Lichtenwörth

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Marktgemeinde
Lichtenwörth
Wappen Österreichkarte
Wappen von Lichtenwörth
Lichtenwörth (Österreich)
Lichtenwörth (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Wiener Neustadt (Land)
Kfz-Kennzeichen: WB
Fläche: 22,92 km²
Koordinaten: 47° 49′ N, 16° 16′ OKoordinaten: 47° 49′ 0″ N, 16° 16′ 0″ O
Höhe: 254 m ü. A.
Einwohner: 2.893 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 126 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2493
Vorwahl: 02622
Gemeindekennziffer: 3 23 18
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 1
2493 Lichtenwörth
Website: www.lichtenwoerth.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Augusztin (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(21 Mitglieder)

11 SPÖ, 5 Liste ÖVP, 4 LPL, 1 UFO

Lage von Lichtenwörth im Bezirk Wiener Neustadt (Land)Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Lichtenwörth im Bezirk Wiener Neustadt-Land (anklickbare Karte)Bad ErlachBad Fischau-BrunnBad SchönauBrombergEbenfurthEggendorfFelixdorfGutensteinHochneukirchen-GschaidtHochwolkersdorfHohe WandHollenthonKatzelsdorfKirchschlag in der Buckligen WeltKrumbachLanzenkirchenLichteneggLichtenwörthMarkt PiestingMatzendorf-HöllesMiesenbach (Niederösterreich)MuggendorfPernitzRohr im GebirgeSchwarzenbachSollenauTheresienfeldWaidmannsfeldWaldeggWalpersbachWeikersdorf am SteinfeldeWiesmathWinzendorf-MuthmannsdorfWöllersdorf-SteinabrücklZillingdorfWiener NeustadtNiederösterreich
Lage der Gemeinde Lichtenwörth im Bezirk Wiener Neustadt-Land (anklickbare Karte)
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Lichtenwörth von Süden
Lichtenwörth von Süden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Lichtenwörth ist eine Marktgemeinde im Industrieviertel von Niederösterreich, östlich von Wiener Neustadt, zwischen Leitha und Warmer Fischa.

Wappen

Blasonierung: In einem schwarzen Schild ein goldener Reichsapfel mit roter Binde, der vor zwei im Schildesfuß sich kreuzenden grünen Palmzweigen umfasst wird und über dem eine fünfzackige Krone schwebt."

Zur Gestaltung dieses Wappens wurden die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts im Ortssiegel verwendeten Embleme Krone und Reichsapfel herangezogen und mit zwei Palmzweigen zu einer Einheit zusammengefasst.
Verleihung: 1978

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg, welche Hauptort für das gesamte Nord-Ost-Norikum war.

Später unter den Römern lag das heutige Lichtenwörth dann in der Provinz Pannonia.

Lichtenwörth wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Darin überlässt der Salzburger Erzbischof Adalbert III. dem Kloster Vorau 1174 alle Pfarrrechte und einen Teil der Zehente, die innerhalb der Grenzen des Gebietes "Lutunwerde" entrichtet werden.

Noch im 12. Jahrhundert wurde auf der "Insel" im Villateich eine Burg errichtet, die der Bevölkerung als Schutz vor den Überfällen feindlicher Heerscharen (vor allem Magyaren, Türken und Mongolen) diente. Die Burg wurde 1487-1490 durch kriegerische Ereignisse zerstört.

1753 wurde unter der Regentschaft von Maria Theresia die staatliche Metallwaren- und Messingnadelfabrik "Nadelburg" gegründet. Die Fabrik wurde 1769 privatisiert. Im Vormärz wurden die Drahtziehereien durch Walzwerke ersetzt und durch eine Baumwollspinnerei ergänzt. Die Nadelburger Metallwarenwerke wurden 1930 geschlossen. Durch mangelndes Verständnis ließ man allmählich alles Verfallen. Erst 1986 begann ein Umdenken nachdem die gesamte Anlage unter Denkmalschutz gestellt wurde. Dem Lichtenwörther Historiker Franz Gehrer ist es zu verdanken, dass die Geschichte der Nadelburg nicht in Vergessenheit geriet. Er gründete Mitte der 1980er Jahre ein Heimatmuseum und sammelte alle verfügbaren Relikte der einstigen Fabrik. So sammelten sich im Laufe der Jahre hunderte Schaustücke,Fotos und Dokumente, welche heute im 1747 erbauten Winkelhaus, einem privat geführten Museum, aufbewahrt werden.

1992 verlieh der Niederösterreichische Landtag Lichtenwörth das Marktrecht.

Erklärung des Ortsnamen

Der Name Lichtenwörth (früher Lutunwerde) bedeutet "eine Siedlung auf einer Insel oder auf einer Bodenerhebung inmitten eines Sumpfes", wobei der Waldbestand gelichtet oder überhaupt entfernt worden ist.
Urkundliche Erwähnung: 1240 / 57 Lichtenwerde

Einwohnerentwicklung

Nach der Volkszählung 2001 leben derzeit 2.866 Menschen in Lichtenwörth. Das ist eine kontinuierliche Steigerung nach 1971 2.507, 1981 2.525 und 1991 2.723 Einwohner.
Nach Altersgruppen aufgelistet sind derzeit 18,3% unter 15 Jahre, 61,8% zwischen 15 und 60 Jahre und 19,8% über 60 Jahre alt.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Manfred Augusztin.

Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung (Gemeinderatswahl 14. März 2010):

Partei   Mandate     % der Stimmen  
SPÖ 11 49,75
Liste ÖVP 5 24,27
LPL 4 21,10
UFO 1 4,88

Wirtschaft

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 80, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 69. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1284. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,22 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

In Lichtenwörth gibt es zwei Kindergärten, eine Volksschule, eine Hauptschule und eine Musikschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Nadelburg - Franz Gehrer Heimatmuseum
  • Nadelburg: - eine Arbeitersiedlung, die unter Kaiserin Maria Theresia errichtet wurde, ist mit Ausnahme eines Gasthofes erhalten
  • Theresienkirche: in der Nadelburg - eine von Nikolaus von Pacassi im barocken Stil erbaute und 1759 der hl. Theresia geweihte Kirche.
  • Adlertor: Das Adlertor führt als eines der drei Tore zur Arbeitersiedlung. Das Adlertor ist in gutem Zustand erhalten und ein Wahrzeichen von Lichtenwörth.
  • Pfarrkirche zum Hl. Jakobus: bereits im 14. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Kirche in gotischem Stil begonnen. Feindliche Überfälle und Geldmangel verhinderten die Fertigstellung.1889 in der heutigen Form fertig gestellt.