Kim Jong-il

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Koreanische Schreibweise
Chosŏn’gŭl 김정일
Hancha 金正日
Revidierte
Romanisierung
Gim Jeong-il
McCune-
Reischauer
Kim Chŏngil

Kim Jong-il (* 16. Februar 1941 in Wjatskoje, Sowjetunion als Juri Irsenowitsch Kim; offiziell * 16. Februar 1942 nahe dem Hakudōsan im Geheimlager Paektusan[1], Chōsen; † 17. Dezember 2011 in Pjöngjang, Nordkorea) war ein nordkoreanischer kommunistischer Politiker und nach dem Tod seines Vaters Kim Il-sung als Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas (PdAK), Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission der Demokratischen Volksrepublik Korea und Oberster Befehlshaber der Koreanischen Volksarmee (KVA) von 1994 bis 2011 der stalinistische Diktator Nordkoreas.

In Nordkorea war Kim Jong-il Mittelpunkt eines Führerkults, außerhalb des Landes galt seine Herrschaft als ein diktatorisches, von Menschenrechtsverletzungen gekennzeichnetes Regime. Während seiner Amtszeit führte auch eine verfehlte Wirtschaftspolitik, die auf das Militär konzentriert war, zur Verarmung der Bevölkerung. Als seinen Nachfolger hatte er seinen jüngsten Sohn Kim Jong-un bestimmt. Postum wurde Kim Jong-il im April 2012 zum „Ewigen Generalsekretär“ sowie zum „Ewigen Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungskomitees der DVRK“[2] ernannt.

Leben

Laut offizieller Biografie wurde Kim Jong-il am 16. Februar Juche 31 (1942) am Fuße des Bergs Hakudōsan geboren.[3] Der offiziellen Legende nach sollen nach seiner Geburt ein Stern und ein doppelter Regenbogen am Himmel erschienen sein.[4] Westliche Quellen gehen in der Regel davon aus, dass er bereits am 16. Februar 1941 in einem sowjetischen Ausbildungslager im Dorf Wjatskoje (Kreis Chabarowsk) geboren wurde, von wo sein Vater Kim Il-sung den Kampf um die Unabhängigkeit Koreas vom Japanischen Kaiserreich während des Zweiten Weltkriegs führte. Dort wurde er unter dem Namen Juri Irsenowitsch Kim (Юрий Ирсенович Ким), mit einem Patronym, das vom russifizierten Vornamen seines Vaters Kim Il-sung abgeleitet wurde, ins Geburtenregister eingetragen. Seine Mutter Kim Jong-suk starb 1949, als er acht Jahre alt war.

Nach offiziellen Angaben besuchte er von 1950 bis August 1960 öffentliche Schulen in Pjöngjang und studierte von September 1960 bis März 1964 an der Kim-Il-sung-Universität.[3] Anderen Quellen zufolge soll er während des Koreakrieges die Schulen in China besucht haben. Deutsche Medien melden ferner, er habe in der DDR eine Ausbildung in Wirtschaftswissenschaften erhalten.[5]

Am 25. August 1960 besuchte er die 105. Rau-Kyong-Su-Gardepanzerdivision „Soul“. Diese Militärinspektion wird von der nordkoreanischen Propaganda als Beginn von Kim Jong-ils Sŏn’gun-Führung angesehen. Am 22. Juli 1961 wurde er Mitglied der PdAK. Am 19. Juni 1964 begann Kim Jong-il seine Arbeit im Zentralkomitee (ZK) der PdAK. Im September 1973 wurde er zum Sekretär des ZK der PdAK und am 13. Februar 1974 zum Mitglied des Politbüros des ZK der PdAK und zum Nachfolger seines Vaters Kim Il-sung gewählt. Danach entstand um den lieben Führer[6] ein Personenkult, der dem um seinen als Großer Führer[6] verehrten Vater gleichkam. Von 1977 bis 1979 trat Kim Jong-il nicht öffentlich in Erscheinung. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Einige Medien deuteten dies dahingehend, dass er in Ungnade gefallen sei.[7] Andere Untersuchungen führen sein Nichterscheinen auf Meinungsverschiedenheiten in der politischen Führung des Landes zurück: Es habe zeitweise Widerstände gegen die Begründung einer dynastischen Staatsführung gegeben.[8]

Auf dem VI. Parteitag der PdAK, der vom 10. bis zum 14. Oktober 1980 in Pjöngjang stattfand, wurde Kim Jong-il zum Mitglied des Präsidiums des Politbüros des ZK der PdAK und zum Mitglied des Zentralen Militärkomitees der PdAK gewählt sowie zum Sekretär des ZK der PdAK wiedergewählt. Im Februar 1982 wurde er Abgeordneter des nordkoreanischen Parlaments. Im Mai 1990 wurde er zum Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission Nordkoreas, am 24. Dezember 1991 zum Obersten Befehlshaber der KVA gewählt. Seit dem 9. April 1993 war er Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission und übte somit das „höchste Amt im Staate“[3] aus.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1994 übernahm er dessen Stellung als faktischer Staatschef. Am 8. Oktober 1997 wurde Kim Jong-il zum Generalsekretär der PdAK gewählt.

Laut einer Meldung der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA vom 19. Dezember 2011 starb Kim Jong-il am Morgen des 17. Dezember während einer dienstlichen Zugfahrt an einem Herzinfarkt.[9] An den genauen Umständen seines Todes im Zug, der als Teil der nordkoreanischen Propaganda um den Personenkult angesehen wird, bestehen Zweifel. Sein gepanzerter Zug soll laut Auswertungen von Satellitenbildern des südkoreanischen Geheimdienstes die Hauptstadt Pjöngjang nicht verlassen haben. Auch die verspätete Todesmeldung wird als Indiz dafür angesehen.[10] Sein Leichnam wurde, wie auch der seines Vaters Kim Il-sung, in einem Glassarg im Kumsusan-Palast aufgebahrt. Anlässlich seines Todes wurde eine elftägige Staatstrauer angeordnet, während der auch die Geschäfte geschlossen bleiben mussten. Bei öffentlichen Trauerfeiern in Pjöngjang fanden sich Zehntausende weinender Menschen zusammen.[11] Zu den Trauerfeierlichkeiten marschierten etwa 100.000 Menschen nach einer 40 Kilometer langen Prozession auf den Kim-Il-sung-Platz.[12]

Politik

Innenpolitik

Kim Jong-ils Macht stützte sich vor allem auf die KVA, weshalb er in westlichen Medien auch manchmal als „Militärmachthaber“ bezeichnet wurde. Nordkorea ist mit ca. 1,1 Mio. Soldaten das Land mit dem, bezogen auf die Einwohnerzahl von 24 Millionen Menschen, weltweit größten Militärapparat.[13] Die besondere Beziehung der Staats- und Parteiführung zum Militär zeigt sich in der Sŏn’gun-Politik, die der Verteidigungsbereitschaft höchste Priorität einräumt.

Atomare Aufrüstung

Im Unterschied zu seinem Vater, der mit seiner Juche-Ideologie eine Autarkie Nordkoreas anstrebte, verfolgte Kim Jong-il während seiner Diktatur zusätzlich diese Sŏn’gun-Ideologie: das Militär zuerst[14]. Gestützt auf das Militär und Sŏn’gun setze Kim alles daran, sein Land atomar aufzurüsten. Unter seiner Regie wurden die nordkoreanischen Streitkräfte nominell zur viertgrößten Armee der Welt; 2006 ließ Kim die erste Atombombe des Landes zünden[15], 2009 folgte eine zweite Zündung. Unter seinem Sohn Kim Jong-un wurde diese Politik fortgeführt und 2013 erfolgte ein dritter Kernwaffentest, welcher zur Nordkorea-Krise 2013 führte.

Menschenrechtsverletzungen

Kim Jong-il wurden zahlreiche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Im Mai 2011 berichtete Amnesty International, dass etwa 200.000 Menschen unter „schrecklichen Bedingungen“ in „unmenschlichen“ Straflagern für politische Gefangene gefangen gehalten werden und rief Kim Jong-il auf, die Lager sofort zu schließen. Die Bedingungen in den nordkoreanischen Lagern seien die schlimmsten, die die Organisation in den vergangenen 50 Jahren dokumentiert habe. Nordkorea bestreitet die Existenz der Lager.[16]

Ein Bericht der Vereinten Nationen warf Kim Jong-il im Jahr 2009 eine „grausame und unterdrückerische Herrschaft“ und „massive Menschenrechtsverletzungen“ vor, unter der Millionen Nordkoreaner leiden, die ausgebeutet, verfolgt und diskriminiert würden. Dem Bericht gemäß sichere Kim Jong-il „seine Schreckensherrschaft … mit Sippenhaft, mit Folter und öffentlichen Hinrichtungen, obwohl Nordkorea kürzlich die Wahrung der Menschenrechte in seine Verfassung aufgenommen habe …“ Nordkorea bezeichnete den Bericht als „ein mit Lügen gespicktes Dokument politischer Verzerrung und Verschwörung“.[17] Im gleichen Jahr bereitete ein Zusammenschluss verschiedener südkoreanischer Menschenrechtsorganisationen eine Anklage gegen Kim Jong-il wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Gerichtshof vor.[18]

Außenpolitik

Kim Jong-il mit dem damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew bei seinem Besuch Russlands im August 2011

Kim Jong-il bemühte sich außenpolitisch vor allem um die Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zur VR China und zu Russland.

Anfang Juni 2000 und im folgenden Jahr reiste Kim Jong-il mit einem gepanzerten Zug in die VR China, 2001 außerdem nach Russland. Im April 2004 reiste er erneut in die VR China. Nach Medienberichten hielt er sich dort zu Beratungen auf, deren Gegenstand der Atomstreit seines Landes mit den Vereinigten Staaten und anderen Staaten sowie Wirtschaftsreformen waren. Vom 10. bis zum 18. Januar 2006 sowie vom 3. bis zum 7. Mai 2010 hielt er sich zu inoffiziellen Staatsbesuchen erneut in der VR China auf.

Ein erneuter, mehrtägiger Besuch Kim Jong-ils in Peking fand beginnend am 27. August 2010 statt.[19] Diesmal reiste er den Angaben zufolge zusammen mit seinem jüngsten Sohn und Nachfolger als nordkoreanischer Machthaber, Kim Jong-un. Der Besuch sollte dazu dienen, um Chinas Unterstützung für die Machtübergabe an seinen Sohn zu werben.[20] Auch dieser Besuch wurde erst im Nachhinein offiziell bestätigt.

Mögliche Verantwortung für Terroranschläge

Kim Jong-il wird verdächtigt, für die Organisation zweier Terroranschläge verantwortlich zu sein:[21]

  • 1983 soll er ein Attentat auf den südkoreanischen Militärdiktator Chun Doo-hwan veranlasst haben, bei dem in Burmas Hauptstadt Rangun mehrere südkoreanische Minister starben.[22]
  • Am 29. November 1987 explodierte der Korean-Airlines-Flug 858 über der Andamanensee, wobei alle 115 Insassen ums Leben kamen. Die Attentäterin, die nordkoreanische Geheimagentin Kim Hyon-hui, sagte in ihrem Geständnis aus, sie habe die Bombe auf Weisung Kim Jong-ils an Bord geschmuggelt.[23]

Im Jahr 2010 wurden auf WikiLeaks mehr als 90.000 als geheim eingestufte Dokumente aus dem Afghanistan-Krieg freigegeben. In einigen dieser Dokumente berichten US-Agenten von Waffendeals zwischen Nordkorea und den Taliban.

Privates

Aufwändiger Lebensstil

Kim Jong-il soll trotz der Armut in seinem Land einen aufwändigen Lebensstil gepflegt haben,[24] dazu standen ihm etwa ein Dutzend luxuriöser Residenzen zur privaten Nutzung zur Verfügung.[25] Andererseits gelten weite Teile der Berichte über den Lebensstil von Kim Jong-il inzwischen als übertrieben und womöglich vom südkoreanischen Geheimdienst in Umlauf gebracht.[26]

Gesundheit

Kim Jong-il soll herzkrank gewesen sein und an Diabetes gelitten haben.[27] Bei öffentlichen Auftritten im Jahr 2009 wirkte er stark abgemagert. Es hieß, er sei unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und habe noch eine Lebenserwartung von maximal fünf Jahren.[28]

Gegenteiliges war jedoch 2010 im Magazin Der Spiegel zu lesen: „Eine Geschäftsfrau – so mächtig, dass sie die Nordkoreaner nicht fürchten muss – konnte gar den ersten Mann im Polizeistaat besuchen: Kim Jong-il empfing sie kürzlich in seiner Gästevilla am Berg Myohyang. Die Frau erlebte den Diktator ‚bei guter Gesundheit und Laune‘, notierten die US-Aushorcher. Kim habe, so scheine es zumindest, ‚alles unter Kontrolle‘ und ‚detailorientiert, charismatisch und gedächtnisstark‘ gewirkt.“[29]

Kurz vor seinem Tod verdichteten sich wieder die Vermutungen einer schweren Erkrankung. Die nordkoreanischen Staatsmedien schwiegen jedoch zu diesem Thema. Analysten sahen Anzeichen für einen schlechten Gesundheitszustand besonders darin, dass inzwischen mit Vorbereitungen für eine Machtübergabe an Kim Jong-un begonnen wurde.[30] So zeigten sich Vater und Sohn gemeinsam bei der Abnahme einer Militärparade anlässlich des 63. Jahrestages der Gründung Nordkoreas.[31]

Familie

Kim Jong-il war vier Mal verheiratet und hatte fünf eheliche Kinder. Zu seiner ersten Ehe soll er von seinem Vater Kim Il-sung gezwungen worden sein, während er bereits heimlich mit seiner späteren zweiten Ehefrau zusammenlebte.[32]

Mit seiner ersten Ehefrau Kim Yong-suk, die einst seine Kommilitonin war, hatte er eine 1974 geborene Tochter Kim Sol-song.[33]

Mit seiner zweiten Ehefrau Sung Hae-rim zeugte er seinen ältesten, 1971 geborenen Sohn Kim Jong-nam.[34] Sung Hae-rim starb 2003 in Moskau.[35]

Seine dritte Ehefrau, die ehemalige Tänzerin Ko Yŏng-hŭi (1953–2004), gebar drei weitere Kinder: die Söhne Kim Jong-chol (* 25. September 1981) und Kim Jong-un (* 8. Januar 1983 oder 1984)[34] und die Tochter Kim Yo-jong. Kim Jong-un ist, obwohl ohne militärische Ausbildung[14], seit dem Herbst 2010 Vier-Sterne-General der KVA, Mitglied des ZK und Vizevorsitzender der Zentralen Militärkommission der PdAK; nach dem Tod seines Vaters wurde er dessen Nachfolger als nordkoreanischer Machthaber.

Die 1964 geborene Kim Ok war seine vierte Ehefrau und ehemalige langjährige Sekretärin.[34]

Auszeichnungen

Auszeichnungen Nordkoreas

  • „Kim-Il-sung“-Preis (Februar 1973, posthum im März 2012)[36]
  • „Held der Demokratischen Volksrepublik Korea“[36] (1975, 1982, 1992, posthum am 19. Dezember 2011[37])
  • „Kim-Il-sung“-Orden (1978, 1982, 1992, posthum 2012)[36]
  • „Marschall der Demokratischen Volksrepublik Korea“[3] (20. April 1992)
  • „Generalissimus der Demokratischen Volksrepublik Korea“ (posthum am 14. Februar 2012)[38]

Titel innerhalb Nordkoreas

Ausländische Ehrenbürgerwürden

Peru

  • Stadt Lima (4. Februar 1997)[39]
    • Bezirk Magdalena del Mar der Stadt Lima (30. April 2004)[40]
  • Stadt Piura (4. Juli 1997)[41]
  • Stadt Huancayo (29. August 1997)[42]
  • Stadt Tumbes (8. Dezember 1997)[43]
  • Distrikt Lima San Luis (31. Dezember 1997)[44]
  • Stadt Arequipa (3. Januar 1998)[45]
  • Stadt Coisco der Region Ancash (8. Februar 1998)[46]
  • Stadt Huacho (26. November 1999)[47]
  • Stadt Comas (3. Oktober 2000)[48]
  • Distrikt Lince der Provinz Lima (Februar 2003)[49]
  • Bezirk Pampas der Stadt Tayacaja der Provinz Huancavelica (18. März 2009)[50]
  • Bezirk Ancon der Provinz Lima (17. Oktober 2011)[51]

Ecuador

Mexiko

  • Stadt Nezahualcóyotl (9. Juli 2003)[60]
  • Stadt Chiautempan des Bundesstaates Tlaxcala (3. August 2003)[61]
  • Stadt Izucar de Matamoros des Bundesstaates Puebla (3. Dezember 2003)[62]
  • Stadt Rafael Lara Grajales des Bundesstaates Puebla (9. April 2004)[63]

Nigeria

Weitere Länder

Legendenbildung und Rezeption

Nach ihm wurde die Blume Kimjongilia benannt. Sein Geburtstag ist Nationalfeiertag in Nordkorea und wird jährlich als Tag des strahlenden Sterns begangen.

Im Westen war das Blog Kim Jong-il Looking at Things erfolgreich, das in satirischer Absicht Propagandabilder Kims veröffentlichte.

Februar 2015 wird am Parteisitz der tschechischen Kommunisten die Ausstellung "Zum Tag des strahlenden Sterns" gezeigt. Der KSCM-Vorsitzende sagt, die Führung in Pjöngjang habe "viel für das Volk getan". Ein konservativer Politiker kritisierte die Intention der Ausstellung und bezeichnete Kim Jong Il als "Massenmörder und Diktator".[68]

Daneben gab es einige Parodien über Kim Jong Il im Film und Fernsehen: Innerhalb der Fernsehsendung MadTV gab es die „Kim Jong Il Show“. Dabei wurde der Diktator von Bobby Lee verkörpert. Sprite produzierte im Jahr 2011 für den israelischen Markt eine Werbung, die stark an den nordkoreanischen Machthaber erinnert. Auch eine Art Werbeclip war das „E-Harmony Ad“, in dem Kim seine vermeintlich perfekte Liebe gefunden hat. In den sogenannten Outtakes kritisiert der Machthaber seine Liebste, um sie im Anschluss zu erschießen. Im Film Team America: World Police sang die Kim-Jong-Il-Marionette das Lied „I'm So Ronery“.[69]

Literatur

Literatur über Kim Jong-il

  • Michael Breen: Kim Jong Il. Nordkoreas „Geliebter Führer“. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2004. ISBN 3-434-50585-7
  • Adrian Buzo: The Guerilla Dynasty. Politics And Leadership in North Korea. I.B. Tauris & Co, New York 1999. ISBN 1-86064-415-5
  • Dae-Sook Suh und Chae-Jin Lee (Hrsg.): North Korea after Kim Il Sung. Lynne Rienner Publishers, Boulder 1998. ISBN 1-55587-763-X
  • John Feffer: Nordkorea und die USA. Die amerikanischen Interessen auf der koreanischen Halbinsel. Hugendubel, München/Kreuzlingen 2004. ISBN 3-7205-2484-1
  • Malte Herwig: Der große Diktator. Kims Kino. (in: Zeit-Magazin, 23. Dezember 2008)
  • Jung Chang Hyun: Kim Jong Il of North Korea. Joongangbooks, Seoul, 2009. ISBN 978-89-6188-797-7
  • Peter Scholl-Latour: Koloß auf tönernen Füßen. Amerikas Spagat zwischen Nordkorea und Irak. Ullstein-Verlag, Berlin 2006. ISBN 3-548-36890-5

Werkausgaben von Kim Jong-il

Im Verlag für fremdsprachige Literatur (Pjöngjang) sind die beiden folgenden deutschsprachigen Werkausgaben erschienen.

  • Kim Dschong Il: Für die Vollendung des revolutionären Dschutsche-Werkes. Band 1. (1990)
  • Kim Jong Il: Ausgewählte Werke.[70]
    • Bände 1 − 2: 1992 / 1995
    • Bände 9 − 15: 1997 / 1999 / 2003 / 2008 / 2009 / 2010 / 2011

Weblinks

Commons: Kim Jong-il – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Kategorie:Kim Jong Il – in den Nachrichten

Schriften Kim Jong-ils in deutscher Übersetzung (1974–2003)

Einzelnachweise

  1. Naenara: Lebensabriss des Führers Kim Jong Il, abgerufen am 1. Februar 2015
  2. KCNA, [1], 13. April 2012
  3. a b c d KCNA, 16. Februar 2002: Kurze Lebensbeschreibung Kim Jong-ils (englisch)
  4. Nordkorea: Kim Jong Il ist tot. In: Spiegel Online. 19. Dezember 2011, abgerufen am 19. Dezember 2011.
  5. AFP, dpa: Nordkorea: Kim Jong Il, der ferne Unbekannte. In: Die Zeit. 19. Dezember 2011, abgerufen am 19. Dezember 2011.
  6. a b Der Spiegel, Ausgabe 32/1988, S. 157
  7. Der Spiegel, Ausgabe 40/1980, S. 284
  8. Buzo: The Guerilla Dynasty, S. 87.
  9. Nordkoreas Staatschef Kim Jong-il gestorben. Auf: DiePresse.com am 19. Dezember 2011
  10. Asienspiegel: Wo starb Kim Jong-il wirklich?, 22. Dezember 2011
  11. Wie ich (fast) um Kim Jong Il trauerte spiegel-online vom 20. Dezember 2011
  12. Der nächste Kim wird "Oberster Führer" tagesschau.de vom 29. Dezember 2011
  13. http://www.globalisierung-fakten.de/personen-der-zeitgeschichte/kim-jong-il/
  14. a b Wochenzeitschrift Der Spiegel, Nr. 15, 8. April 2013: Leitartikel: Der Feind der Welt. Nordkoreas unberechenbarer Diktator Kim Jong Un droht mit einem Atomkrieg. Die USA bringen eine mächte Flotte in Stellung – eine falsche Bewegung könnte eine verheerende Kettenreaktion auslösen., S. 86 ff.
  15. Wochenzeitschrift Der Spiegel, Nr. 15, 8. April 2013: „Das Militär zuerst“. Wie die Kim-Dynastie ihr Reich sichert. S. 91
  16. ffr/dpa/AFP: Amnesty-Bericht: Hilferuf aus Nordkoreas Horrorknästen. In: Spiegel Online. 4. Mai 2011, abgerufen am 19. Dezember 2011.
  17. kgp/dpa/AP/AFP: Nordkorea: Uno prangert Kim Jong-ils Grausamkeiten an. In: Spiegel Online. 23. Oktober 2009, abgerufen am 19. Dezember 2011.
  18. Daein Kang: Kim Jong-il vor den Internationalen Gerichtshof! In: Daily NK. 24. Juli 2009, abgerufen am 19. Dezember 2011 (englisch).
  19. Sonderzug aus Nordkorea: Kim besucht China
  20. Geheimbesuch: Kim Jong Il verlängert Visite in China
  21. Der Spiegel, Ausgabe 29/1994, S. 119
  22. Der Spiegel, Ausgabe 7/2005, S. 108
  23. Der Spiegel: Südkorea: Einsames Jahr, Ausgabe 16/1988, S. 194
  24. Der Führer in seinem Labyrinth (englisch)
  25. Die Paläste von Pjöngjang auf Google Earth (englisch)
  26. GlobalSecurity (englisch)
  27. Nordkoreas Militärmachthaber: Geheimdienste rätseln über Krankheit von Kim Jong-il
  28. Bauchspeicheldrüse: Kim Jong-il soll schwer krebskrank sein
  29. US-Einblicke in Nordkorea: Im Reich des Kettenrauchers
  30. Vgl. Colin Dürkop und Min-Il Yeo, "Ein Nordkorea nach Kim Jong Il. Politische und Gesellschaftliche Perspektiven vor dem erwarteten Machtwechsel", KAS-Auslandsinformationen 08/2011, Berlin 2011, S. 73–105, hier: S. 76–79.
  31. Vgl. SPIEGEL online, "Nordkoreanische Militärparade: Kim Jong Il zeigt sich seinem Volk, [14. September 2011].
  32. Kim Jong-ils neue Ehe- und Nachfolgepläne. In: Vantage Point, August 2006, Vol. 29, No. 8 (englisch)
  33. Nach Kim Jong-il (englisch)
  34. a b c Nordkorea: Kim Jong-il heiratet seine Sekretärin
  35. Nordkoreas Machthaber Kim: Clan des Grauens
  36. a b c Naenara: Lebensabriss des Führers Kim Jong Il
  37. Title of DPRK Hero Awarded to Kim Jong Il. KCNA vom 30. Dezember 2011 (englisch).
  38. KCNA, 15. Februar 2002: Title of Generalissimo Awarded to Kim Jong Il (englisch)
  39. KCNA, 7. Februar 1997: Ehrenbürgerwürde Limas an den Sekretär Kim Jong Il verliehen (englisch)
  40. KCNA, 6. Mai 2004: Urkunde der Ehrenbürgerwürde für Kim Jong Il aus Peru (englisch)
  41. KCNA, 11. Juli 1997: Ehrenbürgerwürde und goldener Schlüssel für den Sekretär Kim Jong Il aus Peru (englisch)
  42. KCNA, 8. September 1997: Peruanische Bürgerschaft an den Sekretär Kim Jong Il verliehen (englisch)
  43. KCNA, 19. Dezember 1997: Weltehrenbürgerwürde und goldener Schlüssel an den Generalsekretär Kim Jong Il verliehen (englisch)
  44. KCNA, 7. Januar 1998: Generalsekretär Kim Jong Il zum Ehrenbürger von Lima San Luis, Peru, ausgerufen (englisch)
  45. KCNA, 10. Februar 1998: Peruanische Ehrenbürgerwürde an den Generalsekretär Kim Jong Il (englisch)
  46. KCNA, 14. Februar 1998: Generalsekretär Kim Jong Il als Ehrenbürger Perus eingetragen (englisch)
  47. KCNA, 2. Dezember 1999: Kim Jong Il als Ehrenbürger Perus eingetragen (englisch)
  48. KCNA, 10. Oktober 2000: Peruanische Ehrenbürgerwürde an Kim Jong Il verliehen (englisch)
  49. KCNA, 27. Februar 2003: Ehrenbürgerwürde für Kim Jong Il (englisch)
  50. KCNA, 1. April 2009: Ehrenbürgerschaft an Drei Generale vom Päktu-Gebirge verliehen (englisch)
  51. Three Commanders of Mt. Paektu Awarded in Peru KCNA vom 24. Oktober 2011 (englisch).
  52. KCNA, 15. November 2002: Ehrenbürgerwürde für Kim Jong Il (englisch)
  53. KCNA, 20. April 2004: Drei Generale vom Päktu-Gebirge in Ecuador als Ehrenbürger eingetragen (englisch)
  54. KCNA, 18. Januar 2008: Ehrenbürgerwürde und Schlüssel an Kim Jong Il von Ecuador verliehen (englisch)
  55. KCNA, 21. August 2008: Kim Jong Il mit Ehrentitel und Provinzschlüssel Ecuadors ausgezeichnet (englisch)
  56. KCNA, 18. Mai 2009: April-Feiertage der DVRK begangen (englisch)
  57. KCNA, 26. Februar 2010: Ecuadorianische Bürgerschaft an Drei Generale verliehen (englisch)
  58. KCNA, 21. April 2011: Drei Generale vom Päktu-Gebirge in Ecuador ausgezeichnet (englisch)
  59. KCNA, 29. Januar 2012: Ecuador beschließt Drei Generale vom Päktu-Gebirge zu Ehrenbürgern zu erheben (englisch)
  60. KCNA, 17. Juli 2003: Ehrenbürgertitel an Kim Jong Il verliehen (englisch)
  61. KCNA, 12. August 2003: Kim Jong Il mit Ehrenbürgertitel ausgezeichnet (englisch)
  62. KCNA, 10. Dezember 2003: Ehrenbürgerwürde und Geschenk für Kim Jong Il (englisch)
  63. KCNA, 21. April 2004: Ehrenbürgerurkunde an Kim Jong Il verliehen (englisch)
  64. KCNA, 10. Februar 2012: Kim Jong Il Ehrenbürgerwürde nigerianischer Stadt verliehen (englisch)
  65. KCNA, 15. Februar 2012: Kim Jong Il Ehrenbürgerwürde Nigerias verliehen (englisch)
  66. KCNA, 14. Februar 1997: Ehrenbürgerwürde für den Sekretär Kim Jong Il (englisch)
  67. KCNA, 11. Oktober 2000: Guyanesische Ehrenbürgerwürde und Schlüssel an Kim Jong Il verliehen (englisch)
  68. http://orf.at/#/stories/2264955/ Kritik an Nordkorea-Huldigung von Tschechiens Kommunisten, ORF.at 12. Februar 2015
  69. Kim Jong Il's Death: 5 Memorable Parodies of the North Korean Dictator (Video). In: Hollywood Reporter. 19. Dezember 2011, abgerufen am 20. März 2016 (englisch).
  70. Katalog der Korea Publications Exchange Association
  71. sowiport. Abgerufen am 1. Januar 2015.