Nüsttal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 38′ N, 9° 51′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Fulda | |
Höhe: | 344 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,49 km2 | |
Einwohner: | 2920 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36167 | |
Vorwahlen: | 06684, 06652 | |
Kfz-Kennzeichen: | FD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 31 019 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 19 36167 Nüsttal | |
Website: | ||
Lage der Gemeinde Nüsttal im Landkreis Fulda | ||
Nüsttal ist eine Gemeinde im Landkreis Fulda in Osthessen.
Geografie
Geografische Lage
Nüsttal liegt in der Vorderrhön in 320 bis 580 Meter Höhe, zwischen Hünfeld und Hilders. Die Dörfer Gotthards, Morles, Rimmels und Silges liegen im Nüsttal, nach dem die Gemeinde benannt ist; die Ortsteile Hof-, Mittel- und Oberaschenbach liegen im Tal des Aschenbaches, der in die Nüst mündet. Der Ortsteil Haselstein liegt an der Hasel (Haune) unterhalb der Burgruine Haselstein.
Nachbargemeinden
Nüsttal grenzt im Norden an die Gemeinde Rasdorf (Landkreis Fulda), im Osten an die Gemeinde Rockenstuhl (im thüringischen Wartburgkreis), im Süden an die Gemeinde Hofbieber, sowie im Westen an die Stadt Hünfeld (beide im Landkreis Fulda).
Berge in der Gemeinde
- Breiter Berg (580 Meter)
- Suhl (571 Meter)
- Odersberg (557 Meter)
- Dörenberg (521 Meter)
- Lesberg (488 Meter)
- Lingberg (ca. 464 Meter)
- Weinberg (461 Meter)
- Linzberg (461 Meter)
- Zinkberg (375 Meter)
- Wachtberg (324 Meter)
- Schlossberg (483 Meter)
Flüsse und Bäche in der Gemeinde
- Nüst (20 Kilometer lang, entspringt in Obergruben, fließt in die Haune bei Hünfeld)
- Nässe (entspringt in Steens und mündet zwischen Silges und Rimmels in die Nüst)
- Aschenbach (fließt in die Nüst)
- Elsbach (fließt in den Aschenbach)
- Birkenbach
- Schwarzbach
- Herzgraben (fließt in Silges)
- Hasel (fließt bei Hünfeld in die Haune)
Geschichte
Am 1. Februar 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Hofaschenbach, Mittelaschenbach, Morles, Oberaschenbach, Rimmels und Silges zur neuen Gemeinde Nüsttal zusammengeschlossen. Am 1. August 1972 kamen Gotthards und Haselstein hinzu.[2]
- Hofaschenbach (537 ha) ist wohl das älteste der Dörfer im Gemeindegebiet, es wurde erstmals im Jahre 1015 in den Güterverzeichnissen des Klosters Fulda erwähnt. Es hieß früher Eschenbach. Die Kirche von Hofaschenbach brannte 1652 ab und wurde 1685 wieder aufgebaut. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 416, am 27. Mai 1970 427 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben dort etwa 280 Einwohner im Ort.
- Mittelaschenbach (559 ha) liegt nördlich von Hofaschenbach am Zusammenfluss von Aschenbach und Eschenbach. Das Dorf wurde erst 1510 in den fuldischen Steuerlisten von Hofaschenbach unterschieden. Westlich des Ortes wurde 1844 am Abhang des Linsberges die Kapelle St. Laurentius errichtet. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 292, am 27. Mai 1970 275 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 600 Einwohner im Ort.
- Oberaschenbach (220 ha) liegt am Oberlauf des Aschenbaches. Es erschien erstmals in einer Fuldaer Stiftsurkunde des Jahres 1487. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 79, am 27. Mai 1970 68 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 500 Einwohner im Ort.
- Haselstein (461 ha) liegt am Fuß eines steilen Felsens. Dort wurde vermutlich schon vor 1100 eine Ritterburg errichtet, die heute als Ruine Haselstein besichtigt werden kann. Um 1160 legte Abt Marquard von Fulda Dorf und Mark unterhalb der Burg an.[3] Die Kirche des Ortes wurde 1732 erbaut. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 387, am 27. Mai 1970 394 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 370 Einwohner im Ort.
- Durch Rimmels (339 ha) verlief ein frühgeschichtlicher Verbindungsweg von Fulda nach Geisa. 1752 entstand die Barockbrücke über die Nüst. Urkundlich erschien Rimmels zum ersten Mal 1410. Kirchlich ist Rimmels schon immer die Filiale der Pfarrei Hofaschenbach. 1656 gab es eine Kapelle des heiligen Antonius. Neuansiedlungen erfolgten 1711 und 1886. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 223, am 27. Mai 1970 215 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 310 Einwohner im Ort. In den Jahren 1984 und 1986 wurde Rimmels als schönstes Dorf Hessens ausgezeichnet.
- Morles (563 ha) hat eine moderne Kirche (1964 anstelle einer barocken Kapelle erbaut) und ein prächtiges Fachwerkhaus aus dem Jahre 1774 („Vogelwirtschaft“). Der Ort wurde 1510 in den Zinsregistern des Amtes Mackenzell zum ersten Mal erwähnt, ist aber zweifellos viel älter. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 384, am 27. Mai 1970 426 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 530 Einwohner im Ort.
- Gotthards (681 ha) liegt am Oberlauf der Nüst. Es erschien urkundlich erstmals im Jahre 1343. Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 274, am 27. Mai 1970 305 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 380 Einwohner in Gotthards und Kermes.
- Das Dorf Silges (380 ha) entstand vermutlich erst um 1100 als planmäßige Siedlung und wurde am 11. November 1300 vom Fuldaer Fürstabt Heinrich V. von Weilnau (1288–1313) das erste Mal in einer Abgabenurkunde in der Schreibweise Selhees angeführt (vielleicht von Selches = Siedlung des Siegwolf oder von Sel, Sal = Weideland). Am 6. Juni 1961 hatte der Ort 328, am 27. Mai 1970 322 Einwohner (Volkszählungsergebnisse).[2] Derzeit leben etwa 380 Einwohner im Ort.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 66,4 | 10 | 63,6 | 10 | 67,4 | 10 | 64,7 | 10 | |
CWE | Christliche Wähler-Einheit | 33,6 | 5 | 19,8 | 3 | 19,1 | 3 | 22,8 | 3 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | — | — | 16,6 | 2 | 13,5 | 2 | 12,5 | 2 | |
Gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | ||
Wahlbeteiligung in % | 64,93 | 62,3 | 60,1 | 69,5 |
Wappen
Die acht Basaltsteine (Sechsecke) im Wappen stehen für die acht Ortsteile der Gemeinde Nüsttal und weisen auf das große Basaltvorkommen in der Gemeinde hin. Die Haselnuss in der Mitte des Wappens ist ein Hinweis auf die historisch bedeutsame Burg Haselstein im gleichnamigen Ort.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Karl Remmert (* 20. Januar 1925; † 20. April 1956), Deutscher Meister (1955) und Weltmeister der Motorrad-Seitenwagen-WM (1955) aus dem Ort Silges, verunglückte unter nie geklärten Umständen bei einer Testfahrt auf dem Hockenheimring.
Weblinks
- Internetauftritt der Gemeinde Nüsttal
- „Nüsttal, Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Nüsttal In: Hessische Bibliographie[7]
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d e f g h i Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399 und 400.
- ↑ „Haselstein, Landkreis Fulda“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 19. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 3. November 2014.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf