Jean-Louis Schlesser

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Jean-Louis Schlesser
Jean-Louis Schlesser (2013)
Nation: Frankreich Frankreich
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1988
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1988
Konstrukteure
1988 Williams
Statistik
WM-Bilanz:
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
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Jean-Louis Schlesser (* 12. September 1948 in Nancy) ist ein französischer Allround-Automobilrennfahrer und zweifacher Gewinner der Sportwagen-Weltmeisterschaft (1989 und 1990).

Karriere

1978 gewann Schlesser die Französische Formel-3-Meisterschaft.

In der Formel 1 war Schlesser weniger erfolgreich. 1983 kaufte er sich für zwei Rennen bei dem britischen Team RAM Racing ein.[1] Im April bestritt er im RAM 01 das Race of Champions, ein Formel-1-Rennen ohne Weltmeisterschaftsstatus. Ohne im Qualifikationstraining eine gezeitete Runde absolviert zu haben, wurde Schlesser als 13. und letzter Pilot zum Rennen zugelassen. Er beendete das Rennen in Brands Hatch auf Rang sechs. Zuvor waren sechs vorplatzierte Fahrer ausgefallen.[2] Eine Woche später meldete RAM ihn neben Eliseo Salazar zum Großen Preis von Frankreich. Schlesser verpasste hier die Qualifikation. Er war 0,7 Sekunden langsamer als sein Teamkollege, der sich ebenfalls nicht qualifizierte, und lag 9,1 Sekunden über der Pole-Zeit von Alain Prost (Renault). Schlesser gab daraufhin zunächst die Formel 1 auf, da er die von RAM geforderten Mittel für weitere Renneinsätze nicht aufbringen konnte.[1] Fünf Jahre später kehrte Schlesser in die Formel 1 zurück. Am Großen Preis von Italien 1988 in Monza nahm er im Williams für den erkrankten Nigel Mansell teil und fuhr vom 22. Startplatz bis auf Rang 11 vor. Dabei blieb vor allem seine Kollision mit Ayrton Senna in Erinnerung.

Von 1988 bis 1991 fuhr Schlesser auf Sauber-Mercedes in der Sportwagen-Weltmeisterschaft und wurde 1988 Vize-Weltmeister sowie 1989 und 1990 zusammen mit Mauro Baldi auf den Gruppe-C-Silberpfeilen von Mercedes Sportwagen-Weltmeister. Schlesser startete siebenmal bei den 24 Stunden von Le Mans, dabei zweimal von der Pole-Position.

Er siegte 1999 und 2000 bei der Rallye Dakar mit eigenentwickelten Schlesser-Buggys. Zurzeit nimmt er in einem von einem GM-Motor angetriebenen Schlesser Original X.223[3] an verschiedenen Rallye-Raid-Veranstaltungen wie dem Africa Eco Race teil, welches er 2012 zum vierten Mal in Folge gewann.[4] Sein aktueller Kopilot ist der Russe Konstantin Zhilstov.

Sonstiges

  • Schlesser ist der Neffe des 1968 beim GP von Frankreich tödlich verunglückten Jo Schlesser.
  • In den ersten drei Teilen der französischen Filmreihe „Taxi“ wirkte Schlesser als Stuntfahrer mit.

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1981 FrankreichFrankreich Jean Rondeau Rondeau M379 FrankreichFrankreich Jacky Haran FrankreichFrankreich Philippe Streiff Rang 2 und Klassensieg
1982 Deutschland BMW Cassetten Team GS Sport Sauber SHS C6 OsterreichÖsterreich Dieter Quester Deutschland Hans-Joachim Stuck Ausfall Motorlager
1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Preston Henn T-Bird Swap Shop Porsche 956 FrankreichFrankreich Claude Ballot-Léna Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Preston Henn Rang 10
1984 Deutschland New-Man Joest Racing Porsche 956 SchwedenSchweden Stefan Johansson Kolumbien Mauricio de Narváez Ausfall Zylinder überhitzt
1986 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Jaguar XJR-6 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eddie Cheever Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Warwick Ausfall Aufhängung
1989 Schweiz Team Sauber Mercedes Sauber C9 FrankreichFrankreich Alain Cudini FrankreichFrankreich Jean-Pierre Jabouille Rang 5
1991 Schweiz Team Sauber Mercedes Mercedes-Benz C11 FrankreichFrankreich Alain Ferté Deutschland Jochen Mass Ausfall Motorschaden

Weblinks

Commons: Jean-Louis Schlesser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Biografie Jean-Louis Schlessers auf der Internetseite www.f1rejects.com (abgerufen am 5. Mai 2014).
  2. Statistik des Race of Champions 1983 auf der Internetseite www.silhouet.com (abgerufen am 5. Mai 2014).
  3. Übersicht über die von Schlesser entwickelten und eingesetzten Fahrzeuge
  4. Africa Eco Race Klassement