Vannes
Vannes Gwened | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Morbihan (Präfektur) (56) | |
Arrondissement | Vannes | |
Kanton | Chef-lieu von 3 Kantonen | |
Gemeindeverband | Vannes agglo | |
Koordinaten | 47° 39′ N, 2° 46′ W | |
Höhe | 0–56 m | |
Fläche | 32,30 km² | |
Einwohner | 54.420 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 1.685 Einw./km² | |
Postleitzahl | 56000 | |
INSEE-Code | 56260 | |
Website | http://www.mairie-vannes.fr | |
In der Altstadt |
Vannes (bretonisch Gwened) ist eine französische Stadt mit 54.420 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und die Hauptstadt des Départements Morbihan in der Region Bretagne.
Geografie
Vannes liegt etwas nördlich der Küste des Golfs von Morbihan. Durch die Stadt fließt der Fluss Marle, welcher in weiterer Folge auch in das Binnenmeer mündet.
Geschichte
Vannes geht zurück auf die gallo-römische Stadt Darioritum. Im Jahr 560 siegte hier Chlothar I. gegen das Heer des Bretonen Konomor, unter dessen Schutz sich Chlothars Sohn Chram begeben hatte. Nominoë, in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts Graf von Vannes, gilt manchen Bretonen als erster König der Bretagne. In Vannes endete 1532 mit dem Treffen des französischen Königs Franz I. mit den bretonischen Ständen die Unabhängigkeit des Herzogtums Bretagne, und ab 1675 war Vannes Sitz des bretonischen Parlaments. Außerdem ist die Stadt seit dem 5. Jahrhundert Sitz eines Bistums.
Seit 1790 ist die Stadt Verwaltungssitz des gleichnamigen Kantons, im Jahr 1982 wurde sie durch die Aufteilung in drei selbständige Kantone Chef-lieu von Vannes Centre, Vannes Ouest und Vannes Est.
Ab Juni 1940 war Vannes von Truppen der Wehrmacht besetzt. Am 1. August 1944 begann die Schlacht um die Bretagne. Am 6. August eroberten Truppen der 4. US-Panzerdivision Vannes; dabei half ihnen die Résistance.
Bevölkerung
Jahr | Einwohner | Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung in Frankreich/Vannes |
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1962 | 30.411 | |
1968 | 36.576 | |
1975 | 40.359 | |
1982 | 42.178 | |
1990 | 45.644 | |
1999 | 51.759 |
Verkehr
Über die Europastraße 60 (N 165) ist Vannes an das internationale Fernstraßennetz angebunden. Im Bahnhof von Vannes auf der Bahnstrecke Savenay–Landerneau halten die TGV-Züge der Verbindung Paris–Quimper (TGV Atlantique). Von Vannes aus erschlossen die Chemins de fer du Morbihan von 1902 bis 1947 die ländlicheren Regionen des Départements.
Der Flughafen Vannes besitzt nur eine regionale Bedeutung.
Sehenswürdigkeiten
Das gesamte Stadtbild ist sehenswert. Besonders aber die Stadtmauer und das Waschhaus. Wenige Kilometer entfernt liegt der kleine Ort Elven, der zur Gemeinde Vannes gehört. Hier findet man eine sehenswerte Burgruine, die im Sommer als Freilufttheater genutzt wird.
- Kathedrale von Vannes
- Das Château de l’Hermine: Nach seiner Rückkehr aus dem englischen Exil 1379 machte Herzog Jean IV. Vannes zu seiner Residenz. Er ließ eine Stadtmauer bauen, mit der er die Fläche der Stadt verdoppelte, sowie ein Schloss, das Château de l’Hermine (Hermelinschloss nach seinem Wappentier) und richtete hier seinen Hof sowie den Staatsrat ein. Die Stände (États) tagten hier 19 Mal, der Rechnungshof hatte hier seinen Sitz bis 1491/99, ebenso das Parlement, das 1533 nach Nantes umzog. Die heutigen Gebäude stammen aus dem Jahr 1795. Sie beherbergten nacheinander die Trésorerie Générale, die Militärschule und die juristische Fakultät und heute das Institut culturel de Bretagne.
- Place Maurice-Marchais: Das Rathaus im italienischen Renaissance-Stil (19. Jahrhundert) stellt eine Kopie des Hôtel de Ville in Paris dar. Über der Rathausuhr im Frontgiebel erhebt sich ein kleines Türmchen mit Glockenspiel. Auf der Nordseite des Platzes steht die zum ehemaligen Jesuitenkolleg gehörende barocke Kapelle St-Yves (17. Jahrhundert). Im Inneren befindet sich ein dem Jesuitengründer Ignatius von Loyola geweihtes Altarbild, das von schwarzen Marmorsäulen mit korinthischen Kapitellen umrahmt wird.
Veranstaltungen
Seit 1975 findet im September zwischen Auray und Vannes der Volks- und Straßenlauf Auray – Vannes statt.
Städtepartnerschaften
Es bestehen Städtepartnerschaften[1] mit
- Mons, Belgien, seit 1952
- Cuxhaven, Deutschland, seit 1963
- Fareham, Vereinigtes Königreich, seit 1967
Ebenso unterhält Vannes freundschaftliche Beziehungen mit Wałbrzych in Polen und Barouéli in Mali.
Persönlichkeiten
- Joseph Abeille (1673–1756), Architekt
- Mathieu Berson (* 1980), Fußballspieler
- Louise Bourgoin (* 1981), Schauspielerin
- Franz I. (Bretagne) (1414–1450), Herzog von Bretagne
- Yves Coppens (* 1934), Paläontologe und Paläoanthropologe
- Louis-François Duplessis de Mornay (1663–1741), Kapuziner und dritter Bischof von Québec in Neufrankreich
- Gabriel Fabre (1774–1858) General der Infanterie
- Paul César Helleu (1859–1927), Maler, Radierer und Illustrator
- Serge Latouche (* 1940), Ökonom und Philosoph
- Bertrand Layec (* 1965), Fußballschiedsrichter
- Julien Morice (* 1991), Radsportler
- Alain Resnais (1922–2014), Filmregisseur
- Claude-Michel Schönberg (* 1944), Musical-Komponist
- Benoît Vaugrenard (* 1982), Radsportprofi
- Daniel Yvinec (* 1963), Jazzmusiker, Musikproduzent und Autor
-
Hafen
-
Waschhaus
-
Altstadt und Kathedrale
-
Fachwerkhäuser, place Henri IV
-
Vannes et sa femme (Vannes und seine Frau)
Weblinks
- Stadt Vannes (mehrsprachig)
- Touristeninformation (französisch, englisch, spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Relations internationales. Offizielle Homepage der Stadt, abgerufen am 19. Dezember 2013 (französisch).