Bahnhof Frankfurt-Louisa

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Frankfurt-Louisa
Der Bahnsteig des S-Bahnhofs Frankfurt-Louisa
Der Bahnsteig des S-Bahnhofs Frankfurt-Louisa
Der Bahnsteig des S-Bahnhofs Frankfurt-Louisa
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof[1] (zweimal)
Lage im Netz Abzweigbahnhof, Zwischenbahnhof (S-Bahn)
Bahnsteiggleise 2 (S-Bahn)
Abkürzung FLS
FLSS (S-Bahn)
IBNR 8002047
Preisklasse 4
Eröffnung 1877
bahnhof.de Frankfurt-Louisa
Lage
Stadt/Gemeinde Frankfurt am Main
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 4′ 59″ N, 8° 40′ 13″ OKoordinaten: 50° 4′ 59″ N, 8° 40′ 13″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Frankfurt-Louisa
Bahnhöfe in Hessen
i16i16i18

Der Bahnhof Frankfurt-Louisa ist ein Bahnhof am Streckenkilometer 3,7 der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg in Frankfurt am Main und ebenfalls ein Bahnhof (Frankfurt-Louisa S-Bahn) an der parallel verlaufenden S-Bahn-Strecke Frankfurt am Main Süd–Darmstadt der S-Bahn Rhein-Main.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Empfangsgebäude des Bahnhofs im Eröffnungsjahr 1877

An der Stelle des späteren Bahnhofs wurde zunächst eine Abzweigstelle zwischen der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg und einer Verbindungskurve zum Bebraer Bahnhof an der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn angelegt, die am 1. April 1876 in Betrieb genommen wurde. Ein Jahr später, am 15. Mai 1877, wurde an der Abzweigstelle ein Bahnhof mit einem einfachen Empfangsgebäude eingerichtet. 1885 bis 1888 wurde – bedingt durch den Bau des neuen Frankfurter Hauptgüterbahnhofs und des neuen Frankfurter Central-Bahnhofs – die nördliche Bahnhofseinfahrt von Frankfurt (Main)-Louisa entsprechend angepasst.

In Frankfurt (Main)-Louisa fuhren Personenzüge von und nach Offenbach, die den Anschluss der Reisenden an die Züge der Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft sicherstellten. Dieser Service wurde 1895 eingestellt. Nun mussten alle Reisenden auf dieser Verbindung über den Central-Bahnhof fahren. Bereits 1907 wurde ein älteres Stellwerk für die Weichen und Signale des Bahnhofs, das in einem eigenen Gebäude untergebracht war, durch ein neues ersetzt, in dem sich auch der Platz des Fahrdienstleiters befand.[2]

Nachdem die S-Bahn-Linien S3 und S4 1997 zwischen Frankfurt (Main) Stresemannallee und Darmstadt Hauptbahnhof auf eigene Strecke in Betrieb genommen worden waren, wurde der übrige Personenverkehr in Frankfurt-Louisa eingestellt und die entsprechenden Bahnsteige in der Folge beseitigt.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Frankfurt-Louisa bezieht sich auf das unmittelbar westlich an den früheren Bahnhof und heutigen Haltepunkt angrenzende Flurstück Louisa. Der Frankfurter Bankier und Diplomat Simon Moritz von Bethmann (1768–1828) hatte das Grundstück zu Beginn des 19. Jahrhunderts erworben und dort einen Englischen Landschaftsgarten anlegen lassen. Bethmann benannte den Park nach seiner Heirat mit der Niederländerin Louise Friederike Boode im Jahr 1810 nach seiner Ehefrau. Der Park Louisa blieb bis zum Jahr 1941 im Besitz der Familie Bethmann. 1954 wurde in der nordöstlichen Ecke des Geländes in etwa 200 Metern nördlicher Entfernung vom Haltepunkt der bis in die Gegenwart bestehende Waldspielpark Louisa eingerichtet.[3][4]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S-Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DB-Baureihe 423 als S3 im Bahnhof Frankfurt-Louisa (2012)

Angefahren wird der S-Bahnhof von den S-Bahn-Linien S3 und S4. Dafür besteht an der östlichen S-Bahn-Strecke ein Mittelbahnsteig.

Linie Verlauf Takt
S3 Bad Soden (Taunus) – Sulzbach (Taunus) Nord – Schwalbach a Ts (Limes) – Schwalbach a Ts (Limes) Nord – Niederhöchstadt – Eschborn – Eschborn Süd – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt (Main) West – Frankfurt am Main Messe – Frankfurt (Main) Galluswarte – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Lokalbahnhof – Frankfurt (Main) Süd – Frankfurt (Main) Stresemannallee – Frankfurt-Louisa – Neu-Isenburg – Dreieich-Buchschlag – Langen Flugsicherung – Langen (Hess) – Egelsbach – Erzhausen – Darmstadt-Wixhausen – Darmstadt-Arheilgen – Darmstadt Hbf 30 min
S4 Kronberg (Taunus) – Kronberg Süd – Niederhöchstadt – Eschborn – Eschborn Süd – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt (Main) West – Frankfurt am Main Messe – Frankfurt (Main) Galluswarte – Frankfurt (Main) Hbf tief – Frankfurt (Main) Taunusanlage – Frankfurt (Main) Hauptwache – Frankfurt (Main) Konstablerwache – Frankfurt (Main) Ostendstraße – Frankfurt (Main) Lokalbahnhof – Frankfurt (Main) Süd – Frankfurt (Main) Stresemannallee – Frankfurt-Louisa – Neu-Isenburg – Dreieich-Buchschlag – Langen Flugsicherung – Langen (Hess) (– Egelsbach – Erzhausen – Darmstadt-Wixhausen – Darmstadt-Arheilgen – Darmstadt Hbf(nur Nachtverkehr) 30 min (werktags)

Die durch den westlichen Betriebsbahnhof führenden Gleise des Güter-, Personenfern- und -nahverkehrs haben hier keine Bahnsteige. Von Süden münden die vier Gleise der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg und der S-Bahn-Strecke, sowie eine Verbindungskurve von der Mainbahn in den Bahnhof ein. Von Norden sind das die zwei von der Main-Neckar-Brücke kommenden Gleise und ein Gleis der Verbindungskurve in Richtung des Bahnhofs Frankfurt (Main) Süd, zu dem die beiden S-Bahn-Gleise parallel liegen.

Straßenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Bahnhof Frankfurt-Louisa hält seit dem Fahrplanwechsel 2014/2015 am 14. Dezember 2014 die Linie 17 und endet die Linie 18 der Straßenbahn Frankfurt am Main. Seitdem wird auch die zuvor ungenutzte Wendeschleife wieder bedient.

Linie Verlauf Takt
17 Rebstockbad – City West – Festhalle/Messe – Hauptbahnhof – Stresemannallee Bahnhof – Fritz-Kissel-Siedlung – Louisa Bahnhof – Neu-Isenburg Stadtgrenze 10 min (werktags)
7/8 min (HVZ)
15 min (sonn-/feiertags)
18 Preungesheim Gravensteiner-Platz – Friedberger Warte – Nordend Ost – Konstablerwache – Lokalbahnhof – Südbahnhof – Fritz-Kissel-Siedlung – Louisa Bahnhof 10 min (werktags)
7/8 min (HVZ an Schultagen)
15 min (sonn-/feiertags)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006. Schweers + Wall, o. O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
  • Fritz Paetz: Datensammlung zur Geschichte der Eisenbahnen an Main, Rhein und Neckar. Bensheim-Auerbach 1985

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Frankfurt-Louisa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Betriebsstellenverzeichnis
  2. Eisenbahn-Directionsbezirk Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 23. Februar 1907, Nr. 9. Bekanntmachung Nr. 97, S. 95.
  3. Waldspielpark Louisa bei par.frankfurt.de, der früheren Website der Stadt Frankfurt am Main
  4. Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt, Projektgruppe GrünGürtel (Hrsg.): Faltblatt Rundweg im Grüngürtel-Park Oberforsthaus. 1. Auflage, 2009