Weißenborn-Lüderode

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Wappen Deutschlandkarte
Weißenborn-Lüderode
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Weißenborn-Lüderode hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 32′ N, 10° 25′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16061104Koordinaten: 51° 32′ N, 10° 25′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Eichsfeld-Südharz
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 26,2 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16061104 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 37345
Vorwahl: 036072
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 104
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 12
37345 Weißenborn-Lüderode
Website: www.vg-eichsfeld-suedharz.de
Bürgermeister: Heinrich Brodhun (CDU)
Lage der Gemeinde Weißenborn-Lüderode im Landkreis Eichsfeld
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Karte

Weißenborn-Lüderode ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Südharz.

Zur Gemeinde gehört der etwa ein Kilometer südlich gelegene Ortsteil Gerode mit dem ehemaligen Benediktinerkloster Gerode.

Geographie

Der Ort liegt im nördlichen Eichsfeld in einem Talkessel der oberen Geroder Eller.

Geschichte

Die Ersterwähnung von Weißenborn-Lüderode erfolgte im Jahr 874 (Wizzanbrunno). Im „Fuldaer Summarium“ aus dem Jahre 874 wurde der Zehnte, den viele Thüringer Ortschaften an das Kloster Fulda zu zahlen hatten, vom König Ludwig bestätigt. Ludwig hatte im Vertrag zu Verdun 843, bei der Aufteilung des großen Frankenreiches, Ostfrankreich erhalten. Dass das Gebiet um Weißenborn-Lüderode zum Gau „Onefeld“ gehörte geht vor allem daraus hervor, dass Weißenborn, wenn es auch nicht direkt ausgesprochen ist, sondern nur durch Rückschlüsse aus Urkunden zu ersehen ist, als im Gau „Onefeld“ gelegen bezeichnet wird. In seiner „Summa Tradit. Fuld. cap. 11 Nr. 60“ teilt Eberhardus mit, dass Bernhere und Rihmut ihre Güter, im Gau Ohmfeld gelegen, dem Stift Fulda übergeben haben. Das es sich dabei, trotz vieler Anzweifelungen, um unser heutiges Weißenborn handelt, geht aus einer anderen Urkunde hervor. 1157 tauschten, nach einer Urkunde aus diesem Jahr, der Abt Eberhard aus dem Kloster Gerode und der Abt Marcward aus dem Kloster Fulda fulda'sche Güter gegen andere an das Kloster Gerode (vergl. Johann Wolf: Politische Geschichte des Eichsfeldes, Urkundenbuch des 1. Bandes, S. 9). Es handelt sich dabei ohne Frage um die Güter, welche dem Stift Fulda „in pago Onefeld“ geschenkt worden waren. Das Klosterdorf gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 wurde Weißenborn-Lüderode preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war Weißenborn-Lüderode Teil der preußischen Provinz Sachsen.

1945 wurde der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Weißenborn-Lüderode von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört Weißenborn-Lüderode zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.

Wappen

Blasonierung: In Rot mit einem dreifach gewellten silbernen Schildfuß ein schwebendes silbernes sechsspeichiges Rad, darüber gekreuzt ein nach schrägrechts unten zeigendes Flammenschwert und eine nach rechts oben weisende Rodehacke in Silber. Die Gemeinde Weißenborn- Lüderode mit dem Ortsteil Gerode führt im Wappen ein silbernes sechsspeichiges Rad, das auf die frühere territoriale Zugehörigkeit zum Erzbistum und Kurstaat Mainz verweist. Der silberne Wellenschildfuß gibt als redendes Element den Ortsnamen Weißenborn wieder und steht symbolisch für den Quellbereich des Weißenborns und der Geroder Eller. In gleichfalls redender Art erinnert die Rodehacke an die durch Rodung entstandenen Ortsteile Lüderode und Gerode. Das Flammenschwert als Attribut des Erzengels Michael versinnbildlicht den Schutzpatron des Benediktinerklosters Gerode, das die Entwicklung der Gemeinde begleitet und mitgeprägt hat.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 1520
  • 1995: 1538
  • 1996: 1557
  • 1997: 1560
  • 1998: 1557
  • 1999: 1544
  • 2000: 1546
  • 2001: 1545
  • 2002: 1537
  • 2003: 1516
  • 2004: 1513
  • 2005: 1521
  • 2007: 1469
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Weißenborn-Lüderode setzt sich aus 12 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[2]

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Heinrich Brodhun (CDU) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Apotheke
Ärztehaus

Weißenborn-Lüderode ist der Kernort der Region Eichsfeld-Südharz. Angesiedelt sind hier verschiedene Gewerbebetriebe. Einrichtungen zur medizinischen Versorgung sind unter anderem ein Ärztehaus im Ortsteil Weißenborn und die sich unmittelbar daneben befindende Apotheke. Einkäufe des täglichen Bedarfs erhalten die Einwohner beim örtlichen Edeka-Markt.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Kirche St. Michael in Weißenborn
  • Katholische Kirche St. Martin in Lüderode (älteste erhaltene Kirche der Umgebung)
  • Evangelische Kirche St. Michaeli
  • Ehemaliges Kloster Gerode

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
  3. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.