Mattsee

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Marktgemeinde
Mattsee
Wappen Österreichkarte
Wappen von Mattsee
Mattsee (Österreich)
Mattsee (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: SL
Fläche: 24,59 km²
Koordinaten: 47° 58′ N, 13° 6′ OKoordinaten: 47° 58′ 13″ N, 13° 6′ 17″ O
Höhe: 505 m ü. A.
Einwohner: 3.499 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 142 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5163
Vorwahl: 06217
Gemeindekennziffer: 5 03 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gemeindeverwaltung von MattseeGemeindeweg 1
5163Mattsee
Website: www.mattsee.at
Politik
Bürgermeister: Michael Schwarzmayr (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(21 Mitglieder)
   
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Mattsee im Bezirk Salzburg-Umgebung
Lage der Gemeinde Mattsee im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)AnifAntheringBergheimBerndorf bei SalzburgBürmoosDorfbeuernEbenauElixhausenElsbethenEugendorfFaistenauFuschl am SeeGömingGroßgmainHallwangHenndorf am WallerseeHinterseeHof bei SalzburgKöstendorfLamprechtshausenMattseeNeumarkt am WallerseeNußdorf am HaunsbergOberndorf bei SalzburgObertrum am SeePlainfeldSankt Georgen bei SalzburgSankt GilgenSchleedorfSeehamSeekirchen am WallerseeStraßwalchenStroblThalgauWals-SiezenheimGrödigKopplSalzburgSalzburg
Lage der Gemeinde Mattsee im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Luftbild von Mattsee
Luftbild von Mattsee
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Ort und See Mattsee, Mitte die Stiftskirche dahinter Wartstein, rechts Schloss Mattsee

Mattsee ist eine Marktgemeinde im Flachgau (Salzburg, Österreich) mit 3499 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Der Ort liegt am gleichnamigen Mattsee.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mattsee ist Teil des Gerichtsbezirks Seekirchen.

Die beiden nur durch eine schmale Landzunge getrennten Seen Mattsee und Obertrumer See liegen rund 500 Meter über dem Meeresniveau. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Buchberg mit einer Höhe von 801 Meter.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 24,59 Quadratkilometer. Davon sind 38 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 18 Prozent sind bewaldet und 35 Prozent entfallen auf die beiden Seen.[1]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzige Ortschaft der Gemeinde ist Mattsee. Ortsteile sind:

  • Anzing
  • Aug
  • Außerhof
  • Bindergrub
  • Bodenstätt
  • Buchberg
  • Feichten
  • Fisching
  • Gaisberg
  • Guglmoos
  • Haag
  • Hof
  • Hofer
  • Leitgermoos
  • Lofer
  • Mitterhof
  • Nußbaum
  • Obernberg
  • Ochsenharing
  • Paltingmoos
  • Pfaffenberg
  • Ramoos
  • Römersberg
  • Saulach
  • Schalkham
  • Untermayerhof
  • Unternberg
  • Wallmannsberg
  • Weyer
  • Zellhof

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Mattsee
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −1,0 −0,3 3,7 8,4 13,7 16,6 18,6 18,0 13,9 9,3 3,8 0,5 8,8
Mittl. Tagesmax. (°C) 2,6 4,4 8,8 14,1 19,3 22,0 24,2 23,6 19,1 14,0 7,5 3,5 13,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −3,8 −3,7 0,1 4,0 9,0 12,2 14,1 13,8 10,3 6,2 1,3 −2,0 5,2
Niederschlag (mm) 79 81 108 88 117 147 158 143 114 80 85 95 Σ 1295
Luftfeuchtigkeit (%) 79,0 71,8 66,0 59,6 59,4 63,3 62,6 63,1 68,9 73,0 79,0 82,8 69
T
e
m
p
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t
u
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2,6
−3,8
4,4
−3,7
8,8
0,1
14,1
4,0
19,3
9,0
22,0
12,2
24,2
14,1
23,6
13,8
19,1
10,3
14,0
6,2
7,5
1,3
3,5
−2,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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158
143
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80
85
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berndorf bei Salzburg Palting (BR) Lochen am See (BR)
Seeham Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schleedorf
Obertrum am See Seekirchen am Wallersee

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Besiedlung erfolgte in der Jung-Steinzeit. Um 770 wurde das Stift Mattsee durch Bayernherzog Tassilo III. gegründet. Mattsee war Sitz eines Pfleggerichts der Salzburger Fürstbischöfe. Der Ort kam mit Salzburg 1816 zu Österreich. Aufsehen erregte der einstimmige Beschluss des Gemeinderates vom 19. Juni 1921, der sich entrüstet zeigte, „dass einzelne Vermieter von Sommerwohnungen in Mattsee dieselben Juden überließen und dadurch den allbekannten Ruf Mattsees als ‚judenreine Sommerfrische‘ schwer geschädigt haben“.[2]

Der Ort Mattsee ist seit 1935 Marktgemeinde. Mattsee war bis Ende Mai 1923 Sitz eines Bezirksgerichts des Gerichtsbezirks Mattsee, per 1. Juni 1923 wurde dieser jedoch aufgelöst und Mattsee dem Gerichtsbezirk Neumarkt bei Salzburg zugewiesen.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Mattsee
Stiftskirche und Stift Mattsee
Strandbad Mattsee

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 73,3 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,3 %
(+30,8 %p)
30,1 %
(−11,6 %p)
7,5 %
(−3,2 %p)
1,1 %
(n. k. %p)
n. k. %
(−17,1 %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1945–1959 Josef Lindner
  • 1959–1984 Josef Furthner (ÖVP)[7]
  • 1984–2012 Matthäus Maislinger (ÖVP)[8]
  • 2012–2019 René Kuel (ÖVP)[9]
  • seit 2019 Michael Schwarzmayr (SPÖ)[10]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinde wurde 1935 ein Wappen verliehen.

Blasonierung: „Im roten Feld ein von einem aufrecht gestellten flammenden Schwert mit goldenem Griff belegter silberner Pfahl, der beiderseits von je einem auswärts gekehrten, silbernen Spießträger begleitet ist.“

Das flammende Schwert steht für den heiligen Michael, dem die Kirche des Stiftes Mattsee geweiht ist. Die Spießträger sind dem Wappen der Herren von Hausperg entnommen, die Besitzungen in Mattsee hatten und sich auch Herren von Mattsee nannten.[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mattsee

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 57 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 44 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 90 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 236 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 30 in der Bauwirtschaft und 8 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (192), Handel (176), Beherbergung und Gastronomie (88) und freiberufliche Dienstleistungen (66 Mitarbeiter).[14][15][16]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 57 69 66 86
Produktion 31 28 274 333
Dienstleistung 218 139 588 554

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Attraktionen für den Fremdenverkehr sind der Mattsee und der Obertrumer See. Dies spiegelt sich auch in den Übernachtungszahlen, 85 Prozent der Nächtigungen entfallen auf die vier Monate Juni bis September. Die Anzahl der Übernachtungen lag in den Jahren von 2011 bis 2018 zwischen 58.000 und 78.000, ging im COVID-Jahr 2020 auf 28.000 zurück.[17][18]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Lindner (1915–1999), Bürgermeister von Mattsee 1945–1959
  • Karl Gebetsberger (1903–1993), Probst des Stiftes Mattsee
  • Josef Furthner (1922–1992), Bürgermeister von Mattsee 1959–1984
  • Simon Feichtner (1928–2012), ehem. Vizebürgermeister
  • Hannes Maringer (1932–2022), Hauptschul-Direktor i. R.
  • Rupert Felber, Kustos des Heimatmuseums
  • Matthäus Maislinger, Bürgermeister von Mattsee 1984–2012[19]
  • 2010: Vinzenz Baldemair (1940–2012), Stiftspropst und 35 Jahre Pfarrer

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen mit Bezug zur Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hannes Maringer: Kleines Mattseebuch. Unser Ort einst und jetzt. Führer durch Natur – Kultur – Geschichte – Wirtschaft. Für Urlaub und Leben im Salzburger Dreiseenland. Fremdenverkehrsverband Mattsee, Mattsee 1994.
  • Gerda Dohle: Mattsee-Chronik. Marktgemeinde Mattsee. Mattsee 2005.[20]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mattsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mattsee – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Mattsee, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  2. Harald Waitzbauer: Arnold Schönberg ist in Mattsee unerwünscht. In: Robert Kriechbaumer (Hg.): Der Geschmack der Vergänglichkeit. Jüdische Sommerfrische in Salzburg. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-205-99455-8. S. 153–174, Zitat S. 162.
  3. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  4. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  5. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  6. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 14. März 2024.
  7. Josef Furthner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  8. Matthäus Maislinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  9. René Kuel. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Michael Schwarzmayr. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Zahlen und Fakten. Gemeinde Mattsee, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  12. fahr(T)raum-Webseite
  13. Jubiläum: 20 Jahre DiabelliSommer Mattsee. Abgerufen am 5. März 2021.
  14. Ein Blick auf die Gemeinde Mattsee, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  15. Ein Blick auf die Gemeinde Mattsee, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  16. Ein Blick auf die Gemeinde Mattsee, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  17. Ein Blick auf die Gemeinde Mattsee, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  18. Österreich - Betroffenheit Branchen Corona 2020. Statista, abgerufen am 9. Dezember 2021.
  19. https://www.mattsee.at/LEBEN_IN_MATTSEE/Wissenswertes/Ehrenbuerger (abgerufen am 16. Februar 2018)
  20. Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.