Olympische Sommerspiele 1984/Leichtathletik – 100 m (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 100-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 82 Athleten aus 58 Ländern
Wettkampfort Los Angeles Memorial Coliseum
Wettkampfphase 3. August 1984
(Vorrunde und Viertelfinale)
4. August 1984
(Halbfinale und Finale)
Medaillengewinner
Carl Lewis (Vereinigte Staaten USA)
Sam Graddy (Vereinigte Staaten USA)
Ben Johnson (Kanada CAN)
Blick auf des Eingangstor des Los Angeles Memorial Coliseum

Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles wurde am 3. und 4. August 1984 im Los Angeles Memorial Coliseum ausgetragen. 82 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Carl Lewis. Er gewann vor seinem Landsmann Sam Graddy und dem Kanadier Ben Johnson.

Die Bundesrepublik Deutschland wurde durch Jürgen Evers, Christian Haas und Ralf Lübke vertreten. Lübke schied in der Vorrunde aus, Evers im Viertelfinale, Haas im Halbfinale.
Der Liechtensteiner Markus Büchel scheiterte in der Vorrunde.
Läufer aus der Schweiz und Österreich nahmen nicht teil. Athleten aus der DDR waren wegen des Olympiaboykotts ebenfalls nicht dabei.

Aktuelle Titelträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger 1980 Allan Wells (Vereinigtes Konigreich Großbritannien) 10,25 s Moskau 1980
Weltmeister 1983 Carl Lewis (Vereinigte Staaten USA) 10,07 s Helsinki 1983
Europameister 1982 Frank Emmelmann (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR) 10,21 s Athen 1982
Panamerikanischer Meister 1983 Leandro Peñalver (Kuba Kuba) 10,06 s Caracas 1983
Zentralamerika und Karibik-Meister 1983 Juan Núñez (Dominikanische Republik Dominikanische Republik) 10,16 s Havanna 1983
Südamerika-Meister 1983 Nelson dos Santos (Brasilien 1968 Brasilien) 10,3 s Santa Fe 1983
Asienmeister 1983 Suchart Jaesuraparp (Thailand Thailand) 10,47 s Kuwait 1983
Afrikameister 1982 Ernest Obeng (Ghana Ghana) 10,2 s Kairo 1982

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 9,93 s Calvin Smith (Vereinigte Staaten USA) Colorado Springs, USA 3. Juli 1983[1]
Olympischer Rekord 9,95 s Jim Hines (Vereinigte Staaten USA) Finale OS Mexiko-Stadt, Mexiko 14. Oktober 1968

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte Olympiasieger Carl Lewis diesen Rekord bei einem Rückenwind von 0,2 m/s um vier Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm sechs Hundertstelsekunden.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 3. August 1984[2]

Die 82 Teilnehmer wurden in elf Läufe gelost. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten. Darüber hinaus kamen die sieben Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Neun Länder schickten erstmals Leichtathleten zu Olympischen Spielen: Für die Vereinigten Arabischen Emirate trat Mohammad Abdullah in Lauf zwei an, für den Oman Abdullah Al-Akbary in Lauf drei, für Mauritius Daniel André ebenfalls in Lauf drei, für Äquatorialguinea Gustavo Envela in Lauf acht, für Gambia Omar Fye in Lauf acht und Bakary Jarju in Lauf elf, für Bangladesch Saidur Rahman Dawn in Lauf acht, für die Salomonen Johnson Kere in Lauf neun, für Katar Faraj Saad Marzouk in Lauf zehn und für die Britischen Jungferninseln Guy Hill in Lauf elf.

Mit sechzehn Jahren war Gustavo Envela zudem der jüngste Teilnehmer. Der älteste Starter war mit 35 Jahren Bakary Jarju.

Der Jamaikaner Raymond Stewart erzielte mit 10,24 s in Lauf 6 die schnellste Vorlaufzeit. Der langsamste direkt qualifizierte Athlet war der Ivorer Kouadio Otokpa in Lauf 10 mit 10,72 s. Der schnellste Athlet, der sich nicht qualifizieren konnte, war der Jamaikaner Gus Young, der im vierten Lauf mit 10,64 s ausschied.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,4 m/s, Temperatur: 23 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 10,32 s
2 Tony Sharpe Kanada Kanada 10,38 s
3 Mike McFarlane Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,47 s
4 Hasely Crawford Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,48 s
5 Peter Van Miltenburg Australien Australien 10,55 s
6 Vicente Daniel Mosambik Mosambik 10,81 s
7 Henry Ngolwe Sambia 1964 Sambia 10,94 s
8 Paul Réneau Belize Belize 10,96 s

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,8 m/s, Temperatur: 24 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Allan Wells Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,32 s
2 Mohamed Purnomo Indonesien Indonesien 10,40 s
3 José Javier Arqués Spanien Spanien 10,42 s
4 Marc Gasparoni Frankreich Frankreich 10,47 s
5 Emilio Samayoa Guatemala Guatemala 10,84 s
6 Bernabé Messomo Kamerun Kamerun 10,98 s
7 Charles Mbazira Uganda Uganda 11,03 s
8 Mohammad Abdullah Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 11,11 s

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprint der Männer, dargestellt auf einer Briefmarke

Wind: +1,8 m/s, Temperatur: 24 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Desai Williams Kanada Kanada 10,35 s
2 Chidi Imoh Nigeria Nigeria 10,39 s
3 Charles-Louis Seck Senegal Senegal 10,45 s
4 Christian Nenepath Indonesien Indonesien 10,66 s
Henri Ndinga Kongo Volksrepublik  Volksrepublik Kongo
6 Abdullah Al-Akbary Oman 1970 Oman 10,86 s
7 Inoke Bainimoli Fidschi Fidschi 11,15 s
8 Daniel André Mauritius Mauritius 11,19 s

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,8 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Sumet Promna Thailand Thailand 10,52 s
2 Paul Narracott Australien Australien 10,55 s
3 Neville Hodge Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 10,58 s
4 Audrick Lightbourne Bahamas Bahamas 10,64 s
5 Gus Young Jamaika Jamaika 10,64 s
6 William Trott Bermuda 1910 Bermuda 10,76 s
7 Kgosiemang Khumoyarano Botswana Botswana 11,49 s

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,4 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Sam Graddy Vereinigte Staaten USA 10,29 s
2 Donovan Reid Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,41 s
3 Jürgen Evers Deutschland BR BR Deutschland 10,54 s
4 Hiroki Fuwa Japan 1870Japan Japan 10,56 s
5 Philip Attipoe Ghana Ghana 10,60 s
6 Jean-Yves Mallat Libanon Libanon 10,83 s
7 Markus Büchel Liechtenstein Liechtenstein 10,98 s
8 Clifford Sibusiso Mamba Eswatini Swasiland 10,98 s

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,9 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,24 s
2 Antoine Richard Frankreich Frankreich 10,35 s
3 Antonio Ullo Italien Italien 10,36 s
4 Paulo Roberto Correia Brasilien 1968 Brasilien 10,45 s
5 Anthony Jones Barbados Barbados 10,69 s
6 Oliver Daniels Liberia Liberia 10,76 s
7 Mohammad Mansha Pakistan Pakistan 10,87 s

Vorlauf 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,8 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Ben Johnson Kanada Kanada 10,35 s
2 Yu Zhuanghui China Volksrepublik Volksrepublik China 10,53 s
3 Bruno Marie-Rose Frankreich Frankreich 10,59 s
4 Earl Haley Guyana Guyana 10,74 s
5 Julien Thode Niederlandische Antillen Niederländische Antillen 10,92 s
6 Ronald Russell Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 11,02 s
7 Denis Rose Seychellen 1977 Seychellen 11,04 s

Vorlauf 8[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,8 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Ronald Desruelles Belgien Belgien 10,46 s
2 Stefano Tilli Italien Italien 10,48 s
3 Fred Martin Australien Australien 10,64 s
4 Luís Barroso Portugal Portugal 10,76 s
5 Gustavo Envela Äquatorialguinea Äquatorialguinea 10,79 s
6 Omar Fye Gambia Gambia 10,87 s
7 Anthony Henry Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda 10,99 s
8 Saidur Rahman Dawn Bangladesch Bangladesch 11,25 s

Vorlauf 9[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,7 m/s, Temperatur: 28 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Ron Brown Vereinigte Staaten USA 10,58 s
2 Luis Morales Puerto Rico Puerto Rico 10,60 s
3 Nelson dos Santos Brasilien 1968 Brasilien 10,70 s
4 Ralf Lübke Deutschland BR BR Deutschland 10,70 s
5 Collins Mensah Ghana Ghana 10,92 s
6 Ivan Benjamin Sierra Leone Sierra Leone 11,13 s
7 Johnson Kere Salomonen Salomonen 11,57 s

Vorlauf 10[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,4 m/s, Temperatur: 28 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Norman Edwards Jamaika Jamaika 10,57 s
2 Dudley Parker Bahamas Bahamas 10,65 s
3 Kouadio Otokpa Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,72 s
4 Pierfrancesco Pavoni Italien Italien 10,72 s
5 Faraj Saad Marzouk Katar Katar 10,78 s
6 Odiya Silweya Malawi 1964 Malawi 11,22 s
7 Glen Abrahams Costa Rica Costa Rica 11,57 s

Vorlauf 11[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +1,4 m/s, Temperatur: 28 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Christian Haas Deutschland BR BR Deutschland 10,41 s
2 Alfonso Pitters Panama Panama 10,50 s
3 Katsuhiko Nakaya Brasilien 1968 Brasilien 10,55 s
4 Bakary Jarju Gambia Gambia 10,68 s
5 Sim Deok-seop Korea Sud 1949 Südkorea 10,72 s
6 Guy Hill Jungferninseln Britische Britische Jungferninseln 11,11 s
7 Aldo Salandra El Salvador El Salvador 11,31 s

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 3. August 1984[3]

In den fünf Läufen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Athleten für das Halbfinale. Auch der zeitschnellste Viertplatzierte (Lucky Loser) kam weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, der Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Mit 10,04 s lief Carl Lewis in Lauf fünf die schnellste Viertelfinalzeit. Marc Gasparoni konnte sich im dritten Lauf mit 10,56 s direkt qualifizieren. Es war die langsamste Zeit eines Qualifikanten. Dagegen reichten die 10,52 s, die von José Javier Arqués und Peter Van Miltenburg im fünften Lauf erzielten, nicht für das Weiterkommen.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,7 m/s, Temperatur: 28 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Ben Johnson Kanada Kanada 10,41 s
2 Donovan Reid Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,47 s
3 Christian Haas Deutschland BR BR Deutschland 10,51 s
4 Hasely Crawford Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 10,56 s
5 Antonio Ullo Italien Italien 10,57 s
6 Bruno Marie-Rose Frankreich Frankreich 10,60 s
7 Paul Narracott Australien Australien 10,60 s
8 Alfonso Pitters Panama Panama 10,63 s

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −0,1 m/s, Temperatur: 26 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Sam Graddy Vereinigte Staaten USA 10,15 s
2 Tony Sharpe Kanada Kanada 10,33 s
3 Norman Edwards Jamaika Jamaika 10,44 s
4 Nelson dos Santos Brasilien 1968 Brasilien 10,53 s
5 Charles-Louis Seck Senegal Senegal 10,54 s
6 Yu Zhuanghui China Volksrepublik Volksrepublik China 10,59 s
7 Neville Hodge Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 10,59 s
DNS Ronald Desruelles Belgien Belgien

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: −1,4 m/s, Temperatur: 27 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Stefano Tilli Italien Italien 10,39 s
2 Ron Brown Vereinigte Staaten USA 10,40 s
3 Marc Gasparoni Frankreich Frankreich 10,56 s
4 Sumet Promna Thailand Thailand 10,61 s
5 Katsuhiko Nakaya Brasilien 1968 Brasilien 10,69 s
6 Hiroki Fuwa Japan 1870Japan Japan 10,75 s
7 Philip Attipoe Ghana Ghana 10,78 s
8 Kouadio Otokpa Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10,80 s

Lauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antoine Richard – ausgeschieden als Sechster des vierten Viertelfinals

Wind: +0,8 m/s, Temperatur: 27 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,30 s
2 Allan Wells Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,33 s
3 Mohamed Purnomo Indonesien Indonesien 10,43 s
4 José Javier Arqués Spanien Spanien 10,52 s
Peter Van Miltenburg Australien Australien
6 Antoine Richard Frankreich Frankreich 10,53 s
7 Paulo Roberto Correia Brasilien 1968 Brasilien 10,54 s
8 Audrick Lightbourne Bahamas Bahamas 10,59 s

Lauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,8 m/s, Temperatur: 27 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 10,04 s
2 Desai Williams Kanada Kanada 10,27 s
3 Luis Morales Puerto Rico Puerto Rico 10,35 s
4 Mike McFarlane Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,36 s
5 Chidi Imoh Nigeria Nigeria 10,42 s
6 Dudley Parker Bahamas Bahamas 10,58 s
7 Fred Martin Australien Australien 10,61 s
8 Jürgen Evers Deutschland BR BR Deutschland 10,69 s

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 4. August 1984[4]

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich jeweils die ersten Vier (hellblau unterlegt) für das Finale.

Wieder lief Carl Lewis die schnellste Zeit, diesmal 10,14 s im zweiten Lauf. Im gleichen Lauf schied der britische Olympiasieger von 1980 Allan Wells aus.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wind: +0,7 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,26 s
2 Sam Graddy Vereinigte Staaten USA 10,27 s
3 Donovan Reid Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,32 s
4 Ron Brown Vereinigte Staaten USA 10,34 s
5 Desai Williams Kanada Kanada 10,34 s
6 Christian Haas Deutschland BR BR Deutschland 10,41 s
7 Marc Gasparoni Frankreich Frankreich 10,49 s
8 Mohamed Purnomo Indonesien Indonesien 10,51 s

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luis Morales – ausgeschieden als Fünfter des zweiten Halbfinals

Wind: −1,5 m/s, Temperatur: 25 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 10,14 s
2 Ben Johnson Kanada Kanada 10,42 s
3 Mike McFarlane Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,45 s
4 Tony Sharpe Kanada Kanada 10,52 s
5 Luis Morales Puerto Rico Puerto Rico 10,54 s
6 Stefano Tilli Italien Italien 10,55 s
7 Norman Edwards Jamaika Jamaika 10,63 s
8 Allan Wells Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,71 s

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 4. August 1984[4]

Wind: +0,2 m/s, Temperatur: 23 °C

Platz Name Nation Zeit
1 Carl Lewis Vereinigte Staaten USA 09,99 s
2 Sam Graddy Vereinigte Staaten USA 10,19 s
3 Ben Johnson Kanada Kanada 10,22 s
4 Ron Brown Vereinigte Staaten USA 10,26 s
5 Mike McFarlane Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,27 s
6 Raymond Stewart Jamaika Jamaika 10,29 s
7 Donovan Reid Vereinigtes Konigreich Großbritannien 10,33 s
8 Tony Sharpe Kanada Kanada 10,35 s

Das Fehlen der Sportler aus den Boykottstaaten machte sich in dieser Disziplin wenig bemerkbar. Alle Topfavoriten waren dabei, Veränderungen hätte es unter Umständen. auf den Rängen hinter den Medaillenplätzen gegeben.

Für das Finale hatten sich drei US-Amerikaner, zwei Briten, zwei Kanadier und ein Jamaikaner qualifiziert. Mit Carl Lewis stellten die USA den Favoriten. Lewis hatte sich vorgenommen, in Los Angeles vier Goldmedaillen – 100 m, 200 m, Weitsprung und 4 × 100-m-Staffel – zu gewinnen und es damit seinem Vorbild Jesse Owens nachzumachen, der dies bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin geschafft hatte.

Den schnellsten Start im Finale erwischte jedoch Sam Graddy, der bis zur 50-Meter-Marke in Führung lag. Erst auf der zweiten Streckenhälfte konnte Lewis seinen Mannschaftskameraden überholen, der den Angriff des Kanadiers Ben Johnson noch abwehren konnte. Lewis gewann mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung, dem größten Vorsprung in einem olympischen Finale seit 1908. Die Silbermedaille ging an Graddy. Johnson gewann Bronze vor dem dritten US-Läufer Ron Brown und verhinderte damit einen dreifachen Erfolg für die Gastgeber.[6]

Carl Lewis lief zum dreizehnten Olympiasieg der USA in dieser Disziplin. Gleichzeitig war es der neunte Doppelsieg von US-Athleten in dieser Disziplin.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 100 m - Men, abgerufen am 24. Oktober 2021
  2. Official Report of the Games of the XXIIIrd Olympiad Los Angeles, 1984, Volume 2, Competition Summary and Results, S. 270, englisch/französisch (PDF, 41.082 KB), abgerufen am 7. November 2021
  3. Official Report of the Games of the XXIIIrd Olympiad Los Angeles, 1984, Volume 2, Competition Summary and Results, S. 270f, englisch/französisch (PDF, 41.082 KB), abgerufen am 7. November 2021
  4. a b Official Report of the Games of the XXIIIrd Olympiad Los Angeles, 1984, Volume 2, Competition Summary and Results, S. 271, englisch/französisch (PDF, 41.082 KB), abgerufen am 7. November 2021
  5. Die Rolle des „Mystery Man“ im Fall Ben Johnson, veröffentlicht 24. September 2018, welt.de, abgerufen am 7. November 2021
  6. Athletics at the 1984 Los Angeles Summer Games: Men's 100 metres, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 7. November 2021