Oebisfelde-Weferlingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 26′ N, 10° 59′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Börde | |
Höhe: | 63 m ü. NHN | |
Fläche: | 249,35 km2 | |
Einwohner: | 13.566 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 39343 (Schwanefeld), 39356 (Döhren, Eschenrode, Hödingen, Hörsingen, Seggerde, Siestedt, Walbeck, Weferlingen), 39359 (Bösdorf, Eickendorf, Etingen, Everingen, Kathendorf, Rätzlingen), 39646 (Oebisfelde) | |
Vorwahlen: | 039002, 039050, 039055, 039057, 039059, 039061 | |
Kfz-Kennzeichen: | BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 83 411 | |
Stadtgliederung: | 26 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Lange Straße 12 39646 Oebisfelde-Weferlingen Kirchplatz 10 39356 Oebisfelde-Weferlingen | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Silke Wolf (Die Linke) | |
Lage der Stadt Oebisfelde-Weferlingen im Landkreis Börde | ||
Oebisfelde-Weferlingen ist eine Stadt im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Geografische Lage
Teile des Drömlings liegen in der Stadt, die sich an der Landesgrenze zu Niedersachsen, am Nordostrand des Lappwalds und an der Übergangszone von der Altmark zur Magdeburger Börde befindet. Durch das Gebiet fließen die Flüsse Aller, Ohre und Spetze. Im Stadtgebiet befindet sich die Wüstung Nievoldhagen und der Großteil des Landschaftsschutzgebietes Harbke-Allertal.
Nachbargemeinden
Im Norden grenzen die Stadt Klötze und die Hansestadt Gardelegen des Altmarkkreises Salzwedel an, im Osten die Gemeinden Calvörde, Flechtingen und Altenhausen, im Süden Erxleben und Beendorf der Verbandsgemeinde Flechtingen. Im Westen liegt das Land Niedersachsen mit den Samtgemeinden Grasleben, Velpke und Brome.
Stadtgliederung
Ortsteile der Stadt:
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Geschichte
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Döhren, Eschenrode, Hödingen, Hörsingen, Schwanefeld, Seggerde, Siestedt, Walbeck und der Flecken Weferlingen aus der Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen und die Gemeinden Bösdorf, Eickendorf, Etingen, Kathendorf, Rätzlingen und die Stadt Oebisfelde aus der Verwaltungsgemeinschaft Oebisfelde-Calvörde zur Stadt Oebisfelde-Weferlingen zusammen.[2] Die restlichen Gemeinden der beiden Verwaltungsgemeinschaften gründeten die Verbandsgemeinde Flechtingen. Im Wesentlichen besteht das Stadtgebiet aus den 2005 aufgelösten Verwaltungsgemeinschaften Oebisfelde und Weferlingen (außer Beendorf). Am 1. September 2010 wurde die ehemalige Gemeinde Everingen per Gesetz eingemeindet.[3] Zunächst war sie ab dem 1. Januar 2010 von der Stadt mitverwaltet worden.
Politik
Die Verwaltung hat ihren Hauptsitz in Oebisfelde und eine Außenstelle in Weferlingen.
Die erste hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt ist laut Stichwahl vom 20. Dezember 2009 Silke Wolf.
Stadtrat
Laut der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 hat der Stadtrat 28 Mitglieder. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
CDU | SPD | UWG1 | LINKE | PIRATEN | GRÜNE | EB2 | Gesamt | |
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2009 | 8 | 7 | 8 | 4 | 0 | 0 | 1 | 28 |
2014 | 10 | 7 | 6 | 3 | 1 | 1 | 0 | 28 |
1Unabhängige Wählergemeinschaft Oebisfelde-Weferlingen 2Einzelbewerber
Weiteres Mitglied ist die Bürgermeisterin.
Zur Erledigung der Aufgaben wurden sieben Ausschüsse gebildet, deren Anzahl sich zum 1. Januar 2012 um zwei auf fünf verringerte.
Wappen
Das Wappen wurde am 13. Mai 2011 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In mit vierzehn silbernen Sternen bestreutem blauen Schild, aus mit einer blauen Wellenleiste belegtem goldenen Schildfuß wachsend eine goldene Eiche mit silbernen Eicheln und goldenen Kapseln. Auf der Eiche mittig ein halb rechts gewendeter hersehender silberner Kauz, auf der Brust einen silbernen Schild, darin zwei schwarze Rauten balkenweise.“ [5] [6]
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet. Es vereint die Wappensymbole aus den Wappen von Oebisfelde (Kauz) und Weferlingen (Eiche) mit vierzehn gestreuten Sternen als Bezug auf die weiteren einstigen Gemeinden, während der Wellenbalken symbolisch für die Flüsse Aller, Ohre und Spetze steht.[7]
Die Farben der Stadt sind: Gelb-Blau
Städtepartnerschaften
Die einzelnen Ortsteile haben jeweils noch Partnerschaften, die von den Orten selbst aufrechterhalten werden. So hat die Ortschaft Oebisfelde eine Städtepartnerschaft zum polnischen Lidzbark (Lautenburg) und Weferlingen seit 2000 mit dem bulgarischen Swilengrad.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Aller-Radweg und die Nordroute der Straße der Romanik führt durch die Stadt.
Museen
In den Ortschaften Oebisfelde und Weferlingen sind jeweils Heimatmuseen, die sich speziell mit der Geschichte und Entwicklung der Region beschäftigen. Im Weferlinger Museum kann man zusätzlich die Entwicklung der ortsansässigen Adler-Apotheke besichtigen.
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Burg Oebisfelde
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Burgruine Weferlingen
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Ruine der Stiftskirche Walbeck
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Schloss Seggerde
Bauwerke
- Oebisfelder Innenstadt mit Rathaus und Roland
- Denkmalgeschützter Ortskern Weferlingen mit zahlreichen Fachwerkhäusern
- Burg Oebisfelde (Sumpfburg)
- Burgruine Weferlingen mit Grauer Hermann
- Stiftskirche Walbeck
- Schloss Seggerde
- St.-Katharinen-Kirche
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Stadtgebiet führen die Berlin-Lehrter Eisenbahn sowie die Bahnstrecken Oebisfelde–Magdeburg und Haldensleben–Weferlingen durch das Stadtgebiet. Der Bahnhof Oebisfelde war lange ein bedeutender Eisenbahnknoten und von 1945 bis 1990 Grenzbahnhof an der innerdeutschen Grenze.
Außerdem führt im Norden führt der Mittellandkanal durch das Gebiet, während sich im Süden die Bundesautobahn 2 in der Nähe der Stadt befindet. Die Bundesstraße 188 verläuft nördlich von Oebisfelde und die Bundesstraße 1 ist sechs Kilometer von Schwanefeld entfernt.
Bildung
Im Stadtgebiet befinden sich folgende Schulen:
- Grundschule An der Aller (Oebisfelde)
- Grundschule Drömlingsfüchse (Oebisfelde)
- Grundschule Rätzlingen
- Grundschule Weferlingen
- Sekundarschule Drömlingschule Oebisfelde
- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Kasimir Wilhelm von Hessen-Homburg (1690–1726), Prinz von Hessen-Homburg
- Friedrich Christian (1708–1769), Markgraf von Brandenburg-Bayreuth
- Sophie Christine Luise von Brandenburg-Bayreuth (1710–1739), Fürstin von Thurn und Taxis
- Friedrich III. (1711–1763), Markgraf von Brandenburg-Bayreuth
- Reinhold von Werner (1825–1909), Vizeadmiral und Militärschriftsteller
- Herbert Stass (1919–1999), Schauspieler und Synchronsprecher
- Gerd Brüdern (1920–1968), Schauspieler und Regisseur
- Ulrich Stockmann (* 1951), Abgeordneter des Europäischen Parlaments
- Angela Voigt (* 18. Mai 1951), Leichtathletin und Olympiasiegerin
- Rüdiger Barton (* 3. März 1954), Keyboarder und Komponist der deutschen Rockband Silly
- Lutz Glandien (* 1954), Komponist
- Andrea Lüdke (* 1963), Schauspielerin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803), Dichter in der Aufklärungszeit, Kanonikus des Stifts Walbeck
- Carl Wallmann (* 10. Juni 1816), bekannter deutscher Räuber
- Gustav Maass (1830–1901), Botaniker und Heimatforscher, Mitgründer des Aller-Vereins Walbeck
- Alfred Pechau (* 23. Dezember 1921), deutscher Musiker und Komponist, erhielt Musikausbildung in Rätzlingen
- Ralph Giordano (* 20. März 1923), Schriftsteller; Bösdorf war für einige Monate der Aufenthaltsort für ihn und seine Familie, nachdem diese im Jahre 1943 in Hamburg „ausgebombt“ worden war
- Fritz Streletz (* 28. September 1926), Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung und Chef des Hauptstabes der Nationalen Volksarmee in der DDR, wuchs in Eschenrode auf
- Ulrich Mühe (1953–2007), deutscher Film- und Theaterschauspieler, starb in Walbeck
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Börde (Gebietsänderungsvertrag) (PDF; 3,5 MB)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/gw14/index.html
- ↑ Amtsblatt des Landkreis Börde Nr. 32/2011 (PDF; 664 kB)
- ↑ Protokoll Stadtratssitzung vom 21. September 2011
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Landkreis Börde 2011 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)