Katrin Müller-Hohenstein

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Katrin Müller-Hohenstein, 2019

Katrin Müller-Hohenstein (* 2. August 1965 in Erlangen), auch unter ihren Initialen KMH bekannt,[1] ist eine deutsche Fernseh- und Radiomoderatorin. Seit 2006 moderiert sie im ZDF das aktuelle sportstudio sowie einige live übertragene Sportveranstaltungen.

Nach dem Abitur am Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf begann Katrin Müller-Hohenstein, Tochter des Biogeografen Klaus Müller-Hohenstein, ein Studium der Theaterwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen, das sie aber zu Gunsten ihrer Medienkarriere nicht abschloss.[1]

Radio und Fernsehen

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1988 begann sie, beim Lokalsender Radio Gong 97,1 in Nürnberg zu moderieren. Ab 1992 war sie für den privaten Münchner Radiosender Antenne Bayern als Moderatorin tätig (u. a. Nachmittagsmagazin Servus Bayern und Guten Morgen, Bayern). 2007 wechselte sie zum Bayerischen Rundfunk und moderierte bis September 2008 im Radioprogramm Bayern 1 die Sendung Bayern 1 am Vormittag.[2]

Seit Januar 2006 arbeitet Müller-Hohenstein für das ZDF und moderiert dort seit dem 28. Januar 2006 als Nachfolgerin von Rudi Cerne das aktuelle sportstudio, damals noch im wöchentlichen Wechsel mit Michael Steinbrecher und Wolf-Dieter Poschmann. Mittlerweile sind ihre Kollegen Sven Voss und Jochen Breyer.[3] 2008 wurde sie mit dem Bayerischen Sportpreis in der Kategorie Herausragende Präsentation des Sports geehrt.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking war Müller-Hohenstein gemeinsam mit Johannes B. Kerner Studio-Moderatorin. Seit 2010 berichtet sie für das ZDF von sportlichen Großereignissen, angefangen mit den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver.

Müller-Hohenstein war Studio-Moderatorin des ZDF bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, als ihr Oliver Kahn als Fußballexperte zur Seite stand. Sie geriet kurzzeitig in sozialen Netzwerken im Internet in die Kritik, nachdem sie während der Berichterstattung über das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft im Zusammenhang mit einem Tor von Miroslav Klose gegenüber Kahn eine Redewendung benutzt hatte, die die Formulierung „innerer Reichsparteitag“ beinhaltete.[4][5] Dies zog eine Entschuldigung des übertragenden ZDF nach sich. Hugo Diederich, Mitglied des ZDF-Fernsehrats und Vize-Bundesvorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus, erklärte in Bezug auf Müller-Hohensteins Äußerung: „Wir nehmen es nicht hin, wenn extremistische Terminologie von links oder rechts im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verbreitet wird. Das widerspricht dem Staatsvertrag.“

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 moderierte sie gemeinsam mit Oliver Kahn aus Heringsdorf von der nahe an Polen gelegenen Insel Usedom aus.

Während der Olympischen Sommerspiele 2012 in London moderierte sie zusammen mit dem Experten Christian Keller im Aquatics Centre die Schwimmwettbewerbe.[6] Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi war sie Studio-Moderatorin im Wechsel mit Rudi Cerne. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 moderierte sie nicht mehr zusammen mit Oliver Kahn, der mittlerweile ein Duo mit Oliver Welke bildete, sondern berichtete aus dem Lager der deutschen Nationalmannschaft, dem Campo Bahia.[7] Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 berichtete sie erneut gemeinsam mit Simon Rolfes aus dem Lager der deutschen Nationalmannschaft in Évian-les-Bains am Genfersee. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro agierte sie wieder als Studio-Moderatorin im Wechsel mit Rudi Cerne. Beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 berichtete sie erneut aus dem Lager der deutschen Nationalmannschaft. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang war sie abermals Studio-Moderatorin im Wechsel mit Rudi Cerne. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 berichtete sie erneut aus dem Lager der deutschen Nationalmannschaft in Watutinki. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2019 berichtete sie wieder aus dem Lager der deutschen Nationalmannschaft.

2021 nahm sie als „Schwein“ an der vierten Staffel der ProSieben-Sendung The Masked Singer teil und schied in der ersten Folge als Zehnte von zehn Plätzen aus.[8]

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 übernahm Müller-Hohenstein nach längerer Pause erstmals wieder im Wechsel mit Jochen Breyer die Studiomoderation.[9] Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio war sie erneut als Studio-Moderatorin im Wechsel mit Rudi Cerne im Einsatz.[10] Auch bei den Olympischen Winterspielen 2022 moderierte sie im Wechsel mit Rudi Cerne aus dem Studio.[11] Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 führte sie erneut im Wechsel mit Jochen Breyer durch die Studiomoderationen[12], ebenso bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 sowie den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris.

Im August 2021 wurde bekannt, dass Müller-Hohenstein neben ihrer Arbeit für das ZDF wieder für den Hörfunk tätig wird. Auf Antenne Bayern präsentiert sie seit dem 5. September 2021 den wöchentlichen Talk Antenne Bayern Sonntagsfrühstück.[13][14]

Am 21. September 2024 moderierte Müller-Hohenstein Das Aktuelle Sportstudio zum 250. mal. Ihr Studiogast war Rudi Völler.[15]

Sonstiges Engagement

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Mit dem Radio-Moderator Stefan Parrisius war sie von 1996 bis 2007 verheiratet. Der gemeinsame Sohn wurde 1995 geboren.[18] Müller-Hohenstein ist Anhängerin des 1. FC Nürnberg und Mitglied des FC Bayern München.[19] Sie ist Trägerin des braunen Judo-Gürtels und spielte in ihrer Jugend zehn Jahre lang Gitarre. Ihre Hobbys sind Tennisspielen, Schwimmen und ihr Hund Lotte.[20]

Zu einem Weihnachtsfest hat Müller-Hohenstein ihren Eltern eine öffentliche Parkbank im Englischen Garten in München „geschenkt“. Mit einer Spende von 200 Euro an die Schlösser- und Seenverwaltung wurde die Parkbank restauriert und trägt seither die Plakette mit den Kosenamen der Eltern „Mauseschwanz und Minou“.[21]

Fortlaufend

Ehemalige Ereignisse

  • 1988–1992: Radio Gong 97,1
  • 1992–2007: Antenne Bayern
  • 2007–2008: Bayern 1
  • seit 2021: Antenne Bayern
Commons: Katrin Müller-Hohenstein – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Geliebt und oft vergessen – Brauchen wir den Muttertag? (Memento vom 1. November 2016 im Internet Archive) auf zdf.de, 7. Mai 2013, abgerufen am 1. November 2016
  2. Biographie (Memento vom 28. Juni 2010 im Internet Archive)
  3. ZDF-Moderator: Jochen Breyer übernimmt das „Aktuelle Sportstudio“. Spiegel Online, 23. August 2013, abgerufen am 6. September 2013.
  4. ZDF schließt Konsequenzen für WM-Moderatorin aus, Spiegel Online, 14. Juni 2010
  5. Der „innere Reichsparteitag“ der Netzgemeinde, sueddeutsche.de, 14. Juni 2010
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 26. September 2013 im Internet Archive)
  7. TV-Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein: Die Degradierte auf augsburger-allgemeine.de, 4. Juni 2014, abgerufen am 20. März 2016.
  8. Im Video: Diese ZDF-Moderatorin steckte im Schweine-Kostüm. t-online.de, abgerufen am 17. Februar 2021.
  9. Die UEFA Euro 2020 im ZDF. ZDF Presseportal, abgerufen am 2. Mai 2021.
  10. Die Olympischen Spiele Tokio 2020 live im ZDF. ZDF Presseportal, abgerufen am 24. Juni 2021.
  11. Die Olympischen Winterspiele 2022 im ZDF. ZDF Presseportal, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  12. Starkes ZDF-Expertenteam bei der Fußball-WM 2022 im Einsatz. ZDF Presseportal, abgerufen am 10. Oktober 2022.
  13. Alexander Krei: Katrin Müller-Hohenstein kehrt zu Antenne Bayern zurück. dwdl.de, 20. August 2021, abgerufen am 20. August 2021.
  14. Rückkehr zu Antenne Bayern. In: sueddeutsche.de vom 22. August 2021. Abgerufen am 30. August 2021.
  15. Florian Vonholdt: DFB-Sportdirektor Völler: "Dann geht kein Weg an Klopp vorbei". zdf.de, 22. September 2024, abgerufen am 22. September 2024.
  16. Deutsche Akademie für Fußball-Kultur
  17. Katrin Müller-Hohenstein, Deutsche Akademie für Fußball-Kultur
  18. Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein – Mein Ex-Mann ist heute meine beste Freundin, bild.de, 4. März 2012
  19. Als plötzlich der Terror den Fußball tangierte auf sueddeutsche.de, 16. Januar 2016, abgerufen am 20. März 2016.
  20. Hausbesuch! So lebt Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein. Abgerufen am 7. Januar 2024.
  21. Interview in SWR3, Die Vormittagsshow mit Kristian Thees vom 29. April 2021, ca. 9.20 Uhr.
  22. Süddeutsche Zeitung: Markus Söder verleiht 50 Menschen den Bayerischen Verdienstorden. Abgerufen am 14. März 2022.