Feldkirchen (Niederbayern)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 50′ N, 12° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Höhe: | 348 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,66 km2 | |
Einwohner: | 2044 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94351 | |
Vorwahl: | 09420 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 121 | |
Gemeindegliederung: | 15 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Feldkirchen Hauptstr. 29 94351 Feldkirchen | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Barbara Unger (CSU) | |
Lage der Gemeinde Feldkirchen im Landkreis Straubing-Bogen | ||
Feldkirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.
Geografie
Geografische Lage
Feldkirchen liegt in der Region Donau-Wald.
Gemeindegliederung
Feldkirchen hat 15 Ortsteile[2]:
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Es gibt die Gemarkungen Feldkirchen und Mitterharthausen.[3][4]
Geschichte
Feldkirchen gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Dingolfing des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Zur Vorbereitung auf den geplanten Krieg errichtete die Wehrmacht nach 1936 den Fliegerhorst Straubing-Mitterharthausen. Dafür wurde Grundbesitz des jüdischen Vieh- und Großhändlers Otto Selz enteignet. Selz hatte vor 1933 erfolgreich einen Prozess gegen den Antisemiten Julius Streicher und sein Hetzblatt Der Stürmer geführt. SA-Männer verschleppten ihn im März 1933 in einen Wald und ermordeten ihn. Der Fall kam auch nach 1945 nie vor Gericht.
Beim Bau der Startbahnen und zur Trümmerbeseitigung wurden zahlreiche Häftlinge aus den KZ Flossenbürg und KZ Dachau eingesetzt, die in mehreren Arbeitslagern interniert waren. Bei Kriegsende berührte einer der Todesmärsche, bei dem viele Häftlinge umgebracht wurden oder an Erschöpfung starben, auch Feldkirchen. An neun Opfer dieser Zwangsarbeit erinnert ein Gedenkstein an einer Straßenkreuzung, wo ein Wegweiser zur Kaserne weist.[5]
In den Jahren 1986 bis 1997 wurde eine Dorferneuerung durchgeführt.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Mitterharthausen eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1093 Einwohner
- 1970: 1833 Einwohner
- 1987: 1632 Einwohner
- 2000: 1906 Einwohner
- 2011: 2024 Einwohner
- 2014: 1948 Einwohner
Politik
Bürgermeisterin ist Barbara Unger (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 684.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 82.000 Euro.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Wirtschaftlich bedeutend ist die Gäubodenkaserne der Bundeswehr (Nutzer: Sanitätslehrregiment, Sanitätszentrum Feldkirchen sowie Zentrum für Einsatzausbildung und Übungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr) in Mitterharthausen.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft acht, im produzierenden Gewerbe 53 und im Bereich Handel und Verkehr 16 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 276 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 538. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 59 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2010 ha, davon waren 1962 ha Ackerfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 66 Kindern
- Volksschulen: eine mit vier Lehrern und 89 Schülern
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=830&attr=590&modus=automat&tempus=20111224/234026&hodie=20111224/234029
- ↑ Amtsbezirk. Gemeinden und Gemarkungen. Bayerische Vermessungsverwaltung, archiviert vom am 11. April 2013; abgerufen am 31. März 2015.
- ↑ Amtsbezirk im PDF. (PDF; 1,9 MB) Bayerische Vermessungsverwaltung, archiviert vom am 2. April 2015; abgerufen am 31. März 2015.
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 131
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 632.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Feldkirchen (Niederbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte