The First Avenger: Civil War

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Film
Titel The First Avenger: Civil War
Originaltitel Captain America: Civil War
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 148 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Anthony Russo,
Joe Russo
Drehbuch Christopher Markus,
Stephen McFeely
Produktion Kevin Feige
Musik Henry Jackman
Kamera Trent Opaloch
Schnitt Jeffrey Ford,
Matthew Schmidt
Besetzung
Synchronisation

The First Avenger: Civil War (Originaltitel: Captain America: Civil War) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm, der von den Marvel Studios produziert wurde. Es handelt sich um eine Fortsetzung der Filme The Return of the First Avenger von 2014 und Avengers: Age of Ultron von 2015[3] und den dritten Film, in dem Captain America im Mittelpunkt steht.[4] Regie führten Anthony und Joe Russo, das Drehbuch schrieben Christopher Markus und Stephen McFeely. Es ist der 13. Film innerhalb des Marvel Cinematic Universe (MCU) und leitet dessen „dritte Phase“ ein. Mit einer Länge von fast 148 Minuten ist The First Avenger: Civil War der bisher längste Marvel-Film.[5] Der Film kam am 28. April 2016 in die deutschsprachigen Kinos.

Handlung

Der Film öffnet mit einem Rückblick auf den 16. Dezember 1991, an welchem eine geheime HYDRA-Basis in Sibirien geöffnet und der dort darin in Cryostasis ruhende Winter Soldier für eine Mission reaktiviert wird. In Folge dieses Auftrags drängt er einen Wagen von einer Waldstraße ab, bringt dessen Insassen um und nimmt eine Ladung von Präparaten an sich, die in diesem Fahrzeug transportiert wurden.

Ein Jahr nach ihrem Einsatz in Sokovia stoppen die Avengers in Lagos einen Versuch des Supersöldners Crossbones, eine Probe einer biologischen Waffe zu stehlen. Als er von Captain America gefasst wird, aktiviert er einen Sprengsatz in seiner Kampfweste. Wanda Maximoff bewegt Crossbones telekinetisch aus der unmittelbaren Gefahrenzone am Boden, bringt ihn aber zu nahe an die Fassade eines Gebäudes; die Explosion richtet verheerende Kollateralschäden mit Todesopfern an und richtet damit die öffentliche Meinung gegen die Superhelden. Unter Federführung vom US-amerikanischen Secretary of State General Thaddeus Ross legen die Vereinten Nationen die "Sokovia Accords" vor, nach denen Superhelden nicht länger als Privatorganisation agieren, sondern vor der UN Rechenschaft ablegen müssen. Die auseinandergehenden Meinungen über diese Verordnung spalten die Avengers: Tony Stark, der von einer verbitterten Mutter zur Rechenschaft gezogen wurde, die ihren Sohn beim Gefecht gegen Ultron in Sokovia verlor, ist der Meinung, dass eine politische Kontrolle ihrer Aktivitäten notwendig ist; Captain America ist jedoch dagegen, dass ihre Handlungsfreiheit im Angesicht einer drohenden Gefahr von oben gekappt wird.

Während ihrer internen Diskussion erreicht Rogers die Nachricht, dass seine Freundin Peggy Carter inzwischen ihrem Alter erlegen ist, und so begeben er und sein Freund Sam Wilson sich zu Peggys Begräbnis nach London, wo sie Peggys Nichte Sharon Carter wiedersehen. In Wien indessen, wo die Sokovia-Verordnung ratifiziert werden soll, wird ein Bombenanschlag auf das Versammlungsgebäude verübt, in dem T'Chaka, König des afrikanischen Staates Wakanda, getötet wird; und auf einem Kamerabild wird der Winter Soldier als Täter identifiziert. Als Rogers und Wilson vom Attentat erfahren und mit Sharons Hilfe den Aufenthaltsort von Bucky herausfinden, brechen sie dorthin auf und versuchen ihn lebend in Gewahrsam zu nehmen. Bei diesem Unternehmen kommt es jedoch zu einer Konfrontation mit einer Spezialeinheit und Prinz T'Challa, T'Chakas Sohn, der den Tod seines Vaters an Bucky rächen will. Am Ende der Verfolgungsjagd werden schließlich alle vier Superhelden festgenommen und nach Deutschland gebracht, wo Bucky Barnes in einer geheimen Hochsicherheitsanlage interniert wird.

Währenddessen aber sucht Helmut Zemo, ein ehemaliger Oberst aus einer sokovianischen Soldateneinheit, nach dem Geheimnis des Winter Soldiers, um den Tod seiner Familie zu rächen, die beim Kampf der Avengers gegen Ultron unbeteiligt ums Leben kam. Er schafft es, die HYDRA-Basis und wichtige Aufzeichnungen ausfindig zu machen, die eine latente Programmierung in Buckys Bewusstsein aktivieren können, die ihn in eine Killermaschine verwandelt. Als Psychologe verkleidet, der im Auftrag der UN Bucky verhören soll, verschafft er sich Zugang zu dessen Gefängnis und lässt ihn Amok laufen. Rogers und Wilson können Bucky in Gewahrsam nehmen und sich mit ihm verstecken; und nachdem Bucky seinen Verstand wiedererlangt hat, informiert er Rogers davon, dass Zemo vermutlich vorhat, einige weitere Winter-Soldaten, die in der alten HYDRA-Basis im Kälteschlaf ruhen, zu reaktivieren und in seine Dienste zu nehmen.

Rogers und Wilson beginnen ein Team von Gleichgesinnten um sich zu scharen, um diesen Plan zu stoppen, zu welchen neben ihnen und Bucky auch Wanda, Hawkeye und (auf Sams Empfehlung hin) Ant-Man zählen. Stark aber, von Ross beauftragt, Captain America zu verhaften, versammelt sein eigenes Team, um ihre Freunde am Aufbruch zu hindern: War Machine, T'Challa, Black Widow, Vision und den Junghelden Spider-Man. Auf dem Leipziger Flughafen kommt es zu einem erbitterten Gefecht zwischen den Superhelden; Captain America und Bucky können sich mit dem Quinjet ihrer Gegenpartei und Widows Unterstützung zwar absetzen, doch ihre Kameraden werden gefangen genommen. Bei dem Versuch, die Flüchtenden aufzuhalten, wird War Machine versehentlich von Vision abgeschossen und erleidet durch den Sturz schwerste körperliche Verletzungen.

Während Rogers und Bucky sich auf den Weg zur HYDRA-Basis machen, erhält Stark neue Informationen, die Zemo als den wahren Täter hinter dem Anschlag von Wien identifizieren, und besinnt sich eines Besseren. Da Ross nicht mehr mit ihm kooperieren will, überzeugt Stark den gefangenen Wilson davon, dass er Captain America jetzt helfen will, und bricht daraufhin nach Sibirien auf, insgeheim gefolgt von T'Challa. Stark trifft sich mit Rogers und Bucky im HYDRA-Komplex, und sie spüren zu dritt Zemo auf. Nachdem dieser ihnen seine wahren Motive dargelegt hat, zeigt er ihnen eine Videoaufnahme vom Anschlag des Winter Soldiers im Jahr 1991, welche Bucky als denjenigen Attentäter enthüllt, der den Tod von Howard und Maria Stark - Iron Mans Eltern - zu verantworten hat. Vom Zorn übermannt, geht Iron Man auf Barnes los; Rogers stellt sich ihm in den Weg und löst damit eine weitere erbitterte Konfrontation zwischen ihnen aus. Rogers kann am Ende Starks Rüstung unschädlich machen und mit Bucky den Rückzug antreten. Zemo wird außerhalb des Verstecks von T'Challa konfrontiert und daran gehindert, Selbstmord zu begehen, damit er sich vor der Weltöffentlichkeit verantworten muss.

Rogers schickt noch einen Brief an Stark, in dem er zwar zu seinen Taten steht, aber hinzufügt, dass er trotz der schweren Spannungen zwischen ihnen immer für ihn da sein wird, bevor er seine inhaftierten Freunde aus ihrem Gefängnis befreit. Sie finden danach bei König T'Challa in Wakanda Asyl, und Bucky lässt sich ohne seinen Metallarm freiwillig wieder in Cryostasis versetzen, um die Welt vor sich selbst zu schützen. In einer Post-Credit-Szene muss Spider-Man seiner Tante May wegen seiner in Leipzig erlittenen Blessuren Rede und Antwort stehen, kann sich im Gegenzug aber über die neue Ausrüstung freuen, die Stark ihm hinterlassen hat.

Produktion

Stab und Besetzung

Im Januar 2014 erklärten sich Anthony und Joe Russo bereit, die Regie für einen dritten Captain-America-Film zu übernehmen, die auch bei den Fortsetzungen Avengers: Infinity War – Part I und Avengers: Infinity War – Part II die Regie übernehmen werden, die in den Jahren 2018 und 2019 in die Kinos kommen sollen. Produzent Kevin Feige überließ die Arbeiten am Drehbuch wieder Christopher Markus und Stephen McFeely.

Abermals konnten Chris Evans als Captain America, Robert Downey Jr. als Iron Man und Scarlett Johansson als Natasha Romanoff verpflichtet werden. Paul Rudd übernahm ein zweites Mal nach dem Film Ant-Man aus dem Jahr 2015 die Rolle von Ant-Man. Im April 2015 wurde bekannt, dass Daniel Brühl die Rolle des Helmut Zemo übernehmen wird[6], dessen Vater in den Comics ein bekannter Nazi-Wissenschaftler war.

Die Rolle des Spider-Man wurde von Tom Holland übernommen, der 2017 als Hauptfigur in der Spider-Man-Neuverfilmung Spider-Man: Homecoming als Peter Parker zu sehen sein soll. Zur Einführung des neuen Avengers, der im Film lediglich eine Nebenrolle spielt, äußerte sich Anthony Russo: Spider-Man war immer ein großer Favorit für mich und meinen Bruder, als wir aufwuchsen.[7]

Die Figuren Hulk, Thor und Pepper Potts sind im Film nicht zu sehen, werden aber erwähnt.

Dreharbeiten

Der Hauptdrehort des Films war Atlanta. Im Januar 2015 wurde bekannt, dass Teile des Films auch in Puerto Rico und Berlin gedreht werden sollen.[8] Des Weiteren wurde der Film in Island gedreht.[9] Mit den Dreharbeiten wurde am 27. April 2015 begonnen. In der Innenstadt von Atlanta wurde die nigerianische Millionenmetropole Lagos nachgebaut.[10] Zu den Drehorten in Berlin gehörten unter anderem der Potsdamer Platz, das Olympiastadion, das Bundespresseamt am Reichtagsufer, der Schiffbauerdamm, sowie eine Unterführung vom Messegelände zum ICC, wo Szenen gedreht wurden, die im Film in Bukarest spielen und die zuletzt auch in Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 zu sehen war.[11] Wenige Tage später endeten die Dreharbeiten am 22. August 2015 auf dem Gelände des Flughafens Leipzig/Halle[9], der gegen Ende des ersten Trailers zum Film zu sehen ist.[12] Während der dortigen Dreharbeiten verletzte sich Johansson, als sie bei einem Motorrad-Stunt die Kontrolle verlor.[13] Lediglich die wenigen Darsteller, die im Film während der finalen Kampfszene keine Masken trugen, wie Black Widow, Captain America und Winter Soldier, waren bei den Dreharbeiten am Flughafen anwesend. Die anderen Figuren wurden als Computergrafiken in den Film eingefügt.[14]

Filmmusik

Im August 2014 gaben die Regisseure des Films bekannt, dass der britische Filmkomponisten Henry Jackman, der zuvor auch die Filmmusik zu Captain America: The Winter Soldier komponiert hatte, die Arbeiten an der Fortsetzung übernehmen wird.[15] Der Soundtrack zum Film wurde am 6. Mai 2016 veröffentlicht, umfasst 21 Lieder und hat eine Gesamtlänge von 69:09 min.[16] Im Mai 2016 stieg der Soundtrack auf Platz 5 in die Soundtrack-Album-Charts ein.[17]

Titelliste

  1. Siberian Overture – 2:56
  2. Lagos – 2:10
  3. Consequences – 2:22
  4. Ancestral Call – 2:37
  5. Zemo – 3:09
  6. The Tunnel – 3:51
  7. Celestial Bodies – 1:44
  8. Boot Up – 5:16
  9. New Recruit – 1:47
  10. Empowered – 1:59
  11. Standoff – 4:01
  12. Civil War – 4:26
  13. Larger Than Life – 3:40
  14. Catastrophe – 2:36
  15. Revealed – 5:38
  16. Making Amends – 1:34
  17. Fracture – 4:00
  18. Clash – 3:54
  19. Closure – 5:32
  20. Cap's Promise – 3:46
  21. Adagio – 2:18

James Southall meint, der Soundtrack von Jackman sei im positiven Sinne stilistisch weit von denen der Vorgängerfilme entfernt. So beginne der Soundtrack in der Siberian Overture mit einem Thema, dass klinge, als würde es aus einem alten Thriller stammen und weise auch insgesamt einige positive Merkmale auf, und er hebt hierbei die glasklare Aufnahme des Orchesters hervor.[18] Auch Lasse Vogt nennt den Soundtrack im Vergleich zum Vorgänger einen deutlichen Schritt nach vorne, auch wenn dieser nicht der beste musikalische Beitrag zum cineastischen Marvel-Universum sei. Den Anfang des Soundtracks beschreibt Vogt als eine leise, langsam eine Spannung aufbauende Melodie, die von Holzbläsern, Streichern und rollenden Trommeln eingespielt wurde, welche von einem schrillen, unirdisch klingenden Klagelaut abgelöst werden. Überzeugt ist Vogt vom Anfang des Soundtracks dennoch nicht vollends: Das große Problem von Jackmans Score ist, dass er teilweise zu anonym und ziellos klingt, um die Titel gezielt den jeweiligen Szenen zuordnen zu können. Die wirklich guten Tracks beginnen erst ab der zweiten Hälfte, davor fehlt der Musik – bis auf einige Ausnahmen – eine klare Linie oder gar Identität, von einem echten Leit-Motiv ganz zu schweigen.[19]

Finanzierung und Marketing

Am 26. April 2016 bei der Premiere in London, v. li. n. re.: Kevin Feige, die Russo-Brüder, Paul Bettany, Daniel Brühl, Robert Downey junior, Chris Evans, Tom Holland, Paul Rudd, Elizabeth Olsen, Jeremy Renner, Anthony Mackie, Sebastian Stan und Emily VanCamp.

Der FilmFernsehFonds Bayern förderte den Film für digitale Effekte mit 450.000 Euro. Die Produktion erhielt von der Mitteldeutschen Medienförderung 350.000 Euro.[20] Von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg wurden nochmals 350.000 Euro bezuschusst.[21]

Während des Super Bowls am 7. Februar 2016 wurde ein neuer Trailer vorgestellt.[22]

Veröffentlichung

Der Film feierte am 12. April 2016 seine Weltpremiere und am 21. April 2016 im Berliner Sony Center in Anwesenheit von Robert Downey junior, Paul Bettany, Daniel Brühl und Emily VanCamp seine Deutschlandpremiere, die von einer von Anthony Russo organisierten Pressekonferenz begleitet wurde.[23][24][25] Der Film startete am 28. April 2016 in den deutschen [26] und am 6. Mai 2016 in den US-amerikanischen Kinos.[27]

Bereits ab 8. April 2016 hatten im Rahmen einer weltweiten Pressetour erste Vorführungen des Films vor ausgewählten Journalisten stattgefunden.[28] Erste Reaktionen zum Film waren überwiegend positiv.[29]

Rezeption

Altersfreigabe

In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 12 Jahren freigegeben, weil die Geschichte eindeutig als fiktional zu erkennen sei und durch die gewaltkritische Haltung der Helden eine sozialethisch desorientierende Wirkung ausgeschlossen werden könne. In der Freigabebescheinigung heißt es: Es gibt zahlreiche, bildgewaltige Kampfszenen, die sich aber überwiegend zwischen den kostümierten Superhelden abspielen. Durch ihre übermenschlichen Fähigkeiten nehmen diese aber auch in den turbulentesten Actionszenen kaum Schaden.[30]

Kritiken

Der Film konnte bislang 90 Prozent der Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen (von insgesamt 322 Kritikern, Stand 29. September 2016). Im Konsens lautet die Kritik, der Film läute als actionreicher Superhelden-Blockbuster die nächste Welle der Marvel-Filme ein, dürfe sich ohne Zweifel rühmen, keine cartoonistische Handlung aufzuweisen und greife zum Nachdenken anregende Themen auf.[31]

Mike Sampson, der Chefredakteur von ScreenCrush, sagte nach einer Pressevorführung: ‚Captain America‘ ist so gut, er ist ein besserer Avengers-Film, als der letzte. […] Die große Kampfszene im Civil War ist eine absolute Explosion. Spider-Man, wie vielleicht zu erwarten war, stiehlt allen die Show. Ant-Man, was vielleicht nicht zu erwarten war, tut es ihm gleich.[32] Dem schließt sich Jeff Goldsmith an, der die hervorragende Rolle von Spider-Man hervorhebt: Seine Funktion in der Geschichte und die richtige Menge Humor machte es wirklich perfekt.[33]

Andreas Platthaus von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung meint: Gegenüber dem durch seine tiefe Verwurzelung in der Vorgeschichte schwerfälligen ersten Teil entfachten die beiden regieführenden Brüder Anthony und Joe Russo in der Fortsetzung ein selbst für die ballistisch expliziten Superheldenfilme beeindruckendes Feuerwerk und schafften es überdies, neben all den Schläger- und Schießereien noch eine Entwicklungsgeschichte ihres Helden zu erzählen, die jene Zweifel in ihm säte, die nun im dritten 'Captain America'-Film […] nicht nur aufgehen, sondern auch die schönsten Blüten treiben. Zudem findet Platthaus die Besetzung mit Scarlett Johansson als Black Widow und Elizabeth Olsen als Scarlett Witch erfrischend und gelungen, denn diese brächten eine geistreich feminin-feministische Komponente in den Film ein, die man bei Wonder Womans Auftritt im jüngst gescheiterten 'Batman v. Superman'-Film schmerzlich vermisste.[34] Alexandra Seitz von epd Film erkennt im Vergleich mit diesem Film ebenfalls eine bessere Arbeit der Regisseure: Es ist unschwer zu erkennen, dass den Russos gelingt, was der Auseinandersetzung zwischen Batman und Superman neulich völlig abging, nämlich das krachende Aufeinanderprallen der Giganten nicht nur irgendwie nachvollziehbar, sondern vor allem einleuchtend zu motivieren.[35]

Für Daniel Krüger von Musikexpress ist Sebastian Stan als Winter Soldier den eigentlichen Star des Films, er findet aber auch, die eigentliche Story um den Konflikt zwischen Iron Man und Captain America werde durch das Auftreten zahlreicher anderer Helden gestreckt, und der Film hätte mit nur fünf oder sechs Charakteren noch besser funktioniert[36]

Scott Feinberg von The Hollywood Reporter hält den Tonschnitt und die visuellen Effekte des Films für Oscar-würdig.[37]

Einspielergebnis

In der Woche vor dem US-Kinostart lief der Film zwischen dem 27. und 29. April 2016 in mehr als 30 Ländern an, was über 60 Prozent aller Absatzmärkte darstellt.[38] Ersten Schätzungen zufolge spielte der Film dabei rund 84 Millionen US-Dollar ein und landete damit in allen Kino-Charts auf Platz 1.[39] Am 6. Mai 2016 lief der Film dann in allen Märkten an, inklusive den USA und China[38], wo er jeweils auf Anhieb ebenfalls Platz 1 erreichte. Das weltweite Einspielergebnis des Films liegt derzeit bei rund 1,15 Milliarden US-Dollar.[40] Damit avancierte der Film zum weltweit erfolgreichsten Film des Jahres 2016[41] und befindet sich derzeit in der Liste der weltweit erfolgreichsten Filme auf Platz 28 (Stand: 6. Januar 2024[42]). In die deutschen Kinos konnte der Film bislang 1.717.919 Besucher locken (Stand 7. August 2016).[43]

Erfolg des Soundtracks

Der Soundtrack zum Film erreichte Platz 11 der offiziellen Soundtrack-Album-Charts und befindet sich dort derzeit auf Platz 37 (Stand 13. Mai 2016).[44]

Auszeichnungen

Teen Choice Awards 2016

  • Auszeichnung in der Kategorie Choice Movie: Sci-Fi/Fantasy
  • Auszeichnung in der Kategorie Choice Movie Actor: Sci-Fi/Fantasy (Chris Evans)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Actor: Sci-Fi/Fantasy (Robert Downey junior)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Actress: Sci-Fi/Fantasy (Scarlett Johansson)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Villian (Daniel Brühl)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Scene Stealer (Chadwick Boseman)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Scene Stealer (Tom Holland)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Chemistry (diverse)
  • Nominierung in der Kategorie Choice Movie Liplock (Chris Evans und Emily VanCamp)[45]

Bogey

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation fertigte die Synchronfirma Film- & Fernseh-Synchron GmbH in Berlin an.[46]

Rolle Darsteller/Originalsprecher Synchronsprecher[46]
Steve Rogers/Captain America Chris Evans Dennis Schmidt-Foß
Tony Stark/Iron Man Robert Downey junior Tobias Meister
Natasha Romanoff/Black Widow Scarlett Johansson Luise Helm
Bucky Barnes/Winter Soldier Sebastian Stan Björn Schalla
Sam Wilson/Falcon Anthony Mackie Stefan Günther
James Rhodes/War Machine Don Cheadle Dietmar Wunder
Clint Barton/Hawkeye Jeremy Renner Gerrit Schmidt-Foß
T'Challa/Black Panther Chadwick Boseman Tobias Schmidt
Wanda Maximoff/Scarlet Witch Elizabeth Olsen Shandra Schadt
Scott Lang/Ant-Man Paul Rudd Markus Pfeiffer
Sharon Carter/Agent 13 Emily VanCamp Magdalena Turba
Peter Parker/Spider-Man Tom Holland Christian Zeiger
Helmut Zemo Daniel Brühl
Vision Paul Bettany Frank Schaff
Brock Rumlow/Crossbones Frank Grillo Johannes Berenz
Everett Ross Martin Freeman Manuel Straube
Thaddeus „Thunderbolt“ Ross William Hurt Wolfgang Condrus
May Parker Marisa Tomei Claudia Lössl
König T'Chaka John Kani Michael Ojake
Miriam Alfre Woodard Peggy Sander
F.R.I.D.A.Y. Kerry Condon Britta Steffenhagen
FedEx Fahrer Stan Lee Peter Groeger

Wissenswertes

Stan Lee (hier bei der San Diego Comic-Con International 2015) ist der Schöpfer der Figur Iron Man und hat im Film einen Cameo-Auftritte als FedEx-Bote
  • Der Film basiert auf einer limitierten Comicserie von Marvel mit dem Titel Civil War aus dem Jahr 2006-2007, abgesehen von einigen, für die fortlaufende Handlung unabdingbaren Änderungen. So wird der in den Comics aufgeführte Grund für die öffentliche Restriktion der Superhelden - durch einen missglückten Einsatz der New Warriors - hier durch einen Patzer bei einem Einsatz der Avengers ersetzt. Ein ikonisches Szenenbild aus dem Finalkampf zwischen Captain America und Iron Man, das im April 2016 auf der Titelseite der Zeitschrift Empire zu sehen war[47], entstand nach der Vorlage eines Einbandes des Comics Civil War #7 (Januar 2007).[48]
  • Zwei Szenen mit Scott Lang im Film spielen auf einige seiner ersten Abenteuer als Ant-Man an: Sein Eindringen in Iron Mans Rüstung in Iron Man #133 (April 1980), wo er Tony Stark zur Hilfe kommt, als er nach einer schweren Fehlfunktion in seiner eigenen Rüstung gefangen ist; und sein Ritt auf Hawkeyes Pfeilspitze in Avengers #223 (September 1982).
  • Stan Lee hat am Ende des Films einen Kurzauftritt als FedEx-Bote.

Weblinks

Commons: The First Avenger: Civil War – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für The First Avenger: Civil War. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 159362/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für The First Avenger: Civil War. Jugendmedien­kommission.
  3. The First Avenenger: Civil War. Story In: marvel.de. Abgerufen am 27. Mai 2016.
  4. Captain America In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 29. Mai 2016.
  5. 'Captain America: Civil War' to be the longest Marvel film ever! In: indiatimes.com, 12. März 2016.
  6. Victoria McNally: Iron Man Ain’t The Only Bad Guy In ‘Captain America: Civil War’, mtv.com, 27. April 2015.
  7. Frank Arnold: Interview mit Anthony Russo zu 'The First Avenger: Civil War' In: epd-film, 29. April 2016.
  8. Anthony Mackie: „Captain America: Civil War“ wird in Berlin gedreht, Focus.de, 11. Januar 2015.
  9. a b 'Captain America' am Flughafen Leipzig/Halle In: DIE WELT Online, 14. August 2015.
  10. Kenneth Turan: Review: 'Captain America: Civil War' may split audience between true believers and puzzled newbies In: Los Angeles Times, 5. Mai 2016.
  11. Andrea David: The First Avenger: Civil War In: filmtourismus.de, 28. April 2016.
  12. Captain America: Civil WarSuperhelden prügeln sich durch Berlin und Leipzig In: Focus Online, 25. November 2015.
  13. Film 'Captain America: Civil War'. Scarlett Johansson baut Motorrad-Unfall bei Dreharbeiten in Leipzig In: Focus Online, 23. August 2015.
  14. Bryan Bishop: That massive airport fight in Captain America: Civil War was almost entirely digital In: theverge.com, 12. Mai 2016.
  15. Laurence Almalvez: 'Pixels': Hear Tracks From the Soundtrack Early In: The Hollywood Reporter, 21. Juli 2015.
  16. ‘Captain America: Civil War’ Soundtrack Details In: filmmusicreporter.com, 24. April 2016.
  17. Soundtracks. The Week of May 28, 2016 In: billboard.com. Abgerufen am 16. August 2016.
  18. James Southall: Captain America: Civil War In: Film Music Reviews, 5. Mai 2016.
  19. Lasse Vogt: Filmmusik – 'Captain America: Civil War', Henry Jackmans Score in der Kritik In: cellurizon.de, 6. Mai 2016.
  20. 'Captain America' am Flughafen Leipzig/Halle In: DIE WELT Online, 14. August 2015.
  21. MFG Filmförderung Baden-Württemberg - MFG vergibt über 4 Millionen Euro für 23 Projekte Pressemitteilung, 8. Oktober 2015
  22. David Ehrlich: Ranking the Super Bowl 50 Movie Trailers In: Rolling Stones, 8. Februar 2016.
  23. Photos from the International Captain America: Civil War Premieres In: comingsoon.net, 22. April 2016.
  24. Premiere von 'The First Avenger: Civil War' in Berlin In: Süddeutsche Zeitung Online, 21. April 2016.
  25. Katharina Dockhorn: Ein Euro macht vier. Das deutsche Fördersystem vergibt die Chance auf den ganz großen Fang In: Das Parlament Nr. 18-19, 2. Mai 2016.
  26. Captain America 3: Civil War entbrennt hierzulande eine Woche früher im Kino, moviepilot.de vom 11. Februar 2016 – Abgerufen am 12. Februar 2016
  27. Sebastian Lorenz: Einspielergebnis: Captain America: Civil War startet in den USA & China In: robots-and-dragons.de, 7. Mai 2016.
  28. Sean O'Connell: Captain America: Civil War Reactions Are In, Here's What Critics Are Saying In: cinemablend.com, 9. April 2016.
  29. First Captain America: Civil War Short Reviews From Critics In: comicbook.com, 9. April 2016.
  30. Freigabebegründung für The First Avenger: Civil War In: Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Abgerufen am 28. Juni 2016.
  31. Captain America: Civil War In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 29. September 2016.
  32. Mike Sampson zitiert in Sean O'Connell: Captain America: Civil War Reactions Are In, Here's What Critics Are Saying In: cinemablend.com, 9. April 2016.
  33. Jeff Goldsmith zitiert in Jahan Zaib Khan: First 'Captain America: Civil War' Reviews Are In, 'Spider Man' Reportedly Steals The Show In: moviepilot.com, 9. April 2016.
  34. Andreas Platthaus: 'The First Avenger: Civil War'. Augen auf bei der Berufswahl In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. April 2016.
  35. Alexandra Seitz: Kritik zu The First Avenger: Civil War In: epd-film, 20. April 2016.
  36. Daniel Krüger: Wir haben alle Superhelden in 'Civil War' nach Sinnlosigkeit sortiert In: musikexpress.de, 29. April 2016.
  37. Scott Feinberg: Feinberg Forecast: The First Look at the 89th Oscar Race In: The Hollywood Reporter, 9. September 2016.
  38. a b Sebastian Lorenz: Einspielergebnis: Die ersten Zahlen zu Captain America: Civil War In: robots-and-dragons.de. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  39. Dave McNary: ‘Captain America: Civil War’ Soars to $84 Million Internationally In: Variety, 30. April 2016.
  40. Captain America: Civil War In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 9. August 2016.
  41. World Wide Grosses 2016 In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 19. Mai 2016.
  42. Top Lifetime Grosses. In: Box Office Mojo. Abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  43. Top 100 Deutschland 2016 In: insidekino.com. Abgerufen am 9. August 2016.
  44. Official Soundtrack Albums Chart Top 50 In: officialcharts.com. Abgerufen am 15. Mai 2016.
  45. Allison Crist und Kimberly Nordyke: Teen Choice Awards: Winners List In: The Hollywood Reporter, 31. Juli 2016.
  46. a b The First Avenger: Civil War. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 28. April 2016.
  47. Agustin Guerrero: Captain America & Iron Man Bring Civil War Cover To Life For Empire In: screenrant.com, 19. Februar 2016.
  48. Spencer Perry: Empire’s Captain America: Civil War Cover Revealed! In: comingsoon.net, 19. Februar 2016