Weikendorf
Marktgemeinde Weikendorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 46,31 km² | |
Koordinaten: | 48° 21′ N, 16° 46′ O | |
Höhe: | 152 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.042 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2253 | |
Vorwahl: | 02282 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 60 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 2253 Weikendorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Zimmermann (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Weikendorf im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Weikendorf ist eine Marktgemeinde mit 2042 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Geografie
Weikendorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 46,3 Quadratkilometer. 12,44 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2017[1]):
- Dörfles (262)
- Stripfing (332)
- Tallesbrunn (299)
- Weikendorf (1.122)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aspacherfeld, Dörfles, Stripfing, Tallesbrunn und Weikendorf.
Nachbargemeinden
Prottes | Angern an der March | |
Gänserndorf | Weiden an der March | |
Obersiebenbrunn | Untersiebenbrunn |
Geschichte
Nach einer gefälschten Urkunde zu 1074 soll Markgraf Ernst mit Zustimmung seiner Frau Swanhild († 1062) Weikendorf an das Kloster Melk gegeben haben. Dieses Wikkendorf am Gänsbach (Weidenbach) war damals ein Hof eines Adeligen, dessen Kulturland mit Knechten und Mägden bearbeitet wurde. Direkt nördlich davon errichtete Melk die 1115 genannte Kirche St. Koloman. Vielleicht bestand schon damals die Zeil am Bach mit 18 Bauernlehen, wo jeweils ein Hofacker von ca. 10 Joch anschloss. Im späteren 12. Jahrhundert leitete man vom Gänsbach den Mühlbach ab und erweiterte den Ort zunächst durch 15 Bauernlehen im Norden, wodurch ein Angerdorf entstand. Diese Zeile wurde dann nach Westen erweitert. Im Melker Urbar 1289–94 sind 38 Melker Bauernlehen verzeichnet. Etliche davon hatte das Kloster an den Kleinadel verliehen und es gab bereits erste Veränderungen. U.a. existierten bereits Fleischbänke im Ort. 1411 bekam Weikendorf Markcharakter. 1462 erlaubte der Kaiser dem Stift Melk, in klösterlichen Amtssitz ein Castellum zu errichten – so entstand das Schloss Weikendorf[2] wohl am Standort des einstigen Althofes. Im Bereitungsbuch 1590 sind 53 Häuser eingetragen, sie entsprechen den im Franziszeischen Kataster 1821 angeführten Halblehen. Nach einem schweren Brand 1683 wurde das Pfarrzentrum barock ausgestaltet. Nun wuchs die Häuserzahl bis 1795 stürmisch auf 94 Häuser an. Die Grundherrschaft Melk bestand bis 1848.
1700 erbaute Jakob Prandtauer Kirche und Pfarrhof von Weikendorf.
Einwohnerentwicklung
In der Popreg-Datenbank wurden für das Jahr 2009 1945 Einwohner ermittelt. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1976 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1883 Einwohner, 1981 1609 und im Jahr 1971 1483 Einwohner.
Volkszählung | 1869 | 1939 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
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Einwohner | 1.235 | 1.971 | 1.483 | 1.609 | 1.883 | 1.976 | 1.917 |
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Johann Zimmermann, Amtsleiter Erich Schmid.
Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2015 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:
- ÖVP: 13 Sitze
- SPÖ: 5 Sitze
- FPÖ: 1Sitz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 51, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 76. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 888. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,9 Prozent.
Verkehr
Im Ort liegt die Haltestelle Weikersdorf an welcher die Regionalzüge der Bahnstrecke Gänserndorf–Marchegg halten.
Weblinks
- 30860 – Weikendorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2017 nach Ortschaften
- ↑ Schloss Weikendorf. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- ↑ Bevölkerungsentwicklung von Weikendorf. (PDF)