Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik – 100 m (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 100-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 102 Athleten aus 70 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Seoul
Wettkampfphase 23. September 1988
00(Vorrunde/Viertelfinale)
24. September 1988
00(Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
Carl Lewis (Vereinigte Staaten USA)
Linford Christie (Vereinigtes Konigreich GBR)
Calvin Smith (Vereinigte Staaten USA)
Innenraum des Olympiastadions im Jahr 2016

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde am 23. und 24. September 1988 im Olympiastadion Seoul ausgetragen. 102 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Carl Lewis mit neuer Weltrekordzeit von 9,92 s. Er gewann vor dem Briten Linford Christie und Calvin Smith, ebenfalls aus den USA.

Für die Bundesrepublik Deutschland ging Christian Haas an den Start, der im Viertelfinale scheiterte. Die DDR wurde durch Sven Matthes vertreten, er schied ebenfalls im Viertelfinale aus. Auch der Österreicher Andreas Berger kam nicht über das Viertelfinale hinaus. Der Liechtensteiner Markus Büchel scheiterte in der Vorrunde. Läufer aus der Schweiz nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger

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Olympiasieger 1984 Carl Lewis (Vereinigte Staaten USA) 09,99 s Los Angeles 1984
Weltmeister 1987 Carl Lewis (Vereinigte Staaten USA) 09,93 s Rom 1987
Europameister 1986 Linford Christie (Vereinigtes Konigreich Großbritannien) 10,15 s Stuttgart 1986
Panamerikanischer Meister 1987 Lee McRae (Vereinigte Staaten USA) 10,26 s Indianapolis 1987
Zentralamerika und Karibik-Meister 1987 Juan Núñez (Dominikanische Republik Dominikanische Republik) 10,22 s Caracas 1987
Südamerika-Meister 1987 Robson da Silva (Brasilien 1968 Brasilien) 10,39 s São Paulo 1987
Asienmeister Talal Mansour (Katar Katar) 10,41 s Singapur 1987
Afrikameister 1988 John Myles-Mills (Ghana Ghana) 10,25 s Annaba 1988

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 9,93 s Carl Lewis (Vereinigte Staaten USA) Rom, Italien 30. August 1987[1]
Olympischer Rekord 9,95 s Jim Hines (Vereinigte Staaten USA) Finale OS Mexiko-Stadt, Mexiko 14. Oktober 1968

Anmerkung zum WM-Titel und zum Weltrekord:
Zum Zeitpunkt der hier ausgetragenen Spiele galt Ben Johnson noch als amtierender Weltmeister und mit 9,87 s auch als Weltrekordinhaber. Nach seiner positiven Dopingprobe im Anschluss an das 100-Meter-Finale hier in Seoul wurden ihm dieser Titel und dieser Rekord nachträglich aberkannt und Carl Lewis rückte als Vizeweltmeister sowie Zweiter der Weltrangliste nach.

Rekordverbesserung

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Im Finale am 24. September verbesserte der US-amerikanische Olympiasieger Carl Lewis den bestehenden olympischen Rekord bei einem Rückenwind von 0,1 m/s um drei Hundertstelsekunden auf 9,92 s. Das bedeutete gleichzeitig eine Steigerung seines eigenen Weltrekords um eine Hundertstelsekunde.

Das Finalrennen wurde von einem der spektakulärsten Dopingskandale der Sportgeschichte überschattet. Der Kanadier Ben Johnson hatte das Finale in 9,79 s vor Lewis, Christie und Smith zunächst gewonnen. Drei Tage später wurde Johnson des Dopings überführt. Ihm wurden Olympiasieg, Weltrekord und auch sein Weltmeistertitel von 1987 aberkannt. Darüber hinaus erscheint das gesamte Ergebnis dieses Rennens nun, nachdem mehrere Jahrzehnte vergangen sind, mit dem heutigen Wissen äußerst fragwürdig. Dieser 100-Meter-Lauf wurde oft als „das schmutzigste Rennen aller Zeiten“[2] bezeichnet. Nicht nur Ben Johnson hatte erwiesenermaßen verstoßen gegen die Dopingbestimmungen. Auch dem bis heute offiziellen 100-Meter-Olympiasieger Carl Lewis waren vorher bei Tests in den USA drei verbotene Substanzen nachgewiesen worden. Der Sechste, Johnsons Landsmann Desai Williams, gestand später die Einnahme nicht erlaubter Mittel. Allen anderen Finalteilnehmern mit Ausnahme von Calvin Smith und Robson da Silva wurden in späteren Jahren Dopingvergehen nachgewiesen. Mit teilweise haarsträubenden Erklärungen und Ausflüchten versuchten die betroffenen Athleten sich herauszureden.[3]

Durch die aufgrund des positiven Dopingbefunds vom Finalrennen erst nach Abschluss des Wettbewerbs erfolgte Disqualifikation des ursprünglichen Siegers Ben Johnson kam es zu einigen nicht mehr rückgängig zu machenden Benachteiligungen:

Datum: 23. September 1988[4]

Die Athleten traten zu insgesamt dreizehn Vorläufen an. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten. Darüber hinaus kamen die neun Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

9:50 Uhr[4]

Wind: +0,6 m/s

Jerome Jeremiah war der erste Leichtathlet aus Vanuatu, der bei Olympischen Spielen an den Start ging.

Platz Name Nation Zeit
1 Robson da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,37 s
2 Ezio Madonia Italien Italien 10,40 s
3 Hsin-Fu Cheng Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 10,48 s
4 Thierry Lauret Frankreich Frankreich 10,56 s
5 Boeviyoulou Lawson Togo Togo 10,59 s
6 Leung Wing Kwong Hongkong 1959 Hongkong 10,82 s
7 Mohamed Fahd al-Bishi Saudi-Arabien Saudi-Arabien 10,85 s
8 Jerome Jeremiah Vanuatu Vanuatu 10,96 s

9:55 Uhr[4]

Wind: +0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Calvin Smith Vereinigte Staaten USA 10,28 s
2 Attila Kovács Ungarn 1957 Ungarn 10,39 s
3 Afdiharto Lestari Indonesien Indonesien 10,40 s
4 Andrei Rasin Sowjetunion Sowjetunion 10,58 s
5 Henri Ndinga Kongo Volksrepublik  Volksrepublik Kongo 10,74 s
6 Fabian Muyaba Simbabwe Simbabwe 10,75 s
7 Mustafa Kamel Salmi Algerien Algerien 11,08 s
8 Markus Büchel Liechtenstein Liechtenstein 11,21 s

10:00 Uhr[4]

Wind: +0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Talal Mansour Katar Katar 10,42 s
2 Juan Núñez Dominikanische Republik Dominikanische Republik 10,47 s
3 Amadou M’Baye Senegal Senegal 10,64 s
4 Fabian Whymns Bahamas Bahamas 10,70 s
5 Neville Hodge Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 10,73 s
6 Horace Dove-Edwin Sierra Leone Sierra Leone 10,89 s
7 Alexandre Yougbaré Burkina Faso Burkina Faso 10,90 s
8 Henrico Atkins Barbados Barbados 11,01 s

10:05 Uhr[4]

Wind: +0,8 m/s

Ehab Fuad Ahmed Nagi war der erste Leichtathlet aus dem Südjemen, der an Olympischen Spielen teilnahm.

Platz Name Nation Zeit
1 Emmanuel Tuffour Ghana Ghana 10,31 s
2 Koji Kurihara Japan Japan 10,46 s
3 Andrew Smith Jamaika Jamaika 10,49 s
4 Zheng Chen China Volksrepublik Volksrepublik China 10,51 s
5 István Tatár Ungarn 1957 Ungarn 10,52 s
6 Christian Haas Deutschland BR BR Deutschland 10,54 s
7 John Hou Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 10,96 s
8 Ehab Fuad Ahmed Nagi Jemen Sud Südjemen 11,53 s

10:10 Uhr[4]

Wind: +1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,19 s
2 Max Morinière Frankreich Frankreich 10,34 s
3 Sven Matthes Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,35 s
4 Li Tao China Volksrepublik Volksrepublik China 10,47 s
5 Samuel Nchinda-Kaya Kamerun Kamerun 10,60 s
6 Shiun-Long Lee Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 10,69 s
7 William Trott Bermuda 1910 Bermuda 10,69 s
8 Frank Maziya Eswatini Swasiland 11,52 s
John Regis (hier im Jahr 2012) – erreichte als Vierter des sechsten Vorlaufs nicht das Viertelfinale

10:15 Uhr[4]

Wind: +1,4 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Chidi Imoh Nigeria Nigeria 10,62 s
2 Charles-Louis Seck Senegal Senegal 10,64 s
3 Issa Alassane-Oussèni Benin Volksrepublik Benin 10,72 s
4 John Regis Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,76 s
5 Mothobi Kharitse Lesotho 1987 Lesotho 10,97 s
6 Robert Loua Guinea-a Guinea 11,20 s
7 Samuel Birch Liberia Liberia 11,68 s
DNF Pedro Agostinho Portugal Portugal

10:20 Uhr[4]

Wind: +1,8 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,22 s
2 Pierfrancesco Pavoni Italien Italien 10,42 s
3 Witali Sawin Sowjetunion Sowjetunion 10,52 s
4 György Fetter Ungarn 1957 Ungarn 10,54 s
5 Khaled Ibrahim Jouma Bahrain 1972 Bahrain 10,80 s
6 Muhammad Afzal Pakistan Pakistan 10,91 s
7 Claude Roumain Haiti Haiti 11,22 s
DNS Chang Jae-keun Korea Sud Südkorea

10:25 Uhr[4]

Wind: +2,0 m/s

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Cai Jianming China Volksrepublik Volksrepublik China 10,55 s
2 Sim Deok-seop Korea Sud Südkorea 10,56 s
3 Carlos Moreno Chile Chile 10,70 s eigentlich für das Viertelfinale qualifiziert
4 Abdullah Salem al-Khalidi Oman 1985 Oman 10,90 s
5 Mohamed Shah Jalal Bangladesch Bangladesch 10,94 s
6 Joseph Ssali Uganda Uganda 10,95 s
7 St. Clair Soleyne Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda 11,17 s
DSQ Ben Johnson Kanada Kanada für das Viertelfinale zugelassen

10:30 Uhr[4]

Wind: +1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Desai Williams Kanada Kanada 10,24 s
2 Peter Wekesa Kenia Kenia 10,50 s
3 Olapade Adeniken Nigeria Nigeria 10,56 s
4 Eduardo Nava Mexiko Mexiko 10,68 s
5 Jailto Bonfim Brasilien 1968 Brasilien 10,75 s
6 Lindel Hodge Jungferninseln Britische Britische Jungferninseln 10,79 s
7 Visut Watanasin Thailand Thailand 10,88 s
8 Arménio Fernandes Angola Angola 10,92 s

10:35 Uhr[4]

Wind: +1,4 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Wladimir Krylow Sowjetunion Sowjetunion 10,34 s
2 Arnaldo da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,44 s
3 Michele Lazazzera Italien Italien 10,47 s
4 Kennedy Ondiek Kenia Kenia 10,51 s
5 Takahiko Kasahara Japan Japan 10,62 s
6 James Flemming Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 10,70 s
7 Jihad Salame Libanon Libanon 11,49 s
8 Gilbert Bessi Monaco Monaco 11,55 s

10:40 Uhr[4]

Wind: +1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Dennis Mitchell Vereinigte Staaten USA 10,37 s
2 Iziaq Adeyanju Nigeria Nigeria 10,45 s
3 Ousmane Diarra Mali Mali 10,53 s
4 Oliver Daniels Liberia Liberia 10,68 s
5 Luís Filipe Cunha Portugal Portugal 10,80 s
6 Evaristo Ortíz Dominikanische Republik Dominikanische Republik 11,01 s
7 Nguyễn Đình Minh Vietnam Vietnam 11,09 s
8 Secundino Borabota Äquatorialguinea Äquatorialguinea 11,52 s

10:45 Uhr[4]

Wind: +1,4 m/s

Ismail Asif Waheed war der erste Sportler der Malediven, der bei Olympischen Spielen an den Start ging.

Platz Name Nation Zeit
1 John Myles-Mills Ghana Ghana 10,31 s
2 Andreas Berger Osterreich Österreich 10,40 s
3 Barrington Williams Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,51 s
4 Patrick Stevens Belgien Belgien 10,51 s
5 Enrique Talavera Spanien Spanien 10,61 s
6 Tomohiro Ōsawa Japan Japan 10,71 s
7 Dominique Canti San Marino San Marino 11,11 s
8 Ismail Asif Waheed Malediven Malediven 11,49 s

10:50 Uhr[4]

Wind: +0,9 m/s

Peauope Suli war der erste Leichtathlet aus Tonga, der an Olympischen Spielen teilnahm.

Platz Name Nation Zeit
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 10,14 s
2 Jean-Charles Trouabal Frankreich Frankreich 10,39 s
3 José Javier Arqués Spanien Spanien 10,44 s
4 John Mair Jamaika Jamaika 10,44 s
5 Harouna Pale Burkina Faso Burkina Faso 10,76 s
6 Peauope Suli Tonga Tonga 10,94 s
7 Maloni Bole Fidschi Fidschi 11,19 s

Datum: 23. September 1988[5]

Für das Halbfinale qualifizierten sich in den sechs Läufen die ersten zwei Athleten. Darüber hinaus kamen die vier Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

13:15 Uhr[5]

Wind: +1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,11 s
2 Dennis Mitchell Vereinigte Staaten USA 10,13 s
3 John Mair Jamaika Jamaika 10,41 s
4 Charles-Louis Seck Senegal Senegal 10,42 s
5 Li Tao China Volksrepublik Volksrepublik China 10,53 s
6 Kennedy Ondiek Kenia Kenia 10,57 s
7 Ousmane Diarra Mali Mali 10,61 s
DSQ Ben Johnson Kanada Kanada für das Halbfinale zugelassen

13:20 Uhr[5]

Wind: +1,7 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Desai Williams Kanada Kanada 10,16 s
2 Arnaldo da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,25 s
3 Wladimir Krylow Sowjetunion Sowjetunion 10,26 s
4 Attila Kovács Ungarn 1957 Ungarn 10,27 s
5 Michele Lazazzera Italien Italien 10,50 s
6 Thierry Lauret Frankreich Frankreich 10,51 s
7 Zheng Chen China Volksrepublik Volksrepublik China 10,72 s
8 Chidi Imoh Nigeria Nigeria 11,44 s

13:25 Uhr[5]

Wind: +0,9 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,25 s
2 Juan Núñez Dominikanische Republik Dominikanische Republik 10,33 s
3 Sven Matthes Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 10,36 s
4 Jean-Charles Trouabal Frankreich Frankreich 10,41 s
5 José Javier Arqués Spanien Spanien 10,43 s
6 Amadou M’Baye Senegal Senegal 10,45 s
7 Barrington Williams Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,55 s
8 Christian Haas Deutschland BR BR Deutschland 10,57 s

13:30 Uhr[5]

Wind: +0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Calvin Smith Vereinigte Staaten USA 10,16 s
2 Olapade Adeniken Nigeria Nigeria 10,30 s
3 Andreas Berger Osterreich Österreich 10,34 s
4 Emmanuel Tuffour Ghana Ghana 10,37 s
5 Talal Mansour Katar Katar 10,38 s
6 Patrick Stevens Belgien Belgien 10,50 s
7 Hsin-Fu Cheng Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 10,54 s
8 György Fetter Ungarn 1957 Ungarn 10,55 s

13:35 Uhr[5]

Wind: +1,4 m/s

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 09,99 s
2 Robson da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,24 s
3 Iziaq Adeyanju Nigeria Nigeria 10,32 s
4 Pierfrancesco Pavoni Italien Italien 10,33 s eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
5 Witali Sawin Sowjetunion Sowjetunion 10,36 s
6 Koji Kurihara Japan Japan 10,49 s
7 István Tatár Ungarn 1957 Ungarn 10,68 s
8 Issa Alassane-Oussèni Benin Volksrepublik Benin 10,55 s

13:40 Uhr[5]

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 John Myles-Mills Ghana Ghana 10,21 s
2 Afdiharto Lestari Indonesien Indonesien 10,32 s
3 Max Morinière Frankreich Frankreich 10,37 s
4 Ezio Madonia Italien Italien 10,38 s
5 Peter Wekesa Kenia Kenia 10,43 s
6 Sim Deok-seop Korea Sud Südkorea 10,55 s
7 Andrew Smith Jamaika Jamaika 10,63 s
8 Cai Jianming China Volksrepublik Volksrepublik China 10,76 s

Datum: 24. September 1988[5]

Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die ersten vier Athleten (hellblau unterlegt).

12:00 Uhr[5]

Wind: +0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 09,97 s
2 Calvin Smith Vereinigte Staaten USA 10,15 s
3 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,18 s
4 Desai Williams Kanada Kanada 10,24 s
5 Arnaldo da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,32 s
6 Olapade Adeniken Nigeria Nigeria 10,33 s
7 Afdiharto Lestari Indonesien Indonesien 10,39 s
8 John Myles-Mills Ghana Ghana 10,43 s

12:06 Uhr[5]

Wind: −1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,11 s
2 Dennis Mitchell Vereinigte Staaten USA 10,23 s
3 Robson da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,24 s
4 Attila Kovács Ungarn 1957 Ungarn 10,31 s eigentlich für das Finale qualifiziert
5 Juan Núñez Dominikanische Republik Dominikanische Republik 10,35 s
6 Iziaq Adeyanju Nigeria Nigeria 10,60 s
DSQ Ben Johnson Kanada Kanada für das Finale zugelassen
DNS Wladimir Krylow Sowjetunion Sowjetunion

Datum: 24. September 1988, 13:30 Uhr[5]

Wind: +1,1 m/s

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 09,92 s WR
2 Linford Christie Vereinigtes Konigreich Großbritannien 09,97 s
3 Calvin Smith Vereinigte Staaten USA 09,99 s
4 Dennis Mitchell Vereinigte Staaten USA 10,04 s
5 Robson da Silva Brasilien 1968 Brasilien 10,11 s
6 Desai Williams Kanada Kanada 10,11 s
7 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 12,26 s
DSQ Ben Johnson Kanada Kanada

Für das Finale hatten sich alle drei US-Läufer sowie zwei Kanadier qualifiziert. Komplettiert wurde das Starterfeld durch einen Briten, einen Jamaikaner und einen Brasilianer.

Es wurde ein Duell erwartet zwischen dem vierfachen Olympiasieger von 1984 Carl Lewis und dem Kanadier Ben Johnson, der zu diesem Zeitpunkt noch als Weltmeister und Weltrekordhalter galt. Sein WM-Titel und sein Weltrekord – wie auch sein Sieg bei diesem Rennen in Seoul – wurden ihm nach positiver Dopingprobe, wie weiter oben schon beschrieben, später nachträglich aberkannt.[6] US-Sprinter Calvin Smith und der Brite Linford Christie waren weitere Medaillenkandidaten.

Im Finale erwischte Ben Johnson den besten Start und dominierte das Rennen bis ins Ziel. Der Kanadier blieb dabei um vier Hundertstelsekunden unter seinem damals noch gültigen eigenen Weltrekord, erzielt bei den Weltmeisterschaften 1987 in Rom. Carl Lewis kam als Zweiter ins Ziel, Linford Christie als Dritter noch vor Calvin Smith.

Im Anschluss an die positive Dopingprobe nach dem Rennen wurde Ben Johnson disqualifiziert. Carl Lewis gewann damit seine fünfte Goldmedaille bei Olympischen Spielen. Seine 9,92 s wurden zum neuen Weltrekord erklärt. Linford Christie rückte auf den Silberplatz vor, Calvin Smith gewann die Bronzemedaille. Smith war der erste Sprinter, der eine Zeit unter zehn Sekunden lief und damit nur eine Bronzemedaille erhielt.

Alle weiteren Athleten rückten ebenfalls um einen Platz nach vorne. Dennis Mitchell war nun Vierter, Robson da Silva Fünfter und Desai Williams Sechster. Raymond Stewart, der sich bei ca. vierzig Metern einen Sehnenverletzung zugezogen hatte und nicht mehr mit voller Kraft hatte laufen können, wurde als Siebter dieses Skandalrennens gewertet.

Im 21. olympischen Finale gewann Carl Lewis die vierzehnte US-Goldmedaille. Er ist der erste Sprinter, der seinen Olympiasieg wiederholen konnte.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 23. November 2021
  2. 9,79 – Das schmutzigste Rennen aller Zeiten, geo-television.de, abgerufen am 23. November 2021
  3. Heute vor 25 Jahren: Das Rennen der Super-Doper, Focus Online 24. September 2013, abgerufen am 23. November 2021
  4. a b c d e f g h i j k l m n Official Report : Games of the XXIVth Olympiad, Seoul 1988, Volume 2, Resultate Leichtathletik, S. 218f, englisch/französisch (PDF, 49.580 KB), abgerufen am 23. November 2021
  5. a b c d e f g h i j k Official Report : Games of the XXIVth Olympiad, Seoul 1988, Volume 2, Resultate Leichtathletik, S. 219, englisch/französisch (PDF, 49.580 KB), abgerufen am 23. November 2021
  6. Ben Johnson: Ein Held läuft in die Falle. In: Der Tagesspiegel 12. August 2009, abgerufen am 23. November 2021