Essing

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Wappen Deutschlandkarte
Essing
Deutschlandkarte, Position des Marktes Essing hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 56′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 48° 56′ N, 11° 47′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Kelheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Ihrlerstein
Höhe: 351 m ü. NHN
Fläche: 17,32 km2
Einwohner: 1144 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 93343
Vorwahl: 09447
Kfz-Kennzeichen: KEH, MAI, PAR, RID, ROL
Gemeindeschlüssel: 09 2 73 121
Marktgliederung: 15 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstr. 15
93346 Ihrlerstein
Website: www.marktessing.de
Erster Bürgermeister: Jörg Nowy (Freie Christliche Wählergem.)
Lage des Marktes Essing im Landkreis Kelheim
KarteLandkreis EichstättLandkreis FreisingLandkreis LandshutLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Pfaffenhofen an der IlmRegensburgLandkreis RegensburgLandkreis Straubing-BogenGemeindefreies Gebiet HacklbergPaintenFrauenforstNeustadt an der DonauDürnbucher ForstAbensbergAiglsbachAttenhofenBad AbbachBiburg (Niederbayern)ElsendorfEssingHausen (Niederbayern)HerrngiersdorfIhrlersteinKelheimKirchdorf (Hallertau)LangquaidMainburgNeustadt an der DonauNeustadt an der DonauPaintenPaintenRiedenburgRohr in NiederbayernSaal an der DonauSiegenburgTeugnTrain (Niederbayern)VolkenschwandWildenberg
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Essing ist ein Markt im Altmühltal im niederbayerischen Landkreis Kelheim in Bayern.

Die Gemeinde liegt im Naturpark Altmühltal sowie in der Planungsregion Regensburg. Der Ort liegt inmitten des Naturwaldes Buchenwälder in der südlichen Frankenalb, der zu den größten Waldschutzgebieten Bayerns gehört.[2]

Es gibt 15 Gemeindeteile[3][4] und drei Gemarkungen.[5]

Gemarkung Gemarkungs-
schlüssel
Fläche
km²
Gemeindeteil Siedlungstyp
Altessing 6006 4,279 Altessing Kirchdorf
Oberau Weiler
Schellneck Gut
Schleuße Nr. 4 Einöde
Schulerloch Einöde
Unterau Einöde
Neuessing 6061-0 ≈ 1,836 Essing Hauptort
Heidenstein Weiler
Randeck 6081 11,205 Eisensdorf Weiler
Felsenhäusl Einöde
Hiersdorf Einöde
Osterholzen Einöde
Randeck Dorf
Riedhof Einöde
Weihermühle Dorf
Gemeinde Randeck 17,32
Markttor mit Altmühlbrücke

Frühe Geschichte

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Essing wurde im Jahr 976 erstmals urkundlich erwähnt. Burg Randeck über dem Markt Essing wurde um das Jahr 1000 erbaut und zählt zu den ältesten Burganlagen Bayerns. Der im Jahr 1336 zum Markt erhobene Ort gehörte später zum Rentamt München und zum Landgericht Abensberg des Kurfürstentums Bayern. Essing (= Neuessing) besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten.

Gesamtansicht mit Burg Randeck, Kupferstich von Merian (1644)

20. Jahrhundert

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Im Jahr 1924 wurde die Gemeinde Randeck nach Altessing eingemeindet. 1938 wurden Altessing und Neuessing zur neuen Gemeinde Essing zusammengeschlossen.[6]

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 965 auf 1025 um 60 Einwohner bzw. um 6,2 %.

Jahr Einwohner
1970 0996
1987 0970
1991 1002
1995 1012
2000 1032
2005 1018
2010 1004
2015 1032

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ihrlerstein.

Rathaus von Essing

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[7]

Partei/Liste % Sitze
CSU 44,69 5
Freie Christliche Wählergemeinschaft (FCW) 55,31 7

Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist Jörg Nowy (Freie Christliche Wählergemeinschaft). Er ist seit 7. März 1988 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde er bei einer Wahlbeteiligung von 70,5 % mit einem Stimmenanteil von 88,3 % wieder gewählt.[8]

Wappen von Essing
Wappen von Essing
Blasonierung: „In Silber auf grünem Dreiberg stehend ein rot bewehrter blauer Reiher mit einem blauen Fisch im Schnabel.“[9]
Wappenbegründung: Der Reiher mit dem Fisch ist ein passendes Symbol für den Ort in den einst sumpfigen Auen der Altmühl. Weniger überzeugend ist J. R. Schuegrafs Deutung der Figur als redendes Wappen, wobei der kurz vor dem Verzehr eines Fisches stehende Reiher für „essen“ und Essing stünde. Schon das wohl um 1390 entstandene erste Siegel des alten grundherrlichen Marktes Essing enthielt den Reiher mit dem Fisch im Dreiecksschild. Die Verwendung eines eigenen Wappensiegels lässt sich seit 1435 nachweisen. Ein Siegel aus dem späten 17. Jahrhundert zeigt statt dem Reiher eine Taube mit einem Zweig im Schnabel, auch andere Varianten des Vogels kamen vor. Die heutige Gemeinde Essing entstand 1938 durch Zusammenlegung von Neuessing und Altessing; seitdem führt der Markt Neuessing wieder den alten Namen Essing. Anlässlich der Wappenerfassung durch Klemens Stadler bei der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns 1959 stellte sich heraus, dass man in Essing der festen Überzeugung war, einen blauen Adler im Wappen zu führen. Das Wappenbild und die Tingierung wurden 1960 richtiggestellt als blauer Fischreiher mit blauem Fisch im Schnabel. Wie die Wappenabbildung auf der Homepage der Gemeinde Essing zeigt, weicht man neuerdings mit einem silbernen Reiher mit blauem Fisch im silbernen Feld wieder von der heraldisch richtigen Farbgebung ab.

Sehenswürdigkeiten

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  • Holzbrücke bei Essing – eine hölzerne Spannbandbrücke über die Altmühl und den Main-Donau-Kanal. Die 190 m lange Brücke war bei ihrer Eröffnung 1986 die längste Spannbandbrücke Europas. Das Tragwerk besteht aus verleimten Holzplatten. Der Brückenkörper wird wegen seines eleganten wellenförmigen Schwungs im Volksmund Tatzelwurm genannt. Zur Eröffnung des Main-Donau-Kanals gab die Deutsche Bundespost 1992 eine Briefmarke mit dem Essinger Brückenmotiv heraus.
Alte Holzbrücke über dem Seitenarm der Altmühl und Burg Randeck
  • Eine ältere, nur 48 m lange Holzbrücke führt über einen alten Seitenarm der Altmühl in den Ortskern. Sie wird vom Brucktor, einem ursprünglich gotischen, doch mehrfach umgebauten Torturm, der sich heute in Privatbesitz befindet, bewacht. An dieser alten Holzbrücke wurde Josef Deifl (1790–1864), einem in Essing geborenen bayerischen Infanteristen, von Joseph Michael Neustifter ein Bronze-Denkmal gesetzt.
  • Durch die Altmühlauen verläuft der Essinger Kunstweg an Fels und Fluss, ein Skulpturenpfad mit Werken von Werner Engelmann, Willi Hengge und anderen, teilweise wechselnden Künstlern, die ihre Werke hier vorübergehend ausstellen.
  • Am Marktplatz steht ein mittelalterlicher Ziehbrunnen, der 1818 zum Pumpbrunnen umgebaut wurde. 1974 wurde der alte Brunnenkorb zurückgebracht.
  • Das ehemalige Kollegiatstift Neuessing mit der Pfarrkirche Heilig Geist befindet sich am Südrand des Ortes.

Der Lehrpfad Erlebnispfad Juralandschaft (Teil des Jurasteigs) und davon abzweigende Wanderwege erschließen die folgenden, außerhalb des Ortskerns gelegenen Attraktionen:

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Im Jahre 2018 gab es 166 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, darunter 54 im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 361. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es je einen Betrieb, landwirtschaftliche Betriebe wurden im Jahr 2016 fünf registriert, wogegen im Jahr 1999 noch 16 mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 232 ha bestanden. Davon waren 161 ha Ackerfläche. Bis zum Jahre 2016 reduzierte sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche auf 198 ha, darunter 67 ha Dauergrünland und 131 ha Ackerflächen.

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 25 Kindergartenplätze mit 24 Kindern
  • Montessori-Schule

Persönlichkeiten

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  • Gozbert († 1001), Abt des Klosters Tegernsee
  • Josef Deifl (1790–1864) schilderte als Soldat der bayerischen Armee seine Kriegserlebnisse von 1805 bis 1815 in einem ungewöhnlich detaillierten Tagebuch.[10]
Commons: Essing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Essing – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. BayernAtlas. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  3. Markt Essing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. Juli 2021.
  4. Markt Essing in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 493.
  7. Wahl des Marktgemeinderats – Kommunalwahlen 2020 im Markt Essing – Gesamtergebnis. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.landkreis-kelheim.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Wahl des ersten Bürgermeisters - Kommunalwahlen 2020 im Markt Essing - Gesamtergebnis. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.landkreis-kelheim.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Eintrag zum Wappen von Essing in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Josef Deifel