Herrstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 47′ N, 7° 20′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Herrstein | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,81 km2 | |
Einwohner: | 793 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 165 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55756 | |
Vorwahl: | 06785 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 039 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Brühlstraße 16 55756 Herrstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Eberhard Weber | |
Lage der Ortsgemeinde Herrstein im Landkreis Birkenfeld | ||
Herrstein an der Deutschen Edelsteinstraße im Naheland ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz und Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Herrstein ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Geographie
Herrstein liegt im Hunsrück südlich des Idarwalds, der Fischbach fließt durch den Ort.
Zu Herrstein gehören auch die Wohnplätze Lindenhof, Steinäckerhof und Walkmühle.[3]
Geschichte
Burg Herrstein (Herestyn) wurde im Jahr 1279 erstmals urkundlich erwähnt. Burg und Ort gehörten zur Grafschaft Sponheim. Der Ort wurde damals von dem benachbarten Niederwörresbach aus verwaltet. Mit einer Verlagerung der Schwerpunkte wuchs die Bedeutung Herrsteins, das Sitz eines sponheimischen Oberamtmanns wurde. Im Jahr 1428 bekam der Ort dann die Stadt- und Marktrechte zuerkannt, doch blieben einzelne Frondienste und die Verpflichtung der Bürger zur Unterhaltung der Stadtmauer erhalten. Die Stadtrechte gingen 1792 nach der Besetzung durch napoleonische Truppen verloren, doch blieb die Funktion als Verwaltungssitz weiterhin bis heute bestehen. Die Stadtmauer wurde zum größten Teil niedergerissen und der Ort konnte sich um seinen Kern herum entwickeln.
Mit einer großen Restaurierungskampagne in den 1970er Jahren wurden die zugeputzten oder mit Schiefer (z. T. mit Asbestplatten) verkleideten Fachwerkhäuser des historischen Ortskerns freigelegt. Es entstand so ein beachtenswertes Ensemble eines mittelalterlich wirkenden Marktfleckens.
Die Bewohner Herrsteins tragen den Spottnamen Hankel.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Herrstein, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Gemeinderat
Der Gemeinderat in Herrstein besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]
Bauwerke
siehe Liste der Kulturdenkmäler in Herrstein
Tourismus
Im Herrsteiner Schinderhannesturm war 1798 eine Nacht lang Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, Deutschlands berühmtester Räuber, eingesperrt. Neben der Schlosskirche und dem Uhrturm laden auch die schmalen Gässchen mit den zahlreichen Fachwerkhäusern zu einem Bummel ein. Dieses Ambiente ist auch die passende Kulisse für den überregional bekannten Schinderhannes-Räubermarkt am 2. Septemberwochenende und den Martinimarkt am 1. Novemberwochenende. Der Ort ist Ausgangspunkt der 14. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs[5] und des Mittelalterpfads.
Personen
- Graf Heinrich II. von Sponheim (zwischen 1292 und 1295–1323), der Jüngere, Ehemann der Loretta von Sponheim, lebte auf Burg Herrstein
- Loretta von Sponheim (1300–1346), Ehefrau von Graf Heinrich II. von Sponheim, lebte auf Burg Herrstein
Galerie
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Uhrturm
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Glockenturm
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Hankelbrunnen und Fachwerkhäuser
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Fachwerkhaus in der Ortsmitte
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Fachwerkhaus
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schieferverkleidetes Haus
Literatur
- Alexander Thon, Stefan Ulrich, Achim Wendt: „… wo trotzig noch ein mächtiger Thurm herabschaut“ - Burgen im Hunsrück und an der Nahe. 1. Auflage. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2493-0, S. 82-85 (zu Burg Herrstein).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 20 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Beschreibung 14. Etappe Saar-Hunsrück-Steig