Niigata
Niigata-shi 新潟市 | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Chūbu | |
Präfektur: | Niigata | |
Koordinaten: | 37° 55′ N, 139° 2′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 726,09 km² | |
Einwohner: | 790.646 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 1089 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 15201-3 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Weide | |
Blume: | Tulpe | |
Lied: | Sunahama de (Am Sandstrand) | |
Rathaus | ||
Adresse: | Niigata City Hall 602-1, Gakkōchōdōri Ichiban-chō Niigata-shi Niigata-ken 951-8550Japan | |
Webadresse: | http://www.city.niigata.lg.jp/ | |
Lage der Gemeinde Niigata in der Präfektur Niigata | ||
Niigata (jap. 新潟市, -shi) ist eine Großstadt und der Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur Niigata auf Honshū, der Hauptinsel von Japan. Niigata liegt an der Mündung des Shinano-Flusses und ist eine der größten Hafenstädte an der Küste zum Japanischen Meer.
Niigata hat 790.646 Einwohner und liegt 300 km nördlich von Tokio.
Die Region ist ein Erdöl- und Erdgas-Fördergebiet, daher gibt es hier auch Erdölraffinerien. Daneben spielen die Papier- und Nahrungsmittelindustrie sowie der Maschinen- und Schiffbau eine bedeutende wirtschaftliche Rolle.
Geschichte
Nach einer langen Geschichte als Hafenstadt wurde Niigata nach der Meiji-Restauration zum Freihafen. Die Stadtregierung wurde 1889 eingerichtet.
Niigata stand 1945 neben Kokura und anderen Städten auf der Liste möglicher Atombombenziele, blieb aber verschont. Die Ziele der Atombombenabwürfe waren schließlich Hiroshima und Nagasaki.
1949 wurde die Universität Niigata gegründet. Am 16. Juni 1964 wurden große Teile der Stadt durch ein Erdbeben der Stärke 7,3 zerstört. Einige Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 wurden in Niigata ausgetragen.
Zum 1. Januar 2001 wurde die kreisangehörige Stadt Kurosaki (黒埼町) aus dem Landkreis Nishikanbara nach Niigata eingemeindet. Zum 21. März 2005 folgten 12 weitere Gemeinden: die kreisfreien Städte (shi) Niitsu (新津市), Shirone (白根市), Toyosaka (豊栄市), sowie die Städte (machi) Kosudo (小須戸町), Yokogoshi (横越町) und Kameda (亀田町) je aus dem nach Landkreis Nakakanbara, die Stadt Nishikawa, die Dörfer (mura) Iwamuro (岩室村), Ajikata (味方村), Katahigashi (潟東村), Tsukigata (月潟村) und Nakanokuchi, jeweils aus dem Landkreis Nishikanbara, sowie am 10. Oktober die Stadt Maki (巻町) aus eben diesem Landkreis.
Politik und Verwaltung
In vierter Amtszeit Bürgermeister von Niigata (Niigata-shichō) ist Akira Shinoda, der zuletzt im November 2014 wiedergewählt wurde.
Das Stadtparlament von Niigata (Niigata-shigikai) hat seit 2015 regulär 51 Mitglieder, die aus den Stadtbezirken als Wahlkreise noch bei einheitlichen Lokalwahlen gewählt werden. Bei der Wahl 2015 waren 21 Wahlsieger ohne Parteinominierung (darunter je zwei mit Wahlempfehlung von LDP oder SDP);[2] stärkste Partei war die Liberaldemokratische Partei (LDP) mit zwölf Sitzen, gefolgt von der Kommunistischen Partei Japans (KPJ) mit sechs und der Demokratischen Partei (DPJ) mit fünf.
In das 53 Mitglieder starke Präfekturparlament von Niigata (Niigata-kengikai) wählen die Bezirke der Stadt Niigata insgesamt 15 Abgeordnete, davon nach der Wahl 2015 (Stand: Mai 2015) acht Mitglieder der LDP-Fraktion und drei der DPJ-Fraktion.[3]
Bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus (Shūgiin), dem Unterhaus des nationalen Parlaments, erstreckt sich die Stadt Niigata in die Wahlkreise 1 bis 4 der Präfektur Niigata. Den Wahlkreis Niigata 1, der als einziger ganz in der Stadt Niigata liegt, hielt bei der Wahl 2014 der Liberaldemokrat Tōru Ishizaki, die Wahlkreise 2, 3 und 4, die auch umliegende Gemeinden und die Inselgemeinde Sado umfassen, gewannen zwei Liberaldemokraten und ein Demokrat.
Stadtgliederung
Als seirei shitei toshi („Großstadt per Regierungserlass“) ist Niigata in acht Stadtbezirke (ku) untergliedert:
- Akiha-ku (grün)
- Chūō-ku (dunkelblau)
- Higashi-ku (hellblau)
- Kita-ku (blaugrün)
- Kōnan-ku (gelbgrün)
- Minami-ku (zyan)
- Nishi-ku (orange)
- Nishikan-ku (ocker)
Verkehr
Der Bahnhof Niigata ist Endstation des Jōetsu-Shinkansen von Ueno und stellt daher für den von Tokio anreisenden Besucher den bequemsten Zugang zur Küste des Japanischen Meeres dar. Die 1982 eingeweihte Strecke verdankt ihre Existenz dem persönlichen Einsatz des früheren Premierministers Tanaka Kakuei, dessen Wahlkreis in der Präfektur Niigata lag.
Etwa 8 km nordöstlich des Stadtzentrums liegt der Flughafen Niigata. Unter anderem besteht eine Flugverbindung zur russischen Stadt Wladiwostok.
Die Hafenanlagen, bestehend aus dem alten Osthafen und dem neueren Westhafen, zählen zu den 23 „bedeutenden Häfen“ Japans.
- Zug
Sport
Niigata ist die Heimat des Fußballvereins Albirex Niigata aus der J. League Division 1, dessen Spiele im Denka Big Swan Stadium ausgetragen werden.
Söhne und Töchter der Stadt
- Aizu Yaichi (1881–1956), Literaturhistoriker und Lyriker, Ehrenbürger
- Kunio Maekawa (1905–1986), Architekt
- Ango Sakaguchi (1906–1955), Schriftsteller
- Shinji Mizushima (* 1939), Manga-Zeichner
- Aquirax Aida (1946–1978), Musikkritiker, Promoter und Produzent
- Masaru Tanaka (* 1946), Komponist und Musikpädagoge
- Sachiko Kobayashi (* 1953), Enka-Sängerin und Schauspielerin
- Takashi Amano (1954–2015), Fotograf und Aquarianer
- Rumiko Takahashi (* 1957), Comic-Zeichnerin (Mangaka)
- Makoto Kobayashi (* 1958), Manga-Zeichner
- Katsuo Kanda (* 1966), Fußballspieler
- Akira Yamaoka (* 1968), Komponist
- Takeshi Obata (* 1969), Manga-Zeichner
- Yoko Ishida (* 1973), Sängerin
- Lee Sang-il (* 1974), Regisseur
- Double (* 1975), R&B-Sängerin
- Atomu Tanaka (* 1987), Fußballspieler
- Hikakin (* 1989), Youtuber
Weblinks
- Commons: Niigata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Stadtparlament Niigata: Abgeordnete nach Fraktion (japanisch)
- ↑ Yomiuri Shimbun, Ergebnisse einheitliche Wahlen 2015: Stadtparlament Niigata
- ↑ Präfekturparlament Niigata: Abgeordnete