Handenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Handenberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Handenberg
Handenberg (Österreich)
Handenberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau
Kfz-Kennzeichen: BR
Fläche: 27,64 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 13° 0′ OKoordinaten: 48° 8′ 0″ N, 13° 0′ 30″ O
Höhe: 497 m ü. A.
Einwohner: 1.337 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 48 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5144
Vorwahl: 07748
Gemeindekennziffer: 4 04 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Handenberg 11
5144 Handenberg
Website: www.handenberg.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Fankhauser (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
13
6
13 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Handenberg im Bezirk Braunau
Lage der Gemeinde Handenberg im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)AltheimAspachAuerbachBraunau am InnBurgkirchenEggelsbergFeldkirchen bei MattighofenFrankingGeretsbergGilgenberg am WeilhartHaigermoosHandenbergHelpfau-UttendorfHochburg-AchHöhnhartJegingKirchberg bei MattighofenLengauLochen am SeeMaria SchmollnMattighofenMauerkirchenMiningMoosbachMoosdorfMunderfingNeukirchen an der EnknachOstermiethingPaltingPerwang am GrabenseePfaffstättPischelsdorf am EngelbachPolling im InnkreisRoßbachSt. Georgen am FillmannsbachSt. Johann am WaldeSt. Pantaleon (Oberösterreich)St. Peter am HartSt. RadegundSt. Veit im InnkreisSchalchenSchwand im InnkreisTarsdorfTreubachÜberackernWeng im InnkreisOberösterreich
Lage der Gemeinde Handenberg im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsansicht von Handenberg
Ortsansicht von Handenberg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Handenberg ist eine Gemeinde mit 1337 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im oberen Innviertel in Oberösterreich. Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Braunau am Inn.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handenberg liegt auf 497 Meter Höhe im oberen Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,9 km, von West nach Ost 6,9 km. Die Gemeinde hat eine Größe von fast 28 Quadratkilometern. Davon werden mehr als drei Viertel landwirtschaftlich genutzt, siebzehn Prozent sind bewaldet.[1]

Durch das Gemeindegebiet fließt von Süd nach Nord der Fillmannsbach.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 26 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Adenberg (187)
  • Aigen (20)
  • Apfental (14)
  • Buchsberg (8)
  • Eckbach (174)
  • Edthof (14)
  • Großschieder (17)
  • Handenberg (304)
  • Hangöbl (20)
  • Hinterberg (19)
  • Kastenberg (18)
  • Kleinschieder (93)
  • Kohlbach (5)
  • Kölln (16)
  • Leimhof (23)
  • Moos (19)
  • Pöllersberg (8)
  • Polzwies (38)
  • Sandtal (145)
  • Spieglern (30)
  • Straß (85)
  • Utting (4)
  • Viermaiern (22)
  • Weg (9)
  • Wurmshub (37)
  • Zaun (8)

Katastralgemeinden sind Adenberg und Sandtal.[3]

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handenberg bildet seit 1. Jänner 2007 mit der Gemeinde St. Georgen am Fillmannsbach eine Verwaltungsgemeinschaft.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwand im Innkreis Neukirchen an der Enknach
Gilgenberg am Weilhart Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Eggelsberg St. Georgen am Fillmannsbach

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da im benachbarten St. Georgen Keltengräber gefunden wurden, ist anzunehmen, dass auch Handenberg zu dieser Zeit besiedelt war.

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1070: in presentia Hanti sacerdotis in Tampach. Das deutet auf eine Siedlung Tampach hin, die von einem Priester Hanto betreut wurde. Die Kombination von „Hanto“ und „Tampach“ kann dann zu „Hantenperch“ geführt haben, wie in einer Schenkungsurkunde von 1112 beschrieben.

Die Pfarre wird bereits 1293 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1453 weihte der Weihbischof Sigismund von Passau die zweischiffige gotische Hallenkirche. Kirchenpatrone waren der hl. Martrin und die hl. Margaretha. Der 56 Meter hohe Turm mit dem großen Zwiebel wurde 1589 bis 1598 errichtet. Der erste bekannte Pfarrer war Wilhelm Singer. Er begann 1634 die Pfarrmatrik, die seitdem lückenlos geführt wurde.[5][6]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Handenberg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Handenberg
  • Katholische Pfarrkirche Handenberg hl. Martin: Gotisch, Mitte des 15. Jahrhunderts. Zweischiffig, mit barocker Inneneinrichtung (2. Hälfte 17. Jahrhundert). 1518 Errichtung eines Turmes, 1710 bis 1716 weiter ausgebaut.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handenberg ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde, wenn auch die Zahl der Betriebe abnimmt. Von den 99 Höfen des Jahres 2010 wurden 56 im Haupt-, 40 im Nebenerwerb und drei von Personengemeinschaften geführt. Die Haupterwerbsbetriebe bewirtschafteten rund achtzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor sind zwei Drittel der Erwerbstätigen mit der Herstellung von Waren und ein Drittel im Baugewerbe beschäftigt. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor ist der Handel (Stand 2011).[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 99 133 96 137
Produktion 11 6 34 19
Dienstleistung 48 27 156 125

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 lebten 637 Erwerbstätige in Handenberg. Ein Drittel arbeitete in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW
Gemeinderatswahl Handenberg 2021
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
66,3 %
(+14,1 %p)
33,7 %
(+2,5 %p)
n. k. %
(−16,5 %p)
2015

2021


Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2021 Gottfried Neumaier (ÖVP)
  • seit 2021 Johannes Fankhauser (ÖVP)[13]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindewappen wurde 1978 verliehen: Erniedrigt wellenförmig geteilt; oben in Rot eine silberne, linksgewendete, auf der Teilungslinie schwimmende Ente mit goldenem Schnabel und goldenem Bein; unten in Blau drei silberne Wellenleisten.

Das Wappen symbolisiert die sagenhafte Gründung von „Antenberg“: An der Stelle der Kirche sei einst ein Teich gewesen. Als darauf eine Ente mit einer Hostie im Schnabel gesehen wurde, schütteten die Leute den Teich zu, bauten an dieser Stelle eine Kirche und gründeten den Ort.[14]

Die Gemeindefarben sind rot, weiß, blau.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Handenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Handenberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Handenberg.
  4. Gemeinde St. Georgen am Fillmannsbach & Handenberg.
  5. Zur Geschichte von Handenberg. Gemeinde Handenberg, abgerufen am 7. Februar 2021.
  6. BERGFEX-Sehenswürdigkeiten - Pfarrkirche Handenberg - Handenberg - Ausflugsziel - Sightseeing. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Handenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Handenberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Handenberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Handenberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Februar 2021.
  11. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 7. Februar 2021 (deutsch).
  12. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40400.htm?g=40412
  13. ooe21/ergebnisse. Abgerufen am 28. September 2001.
  14. Gemeinden, Wappen. Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Februar 2021.