Auersthal
Marktgemeinde Auersthal
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 15,19 km² | |
Koordinaten: | 48° 22′ N, 16° 38′ O | |
Höhe: | 178 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.922 (1. Jän. 2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2214 | |
Vorwahl: | 02288 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 04 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT UER | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 88 2214 Auersthal | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Hofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Auersthal im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Auersthal ist eine Marktgemeinde mit 1922 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) in Niederösterreich, Bezirk Gänserndorf.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auersthal liegt im niederösterreichischen Weinviertel, etwa 10 km östlich von Wolkersdorf. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 15,18 km². 2,47 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt nur die Katastralgemeinde Auersthal.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) | Groß-Schweinbarth | Matzen-Raggendorf |
Bockfließ (Bezirk Mistelbach) | ![]() |
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Strasshof | Schönkirchen-Reyersdorf |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Rahmen der Geschichte Niederösterreichs wurde Auersthal etwa um 1050 im Zuge einer Siedlungswelle aus Bayern gegründet. 1140 wurde der Ort erstmals als „Urolfstal“ urkundlich erwähnt. 1485 wurden Auersthal und der Nachbarort Aichstauden von den Ungarn niedergebrannt. 1529 plünderten die Türken den Ort und 1645 waren schwedische Soldaten in Auersthal. Nach den Franzosen 1805 und 1809 kamen die Preußen 1866 in den Ort. Der Erste Weltkrieg brachte viel Not und Elend. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Auersthal ein Arzt, ein Tierarzt, vier Bäcker, zwei Binder, zwei Brunnenbauer, ein Dachdecker, drei Fleischer, zwei Friseure, vier Gastwirte, neun Gemischtwarenhändler, zwei Glaser, zwei Hebammen, zwei Installateure, ein Kurzwarenhändler, ein Landesproduktenhändler, zwei Maler, drei Maurermeister, ein Modist, ein Obsthändler, ein Photograph, zwei Sattler, drei Schlosser, drei Schmiede, ein Schneider und drei Schneiderinnen, ein Schnittwarenhändler, sieben Schuster, sechs Trafikanten, ein Tapezierer, drei Tischler, ein Viehhändler, ein Wagner, ein Weinhändler, ein Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig. Weiters gab es im Ort ein Kino.[1] Auch der Zweite Weltkrieg verschonte Auersthal nicht. Von 1945 bis 1955 gehörte Auersthal zur sowjetischen Besatzungszone. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts blüht der Ort auf und ist heute eine moderne Fremdenverkehrsgemeinde in der Nähe der Bundeshauptstadt Wien.
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1991 hatte die Gemeinde 1804 Einwohner. 2003 gab es 1856 Einwohner. 2016 betrug die Einwohnerzahl 1923.[2]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 8 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 FPÖ.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 8 SPÖ.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 9 SPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 7 SPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 6 SPÖ.[8]
- Bürgermeister
- bis 2010 Ferdinand Fürhacker (ÖVP)
- seit 2010 Erich Hofer (ÖVP)
Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[9] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Katholische Pfarrkirche Auersthal hl. Nikolaus
- Besonders hervorzuheben sind die Kapellen, Marterl und Bildstöcke in und um Auersthal. Sie werden von den Bürgern liebevoll gepflegt und der Dorferneuerungsverein hat alle in einer farbigen Broschüre katalogisiert.
- Das Gemeindeamt wurde im Jahr 2003 generalsaniert.
- Theatergruppe Auersthal: Der im Jahre 1983 gegründete Verein Theatergruppe Auersthal bringt jedes Jahr im November ein Theaterstück zur Aufführung.
- In Auersthal gibt es einen Musikverein mit Musikschule und einen Kirchenchor.
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 69, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 126. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 812. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,08 Prozent.
Hier befindet sich auch die zentrale Überwachungsstation für Erdgastransport und -lagerung der OMV in Österreich.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Südlich des Ortes befindet sich eine Haltestelle der Stammersdorfer Lokalbahn.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Anton Vilanek: Auswirkungen der Kulturlandschaftsveränderung auf die räumliche Entwicklung einer ländlichen Gemeinde aufgezeigt am Beispiel der Marktgemeinde Auersthal. Diplomarbeit, Technische Universität Wien 2007.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eintrag zu Auersthal in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30804 – Auersthal. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Website des Ortes
- Alle Webseiten des Ortes
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 200
- ↑ [1]
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Auersthal. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Auersthal. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Auersthal. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Auersthal. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Auersthal. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Auersthal. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 8. September 2020