Cam Ward

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Kanada  Cam Ward

Geburtsdatum 29. Februar 1984
Geburtsort Sherwood Park, Alberta, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 91 kg

Position Torwart
Nummer #30
Fanghand Links

Draft

NHL Entry Draft 2002, 1. Runde, 25. Position
Carolina Hurricanes

Karrierestationen

1998–2001 Sherwood Park Flyers
2001–2004 Red Deer Rebels
2004–2005 Lowell Lock Monsters
2005–2018 Carolina Hurricanes
2018–2019 Chicago Blackhawks

Cameron „Cam“ Ward (* 29. Februar 1984 in Sherwood Park, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeytorwart. Er bestritt zwischen 2005 und 2019 über 700 Partien für die Carolina Hurricanes und die Chicago Blackhawks in der National Hockey League. Den Großteil davon verbrachte er bei den Hurricanes, mit denen er im Jahre 2006 den Stanley Cup gewann und dabei mit der Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs ausgezeichnet wurde. Zudem hält er in Carolina alle relevanten Franchise-Rekorde auf seiner Position. Auf internationaler Ebene gewann Ward mit der kanadischen Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2007.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ward im Trikot der Carolina Hurricanes

Cam Ward wurde im NHL Entry Draft 2002 in der ersten Runde an Position 25 von den Carolina Hurricanes ausgewählt. Er spielte aber vorerst weiter in der Juniorenliga Western Hockey League für die Red Deer Rebels. Dass er sehr viel Talent hat, konnte er bereits in seinem ersten Spiel, das er 2001 in der WHL absolvierte, beweisen, als er gleich einen Shutout schaffte.

Im Sommer 2004 wechselte Cam Ward in die Profiliga American Hockey League und spielte dort für die Lowell Lock Monsters, das Farmteam der Carolina Hurricanes. Er spielte eine herausragende Saison, sodass er zu Beginn der Saison 2005/06 in den NHL-Kader von Carolina aufgenommen wurde.

In der regulären Saison war er der Ersatzmann hinter der Schweizer Nummer 1 Martin Gerber und konnte insgesamt 28 Spiele absolvieren. In den Playoffs schlug dann aber seine große Stunde. Er konnte Martin Gerber verdrängen und war durch seine hervorragenden Leistungen eine der ganz wichtigen Stützen, als seine Carolina Hurricanes bis ins Stanley-Cup-Finale vordrangen. In der Finalserie gegen die Edmonton Oilers ging er mit seinem Team mit 3-1 in Führung und glaubte die Meisterschaft schon sicher, doch die Oilers glichen zum 3-3 aus und so kam es zum Entscheidungsspiel, das dann die Hurricanes auch dank einer hervorragenden Leistung von Cam Ward mit 3-1 gewannen. Damit sicherten sich die Carolina Hurricanes zum ersten Mal den Stanley Cup. Außerdem wurde Cam Ward als bester Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy geehrt.

In der Saison 2006/07 übernahm Ward den Posten als Stammtorhüter und der von den Tampa Bay Lightning verpflichtete John Grahame fungierte als Back-up-Goalie. Wards bisheriger Partner Martin Gerber wechselte von Carolina zu den Ottawa Senators. Ward präsentierte sich in seiner ersten Saison als der Stammtorhüter der Hurricanes in guter Form und zeigte solide Leistungen, allerdings konnte der Großteil der Mannschaft nicht mehr an die vorherige Saison anknüpfen und die Hurricanes verpassten die Qualifikation für die Playoffs.

Nach dem Saisonende trat Ward mit der kanadischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft an und gewann die Goldmedaille.

Im Dezember 2017 erreichte Ward den Meilenstein von 300 Siegen in der NHL. Nach der Saison 2017/18 wurde sein auslaufender Vertrag bei den Hurricanes nicht verlängert, sodass er Carolina nach 13 Jahren verließ und sich im Juli 2018 als Free Agent den Chicago Blackhawks anschloss. Dort bestritt er im Saisonverlauf weitere 33 Partien und erreichte somit die Marke von 700 absolvierten Spielen in der regulären NHL-Saison. Diesen Meilenstein hatten in der NHL-Geschichte zu diesem Zeitpunkt weniger als 30 Torhüter erreicht. Im August 2019 gab Ward schließlich das Ende seiner aktiven Karriere bekannt.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N OTN Min GT SO GTS Sv% Sp S N Min GT SO GTS Sv%
1998/99 Sherwood Park Flyers AMBHL 24 13 7 4 1403 85 0 3,64 89,9
1999/00 Sherwood Park Flyers AMHL 20 9 5 1 1194 71 0 3,57 90,2 7 4 3 262 22 0 3,57
2000/01 Sherwood Park Flyers AMHL 25 14 6 3 1449 70 0 2,90 91,6
2000/01 Red Deer Rebels WHL 1 1 0 0 60 0 1 0,00 100,0
2001/02 Red Deer Rebels WHL 46 30 11 4 2694 102 1 2,27 91,1 23 14 9 1502 53 2 2,12 92,0
2002/03 Red Deer Rebels WHL 57 40 13 3 3368 118 5 2,10 92,0 23 14 9 1407 49 3 2,09 91,9
2003/04 Red Deer Rebels WHL 56 31 16 8 3338 114 4 2,05 92,6 19 10 9 1200 37 3 1,85 94,5
2004/05 Lowell Lock Monsters AHL 50 27 17 3 2829 94 6 1,99 93,7 11 5 6 664 28 2 2,53 91,8
2005/06 Lowell Lock Monsters AHL 2 0 2 0 118 5 0 2,54 91,5
2005/06 Carolina Hurricanes NHL 28 14 8 2 1484 91 0 3,68 88,2 23 15 8 1319 47 2 2,14 92,0
2006/07 Carolina Hurricanes NHL 60 30 21 6 3422 167 2 2,93 89,7
2007/08 Carolina Hurricanes NHL 69 37 25 5 3930 180 4 2,75 90,4
2008/09 Carolina Hurricanes NHL 68 39 23 5 3928 160 6 2,44 91,6 18 8 10 1101 49 2 2,67 91,5
2009/10 Carolina Hurricanes NHL 47 18 23 5 2651 119 0 2,69 91,6
2010/11 Carolina Hurricanes NHL 74 37 26 10 4318 184 4 2,56 92,3
2011/12 Carolina Hurricanes NHL 68 30 23 13 3988 182 5 2,74 91,5
2012/13 Carolina Hurricanes NHL 17 9 6 1 929 44 0 2,84 90,8
2013/14 Charlotte Checkers AHL 2 1 1 0 119 4 0 2,02 93,7
2013/14 Carolina Hurricanes NHL 30 10 12 6 1645 84 0 3,06 89,8
2014/15 Carolina Hurricanes NHL 51 22 24 5 3026 121 1 2,40 91,0
2015/16 Carolina Hurricanes NHL 52 23 17 10 3038 122 1 2,41 90,9
2016/17 Carolina Hurricanes NHL 61 26 22 12 3618 162 2 2,69 90,5
2017/18 Carolina Hurricanes NHL 43 23 14 4 2460 112 2 2,73 90,6
2018/19 Chicago Blackhawks NHL 33 16 12 4 1883 115 0 3,67 89,7
AMHL gesamt 45 23 11 4 2643 141 0 3,20 91,0 7 4 3 262 22 0 3,57
WHL gesamt 160 102 40 15 9460 334 11 2,12 92,0 65 38 27 4109 139 8 2,03 92,7
AHL gesamt 54 28 20 3 3066 103 6 2,02 93,6 11 5 6 664 28 2 2,53 91,8
NHL gesamt 701 334 256 88 40319 1843 27 2,74 90,8 41 23 18 2421 96 4 2,38 91,7

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp S N Min GT SO GTS Sv%
2007 Kanada WM 1. Platz, Gold 5 5 0 300 11 0 2,20 91,5
2008 Kanada WM 2. Platz, Silber 5 4 1 302 13 0 2,58 90,0
2012 Kanada WM 5. Platz 6 4 2 360 17 0 2,83 90,6
Herren gesamt 16 13 3 962 41 0 2,55 90,7

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cam Ward wird auf Grund seines Stils und seines großen Talents oft mit Martin Brodeur verglichen, der gleichzeitig auch Cam Wards Vorbild ist. Zum ersten Mal traf er auf sein Idol in den Playoffs 2006, als er gegen Martin Brodeurs New Jersey Devils in der Serie mit 4:1 gewann und einer der besten Spieler war.
  • Er stammt aus der kanadischen Provinz Alberta, spielte dort in Junioren-Teams und war in seiner Jugend ein Fan der aus Alberta stammenden Edmonton Oilers. Selbst spielte er zum ersten Mal auf dem Eis in Edmonton am 10. Juni 2006. Ausgerechnet im Stanley-Cup-Finale gegen sein ehemaliges Lieblingsteam.
  • Cam Ward ist der jüngste Stammtorhüter, der den Stanley Cup gewann seit Torhüter-Legende Patrick Roy 1986 (19. Juni 2006).
  • Cam Ward ist der erste Goalie in der Geschichte der NHL, der in einem Stanley-Cup-Finale ein Gegentor per Penalty kassierte (5. Juni 2006).
  • Cam Ward schaffte am 7. Juni 2006 als jüngster Torhüter seit 1986 einen Shutout in einem Stanley-Cup-Finale.
  • Nur drei Tage nach dem Stanley Cup Finale 2006 heiratete Cam Ward seine Verlobte Cody Cambell in seiner Heimat in Sherwood Park, Alberta.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cam Ward – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien