Issy-les-Moulineaux
Issy-les-Moulineaux | ||
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![]() |
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Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Hauts-de-Seine (92) | |
Arrondissement | Boulogne-Billancourt | |
Kanton | Issy-les-Moulineaux | |
Gemeindeverband | Métropole du Grand Paris und Grand Paris Seine Ouest | |
Koordinaten | 48° 49′ N, 2° 16′ O | |
Höhe | 28–96 m | |
Fläche | 4,25 km² | |
Einwohner | 68.260 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 16.061 Einw./km² | |
Postleitzahl | 92130 | |
INSEE-Code | 92040 | |
Website | www.issy.com | |
![]() Geschäftsstraße in Issy-les-Moulineaux |
Issy-les-Moulineaux ist eine französische Stadt mit 68.260 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) südwestlich von Paris. Sie ist 6,6 Kilometer vom Pariser Stadtzentrum entfernt und liegt im Département Hauts-de-Seine innerhalb der Region Île-de-France. Sie ist eine der am dichtesten besiedelten Gemeinden in Europa. Die Einwohner werden Isséens genannt.
Issy-les-Moulineaux wandelte sich von einer industriellen Vergangenheit zu einem zentralen Dienstleistungsstandort (Val de Seine), der sich auf Medien und Telekommunikation spezialisiert hat. Trotz der stark anwachsenden Bevölkerung gibt es hier immer noch mehr Arbeitsplätze als Einwohner.
Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Früher wurde Issy-les-Moulineaux einfach Issy genannt, abgeleitet von mittellateinischen Issiacum/Isciacum, (Eigentum von Isicius/Iccius, einem gallo-römischen Landbesitzer). Andererseits kann der Name auch aus dem Keltischen kommen und bedeutet dann so viel wie unter dem Holz.
1893 wurde Issy offiziell in Issy-les-Moulineaux umbenannt. Les Moulineaux hieß eine kleine Ortschaft im Gebiet der Kommune; offenbar kam der Name Les Moulineaux von Windmühlen (franz. moulins), die dort standen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 1860 wurde Paris um Gebiete angrenzender Gemeinden vergrößert. Aus diesem Grund wurde etwa ein Drittel der Kommune von Issy-les-Moulineaux der Stadt Paris zugeschlagen; dieses Gebiet entspricht heute im Wesentlichen dem Stadtteil Javel im 15. Arrondissement von Paris.
Im späten 19. Jahrhundert wurde ein großes Areal in Issy als Militärübungsplatz genutzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in der Pionierzeit der Luftfahrt, entwickelte sich diese Areal zu einem Flugplatz und zum ersten Zentrum der französischen Luftfahrt. Das Flugfeld in Issy-les-Moulineaux war Schauplatz zahlreicher Flugexperimente, Erstflüge und Flugwettbewerbe. Dort versammelten sich Fotografen, Zeitungsreporter und Geheimdienstler aus anderen Ländern, um über die Entwicklungen zu berichten.[1]
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2011 | 2018 |
Einwohner | 51.776 | 50.442 | 47.561 | 45.772 | 46.127 | 52.647 | 65.326 | 68.260 |
Quellen: Cassini und INSEE
Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister von Issy-les-Moulineaux:
- 1903–1908: Auguste Gervais
- 1908–1911: Henri Mayer
- 1911–1919: Léon-Victor Clément
- 1919–1922: Justin Oudin
- Februar–Mai 1923: Saint-Martin (besondere Delegation)
- Mai–Oktober 1923: Eugène Demarne
- 1923–1935: Justin Oudin
- 1935–1939: Victor Cresson
- 1945–1949: Fernand Maillet
- 1949–1953: Jacques Madaule
- Mai–Juli 1953: Fernand Maillet
- 1953–1973: Bonaventure Leca
- 1973–1980: Raymond Menand
- 1980–heute: André Santini
Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe: Liste der Monuments historiques in Issy-les-Moulineaux
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Issy-les-Moulineaux besitzt zwei Métrostationen der Linie 12: Mairie d’Issy und Corentin Celton.
Außerdem hat Issy-les-Moulineaux zwei Stationen der Linie RER C: Issy-Val de Seine und Issy. Zusätzlich wird die Gemeinde an drei Haltestellen von der Straßenbahnlinie T2 angefahren: Les Moulineaux, Jacques-Henri Lartigue, und Issy - Val de Seine.
Für Hubschrauber steht der Hubschrauberlandeplatz Issy-les-Moulineaux zur Verfügung.
Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Überregional bedeutsame Unternehmen mit Sitz in Issy-les-Moulineaux sind der Konzern Accor, der Verkehrskonzern Transdev Group und der Papierhersteller Arjowiggins mit europaweit 8000 Beschäftigten.
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Issy-les-Moulineaux nennt folgende zwölf Partnerstädte:[2][3]
Stadt | Land | seit | Typ |
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Dapaong | ![]() |
1989 | Städtepartnerschaft |
Dongcheng, Peking | ![]() |
1998 | Städtepartnerschaft |
Dschulfa, Isfahan | ![]() |
2018 | Städtefreundschaft |
Etschmiadsin | ![]() |
1989 | Städtepartnerschaft |
Frameries | ![]() |
1979 | Städtepartnerschaft |
Futian, Shenzhen | ![]() |
2013 | Städtefreundschaft |
Guro, Seoul | ![]() |
2005 | Städtepartnerschaft |
Hounslow, London | ![]() |
1982 | Städtepartnerschaft |
Ichikawa | ![]() |
2009 | Städtefreundschaft |
Leshan | ![]() |
2003 | Städtefreundschaft |
Macerata | ![]() |
1982 | Städtepartnerschaft |
Nahariya | ![]() |
1994 | Städtepartnerschaft |
Pozuelo de Alarcón | ![]() |
1990 | Städtepartnerschaft |
Weiden in der Oberpfalz | ![]() |
1954 | Städtepartnerschaft |
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Melchisédech Thévenot (um 1620–1692), französischer Naturforscher und Schriftsteller
- Robert Charpentier (1916–1966), Radrennfahrer
- Lionel Fontagné (* 1958), Wirtschaftswissenschaftler
- Sandrine Piau (* 1965), Opernsängerin
- Manu Larcenet (* 1969) Comiczeichner und -Autor
- Sophie Morel (* 1979), Mathematikerin
- Stéphanie Foretz Gacon (* 1981), Tennisspielerin
- Saïd Haddou (* 1982), Radrennfahrer
- Nadir Haddou (* 1983), Radrennfahrer
- Leïla Bekhti (* 1984), Schauspielerin
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Issy-les-Moulineaux Badminton Club, Sieger 2006 im Europacup der Landesmeister, mehrmaliger französischer Meister
- Entente Pongiste Isséenne, Tischtennisclub, spielt in der höchsten französischen Liga.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Le Patrimoine des Communes des Hauts-de-Seine. Flohic Éditions, 2. Auflage, Charenton-le-Pont 1993, ISBN 2-908958-95-3, S. 212–229.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Website von Issy-les-Moulineaux
- Issy-les-Moulineaux bei annuaire-mairie.fr (französisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Charles Harvard Gibbs-Smith: The Aeroplane: An Historical Survey of Its Origins and Development. Her Majesty's Stationery Office, London 1960.
- ↑ Website Issy-les-Moulineaux: Jumelages et partenariats internationaux, abgerufen am 17. Oktober 2016
- ↑ Villes jumelles ǀ Issy-les-Moulineaux. Abgerufen am 29. August 2020.