Col de Lys

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Col de Lys
Blick vom Col de Soladier auf die Dent de Lys, links davon Vorgipfel Lys Derrey und der Col de Lys am linken Ende des Schneebandes links der Bildmitte
Blick vom Col de Soladier auf die Dent de Lys, links davon Vorgipfel Lys Derrey und der Col de Lys am linken Ende des Schneebandes links der Bildmitte

Blick vom Col de Soladier auf die Dent de Lys, links davon Vorgipfel Lys Derrey und der Col de Lys am linken Ende des Schneebandes links der Bildmitte

Himmelsrichtung Westen Osten
Passhöhe 1779 m ü. M.
Kanton Freiburg
Wasserscheide Veveyse Hongrin
Talorte Les Paccots, Châtel-Saint-Denis Les Sciernes-d'Albeuve, Montbovon
Ausbau Bergwanderweg
Karte
Col de Lys (Kanton Freiburg)
Col de Lys (Kanton Freiburg)
Koordinaten 565703 / 150176Koordinaten: 46° 30′ 7″ N, 6° 59′ 31″ O; CH1903: 565703 / 150176
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Der Col de Lys ist ein 1779 m ü. M. hoher Pass in den Freiburger Voralpen im Schweizer Kanton Freiburg.[1]

Er ist zu unterscheiden vom 4151 m hohen Lysjoch oder Lisjoch (französisch Col du Lys) zwischen dem Mattertal im Kanton Wallis und dem italienischen Lystal.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Pass quert den steilen Grat zwischen Dent de Lys (2013 m) und Folliu Borna (1848 m). Er liegt zwischen den Tälern der Veveyse, die in den Genfersee fliesst, und des Hongrin, einem Nebenfluss der Saane. Der über den Pass führende Saumpfad verbindet das zu Châtel-Saint-Denis gehörende Les Paccots im Westen mit der zu Montbovon gehörenden Siedlung Les Sciernes-d'Albeuve.

Vom Pass Richtung Nordosten zieht sich ein Grat über den Nebengipfel Lys Derrey (1863 m, auch Mys Derrey[2]) zur Dent de Lys, auf dem der Normalweg zu diesem Gipfel verläuft. Richtung Süden steigt der Grat wenige Meter an und fällt dann auf gut 1700 m ab. Anschliessend folgen die Berge Folliu Borna (1848 m) und Vanil des Artses (1991 m).[1]

Richtung Westen führt ein Rücken, auf dem der Bergwanderweg von Les Paccots verläuft. Nördlich dieses Rückens entspringt kurz unterhalb des Passes die Veveyse de Châtel, südlich des Rückens ein Wildbach, der in die Veveyse de Fégire mündet. Beide bilden später zusammen die Veveyse. Richtung Südosten führt ein Bergwanderweg ins Tal des Flon, der bei Montbovon in den Hongrin mündet. Damit liegt der Pass auf der Europäischen Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Rheins (an der Saane) und der Rhone.[1][3]

Im Bereich des Passes bildet der Grat die westliche Grenze des Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut, eines Parks von nationaler Bedeutung.

Panorama der Westseite des Passes: Von links nach rechts entlang des nach Süden laufenden Grates liegen die Berge Folliu Borna, Vanil des Artses und Le Pila. Dann folgt der Col de Soladier oberhalb des Tals der Veveyse de Fégire, sowie die Berge Le Molard und Le Folly vor dem Massiv der Cornettes de Bise. Im Hintergrund mittig der Genfersee. Rechts das nördlich liegenden Massiv des Moléson.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alphütte En Lys

Die Bezeichnung Lys stammt von einem östlich des Passes gelegenen kleinen See (mundartlich li = See). Dieser unterirdisch abfliessende See wird von einer Quelle gespeist, deren Wasserführung stark schwankt, so dass er im Sommer oft beinahe trocken liegt.[3] Dort befindet sich die in der Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Freiburg aufgeführte Alphütte von En Lys.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Col de Lys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Col de Lys auf der Landeskarte der Schweiz.
  2. Lys Derrey im Tourenportal des Schweizer Alpen-Clubs sowie auf hikr.org, abgerufen am 8. März 2020. In der digitalen Version der Landeskarte der Schweiz als Lys Derrey auf 1863 m, in der 2018er Karte als Mys Derrey auf 1864 m verzeichnet.
  3. a b Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 3: Krailigen – Plentsch. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1905, S. 251, Stichwort Lys (Col de)  (Scan der Lexikon-Seite).