Herrsching am Ammersee

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Wappen Deutschlandkarte
Herrsching am Ammersee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Herrsching am Ammersee hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 0′ N, 11° 11′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 11° 11′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Starnberg
Höhe: 568 m ü. NHN
Fläche: 20,88 km2
Einwohner: 11.088 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 531 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82211
Vorwahl: 08152
Kfz-Kennzeichen: STA, WOR
Gemeindeschlüssel: 09 1 88 124
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 12
82211 Herrsching am Ammersee
Website: www.herrsching.de
Erster Bürgermeister: Christian Schiller (parteilos)
Lage der Gemeinde Herrsching am Ammersee im Landkreis Starnberg
KarteAmmerseeStarnberger SeeLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Landsberg am LechLandkreis MünchenLandkreis Weilheim-SchongauMünchenAndechsBerg (Starnberger See)FeldafingGautingGilchingHerrsching am AmmerseeInning am AmmerseeKraillingPöckingSeefeld (Oberbayern)StarnbergTutzingWeßlingWörthsee (Gemeinde)
Karte

Herrsching am Ammersee (amtlich seit 16. September 1954: Herrsching a.Ammersee)[2] liegt am Ammersee in der Mitte seines Ostufers und ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Herrsching liegt circa 40 Kilometer südwestlich von München im Fünfseenland am Ostufer des Ammersees unterhalb des Klosters Andechs mit der Klosterkirche Andechs.

Gemeindeteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde hat 10 Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp[4] angegeben):

Es gibt die Gemarkungen Breitbrunn a.Ammersee, Herrsching a.Ammersee und Widdersberg.[5]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Scheuermann-Schlösschen

Bis zum 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geologische Formation des Fünfseenlandes entstand in der letzten Eiszeit, der sogenannten Würmeiszeit, die vor geschätzt 10.000 Jahren zu Ende ging. In Fließrichtung der Gletscher entstanden die hohen Seitenmoränen, etwa der Andechser Höhenrücken und die Untergrabungen für die späteren Seen. Der Wasserspiegel des Ammersees war etwa 30 m höher als derzeit, damit reichte der See von Grafrath im Norden bis Weilheim. Die Verlandung und die Eingrabung der Amper senkten nicht nur den Wasserspiegel, sondern trennten auch den Wörthsee und den Pilsensee ab.

Erste Spuren einer Besiedlung stammen aus der Bronzezeit (bis 1200 v. Chr.), so wurden unterhalb von Widdersberg und östlich des jetzigen archäologischen Parks in Herrsching Keramik bzw. Scherben gefunden. Die typischen Grabhügel aus der Hallstattzeit sind Anfang beziehungsweise Mitte des 20. Jahrhunderts eingeebnet worden. Spuren aus der Römerzeit (15 v. Chr. bis 400 n. Chr.): In Herrsching wurden Fundamente eines römischen Trockenofens, eines Steinhauses und etliche Münzen gefunden. Ein römischer Grabstein aus der zweiten Hälfte des 2. Jh. n. Chr. ist in der Außenwand der Kirche St. Michael in Widdersberg geschützt aufgestellt. Römische Einzelspuren, also Münzen oder Scherben, wurden zudem in verschiedenen Teilbereichen des jetzigen Gemeindegebiets gefunden.

Aus dem Frühmittelalter (400–788 n. Chr.) wurden in Herrsching und Breitbrunn zunächst nur Gräber gefunden, ehe man bei Erweiterungsarbeiten am gemeindlichen Friedhof ein Tuffkammergrab mit menschlichen Skelettresten freilegte. Hierbei stellte sich bei den weiteren Untersuchungen des Landesamtes für Denkmalpflege heraus, dass es sich um ein frühmittelalterliches Adelsgrab der Merowinger-Zeit und das fast vollständig erhaltene Fundament einer frühchristlichen Kirche aus dem 7. Jahrhundert handelte. Der Fundplatz wurde in Form eines archäologischen Parks 1996 mit Adelsgräbern, einer rekonstruierten Kirche und Repliken eröffnet.

776 wurde Herrsching als Horscaninga erstmals bei einer Schenkung der Adelsfamilie der Huosier ans Kloster Schlehdorf beurkundet. Es liegt wohl der belegte bajuwarische Personenname Horscman zugrunde (‚Siedlung des Horscman‘), der althochdeutsch horsc ‚heiter‘ in sich trägt.

1098 wurde „Preitbrunnen“ (Breitbrunn) erstmals in einer Urkunde erwähnt. Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Herzog Albrecht V. ein Schloss in dem heutigen Ortsteil Mühlfeld.

Bis ins 19. Jahrhundert blieb Herrsching ein Fischer- und Bauerndorf, dann begann es, sich zum Ausflugs- und Urlaubsort zu entwickeln.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1903 erhielt Herrsching einen Bahnanschluss nach München. Heute stellen touristische Tagesausflüge und auch längere Gästeaufenthalte eine wesentliche Einnahmequelle dar. Im Jahre 1889 erbaute der Maler Ludwig Scheuermann ein Schlösschen im Gründerzeit-Stil am Seeufer, wo er im Sommer mit seinen Freunden Künstlerfeste feierte. Das Scheuermann-Schlösschen ging 1934 in Gemeindebesitz über. Nachdem es in der Nachkriegszeit als Flüchtlingsquartier diente, wurde es renoviert und dient heute unter dem Namen Kurparkschlößchen als Kulturzentrum für Konzerte und Ausstellungen sowie als Hochzeitsschloss.

Im Ortsteil Wartaweil ist das Anwesen Villa Bräustedt wegen „Steuerschulden“ während der Zeit des Nationalsozialismus an den NSDAP-Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz und später an die von Fritz Reinhardt gegründete Herrschinger Finanzschule übergegangen. Zu dieser Zeit wurde es als „Erholungsheim für Werktätige“ und als Erholungsheim der NSV genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es als Unterkunft für Flüchtlinge, Schwangere und als Entbindungs-, Säuglings- und Kinderheim geführt. Die Gründerinnen waren Luise Silverberg und Gertrud Thyssen. Ihr Betrieb wurde von Hausschwangeren und Angestellten sowie der Wohlfahrt finanziert (Tagesgeld). Es sollten dort keine „asozialen Elemente“ aufgenommen werden. Viele Kinder wurden dort geboren und zur Adoption abgegeben. Gertrud Thyssen „kannte die Vorliebe der Amerikaner für Babies“, wie in der Sonntagspost vom Süddeutschen Verlag 1957 berichtet wurde.[6] Da Starnberg die Mietung für das Heim beenden wollte, wurde im Bayerischen Landtag verhandelt, dass das Wartaweil Kinder- und Säuglings-Heim für kurze Zeit von der Bruderschaft Salem e. V. betrieben wurde. 1966 wurde es vom Land Bayern als Erweiterung der Landesfinanzschule genutzt.[7]

Schiffsanlegestelle Breitbrunn

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 8.017 auf 10.702 um 2.685 Einwohner bzw. um 33,5 %. Die Einwohnerzahlen entwickelten sich seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts aufwärts: Um 1940 waren es noch rund 2.500 Einwohner, 1950, bedingt durch Flüchtlingszuzüge, 4229. 2013 gab es 10.714 Einwohner (inklusive der Zweitwohnsitze) in Herrsching am Ammersee, davon 1.644 in Breitbrunn und 437 in Widdersberg.

Zum 31. Dezember 2013 betrug der Ausländeranteil 1.309 Personen (12,22 %). Insgesamt leben in der Gemeinde Herrsching 83 Nationalitäten.

Zur besseren Integration von neu Zugezogenen wird jährlich ein Integrationstreff (Herrschinger Willkommenstag) durch die Gemeinde durchgeführt.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1972 wurde aufgrund der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Widdersberg[8] und am 1. Januar 1978 die Gemeinde Breitbrunn am Ammersee eingemeindet.[9] In Herrsching gibt es seit der Eingemeindung von Breitbrunn zwei Straßennamen, die Seestraße und die Kapellenstraße, doppelt, was zu Problemen bei der Postzustellung und bei Notarzteinsätzen führt.[10][11]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus der Gemeinde Herrsching

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister der Gemeinde ist Christian Schiller (parteifrei).[12] Dieser wurde 2008 als Nachfolger von Christine Hollacher (Freie Wähler) in das Amt gewählt. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Schiller mit 61,17 % der Stimmen wiedergewählt.[13]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl Herrsching am Ammersee 2020[14]
Wahlbeteiligung: 61,9 %
 %
40
30
20
10
0
33,7
26,9
16,6
12,7
10,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−8,6
+8,9
+3,3
−3,3
−0,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Bürgergemeinschaft Herrsching; 2014: mit FW zusammen
Sitzverteilung im Gemeinderat Herrsching 2020
     
Insgesamt 24 Sitze

Nach den Kommunalwahlen 2002, 2008, 2014 und 2020 ergab sich jeweils folgende Sitzverteilung im Gemeinderat:

Jahr CSU SPD Grüne FDP BGH/ FW FBU WBW ges. WB in %
2020 8 3 7 2 4 0 0 24 61,9
2014 10 4 4 3 3 0 0 24 54,5
2008 9 3 3 2 4 3 0 24 71,2
2002 6 3 2 1 3 3 2 20 66,7

BGH/FW = Bürgergemeinschaft Herrsching/Freie Wähler     FBU = Freie Bürger Union     WBW = Wählervereinigung Breitbrunn-Widdersberg

Partnergemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrsching hat zwei Partnergemeinden:

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung:Geteilt durch einen silberfarbenen Wellenbalken; oben in Blau eine fliegende silberne Möwe, unten die bayerischen Rauten.“[15]
Wappenbegründung: Die Möwe und der Wellenbalken verweisen auf die Lage der Gemeinde am Ammersee. Die Seenähe prägte das Gemeindeleben über die Jahrhunderte. Herrsching wurde schon 776 als Fischersiedlung im Besitz des Klosters Schlehdorf genannt. Seit dem 19. Jahrhundert gewann die attraktive Seelage in der Nähe der Landeshauptstadt zunehmend an Bedeutung für den Tourismus. Die bayerischen Rauten im unteren Teil des Wappens erinnern daran, dass die Wittelsbacher als bayerische Herzöge seit dem Aussterben der Andechser (1248) die Grund- und Lehensherrschaft im Gemeindegebiet von Herrsching ausübten. Den auf die Lage am Ammersee hinweisenden Namenszusatz führt die Gemeinde seit 1954.

Dieses Wappen wird seit 1954 geführt.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bemerkenswerte Gebäude von Herrsching:

  • Kurpark und Kurparkschlösschen (Scheuermann-Schlösschen)
Finanzschule Herrsching, Eingangshalle – Musterbeispiel der NS-Architektur
  • Finanzschule Herrsching: Die Finanzschule – nun Hochschule für den öffentlichen Dienst/Fachbereich Finanzwesen – ist der mit Abstand größte Gebäudekomplex in Herrsching. Er liegt nördlich der Herrschinger Bucht am Ortsrand und ist auch versteckt hinter Bäumen und daher nur bei direkter Annäherung sichtbar. Der Spatenstich für das monumentale Hauptgebäude erfolgte am 21. September 1935. Initiator des Vorhabens war der in Herrsching ansässige NSDAP-Funktionär und damals Staatssekretär im Reichsfinanzministerium Fritz Reinhardt. Die Gebäude wurden während und nach dem Zweiten Weltkrieg für Lazarette genutzt, ab Mitte der 1950er Jahre dann wieder für die Ausbildung von Steuerbeamten und bis 1972 auch als Zollschule. Diese Bildungsstätte ist eine der wichtigsten Einrichtungen für Herrsching.
  • Schloss Mühlfeld
  • Kirche St. Martin, Herrsching
  • St. Nikolauskirche, Herrsching
  • Erlöserkirche, evangelische Kirche Herrsching
  • St. Michael, Widdersberg
  • Friedhof: Der Friedhof wurde von Roderich Fick um 1926 entworfen und umgesetzt. Kennzeichnend ist die schlichte Außenumfassung, darin neben einem kleinen Weiher die Aussegnungshalle. Auf diesem Friedhof sind u. a. begraben: Roderich Fick, Rudi Schuricke. Am Rande des Friedhofs befindet sich der Archäologische Park.
  • Bahnhof Herrsching

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr, Infrastruktur, Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonnenuntergang über dem Herrschinger Ammerseeufer
Dampfersteg der Bayerischen Seenschifffahrt
Herrsching: Anfahrt auf Herrsching am Ammersee
Winterliche Wellen am Herrschinger Strand
Luftaufnahme Herrsching

Bahnverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1903 nahmen die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen die Lokalbahn Pasing–Herrsching mit dem Bahnhof Herrsching in Betrieb. Seit 1972 ist Herrsching an das Netz der S-Bahn München angeschlossen,[16] es verkehrt die Linie S 8 von Herrsching über München zum Flughafen München. Vom Bahnhof fahren verschiedene Busse, u. a. zum Kloster Andechs und nach Weilheim.

Linie Linienverlauf
S8 Herrsching – Seefeld-Hechendorf – Steinebach – Weßling – Neugilching – Gilching-Argelsried – Geisenbrunn – Germering-Unterpfaffenhofen – Harthaus – Freiham – Neuaubing – Westkreuz – Pasing – Laim – Hirschgarten – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – Leuchtenbergring – Daglfing – Englschalking – Johanneskirchen – Unterföhring – Ismaning – Hallbergmoos – Flughafen Besucherpark – Flughafen München

ÖPNV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrsching wird durch mehrere Regionalbuslinien des MVV erschlossen.

Linie Linienverlauf Verkehrsunternehmen
921 Herrsching S – Inning – Weßling S Geldhauser
950 Herrsching S – Frieding – Oberalting – Starnberg Nord S Geldhauser
951 Starnberg Nord S – Andechs – Herrsching S RVO
958 Herrsching S – Andechs, Kloster – Machtlfing – Traubing – Tutzing S R RVO
9653 (nicht im MVV) Herrsching – Pähl – Weilheim RVO

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrsching liegt 15 km südlich der Autobahnabfahrt Inning am Ammersee im Verlauf der A 96 von Lindau nach München.

Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Herrsching legen die Schiffe der Bayerischen Seenschifffahrt an. Die Schiffe verkehren von Ende März bis Mitte Oktober und verbinden die nördlichen, südlichen und westlichen Uferorte. Angelaufen werden z. B. das nördlich gelegene Stegen, das nordwestlich gelegene Utting, der nördlich gelegene Ortsteil Breitbrunn und das südwestlich gelegene Dießen. Herrsching ist zugleich Namensgeber für die von Schaufelrädern angetriebene „Herrsching“, die mit 54 m Länge und einer Kapazität von etwa 400 Passagieren das größte Schiff am Ammersee ist. Das Schiff wurde 2002 in Dienst gestellt und löste das gleichnamige Motorschiff ab, dessen Schiffstaufe 1956 war und Platz für rund 240 Passagiere bot. Weitere aktuelle Schiffe am Ammersee sind die ebenfalls von Schaufelrädern angetriebene „Diessen“ und die Motorschiffe „Augsburg“ und „Utting“.

Am Ammersee entlang verläuft von Herrsching aus die längste See-Uferpromenade Deutschlands, auf der man rund zehn Kilometer weit flanieren kann, für sportlichere Gäste empfehlen sich die vielen Wander- und Radfahrwege (z. B. nach Wessobrunn) oder zum Starnberger See.

Auf dem Ammersee wird gesurft und gesegelt, es gibt zahlreiche Bademöglichkeiten und einen Bootsverleih.

Sind Gastronomie und Tourismus auch ein überragend wichtiges Wirtschaftselement, so lockt die Gemeinde Herrsching heute auch Freiberufler und Dienstleister an, Künstler, Künstleragenturen, Verlage.

Vereine (Auswahl): D’Herrschinger Wildschütz’n, Sportfreunde Breitbrunn, Morgenstern Schützengesellschaft, TC Herrsching und TSV Herrsching. Die Volleyballer des TSV Herrsching spielen seit der Saison 2014/15 in der Ersten Bundesliga.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Beamten des gehobenen Dienstes der bayerischen Finanzverwaltung absolvieren ihre Ausbildung im Fachbereich Finanzwesen an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern Dienstort Herrsching,[17] die in einem imposanten Bau aus den 1930er Jahren untergebracht ist.

Eine weitere Bildungseinrichtung ist das Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching. Hervorgegangen aus der ehemaligen Bauern- und Bäuerinnenschule des Bayerischen Bauernverbandes (der am 30. November 1948 gegründeten und damit ältesten ländlichen Heimvolkshochschule Süddeutschlands) ist es heute ein offenes Tagungszentrum für Menschen aus dem ländlichen Raum zur persönlichen und fachlichen Weiterbildung.[18] Außerdem beherbergt es die wertvolle Agrarhistorische Bibliothek Herrsching mit über 20.000 Bänden.

In Herrsching befand sich bis zum Umzug nach Garching 1966 die 1946 von Walther Meißner gegründete Außenstelle der Kommission für Tieftemperaturforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in der Robert Doll und Martin Näbauer 1961 die Flussquantisierung entdeckten.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tennisclub TC Herrsching
  • TSV Herrsching e. V.
  • D`Herrschinger Wildschütz`n

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Wünnenberg: 1200 Jahre Herrsching. 776–1976. Herrsching 1977
  • Thomas Kraft (Hrsg.): Herrsching zur Zeit Christian Morgensterns. Bilder des kulturellen Lebens zwischen 1870 und 1920. Hrsgg. für den Kulturverein Herrsching e. V., Herrsching 2006, ISBN 3-936179-19-0
  • Hans Radl (Bilddokumentation), Gemeinde Herrsching (Hrsg.): Herrsching im Wandel der Zeit. St. Ottilien 1983
  • Hans Radl (Bilddokumentation), Gemeinde Herrsching (Hrsg.): Herrsching Erinnerungen aus vergangenen Tagen. St. Ottilien 1986
  • Hans Radl (Bilddokumentation), Gemeinde Herrsching (Hrsg.): Herrsching ohne Vergangenheit keine Zukunft. St. Ottilien 1990
  • Gustl Empfenzeder: Geschichte der Ammerseeheimat., St. Ottilien 1978
  • Gustl Empfenzeder: Herrschinger Hefte, 1972 bis 1976
  • Ekkehart Krauth: Herrsching a. Ammersee, Aus Vor- und Frühgeschichte. St. Ottilien 2005
  • Förderverein Südbayerisches Schifffahrtsmuseum e. V. (Hrsg.): Von Ammersee und Amper. München 1993
  • Herrsching am Ammersee (Hrsg.): Herrsching. Sutton Verlag 2013. (Leseprobe)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Herrsching am Ammersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt, Namens- und Gebietsänderungen der Gemeinden - 1954
  3. Gemeinde Herrsching a.Ammersee, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Oktober 2021.
  4. Gemeinde Herrsching a.Ammersee in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 2. Januar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  6. http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/?p=1485 Verein ehemaliger Heimkinder e. V.
  7. Protokolle des Bayerischen Landtags, 99. Sitzung vom 10. Mai 1966/ref, S. 3746
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 576.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 591.
  10. Posse – Doppelte Straßennamen: Notärzte und Patienten irren durch Herrsching, Süddeutsche Zeitung, 15. Februar 2019
  11. Gefahr durch doppelte Straßennamen, quer vom BR, 21. Februar 2019
  12. https://www.herrsching.de/Rathaus/B%C3%BCrgermeister
  13. https://okvote.osrz-akdb.de/OK.VOTE_OB/Wahl-2020-03-15/09188124/html5/Buergermeisterwahl_Bayern_117_Gemeinde_Gemeinde_Herrsching_aAmmersee.html
  14. https://okvote.osrz-akdb.de/OK.VOTE_OB/Wahl-2020-03-15/09188124/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_116_Gemeinde_Gemeinde_Herrsching_aAmmersee.html
  15. Eintrag zum Wappen von Herrsching am Ammersee in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  16. Robert Bopp: 100 Jahre Bahnstrecke Pasing – Herrsching. Von der Königlich Bayerischen Lokalbahn zur S-Bahn-Linie 5. Germering 2003, ISBN 3-00-011372-X, S. 37, 46.
  17. Website der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege, Fachbereich Finanzwesen in Herrsching
  18. Archivierte Kopie (Memento vom 19. November 2004 im Internet Archive)
  19. Gonzo: Die offizielle und autorisierte Biographie von Matthias Röhr. Autobiographie verfasst mit den Co-Autoren Dennis Diel und Marco Matthes, Hannibal Verlag, Höfen, 1. Auflage, November 2019. S. 343 f.