Der UEFA Women’s Cup 2006/07 war die sechste Ausspielung des europäischen Meisterwettbewerbs für Frauenfußballvereine. Mit dem Arsenal LFC gewann erstmals ein englischer Verein den Wettbewerb und es gelang auch erstmals einem Klub sowohl im Männer- als auch im Frauenfußball einen Europapokal zu gewinnen. Im Finale konnte sich der Arsenal LFC gegen den schwedischen Meister Umeå IK, der zum vierten Mal das Finale erreichte, mit 1:0 und 0:0 durchsetzen.
Die 36 nicht gesetzten Mannschaften wurden von der UEFA nach geographischen Gesichtspunkten in drei Sektionen zu je zwölf Klubs eingeteilt. Innerhalb jeder Sektion werden drei Gruppen zu je vier Mannschaften ausgelost. Die neun Gruppensieger erreichen die 2. Runde.
Die erste Runde wartete mit einigen Überraschungen auf. So erreichten mit dem KFC Rapide Wezemaal erstmals ein belgisches Frauenteam die 2. Runde. Wezemaal war mit 18 Treffern eine der beiden torhungrigsten Mannschaften. In der Gruppe A5 setzte sich überraschend der weißrussische Vertreter aus Vitebsk gegen die favorisierten Italienerinnen aus Fiammamonza durch. Der hoch gehandelte Juvisy FCF musste sich in Gruppe A2 dem spanischen Meister Espanyol Barcelona geschlagen geben. Ansonsten konnten sich die Favoriten durchsetzen. HJK Helsinki (Finnland) und Breiðablik Kópavogur (Island) blieben dabei ohne Gegentor. Die Meister aus Österreich (SV Neulengbach) und der Schweiz (FFC Zuchwil 05) sind als Gruppenzweiter bzw. -dritter ausgeschieden.
In der zweiten Runde griffen die sechs gesetzten Landesmeister sowie der Titelverteidiger ins Geschehen ein. Auch hier gab es wieder einige Überraschungen.
Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt zog trotz des ungewohnten Kunstrasenplatzes in Helsinki souverän ins Viertelfinale ein. Begleitet wurden die Praunheimerinnen überraschenderweise vom isländischen Meister Breiðablik Kópavogur. Der amtierende deutsche Meister 1. FFC Turbine Potsdam tat sich dagegen sehr schwer. Gegen den belgischen Vertreter Wezemaal konnte man mit Ach und Krach gewinnen, gegen den holländischen Meister Saestum langte es nur zu einem Unentschieden. Zum Schluss konnte der tschechische Meister aus Prag mit 4:0 besiegt werden und die „Tor-Bienen“ wurden doch noch Gruppensieger. Während Prag die große Enttäuschung der zweiten Runde war, sorgte der SV Saestum aus Holland für Furore und zog als erste niederländische Mannschaft ins Viertelfinale ein. Zum ersten Mal überhaupt gelangten zwei in der ersten Runde gestarteten Mannschaften in die Runde der letzten Acht. Keine Überraschungen gab es in den Gruppen B2 und B4, wo sich die Favoriten durchsetzen konnten.
Gespielt wurde am 11./12. und 18./19. Oktober. Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt schied auf Grund der Auswärtstore von Kolbotn IL unglücklich aus dem Wettbewerb aus. Auch der 1. FFC Turbine Potsdam verabschiedete sich aus dem Wettbewerb. Erstmals in der Geschichte des UEFA Women's Cups erreichte keine deutsche Mannschaft das Halbfinale. In den anderen zwei Partien setzten sich die Favoriten deutlich durch.
Gespielt wurde am 4. und 12. November 2006. Überraschend deutlich setzte sich Umeå IK gegen Kolbotn IL durch. Für die Schwedinnen ist es bereits die fünfte Finalteilnahme. Erstmals zieht mit dem FC Arsenal eine englische Mannschaft in das Finale des UEFA-Cups ein.
Arsenal kam im Hinspiel zu einem überraschenden Auswärtssieg. Obwohl Umeå die stärkere Mannschaft war, konnten die favorisierten Schwedinnen keine Tore erzielen. In der Nachspielzeit sorgte Alex Scott durch einen Schuss aus 25 Metern für die Entscheidung.