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Name Herkunftsort Bundesland Bauzeit Art des Objektes Beschreibung im Museum seit Bild
Berglerhaus Neustift bei Güssing Burgenland Ende des 18. Jahrhunderts Das sogenannte Berglerhaus ist ein eingeschoßiger und in Blockbauweise gezimmerter Streckhof. Entlang seiner Firstlinie reihen sich die Wohnstube, die Rauchküche, eine Kammer sowie der Stall mitsamt Scheune aneinander. Das Scherenjochdach ist mit Stroh gedeckt. Der Wohnbereich ist mit einem Gemisch aus Lehm und zerkleinerten Stroh verputzt und geweißt. Der Eingang zum Wohnbereich erfolgt über die Küche mit dem offenen Herd und einem Backhofen. Die Wohnstube ist nur gezimmert, aber die Wände sind auch gekalkt. Der Ofen der Stube wird von der Küche aus beheizt. So sammelt sich der Rauch aller Feuerstellen in der Küche und wird dort über einen hölzernen Schlot ins Freie geleitet.[1] 1996
Getreidekasten Eisenhüttl bei Kukmirn Burgenland 1836 Der Getreidekasten wurde aus Holz gefertig und seine Innenseite wurde mit Lehm abgedichtet.[2] 2003
Schweinestall Rechnitz Burgenland 20. Jahrhundert Der kleine gezimmerte Stall bietet Platz für drei bis vier Schweine. Unter seinem Dach ist noch Platz für Kleinvieh wie Hasen oder Hühner.[3] 1990
Glockenturm Schallendorf im Burgenland bei Sankt Michael im Burgenland Burgenland 1776 Der freistehende Glockenturm wurde mit Eichenholz in Ständerbauweise errichtet, wobei die Verstrebungen die Form von Andreaskreuzen haben und trägt eine einzelne Glocke. Diese Glocke wurde in Schallendorf mangels einer eigenen Kirche zu den Gebetszeiten und bei Todesfällen geläutet. Außerdem wurde sie genutzt um bei Feuern oder anderen Gefahren Alarm zu schlagen. Der Turm hat ein mit Stroh gedecktes Kittelschabdach.[4] 1970
Kitting Unterschützen bei Oberschützen Burgenland 1771 Der Kitting, eine alte burgenländische Bezeichnung für einen Speicher, wurde 1771 von Matthias Portschy in einer überkämmten Blockbauweise erbaut. Am Giebel findet man die Initialen seines Bauherrens sowie das Baujahr als Inschrift. Die Wände des Gebäudes wurden mit einer Mischung aus Lehm und gehäckselten Stroh verputzt um sie vor Hitze und Kälte, aber auch vor Feuer zu schützen. Das Satteldach ist strohgedeckt. Der Innenraum hat eine gewölbte Decke und durch den Lehmputz herrscht ein stabiles Raumklima, das ideal für die Lagerung von Lebensmitteln, aber auch von Kleidung ist.[5] 1963
Scheune Sankt Nikolaus bei Güssing Burgenland 18. Jahrhundert Die Scheune wurde in eine überkämten Blockbauweise aus grob behauenen Holz gefertigt. Das verwendete Holz ist so grob behauenen das zwischen den einzelnen Holzlagen Zwischenräume frei blieben. Durch diese Zwischenräume kann Luft in das Gebäude gelangen und das dort gelagerte Heu belüften, wodurch eine Selbstentzündung von feuchten Heu vermieden wurde. Das Gebäude hat ein Scherenjochdach das als Kittelschabdach mit Stroh gedeckt ist, wobei die Ähren des Strohs nach außen weisen.[6] 1967
Kohlenmeiler Großstübing bei Deutschfeistritz Steiermark Nachbildung Ein Kohlenmeiler wurde genutzt um aus Holzkohle zu gewinnen, das Anwendung in den Schmieden fand. Getrocknetes Holz wird dazu dicht um einen aus Stangen erricheten Feuerschacht gelegt und mit einer Schicht aus Erde, Gras und Reisig bedeckt. Im Feuerschacht wurde ein Feuer entfacht, und durch Löcher in der Abdeckung des Meilers konnte die Luftzufuhr und damit auch der Prozess der Verkohlung gesteuert werden. Die Meiler brannten je nach ihrer Größe zwei bis drei Wochen.[7] 1993
Bildstock Rassach bei Stainz Steiermark 1660 Nachbau Bei dem Bildstock handelt es sich um ein einfaches gemauertes Wegkreuz. Das Original, welches an der Landesstraße in der Nähe der Ortseinfahrt von Rassach steht, stammt aus dem Jahr 1660 und wurde vermutlich als Pestkreuz errichtet. In den beiden Nischen des Bildstockes befindet sich ein einfaches Kreuz sowie ein Heiligenbild. Das Dach wurde mit Platten aus Stainzer Hartgneis gedeckt.[8] 1989
Bauernhaus Niggas Rauchegg bei Mooskirchen Steiermark 1805 Das Bauernhaus Niggas ist ein typisch weststeirisches Bauernhaus mit einem gemauerten sowie einem im überkämmter Blockbauweise errichteten Gebäudeteil sowie einem Qergiebel mit Wiederkehr. Am Trambaum im Inneren des Hauses wurde die Jahreszahl 1805 eingeschnitzt. Im gemauerten Gebäudeteil ist eine mit alten Werbeschildern aus Bleich ausgeschmückte Greißlerei untergebracht.[9] 1972
Rauchstubenhaus Großschrotter Eggartsberg bei Geistthal-Södingberg Steiermark 1567 (1395) Dieses Bauernhaus ist zweigeschoßig, wobei das Erdgeschoß aus Bruchsteinen gemauert wurde. Das obere Geschoß wurde als überkämmter Blockbau gezimmert. Damit ist der Großschrotter ein typischer Vertreter des weststeirischen Bauernhauses wie es in der Gegend zwischen der Landesgrenze und der Gleinalpe auftrat. Das Haupthaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und verfügt unter anderem über eine mehr als 54 Quadratmeter große Rauchstube mit einer Doppelfeuerstelle. Urban Schratter ließ 1728 eine Wiederkehr mit eigener Kachelstube an das Haupthaus anbauen. Das Schersparrendach ist mit Schindeln aus Fichtenholz gedeckt, die in einem Fischgrätmuster gelegt sind. Im gemauerten Keller fand das Vieh einen Unterstand und er diente auch zur Lagerung von Geräten. Die Schlaf- sowie die Vorratsräume das Hauses lagen im Obergeschoß.[10] 1971
Stadel Eggart bei Geistthal-Södingberg Steiermark 1625 Dieser Stadel verfügt über ein gemauertes Erdgeschoß und einen darauf aus Holz aufgebauten Scheunenteil und glieder sich in drei funktionelle Ebenen. Das Erdgeschoß diente als Viehstall sowie als Unterstellplatz für die Wagen. Die Scheune verfügt über große Holztore, wodurch das Heu aber auch Getreide in das Innere gebracht wurden. Die Ebene unter dem Dach diente dabei als Platz um das Getreide zu trocknen. Im Süden wurde eine sogenannte Machlerkammer angebaut, in der Reperaturen des Werkzeuges und der Gerätschaften erfolgten. An der Nordseite befindet sich eine Streuhütte zur Lagerung der Einstreu für den Viehstall.[11] 1975
Dörrofen Kornberg bei Stiwoll Steiermark 1878 Dieser Dörrofen wurde zum Dörren von Obst aber auch von Flachs verwendet und besteht aus einem aus Bruchsteinen gemauerten Ofen auf die eine in überkämmter Blockbauweise gezimmete Dörrkamer aufgesetzt ist. In der Dörrkammer finden bis zu acht Roste Platz, wobei diese aufgrund ihrer unterschiedlichen Lage im Ofen und der damit einhergehenden Hitzeunterschiede immer wieder umgeschichtet werden müssen, damit das Obst gleichmäßig gedörrt wird.[12] 1977
Schweinestall Kalchberg bei Stallhofen Steiermark 1926 Dieser Schweinestall verfügt über drei Räume und wurde als überkämmter Blockbau errichtet. Das Satteldach wurde als Sparrendach ausgeführt und kragt auf beiden Traufseiten weit vor um die Futtertröge aber auch den Platz direkt vor dem Stall vor der Witterung zu schützen. Die Futtertröge können von außen befüllt werden und zeigten am Originalstandort in Richtung des Wohnhauses.[13] 1975
Selchhütte Gams bei Frohnleiten Steiermark 1747 Diese aus Rundhölzern gezimmerte Hütte diente zum Selchen, also zum Räuchern und damit auch zur Haltbarmachung von Fleisch. Zur Rauchentwicklung dient eine Heizvorrichtung die rund 4 Meter vor der Hütte im Berghang liegt. Der Rauch wird in die Hütte geleitet und kühlt dabei ab. Dieser Vorgang wird als Kaltselchen bezeichnet und beansprucht mehr Zeit, verbessert aber die Qualität des Selchgutes.[14] 1979
Getreidekasten Silberberg bei Deutschfeistritz Steiermark 1452 Der Getreidekasten ist das älteste Objekt das sich im Freilichtmuseum befindet. Er wurde in einer verzinkten Blockbauweise gezimmert, wobei die Zimmerung eine als Klingschrot bezeichnete Eckverbindung aufweist. An der Rückseite des Gebäudes hat sich ein gotisches Fenster erhalten. An der Vorderseite hängt ein Krautkessel, welcher genutz wurde um die Krautgrube zu bestücken. Der Kasten diente zur Lagerung von Mehl und Fleisch, aber auch von anderen Lebensmitteln.[15] 1990
Maisharpfe Landorf bei Mettersdorf am Saßbach Steiermark 19. Jahrhundert Harpfen wie dieses aus einfachen Holzlatten gezimmertes Exemplar dienten zur Lagerung von geschälten Maiskolben. Diese Harpfe bietet jedoch keine Möglichkeit um das Lagergut vor Schädlingen wie Mäusen und Vögeln zu schützen.[16] 1990
Krautgrube Feldbaum bei Deutschlandsberg Steiermark 19. Jahrhundert Gruben wie diese dienten zur Herstellung von Grubenkraut. Diese Grube ist etwa 2 Meter tief und wurde mit Platten aus Stainzer Hartgneis ausgelegt. Die ganzen Krautköpfe wurden in Krautkesseln mit heißem Wasser abgebrüht und kamen anschließend in die Grube, welche mit einer Steinplatte verschlossen wurde.[17] 1997
Köhlerhütte Sankt Jakob im Walde Steiermark 1843 Diese in einer überkämmten Blockbauweise Hütte beheimatete einst einem Köhler während dessen Kohlenmeiler brannten. Im Inneren der Hütte befindt sich eine einfaches Bett sowie ein offenes Herdfeuer.[18] 1971
Kellerstöckl Kalchberg bei Stallhofen Steiermark 1599 Dieses Stöckl hat einen aus Bruchsteinen gemauerten Keller auf dem ein in überkämmter Blockbauweise gezimmertes Presshaus aufgesetzt ist. Das steile Schersparrendach ist mit Schindeln gedeckt und wird durch einen sogenannte Rähmstuhl verstärkt. Im Presshaus befindet sich eine große Mostpresse und über eine Rinne konnte der frisch gepresse Most direkt in die im Keller gelagerten Fässer rinnen.[19] 1976
Presshaus Geistthal bei Geistthal-Södingberg Steiermark 1703 Der Keller dieses Presshauses wurde aus Bruchsteinen gemauert und diente zur Lagerung von Mostfässern. Über dem Keller wurde ein gezimmerter Kniestock für das steile Dach errichtet. Der Platz unter dem Dach beherbergt eine Spindelpresse mit Pressbaum, welche genutzt wurde um Most zu pressen.[20] 1978
Fassdaubenstoß Steiermark Nachbau Zur Herstellung von Fässern wurden Dauben benötigt, die aus Eichen-, Fichten- oder Lärchenholz gefertig wurden. Diese mussten vor der Verarbeitung getrocknet werden. Dazu wurden die Dauben bereits in die ungefähre Größe des später daraus gefertigen Fasses gespalten und zu einem Stoß aufgeschichtet. Diesen ließ man dann anschließend über mehrere Jahre hinweg trocknen.[21] 1980
Holzknechtduck Steiermark 18. Jahrhundert Rekonstruktion Ein Duck, auch als Lohhütte bekannte, diente als Unterschlupf für Waldarbeiter während ihrer Arbeit. Diese Hütte wurde aus einem zeltartig aufgestellten Gerüst aus Stangen errichtet welches mit Rinde umkleidet wurde. Die Rinde schützte die Arbeiter vor der Witterung. Eine offene und von Sitzmöglichkeiten umgebene Feuerstelle befand sich mittig in der der Hütte. Direkt hinter den Sitzmöglichkeiten, an den Seitenwänden befanden sich als Schlafmöglichkeit hölzerne Pritschen die mit Reisig bedeckt waren.[22] 2011
Holzriese Steiermark 19. Jahrhundert Rekonstruktion Riesen wie diese wurden bereits ab dem Mittelalter zur Holzbringung von den Bergen ins Tal verwendet. Größere Verbreitung fanden sie aber ab dem 18. und 19. Jahrhundert. Eine Riese besteht aus aus den Jochen, welche das Gefälle der Riese ausgleichen, der eigentlichen Gleitrinne welche aus sechs bis acht Hölzern bestand sowie dem aufwärts gerichteten Riesenwurf der sich am Ende der Riese befand und dazu diente die Hölzer abzubremsen. Teilweise wurde Wasser genutzt um das Holz durch die Riesen zu bewegen.[23] 2011
Taubenschlag Schwarzmannshofen bei Bad Blumau Steiermark 19. Jahrhundert Nachbau Dieser rund 6 Meter hohe Taubenschlag weist auf seinen sechs übereinander liegenden Etagen insgesamt 168 Fluglöcher und 48 Unterschlüpfe für Tauben auf.[24] 1978
Stampfe und Mühle Winkl-Boden bei Pöllau Steiermark 1782 Dieses in Blockbauweise errichtete Gebäude diente sowohl als Getreidemühle als auch als Stampfe und war noch bis in die 1960-Jahre hinein in Verwendung. Das steile Satteldach ist mit Stroh gedeckt. Sowohl die Mühle als auch die Stampfe wurden jeweils on einem oberschächtigen Wasserrad angetrieben. Mit der Stampfe wurden Leinsamen gestampft um aus ihnen danach mittels einer Schlegelpresse Leinöl zu gewinnen.[25] 1963
Holzknechthütte Bärenschützklamm bei Pernegg an der Mur Steiermark 1922 Diese Hütte wurde in überkämmter Blockbauweise aus Rundhölzern gezimmert. Der Wohnraum wird nach oben hin durch eine gewölbte Decke abgeschlossen die wie auch die Wände aus Rundhölzern besteht. Das steile Satteldach ist mit Schindeln gedeckt und hat Giebel die auf beiden Seiten offen sind. Der Wohnraum hat einen mittig angebrachte offene Feuerstelle und an drei Seitenwänden befinden sich die als einfache Pritschen ausgeführten Schlafplätze, welche mit Reisig bedeckt sind. Durch zwei Luken wurde der Rauch der Feuerstelle auf beiden Giebelseiten ins Freie geleitet.[26] 1968
Seilerei Feldbach Steiermark 1947 Diese Seilerei war bis in zum Ende der 1980er-Jahren in Betrieb. Sie ist in einem etwa 30 Meter langen Hallenbau untergebracht. Die vollständige Einrichtung ist erhalten geblieben und wurde verwendet um aus Hanf- und Flachsfasern Seile und Stricke herzustellen.[27] 1992
Getreidemühle Feistritz bei Strallegg Steiermark 1711 Die Mühle wurde als überkämmter Blockbau ausgeführt und hat ein steiles mit Schindeln gedecktes Walmdach. Die Mühle verfügt über zwei Mahlgänge die parallel verlaufen und durch zwei oberschächtige Wasserräder angetrieben werden. Die Radstube der Wasserräder ist gemauert. Unter dem Dach der Mühle befindet sich das sogenannte Müllerstübl.[28] 1966
Brechelhütte Baierdorf bei Anger Steiermark 1808 Gebäude wie dieses wurden verwendet um den von den Bauern angebauten Flachs zu brecheln um an die Flachsfasern zu gelangen. Diese Hütte wurde noch in den 1950er-Jahren verwendet. Sie ist als Scheune mit Satteldach ausgeführt, wobei das Dach einen Überhang bildet um den Eingang gegen die Witterung zu schützen. Der Ofen zum Trocknen und Rösten des Flaches wurde aus Schutt gemauert und der Trockenraum wurde aus Blockholz gezimmert.[29] 1966
Bauernschmiede Feistritz bei Strallegg Steiermark 1703 In dieser Schmiede wurden einfache Werkzeuge, Beschläge und andere Alltagsgegenstände für die ländliche Bevölkerung gefertigt. Das Gebäude ist länglich gestreckt, wobei nur der Bereich der Esse, also des Schmiedefeuers gemauert wurde und wird von einem mit Scharschindeln gedeckten Scherenjochdach gedeckt. Neben der Werkstätte befindet sich im Gebäude auch der in Blockbauweise gezimmerte und mit einer Rauchküche versehene Wohnraum des Schmiedes.[30] 1966
Wagenschuppen Semriach Steiermark 1703 Dieser Schuppen wurde als ein offener Riegelbau mit einer einfachen Ständerkonstruktion ausgeführt, der von einem mit Schindeln gedeckten und als Sparrendach ausgeführten Satteldach überdacht wird. Er diente dazu die Wagen sowie andere Gerätschaften unterzustellen und vor der Witterung zu schützen. Er konnte aber auch als überdachter Arbeitsplatz, etwa zum Brecheln von Flachs verwendet werden.[31] 1970
Schweinestall Stattegg Steiermark 1641 Ein bis zwei Schweine konnten in diesen als Blockbau gezimmerten Stall untergebracht werden. Die Schweine wurden häufig mit den Essensresten gefüttert.

[32]

2002
Wetterturm Schaftalberg bei Kainbach bei Graz Steiermark 19. Jahrhundert Nachbau Wettertürme beherbergen eine Glocke, die geläutet wurde um die Bewohner der Gegend vor Unwettern aber auch vor Feuern zu warnen. Dieser Nachbau wurde aus langwüchsigen Fichtenstämmen erbaut.[33] 1987
Weingartenhaus Tieschen Steiermark 1551 Dieses lang gestreckte Haus wurde aus grob behauenen Eichenhölzern in überkämmter Blockbauweise und einer Bohlenständerbauweise errichtet, wobei sein mittelalterlicher Baustil sich erhalten hat. Da durch die Verwendung von Eichenholz Zwischenräume und Lücken im Blockbau verblieben wurden diese mit einem Gemsich aus Lehm und gehäckseltem Stroh verschlossen. Entlang des Dachfirstes reihen sich die Stube, ein Pressraum sowie der Keller, welche durch ein gemeinsames mit Stroh gedecktem Scherenjochdach, im örtlichen Dialekt auch als Rafendach bezeichnet, zu einem einzelen Gebäude vereint werden. In diesem Gebäude wurde bis in die 1960er-Jahre hinwein Wein gekeltert und gelagert.[34] 1963
Rauchstubenhaus Sallegger Moar Sallegg bei Birkfeld Steiermark 1409/1775 Dieser eingeschoßige und mit Stroh gedeckte Hof lässt sich urkundlich bis in das Jahr 1409 zurück verfolgen, wurde aber 1775 in seine heutige Form gebracht. Der Wohnbereich des Gebäudes wurde in überkämmter und verzinkter Blockbauweise gezimmert während der Wirtschaftsbereich, der Keller sowie der Stall aus Bruchsteinen gemauert wurden. Als Hauptraum des Gebäudes diente eine Rauchstube mit einer Doppelfeuerstelle. Über der Stube befindet sich ein Vorratsraum, der über eine außen gelegene Stiege erreichbar ist. Die Schlafräume befinden sich direkt unter dem Dach.[35] 1963
Stadel Naintsch bei Anger Steiermark 1680 Dieser in überkämmter Blockbauweise errichtete Stadel mit strohgedecktem Schersparrendach vereint auf einem aus Bruchsteinen gemauerten Fundament einen Stall, eine Scheune, eine Tenne sowie einen Schuppen. Der Stall war ein Umlaufstall, die Tiere wurden als nicht angebunden und es handelt sich um einen sogenannte Miststall. Der Mist blieb dabei bis zum Ausbringen auf den Feldern im Stall liegen. Im Schuppen ist eine Göpelanlage untergebracht, welche zum Antreiben der hölzerenen Dreschmaschine in der über dem Schuppen gelegenen Tenne diente.[36] 1970
Feldkreuz Prätis bei Pöllau Steiermark 18. Jahrhundert Dieses Feldkreuz hat eine weit verbreitete Form. Es ist überdacht und die Rückwand ist mit Holz verschalt. Wie es bei vielen Kreuze aus der Gegend um Pöllau und Vorau Brauch war verfügt es über einen Kreuznagel. Dieser wurde von freitags vorbeikommenden Wallfahrern vor allem am Karfreitag als Zeichen der Verehrung geküsst.[37] 1966
Getreidekasten Wenigzell Steiermark 1836 Dieser aus Holz gezimmerte Getreidekasten hat ein seitlich abgeschlepptes und mit Stroh gedecktes Dach das an den Giebeln abgeschopft ist. Unter dem abgeschleppten Teil des Daches befindet sich eine Mostpresse. Der Kasten selbst diente zur Lagerung von Lebensmitteln aber auch von Wolle, Leinen und Kleidung.[38] 1971
Bildstock Fischbach Steiermark 17. Jahrhundert Nachbau Bei diesem Bildstock handelt es sich um ein gemauertes Pestkreuz dessen Nischen mit Bildern von Pestheiligen geschmückt sind. In den beiden Nischen auf der Vorderseite befinden sich eine Darstellung des Heiligen Ägidius, dem Pfarrpatron von Fischbach, sowie ein Bild der Heiligen Rosalia. An den beiden Seiten sind die Heiligen Sebastian und Rochus dargestellt während sich auf der Rückseite ein Bildnis von Maria mit dem Christuskind befindet.[39] 1971
Viehtränke Feistritz bei Strallegg Steiermark 19. Jahrhundert Nachbau Diese überdachte Viehtränke wurde als Brunnenhütte mit einem aus Lärchenholz gehauenen und rund 7 Meter langen Trog ausgeführt.[40] 1971
Bienenstand Fischbach Steiermark 19. Jahrhundert Nachbau Dieser Bienenstand wurde als einfacher Riegelbau ausgeführt der von einem unregelmäßigen und mit Brettern gedeckten Satteldach überdacht wird. Die aus Stroh gefertigten Bienenstöcke sind in zwei Reihen im Stand angeordnet. Sie stehen auf hölzernen und mit Flugbrettchen versehenen Flugkästen.[41] 1968
Kapelle Heilbrunn bei Anger Steiermark 1829 Diese Kapelle wurde vollständig aus Holz errichtet und wurde 1886 ausgebaut. Sie stand bis 1971 auf der Brandlucken bei Heilbrunn. Vor dem eigentlichen Altarraum befindet sich ein Giebelbrett mit einer Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit und einer Widmung die auf die Wallfahrtskirche Heilbrunn hinweist. Am Altar der Kapelle befindet sich ein Bild von Maria. Zu den weiteren Einrichtungsgegenständen gehört ein Betstuhl, ein Kruzifix sowie weitere Bilder von Heiligen.[42] 1971
Schule Prätis bei Pöllau Steiermark 1750 Das Schulgebäude wurde ursprünglich als eine Brechelstube errichtet. Im Zuge der unter Maria Theresia eingeführten allgemeinen Unterrichtspflicht wurde ab 1799 eine Schulstube für 50 bis 70 Kinder im Gebäude eingerichtet. Diese war bis zur Erröffnung eines neuen Schulgebäudes im Jahr 1880 in Verwendung. Danch wurde es zu einem Auszugshaus umgebaut, wobei die Fenster vergrößert und der Giebelbereich ausgebaut wurden. Im ehemaligen Wirtschafsbereich des Hauses ist ein Schulmuseum untergebracht.[43] 1976
Wetterkreuze Fischbacher Alpen Steiermark 19. Jahrhundert Rekonstruktion Um sich vor den Gefahren von Unwettern zu schützen wurden in den Fischbacher Alpen solche Wetterkreuze aufgestellt. Diese Kreuze dienten auch den Wallfahrern als Andachtsstätte. Das mittlere der drei Kreuze symbolisiert mit seinen drei Querbalken die heilige Dreifaltigkeit.[44] 1994
Getreidekasten Schlag bei Thalberg bei Dechantskirchen und Rohrbach an der Lafnitz Steiermark 1747 Der zweigeschoßige Getreidekasten hat einen gemauerten Keller. Das Schopfwalmdach wurde teilweise mit krumm gewachsenen Birkenstämme gezimmert, wodurch eine größere Rundung des Schopfes auf der Giebelseite entstand. Dieser schützte als Vordach den Kellereingang vor der Witterung.[45] 1971
Tanzhütte Nechnitz bei Fladnitz an der Teichalm Steiermark 1935 Diese Hütte war bis in die 1960er-Jahre hinein in Verwendung. Sie befand sich neben dem Gasthaus Hausebner und war als "Hausebner Lusthäusl" bekannt. Wie für Tanzhütten üblich befindet sich eine sogenannte Umadumbank sowie ein Getränkebrett für die Musiker in der Hütte.[46] 2004
Getreidekasten Badendorf bei Ragnitz Steiermark 1745 Dieser Getreidekasten wurde als überkämmter Blockbau mit einem steilen strohgedecktem Satteldach errichtet und diente bis in die 1970er-Jahre hinein zur Lagerung von Getreide und Mehl. Das Dach ist über den auf der Giebelseite gelegenen Eingangsbereich vorgezogen wodurch ein überdachter Vorraum entsteht. Zwei hölzerne Säulen tragen das Dach in diesem Vorraum. Das Obergeschoß des Kastens diente als Schüttboden zum Trocknen des Getreides.[47] 1976
Klapotetz Deutschfeistritz Steiermark Nachbau Ein Klapotetz ist ein Windrad das vor allem in den Weingärten der Südsteiermark aufgestellt wurden und als Vogelscheuchen dienten. Die Windräder dieser Klapotetze erreichten teilweise Durchmesser von bis zu 8 Metern. Das Windrad hat meistens acht Flügel, welche eine rotierende Achse antreiben, welche wiederum ein aus Schlegeln bestehendes Schlagwerk antreiben. Die Schlegel fallen auf ein Schlagbrett, welches ein für eine Klapotetzt übliches Ton erzeugen. Durch eine Windfahne kann sich die Klapotetz am Wind ausrichten.[48] 1997
Sägewerk Kindtalgraben bei Kindberg Steiermark 1808 Das Sägewerk wurde als zweigeschoßiger Ständerbau mit einem schindelgedckten Vollwalmdach errichtet und beherbert ein sogenanntes Venezianergatter. Es war bis in die 1960er-Jahre hinein in Verwendung. Das Triebwerk im Erdgeschoß wird durch ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben. Das Triebwerk wiederum treibt das Sägeblatt sowie den aus Holz gefertigten Schlitten an. Neben dem Sägewerk steht ein Sägebock, der zum händischen Schneiden mit einer Zweimannsäge verwendet wurde.[49] 1966
Hammerschmiede Krakauhintermühlen bei Krakau Steiermark 18. Jahrhundert Diese Hammerschmiede war als Zeugschmiede bis in die 1960er-Jahre hinein in Verwendung. Neben der Schmiedewerkstatt befindet sich auch der Wohnbereich des Schmiedes im selben Gebäude. Das Gebäude selbst ist gemauert und hat ein steiles mit Scharschindeln gedecktes Sparrendach. In der Schmiede befindet eine aus Bruchsteinen gemauerte Esse mit Blasebalg sowie ein sogenannter Schwanzhammer, der von einem mittelschächtigen Wasserrad angetrieben wird. Durch ein zweites Wasserrad wird eine Schleifvorrichtung zum Schärfen von Werkzeugen angetrieben. Neben Werkzeugen für den Gebrauch in der Landwirtschaft wurden auch der sogenannte Schöderberger Pflug in dieser Schmiede hergestellt. Angebaut an die Schmiede befindet sich ein Arbeitraum in dem Pferde und andere Nutztiere beschlagen wurden.[50] 1971
Säuerling Einach bei Stadl-Predlitz Steiermark 1581 Das Bauernhaus Säuerling ist ein sogenannter Einhof bei dem der Wohnbereich und der Wirtschaftsteil baulich zwar voneinander getrennt sind, sich aber dennoch unter dem selben Dach befinden. Das Dach ist ein Pfettenstuhldach das mit Brettern aus Lärchenholz gedeckt wurde. Bei dieser Dachkonstruktion werdne die Rofen, die schräg stehenden Dachhölzer von einem aus Stuhlriegeln und -säulen sowie Pfetten gefertigten Dachstuhl gestützt. Die Rauchstube hat ein Doppelfeuerstelle und verfügt über kleine gestaffelte Fenster. Der Rauch von der Stube wurde ins Vorhaus geleitet und gelangte von dort über zwei Rauchabzüge an den der Giebelseite des des Hauses ins Freie. Neben der Rauchstube befindet sich noch eine Kachelstube im Erdgeschoß des Wohnbereiches. Die Schlafräume liegen im Obergeschoß und im Dachgeschoß befindet sich ein Speicher. Im Wirtschaftsteil des Gebäudes befand sich der Viehstall, der Stände für Rinder und Pferde aber auch für Schweine und Schafe aufweist.[51] 1963
Getreidekasten Oberzeiring bei Pölstal Steiermark 1724 Dieser zweigeschoßige Getreidekasten hat ein mit Scharschindeln gedeckes abgeschopftes Dach. Er wurde aus teilweise in überkämmter und verzinkter Blockbauweise angebrachten Pfosten gezimmert. An der Außenwan des Kastens ist ein Kreuz angebracht, das sowohl das Bauwerk als auch den Inhalt schützen sollte. Die ebenfalls aus Pfosten gefertigte Decke im Inneren des Kastens ist gewölbt. Im Kasten stehen große Mehltruhen und andere Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel.[52] 1966

Einzelnachweise

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  1. Berglerhaus, Neustift bei Güssing. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  2. Getreidekasten, Eisenhüttl. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  3. Schweinestall, Rechnitz. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  4. Glockenturm, Schallendorf. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  5. Kitting, Unterschützen. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  6. Scheune, St. Nikolaus bei Güssing. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  7. Kohlenmeiler, Großstübing. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  8. Bildstock, Rassach bei Stainz. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 27. März 2021.
  9. Bauernhaus Niggas, Rauchegg bei Mooskirchen. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  10. Rauchstubenhaus Großschrotter, Eggartsberg bei Geistthal. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  11. Stadel, Eggart bei Geistthal. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  12. Dörrofen, Kornberg bei Stiwoll. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  13. Schweinestall, Kalchberg bei St. Bartholomä. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  14. Selchhütte, Gams bei Frohnleiten. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  15. Getreidekasten, Silberberg. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 29. März 2021.
  16. Maisharpfe, Landorf. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  17. Krautgrube, Feldbaum bei Bad Gams. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  18. Köhlerhütte, St. Jakob im Walde. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  19. Kellerstöckl, Kalchberg bei St. Bartholomä. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  20. Presshaus, Geistthal. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  21. Fassdaubenstoß. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  22. Holzknechtduck. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  23. Holzriese. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  24. Taubenschlag, Schwarmannshofen bei Blumau. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  25. Stampfe und Mühle, Winkl-Boden bei Pöllau. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  26. Holzknechthütte, Bärenschützklamm bei Mixnitz. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  27. Seilerei, Feldbach. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  28. Getreidemühle, Feistritz bei Birkfeld. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  29. Brechelhütte, Baierdorf bei Anger. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 31. März 2021.
  30. Historische Bauernschmiede, Feistritz bei Birkfeld. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  31. Waggenschuppen, Semriach. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  32. Schweinestall, Stattegg. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  33. Wetterturm, Schaftalberg bei Graz. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  34. Weingartenhaus, Tieschen bei Bad Radkersburg. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  35. Rauchstubenhaus Sallegger Moar, Sallegg bei Birkfeld. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  36. Stadel, Naintsch bei Birkfeld. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 1. April 2021.
  37. Feldkreuz, Prätis bei Pöllau. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  38. Getreidekasten, Wenigzell. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  39. Bildstock, Fischbach. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  40. Vietränke, Feistritz bei Birkfeld. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  41. Bienenstand, Fischbach. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  42. Kapelle, Heilbrunn bei Birkfeld. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  43. Schule mit Schulmuseum, Prätis bei Pöllau. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  44. Wetterkreuze, Fischbacher Alpe. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  45. Getreidekasten, Schlag bei Lorenzen. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  46. Tanzhütte aus Nechnitz. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 3. April 2021.
  47. Getreidekasten, Badendorf bei Wildon. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 5. April 2021.
  48. Windrad/Klapotetz, Deutschfeistritz. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 5. April 2021.
  49. Sägewerk, Kindtalgraben im Mürztal. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 5. April 2021.
  50. Hammerschmiede, Krakauhintermühlen bei Murau. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 10. April 2021.
  51. Säuerling, Einach an der Mur. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 10. April 2021.
  52. Getreidekasten, Oberzeiring. www.museum.joanneum.at, abgerufen am 10. April 2021.