste der Bodendenkmale in Turnow-Preilack stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 168 zwischen Lieberose und Peitz sowie an der Landesstraße 50 zwischen Peitz und Guben.
Persönlichkeiten
- Měto Bukwaŕ (1789–1843), Pfarrer, Bewahrer der sorbischen Sprache, in Turnow geboren
Weblinks
- Website zur Gemeinde
- Turnow in der RBB-Sendung Landschleicher vom 23. November 2008
- Preilack in der RBB-Sendung Landschleicher vom 14. November 1993
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: Lage von Turnow-Preilack gem. Geodienste. Schutzgebiete in Deutschland. Abgerufen am 5. Mai 2013.
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Turnow-Preilack
- ↑ Bildung einer neuen Gemeinde Turnow-Preilack. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 30. Oktober 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 49, Potsdam, den 5. Dezember 2001, S. 831 PDF
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg