„Rojava“ – Versionsunterschied

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== Entstehungsgeschichte ==
== Entstehungsgeschichte ==
Die kurdische Minderheit wurde in Syrien jahrzehntelang diskriminiert. Im Verlauf des [[Bürgerkrieg in Syrien|Bürgerkriegs in Syrien]] gab die syrische Regierung gegen Ende des Jahres 2013 die Kontrolle über die Regionen an der Nordgrenze auf. Lokale kurdische Kräfte übernahmen vielerorts die Kontrolle. Am 12. November 2013 beschloss die „Partei der Demokratischen Union“ ([[Partiya Yekitîya Demokrat]], PYD) gemeinsam mit der [[Christen in Syrien|christlichen]] [[Suryoye Einheitspartei]] (einer [[Assyrer (Gegenwart)|Assyrisch/Aramäischen]] Partei) und weiteren Kleinparteien im Norden Syriens eine Übergangsverwaltung aufzustellen, um den durch den Krieg entstandenen Missständen in Verwaltung und Versorgung der Bevölkerung zu begegnen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2013/11/12/us-syria-crisis-kurds-idUSBRE9AB17E20131112 "Kurds declare an interim administration in Syria"], Meldung auf www.reuters.com vom 12. November 2013</ref> Am 21. Januar 2014 folgte die Etablierung der Verwaltung in Cizîrê, am 27. Januar in Kobanê und einige Tage später auch in Efrîn.
Die [[Kurden in Syrien|kurdische Minderheit in Syrien]] wurde unter dem arabisch-nationalistischen [[Baath-Partei_(Syrien)|Baath]]-Regime jahrzehntelang diskriminiert.<ref name="hrw.org">[http://hrw.org/reports/1996/Syria.htm Syria: The silenced kurds] Bericht der HRW vom Oktober 2006</ref><ref>[http://www.amnestyusa.org/regions/middleeast/document.do?id=80256DD400782B8480256F63006435DB Syria: End persecution of human rights defenders and human rights activists] Artikel vom 7. Dezember 2004 von der Seite amnestyusa.org</ref> Im Verlauf des [[Bürgerkrieg in Syrien|Bürgerkriegs in Syrien]] gab die syrische Regierung gegen Ende des Jahres 2013 die Kontrolle über die Regionen an der Nordgrenze auf. Lokale kurdische Kräfte übernahmen vielerorts die Kontrolle. Am 12. November 2013 beschloss die „Partei der Demokratischen Union“ ([[Partiya Yekitîya Demokrat]], PYD) gemeinsam mit der [[Christen in Syrien|christlichen]] [[Suryoye Einheitspartei]] (einer [[Assyrer (Gegenwart)|Assyrisch/Aramäischen]] Partei) und weiteren Kleinparteien im Norden Syriens eine Übergangsverwaltung aufzustellen, um den durch den Krieg entstandenen Missständen in Verwaltung und Versorgung der Bevölkerung zu begegnen.<ref>[http://www.reuters.com/article/2013/11/12/us-syria-crisis-kurds-idUSBRE9AB17E20131112 "Kurds declare an interim administration in Syria"], Meldung auf www.reuters.com vom 12. November 2013</ref> Am 21. Januar 2014 folgte die Etablierung der Verwaltung in Cizîrê, am 27. Januar in Kobanê und einige Tage später auch in Efrîn.


Am 17. März 2016 rief eine Versammlung von kurdischen, assyrischen, arabischen und turkmenischen Delegierten in Rumaylan eine autonome ''Föderation Nordsyrien – Rojava'' aus, bestehend aus den drei Kantonen Rojavas.<ref>[http://www.nzz.ch/international/naher-osten-und-nordafrika/kurdische-autonomieplaene-breiter-widerstand-gegen-syrischen-kurdenstaat-ld.8332 "Kurdische Autonomiepläne"], ''Neue Zürcher Zeitung'', 17. März 2016.</ref> Weder die USA und Russland, noch das Assad-Regime und die syrische Opposition unterstützen die Autonomiebestrebungen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/kurden-in-syrien-101.html "Autonomiepläne isolieren Kurden"], tagesschau.de, 17. März 2016.</ref>
Am 17. März 2016 rief eine Versammlung von kurdischen, assyrischen, arabischen und turkmenischen Delegierten in Rumaylan eine autonome ''Föderation Nordsyrien – Rojava'' aus, bestehend aus den drei Kantonen Rojavas.<ref>[http://www.nzz.ch/international/naher-osten-und-nordafrika/kurdische-autonomieplaene-breiter-widerstand-gegen-syrischen-kurdenstaat-ld.8332 "Kurdische Autonomiepläne"], ''Neue Zürcher Zeitung'', 17. März 2016.</ref> Weder die USA und Russland, noch das Assad-Regime und die syrische Opposition unterstützen die Autonomiebestrebungen.<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/kurden-in-syrien-101.html "Autonomiepläne isolieren Kurden"], tagesschau.de, 17. März 2016.</ref>
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Die Wirtschaft in Rojava hat vergleichsweise weniger Zerstörung im Bürgerkrieg erlebt als andere Teile von Syrien, und hat die Umstände vergleichsweise gut gemeistert. Im Mai 2016 schätzte Ahmed Yousef, Wirtschaftsminister und Präsident der Universität Afrin, Rojavas Wirtschaftsleistung zu jenem Zeitpunkt als 55 Prozent des Bruttosozialprodukts von Syrien.<ref name="Will Syria's Kurds succeed at self-sufficiency?">{{cite web|url=http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2016/04/kurdish-areas-norther-syria-economy-self-sufficiency.html|title=Will Syria's Kurds succeed at self-sufficiency?|accessdate=09. Mai 2016}}</ref>
Die Wirtschaft in Rojava hat vergleichsweise weniger Zerstörung im Bürgerkrieg erlebt als andere Teile von Syrien, und hat die Umstände vergleichsweise gut gemeistert. Im Mai 2016 schätzte Ahmed Yousef, Wirtschaftsminister und Präsident der Universität Afrin, Rojavas Wirtschaftsleistung zu jenem Zeitpunkt als 55 Prozent des Bruttosozialprodukts von Syrien.<ref name="Will Syria's Kurds succeed at self-sufficiency?">{{cite web|url=http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2016/04/kurdish-areas-norther-syria-economy-self-sufficiency.html|title=Will Syria's Kurds succeed at self-sufficiency?|accessdate=09. Mai 2016}}</ref>

== Kultur ==
Rojava ist geprägt von ethnischer Vielfalt, welche sich seit dem Rückzug des [[Baath-Partei_(Syrien)|Baath]]-Regimes neu ordnet und entfaltet. Kurdische Kultur, welche zuvor starker Unterdrückung ausgesetzt war, ist weithin öffentlich sichtbar und oft prägend geworden. In der arabischen Bevölkerung findet eine Ausdifferenzierung der Lebensstile statt, darunter auch ein Aufleben des traditionellen Stammeswesens. In der assyrischen Bevölkerung war nach jahrhundertelanger Geschichte von Unterdrückung und Verfolgung durch arabische und kurdische Stämme die autoritäre Ordnung unter dem Baath-Regime vielfach geschätzt, der Diskurs dort ist von der Suche nach dem Platz in der neu entstehenden Ordnung geprägt.<ref>{{cite web|url=http://www.mesop.de/the-assyrians-of-syria-history-prospects-by-mardean-issac-assyrians-and-pkkpyd/|title=The Assyrians of Syria: History & Prospects|publisher=Mesop|accessdate=2016-05-09}}</ref>

=== Schulen ===
Unter dem arabisch-nationalistischen [[Baath-Partei_(Syrien)|Baath]]-Regime war das Schulwesen geprägt von rein arabischsprachigen öffentlichen Schulen, ergänzt von assyrischen kirchlichen Privatschulen. Die Verwaltung von Rojava hat seither an den öffentlichen Schulen eine zweisprachige und zunächst grundsätzlich muttersprachliche Unterrichtung in kurdisch und arabisch eingeführt.<ref>{{cite web|url=http://rudaw.net/english/middleeast/syria/290820151/|title=Rojava schools to re-open with PYD-approved curriculum|publisher=Rudaw|accessdate=2016-05-09}}</ref><ref>{{cite web|url=http://aranews.net/2015/09/kurds-introduce-own-curriculum-at-schools-of-rojava/|title=Kurds introduce own curriculum at schools of Rojava
|publisher=Ara News|accessdate=2016-05-09}}</ref> Das Bestreben, schrittweise die von Baath-Ideologie geprägten Lehrpläne an den öffentlichen Schulen zu überarbeiten, ist geprägt von komplexen Verhandlungen zwischen der syrischen Zentralregierung welche grundsätzlich weiterhin das Gehalt der Lehrer bezahlt, der Rojava-Verwaltung welche Baath-Ideologie durch die sozialrevolutionäre politische Philosophie der PYD ablösen will,<ref>{{cite web|url=http://kurdishquestion.com/oldsite/index.php/kurdistan/west-kurdistan/education-system-in-rojava/538-education-system-in-rojava.html/|title=Education in Rojava: Academy and Pluralistic versus University and Monisma|publisher=Kurdishquestion|accessdate=2016-05-09}}</ref> und der assyrischen Gemeinschaft auf deren kirchliche Privatschulen jetzt auch kurdische und arabische Eltern ihre Kinder senden wollen, was die Verwaltung von Rojava jedoch zu Gunsten der öffentlichen Schulen zu unterbinden versucht.

=== Hochschulen ===
Keine der bei Beginn des Bürgerkrieges im Jahre 2011 bestehenden Hochschulen in Syrien befindet sich auf dem Territorium des heutigen Rojava.<ref>[[:en:List of universities in Syria|''Wikipedia: Universities in Syria'']]</ref> Im September 2014 nahm als neue Hochschule die Mesopotamische Akademie für Sozialwissenschaften in [[Qamişlo]] ihren Lehrbetrieb auf.<ref>{{cite web|url=https://rojavareport.wordpress.com/2014/08/31/first-new-university-to-open-in-rojava/|title=First New University To Open In Rojava|publisher=Rojavareport|accessdate=2016-05-09}}</ref>


== Milizen ==
== Milizen ==

Version vom 9. Mai 2016, 22:38 Uhr

Föderation Nordsyrien – Rojava

Federasyona Bakurê Sûriyê – Rojava (kurd.)
اتحاد شمال سوريا و روج آفا (arab.)
Federation of Northern Syria – Rojava (engl.)

De‑facto‑Regime, Gebiet
ist völkerrechtlich Teil von
Syrien
Amtssprache Kurdisch, Arabisch, Assyrisch
Hauptstadt Qamischli
Regierungsform Demokratischer Konföderalismus
Einwohnerzahl 4,6 Millionen (Schätzung 2014)[1]
Währung Syrisches Pfund
Gründung 17. März 2016: Föderation Nordsyrien – Rojava[2]
Nationalhymne Ey Reqîb

Als Rojava (Aussprache: j = [ʒ]; kurdisch رۆژاڤایا کوردستانێ, Rojavaya Kurdistanê; arabisch كردستان السورية, DMG Kurdistān as-sūriyya), auf Deutsch Westkurdistan, werden von kurdischen Organisationen die de facto autonomen kurdischen Siedlungsgebiete in Syrien bezeichnet. Am 17. März 2016 rief eine Versammlung von kurdischen, assyrischen, arabischen und turkmenischen Delegierten die autonome Föderation Nordsyrien – Rojava aus, bestehend aus den drei Kantonen Rojavas.

Geographie

„Westkurdistan“ (Rojava):
Gebietsansprüche und kontrollierte Kantone der PYD
Rojava als „Westkurdistan“, wie es auf einer Website der Partei der Demokratischen Union (PYD) im Oktober 2013 umrissen wurde[3]
De facto-Kantone „Westkurdistans“ (Rojavas) und beanspruchtes, aber nicht von Kurden kontrolliertes Territorium (Februar 2014)

Rojava entspricht in etwa den überwiegend kurdisch bewohnten Regionen im Norden Syriens entlang der Grenze zur Türkei, die durch überwiegend arabisch besiedelte Gebiete voneinander getrennt sind. Aufgrund dieser territorialen Trennung sprachen ältere kurdische Autoren nicht von einem „Syrisch-Kurdistan“, sondern lediglich von „kurdischen Gebieten in Syrien“[4]

Die Kantone sind (von West nach Ost): Efrîn, Kobanê und Cizîrê (nördlicher Teil der syrischen Provinz al-Hasaka mit Qamischli als Hauptort). Der östliche Kanton grenzt direkt an die Autonome Region Kurdistan im Irak.

Entstehungsgeschichte

Die kurdische Minderheit in Syrien wurde unter dem arabisch-nationalistischen Baath-Regime jahrzehntelang diskriminiert.[5][6] Im Verlauf des Bürgerkriegs in Syrien gab die syrische Regierung gegen Ende des Jahres 2013 die Kontrolle über die Regionen an der Nordgrenze auf. Lokale kurdische Kräfte übernahmen vielerorts die Kontrolle. Am 12. November 2013 beschloss die „Partei der Demokratischen Union“ (Partiya Yekitîya Demokrat, PYD) gemeinsam mit der christlichen Suryoye Einheitspartei (einer Assyrisch/Aramäischen Partei) und weiteren Kleinparteien im Norden Syriens eine Übergangsverwaltung aufzustellen, um den durch den Krieg entstandenen Missständen in Verwaltung und Versorgung der Bevölkerung zu begegnen.[7] Am 21. Januar 2014 folgte die Etablierung der Verwaltung in Cizîrê, am 27. Januar in Kobanê und einige Tage später auch in Efrîn.

Am 17. März 2016 rief eine Versammlung von kurdischen, assyrischen, arabischen und turkmenischen Delegierten in Rumaylan eine autonome Föderation Nordsyrien – Rojava aus, bestehend aus den drei Kantonen Rojavas.[8] Weder die USA und Russland, noch das Assad-Regime und die syrische Opposition unterstützen die Autonomiebestrebungen.[9]

Die Föderation Nordsyrien – Rojava unterhält diplomatische Vertretungen in Moskau,[10] in Stockholm und seit Mai 2016 auch in Berlin.[11] Ziel der Vertretung sei es, diplomatische Beziehungen mit dem deutschen Staat aufzunehmen und die Öffentlichkeit über die Entwicklungen in Rojava zu informieren, erklärte der Repräsentant der Autonomieregion, Sipan Ibrahim. "Wir wollen den Menschen in Deutschland deutlich machen, dass in Rojava Kurden, Araber und andere Bevölkerungsgruppen geschwisterlich zusammenleben."[12] Ferner gibt es eine Vertretung der Selbstverteidigungs-Streitkräfte YPG in Prag.[13]

Bevölkerung

Die drei Kantone entsprechen etwa den syrischen Verwaltungseinheiten Distrikt Afrin, Distrikt Ain al-Arab und Gouvernement al-Hasaka sowie dem Distrikt Tall Abyad. Diese vier Verwaltungseinheiten hatten nach der Volkszählung aus dem Jahr 2004 eine Einwohnerzahl von rund 1.900.000 Menschen. Die Bevölkerung bestand überwiegend aus Kurden, Arabern und Assyrern. Durch den Bürgerkrieg gab es sowohl Abwanderung als auch Zuwanderung von Flüchtlingen. In 2014 wurde die Bevölkerung auf rund 4,6 Millionen geschätzt.[14]

Städte

Diese Liste enthält alle Städte in Rojava mit mehr als 10.000 Einwohnern gemäß Zensus von 2004.[15] Städte in grau sind teilweise auch unter der Kontrolle der syrischen Zentralregierung. Die Hauptstädte der drei Kantone sind in Fettschrift.

Name (Kurdisch) (Arabisch) (Assyrisch) Einwohner 2004 Kanton
al-Hasaka Hesîçe الحسكة ܚܣܟܗ 188,160 Kanton Cizîrê
Qamischli Qamişlo القامشلي ܩܡܫܠܐ 184,231 Kanton Cizîrê
Kobane Kobanî عين العرب 44,821 Kanton Kobanê
Afrin Efrîn عفرين 36,562 Kanton Efrîn
Raʾs al-ʿAin Serêkaniyê رأس العين ܪܝܫ ܥܝܢܐ 29,347 Kanton Cizîrê
Amude Amûdê عامودا 26,821 Kanton Cizîrê
al-Malikiya Dêrika Hemko المالكية ܕܪܝܟ 26,311 Kanton Cizîrê
Tall Rifaat Arpêt تل رفعت 20,514 Kanton Efrîn
al-Qahtaniyya Tirbespî القحطانية ܩܒܪ̈ܐ ܚܘܪ̈ܐ 16,946 Kanton Cizîrê
asch-Schaddadi Şeddadê الشدادي 15,806 Kanton Cizîrê
al-Mu'abbada Girkê Legê المعبدة 15,759 Kanton Cizîrê
Tall Abyad Girê Spî تل أبيض 14,825 Kanton Kobanê
as-Sab'a wa Arba'in السبعة وأربعين 14,177 Kanton Cizîrê
Jindires Cindarêsê جنديرس 13,661 Kanton Efrîn
al-Manadschir Menacîr المناجير 12,156 Kanton Cizîrê

Politisches System

Die Verwaltung soll die multiethnische und -religiöse Situation in Nordsyrien widerspiegeln und besteht jeweils aus einem kurdischen, arabischen und christlichen-assyrischen Minister pro Ressort. Insgesamt wird der Plan verfolgt, ein demokratisches System aufzubauen im Sinne des selbstverwalteten demokratischen Konföderalismus nach Arbeiten von Abdullah Öcalan[16], so wird beispielsweise auch eine Frauenquote von 40 % in der Verwaltung angepeilt.[17] Laut PYD ist der längerfristige Plan, alle drei Kantone unter einer Verwaltung zu vereinen.[18]

Die PYD stieß mit diesem Schritt jedoch sowohl innerhalb Syriens als auch international auf Kritik. Ein Kritikpunkt ist, dass die PYD für den angestrebten zusammenhängenden Landstrich „Rojava“ in Nord-Syrien auch überwiegend nicht-kurdisch besiedelte Gebiete beansprucht, was v.a. bei der arabisch-sunnitischen Mehrheit in diesen Gebieten auf Widerstand stößt.[19][20]

In dem Gesellschaftsvertrag von Rojava[21] verpflichtet sich die Verwaltung der de facto autonomen Gebiete zur Einhaltung der Menschenrechte. Insbesondere werden zur Abgrenzung von der Regierung Syriens und dem IS genannt:

  • Gleichberechtigung von Frauen
  • Religionsfreiheit
  • Verbot der Todesstrafe

Gesetze Syriens gelten nur, soweit sie den Grundsätzen des Gesellschaftsvertrags nicht widersprechen.

Wirtschaft

Datei:Al-Hasakeh2.jpg
Eine Geschäftsstraße in al-Hasaka

Die Wirtschaftsordnung in Rojava ist an den Prinzipien des demokratischen Konföderalismus nach Arbeiten von Abdullah Öcalan orientiert. Privateigentum und Unternehmertum sind geschützt nach dem Prinzip des "Eigentum durch Gebrauch". Dara Kurdaxi, ein Ökonom aus Rojava, formulierte das Prinzip so: "Die Methode in Rojava ist weniger gegen Privateigentum gerichtet, hat vielmehr das Ziel, Privateigentum in den Dienst aller Bürger von Rojava zu stellen."[22] Der Fokus der Wirtschaftspolitik ist auf einer Ausweitung gemeinwirtschaftlicher und genossenschaftlicher Wirtschaftsaktivität; mehrere hundert Genossenschaften mit meist zwischen 20 und 35 Mitgliedern wurden seit 2012 gegründet.[23] Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums standen Anfang 2015 rund drei Viertel des Grund und Bodens unter gemeinwirtschaftlicher Verwaltung und ein Drittel der Industrieproduktion wurde durch Betriebe erbracht, die von Arbeiterräten verwaltet werden.[24] Es werden in Rojava keine Steuern erhoben; die Einnahmen der Verwaltung erfolgen aus Zöllen sowie dem Verkauf von gefördertem Erdöl und anderen natürlichen Ressourcen.[25][26] Angestellte der öffentlichen Verwaltung werden teilweise von der syrischen Zentralregierung bezahlt.[27][28]

Die Produktion an Erdöl und an Agrargütern in Rojava übersteigt den Bedarf,[29] Exportgüter sind insbesondere Erdöl, Baumwolle und Nahrungsmittel (Weizen, Schafprodukte, im Kanton Afrin auch Olivenölprodukte); Importgüter sind insbesondere industrielle Konsumartikel und Autoteile.[30] Außenhandel und humanitäre Unterstützung von außen ist erschwert durch das totale Embargo der Türkei gegen Rojava.[31][32] Allgemein wirbt Rojava um internationale Investitionen, sowohl als Spenden für den Aufbau gemeinwirtschaftlicher Projekte wie auch als klassische Investitionen.[33] Seit 2016 betreibt Rojava zu diesem Zweck auch die Webseite "Rojavaplan".[34]

Die Wirtschaft in Rojava hat vergleichsweise weniger Zerstörung im Bürgerkrieg erlebt als andere Teile von Syrien, und hat die Umstände vergleichsweise gut gemeistert. Im Mai 2016 schätzte Ahmed Yousef, Wirtschaftsminister und Präsident der Universität Afrin, Rojavas Wirtschaftsleistung zu jenem Zeitpunkt als 55 Prozent des Bruttosozialprodukts von Syrien.[35]

Kultur

Rojava ist geprägt von ethnischer Vielfalt, welche sich seit dem Rückzug des Baath-Regimes neu ordnet und entfaltet. Kurdische Kultur, welche zuvor starker Unterdrückung ausgesetzt war, ist weithin öffentlich sichtbar und oft prägend geworden. In der arabischen Bevölkerung findet eine Ausdifferenzierung der Lebensstile statt, darunter auch ein Aufleben des traditionellen Stammeswesens. In der assyrischen Bevölkerung war nach jahrhundertelanger Geschichte von Unterdrückung und Verfolgung durch arabische und kurdische Stämme die autoritäre Ordnung unter dem Baath-Regime vielfach geschätzt, der Diskurs dort ist von der Suche nach dem Platz in der neu entstehenden Ordnung geprägt.[36]

Schulen

Unter dem arabisch-nationalistischen Baath-Regime war das Schulwesen geprägt von rein arabischsprachigen öffentlichen Schulen, ergänzt von assyrischen kirchlichen Privatschulen. Die Verwaltung von Rojava hat seither an den öffentlichen Schulen eine zweisprachige und zunächst grundsätzlich muttersprachliche Unterrichtung in kurdisch und arabisch eingeführt.[37][38] Das Bestreben, schrittweise die von Baath-Ideologie geprägten Lehrpläne an den öffentlichen Schulen zu überarbeiten, ist geprägt von komplexen Verhandlungen zwischen der syrischen Zentralregierung welche grundsätzlich weiterhin das Gehalt der Lehrer bezahlt, der Rojava-Verwaltung welche Baath-Ideologie durch die sozialrevolutionäre politische Philosophie der PYD ablösen will,[39] und der assyrischen Gemeinschaft auf deren kirchliche Privatschulen jetzt auch kurdische und arabische Eltern ihre Kinder senden wollen, was die Verwaltung von Rojava jedoch zu Gunsten der öffentlichen Schulen zu unterbinden versucht.

Hochschulen

Keine der bei Beginn des Bürgerkrieges im Jahre 2011 bestehenden Hochschulen in Syrien befindet sich auf dem Territorium des heutigen Rojava.[40] Im September 2014 nahm als neue Hochschule die Mesopotamische Akademie für Sozialwissenschaften in Qamişlo ihren Lehrbetrieb auf.[41]

Milizen

YPJ-Kämpferin im Kampf gegen ISIS

Streitkräfte Rojavas sind die PYD-nahen Volksverteidigungseinheiten (YPG / YPJ). Im Gesellschaftsvertrag werden sie als nationale Institution aller drei Kantone bezeichnet. Ihr Verhältnis zur Armee der Zentralregierung Syriens soll demnach durch Gesetze Rojavas bestimmt werden. Eng unterstützt werden sie von den verbündeten christlichen syrisch-aramäischen Sutoro-Milizen und FSA-Brigaden wie ua. Liwa Thuwwar al-Raqqa im Rahmen des Burkān al-Furāt Bündnis sowie durch die PKK und MLKP. Wichtigster Bürgerkriegsgegner ist die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Seit der Verteidigung von Kobanê im September 2014 werden die YPG unterstützt durch Luftangriffe der US-geführten internationalen Koalition und durch Peschmerga aus der autonomen Region Kurdistan im Irak.

Am 10. Oktober 2015 bildeten die YPG mit der sunnitisch-arabischen Armee der Revolutionäre (Dschaisch ath-Thuwwar), der sunnitisch-arabischen Schammar-Stammesmiliz Quwat as-Sanadid und dem assyrisch-aramäischen Militärrat der Suryoye (MFS) ein Militärbündnis, das unter dem Namen Demokratische Kräfte Syriens (SDF) gemeinsam mit der US-geführten internationalen Koalition gegen den IS in Syrien vorgeht.[42][43]

Menschenrechtslage

Die unabhängige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erhebt in einem Bericht aus dem Jahr 2014 gegen die in Rojava herrschenden PYD und die YPG schwere Vorwürfe wie willkürliche Festnahmen von politischen Gegnern, Misshandlung von Häftlingen, ungeklärte Entführungs- und Mordfälle, sowie den Einsatz von Kindersoldaten als Kriegsverbrechen.[44] Allerdings stellt HRW in dem Bericht auch klar, dass die der PYD nachgewiesenen Menschenrechtsverletzungen weitaus weniger eklatant und verbreitet seien als die seit 2011 der syrischen Regierung und den übrigen Rebellengruppen nachgewiesenen.

Im August 2015 mahnte der kurdische Fernsehsender Rudaw Media Network von der PYD die Unterlassung von Einschränkungen der Pressefreiheit an, nachdem ihm der Kanton Cizîrê die Lizenz entzogen hatte.[45]

Im Oktober 2015 veröffentlichte Amnesty International einen 38 Seiten langen Bericht über Kriegsverbrechen der YPG an Syrern in Rojava.[46][47] Darin ist die Rede von Vertreibungen und absichtlichen Zerstörungen von Häusern oder sogar ganzen Dörfern. Demnach ergaben Untersuchungen in 14 Städten und Dörfern der Governments al-Hasaka und ar-Raqqa, dass vor allem arabische und turkmenische Syrer kollektiv bestraft wurden und wie auf Satellitenbildern erkenntlich, ein Dorf innerhalb eines Jahres bis zu 93,8 % zerstört wurde.[48]

Ein YPG-Sprecher hat die Vorwürfe zurückgewiesen und sie als "willkürlich", "parteiisch" und "unprofessionell" bezeichnet und Amnesty International ferner vorgeworfen, ethnische Spannungen zwischen Kurden und Arabern zu schüren. Er behauptete, dass viele der untersuchten Ortschaften vom IS und anderen terroristischen Organisationen mit Minen und Sprengfallen zerstört wurden. Zudem verdächtigte er Amnestys Zeugen Komplizen des IS zu sein. Schließlich wies er auf Allianzen mit arabischen Milizen in den Ortschaften hin.[49] Beweise für die Präsenz dieser arabischen Milizen v.a. in den besonders schwer betroffenen Dörfern Husseiniya und Suluk konnte der YPG-Sprecher aber nicht anführen, entsprechende Anfragen von AI mit der Bitte um Erklärung der Zerstörungen in Suluk ließ die YPG unbeantwortet.[50]

Kriegsverlauf

Kurdisch kontrollierte Gebiete im Bürgerkrieg in Syrien
  • von Kurden kontrolliertes Gebiet
  • von den IS-Milizen kontrolliertes Gebiet
  • von syrischen Rebellen kontrolliertes Gebiet
  • von der syrischen Regierung kontrolliertes Gebiet
  • Der mittlere Kanton wurde im Laufe der Schlacht um Kobanê im September 2014 durch die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) fast komplett zerschlagen, wurde aber nach monatelangen Kämpfen doch gehalten und der IS wurde zurückgedrängt.

    Im Februar 2015 begannen die YPG mit ihren Verbündeten unterstützt durch Luftangriffe der US-geführten internationalen Koalition eine Gegenoffensive mit dem Ziel, die Stadt Tall Abyad einzunehmen, um die Versorgungsroute des IS aus der türkischen Grenzstadt Akçakale in die syrische IS-Hauptstadt Rakka zu unterbrechen sowie die beiden Kantone Kobanê und Cizîrê miteinander zu verbinden.[51] Am 16. Juni 2015 meldeten die YPG die Übernahme der Kontrolle in Tall Abyad[52][53].

    Aufgrund der im Juni 2015 ausgebrochenen Kämpfe in Nordsyrien waren laut UNHCR über 23.000 Menschen aus dem syrischen Gouvernement Ar-Raqqa in die Türkei geflohen, wovon über 70 % Frauen und Kinder seien.[54] Kurz nach der vollständigen Vertreibung des IS aus Tall Abyad und Umgebung waren Tausende Flüchtlinge zurückgekehrt.[55][56]

    Ende Dezember 2015 befreiten die SDF, ein Bündnis der kurdischen YPG mit arabischen Milizen, den Tishrin-Staudamm vom IS und übernahmen die Kontrolle im Vorland des Dammes am Westufer des Euphrat.[57] Dadurch wurde eine wichtige Nachschubroute des IS zwischen Rakka und der Türkei unterbrochen.

    Am 13. Februar 2016 fing die Türkei an, kurdische Stellungen nahe der Stadt Azaz sowie die Kantonshauptstadt Efrîn mit schwerer Artillerie zu beschießen, nachdem die SDF auch gegen von der Türkei unterstützte arabische Rebellengruppen zu kämpfen begann und Geländegewinne verbuchte.[58][59] Die US-Regierung forderte sowohl die Türkei als auch die Kurden mehrfach zur Einstellung der Feindseligkeiten auf.[60]

    Im Osten Syriens befreiten die SDF unterstützt durch Luftangriffe der US-geführten Koalition am 19. Februar 2016 die Stadt asch-Schaddadi mit Umland südlich von al-Hasaka von der Besatzung durch den IS.[61]

    Spannungen zur Türkei

    Die drei Kantone Rojavas: Efrîn, Kobanê und Cizîrê.

    Türkische Regierungsvertreter bis hin zu Präsident Erdoğan werfen der in Rojava herrschenden PYD ethnische Säuberungen an Arabern und Turkmenen vor.[62] Sie greifen damit Vorwürfe syrischer (unter anderem islamistischer) Rebellengruppen auf.[63] Diese Vorwürfe wurden von Rami Abdulrahman, dem Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, bei einem von der Gesellschaft für bedrohte Völker geführten Interview als haltlos eingestuft.[64] Hintergrund der Vorwürfe sei vor allem der türkisch-kurdische Konflikt, in dem die Türkei seit Jahrzehnten gegen die mit der PYD verbündete PKK kämpft. Die Türkei befürchte eine Stärkung der kurdischen Position in der Region.

    Im syrischen Bürgerkrieg ist die türkische Regierung zwar keine direkte Kriegspartei, betreibt aber als wichtigstes politisches Ziel den Sturz der syrischen Regierung. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte wirft der Türkei vor, den IS und andere islamistische Gruppen zu unterstützen, die neben der syrischen Regierung auch die von der PYD eingerichtete Verwaltung von Rojava bekämpfen.

    Die Türkei fordert seit längerem die Bildung einer „Schutzzone“ in den syrischen Grenzgebieten und steht damit im direkten Interessenkonflikt zur PYD und ihren als „Rojava“ bezeichneten Gebietsansprüchen in Nord-Syrien.[65] Zwei Wochen nach der Einnahme von Tall Abyad durch die Kurden verstärkte die Türkei ihre militärische Präsenz entlang der Grenze.[66] Spekulationen, die Türkei werde eine bis zu 40 Kilometer tiefe Pufferzone in den bisher vom IS gehaltenen Gebieten zwischen Dscharabulus und Azaz einrichten, wurden von Präsident Erdoğan ausgelöst, als dieser unmittelbar zuvor das Ziel ausgab, einen kurdischen Staat in Nord-Syrien verhindern zu wollen, „koste es was es wolle“. Der IS begann daraufhin, seine Grenze zur Türkei zu verminen und Schützengräben zu graben. Obwohl in dem fraglichen Gebiet nicht Kurden, sondern Araber und Turkmenen die größten ethnischen Gruppen darstellen,[67] kündigte die PYD an, türkische Truppen auch in diesen bisher vom IS gehaltenen Gebieten als Besatzungstruppen zu betrachten und bekämpfen zu wollen, sofern diese ohne UN-Mandat eingreifen.[68] Ferner drohte die PKK-Führung der Türkei, auf ihrem gesamten Staatsgebiet Krieg zu führen, sollte die Türkei in Rojava intervenieren.[69][70] Der US-Botschafter in Ankara John Bass stellte die Position der USA klar, wonach der IS der gemeinsame Feind sei und jeder, der eine Grenze zum IS hat, gegen diese kämpfen müsse.[71]

    Literatur

    • Elke Dangeleit: Das Modell Rojava. Telepolis, 12. Oktober 2014.
    • Thomas Schmidinger: Krieg und Revolution in Syrisch-Kurdistan. Analysen und Stimmen aus Rojava. Mandelbaum Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-85476-636-0.
    • Ismail Küpeli (Hrsg.): Kampf um Kobanê – Kampf um die Zukunft des Nahen Ostens, edition assemblage, Münster 2015, ISBN 978-3-942885-89-8
    • Wes Enzinna: Utopia im Krieg, philosophie Magazin 3/2016.

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons: Rojava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Terry Glavin: „In Iraq and Syria, it’s too little, too late“, http://ottawacitizen.com,/ 14. November 2014. Abfragedatum: 19. März 2016.
    2. Kurden rufen Autonomiegebiet aus, tagesschau.de, 17. März 2016
    3. Parties, Youth Movements and Coordinating Committees in Western Kurdistan (Memento vom 9. September 2014 auf WebCite) (englisch). www.pydrojava.net, The Democratic Union Party, 15. Oktober 2013, archiviert vom Original am 9. September 2014.
    4. Mustafa Nazdar (Pseud.), Die Kurden in Syrien, in: Gérard Chaliand (Hrg.), Kurdistan und die Kurden, Bd. 1, Göttingen 1988, ISBN 3-922197-24-8 S. 400 f.
    5. Syria: The silenced kurds Bericht der HRW vom Oktober 2006
    6. Syria: End persecution of human rights defenders and human rights activists Artikel vom 7. Dezember 2004 von der Seite amnestyusa.org
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