Rösli Streiff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. April 2013 um 00:11 Uhr durch EmausBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: 5 Interwiki-Link(s) nach Wikidata (d:Q460256)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rösli Streiff
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 16. Januar 1901
Geburtsort Glarus
Sterbedatum 7. Februar 1997
Sterbeort Glarus
Karriere
Disziplin Abfahrt, Slalom, Kombination
Verein SDS Glarus
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold Cortina d’Ampezzo 1932 Slalom
Gold Cortina d’Ampezzo 1932 Kombination
 

Rosa («Rösli») Streiff (* 16. Januar 1901 in Glarus; † 7. Februar 1997 ebenda) war eine Schweizer Skirennfahrerin. Sie gewann zwei Goldmedaillen an der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1932 und erreichte mehrere Siege und Podestplätze bei nationalen und internationalen Rennen.

Biografie

Streiff fuhr 1928 ihre ersten Skirennen und war 1929 Gründungsmitglied des Schweizerischen Damen-Skiclubs. Im Juli 1929 gewann sie den Slalom des Sommer-Skirennens am Jungfraujoch, in der Abfahrt wurde sie Dritte.[1] Bei den Arlberg-Kandahar-Rennen in Mürren wurde sie 1931 Dritte in Slalom und Kombination sowie Vierte in der Abfahrt.[2] Im selben Jahr nahm Streiff ebenfalls in Mürren an der ersten alpinen Skiweltmeisterschaft teil, bei der sie Platzierungen im Mittelfeld erzielte.

Bei den ersten SDS-Rennen des Schweizerischen Damen-Skiclubs am 15. Januar 1932 gewann Streiff alle Disziplinen. Zwei Wochen später war sie auch dreifache Siegerin in Abfahrt, Slalom und Kombination beim Grossen Skirennen der Schweiz – den Schweizer Skimeisterschaften – in Zermatt,[3] wofür damals aber noch keine Meistertitel, sondern nur Wanderpreise vergeben wurden. Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte Streiff Anfang Februar bei der Weltmeisterschaft 1932 in Cortina d’Ampezzo. Sie fuhr zunächst auf Platz acht in der Abfahrt, wurde am nächsten Tag mit über zehn Sekunden Vorsprung auf die Britin Audrey Sale-Barker Weltmeisterin im Slalom und sicherte sich damit auch den Weltmeistertitel in der Kombination.[4]

Bei den zweiten SDS-Rennen 1933 wurde Streiff Zweite in der Abfahrt und jeweils Dritte in Slalom und Kombination. Bei der Weltmeisterschaft 1933 in Innsbruck wurde sie Fünfte im Slalom, aber nur 22. in der Abfahrt und damit Achte in der Kombination. Ein Jahr später erreichte sie bei der Weltmeisterschaft 1934 in St. Moritz als Sechste der Abfahrt, Achte des Slaloms und Siebte der Kombination wieder Top-10-Ergebnisse in allen Disziplinen. Bei der Weltmeisterschaft 1935 in Mürren war Streiff durch eine Trainingsverletzung beeinträchtigt, die sie kurz vor Beginn der Wettkämpfe erlitten hatte.[5] Dennoch fuhr sie im Slalom auf den sechsten Platz, in der Abfahrt aber nur auf Rang 29, was in der Kombination den 16. Platz bedeutete. Zuvor war sie bei den Österreichischen Meisterschaften 1935 Zweite des Slaloms und bei den Arlberg-Kandahar-Rennen Fünfte des Slaloms[2] geworden. Bei ihrer letzten WM-Teilnahme 1936 in Innsbruck war ein 13. Rang im Slalom ihr bestes Ergebnis.[4]

1939 meldete sich Streiff zur ersten Frauenrekrutenschule in Basel und wurde Lastwagenfahrerin im Frauenhilfsdienst. Zusammen mit ihrem Bruder Christian war sie in den 1950er-Jahren Geschäftsleiterin der 1863 von ihrem Großvater gegründeten Bleicherei Streiff[6] in Glarus.

Erfolge

Weltmeisterschaften

Weitere Erfolge

  • Sommer-Skirennen am Jungfraujoch 1929: 1. Slalom, 3. Abfahrt
  • Arlberg-Kandahar-Rennen 1931: 3. Slalom, 3. Kombination, 4. Abfahrt
  • SDS-Rennen 1932: Sieg in Abfahrt, Slalom und Kombination
  • SDS-Rennen 1933: 2. Abfahrt, 3. Slalom, 3. Kombination

Einzelnachweise

  1. Walter Amstutz: Das 12. Sommer-Skirennen auf dem Jungfraujoch. In: Der Schneehase. Jahrbuch des Schweizerischen Akademischen Ski-Clubs. Bd. 1, No. 3, 1929. S. 242–244.
  2. a b Ergebnisse der AK-Rennen 1928–1955. (PDF-Datei, 23 kB)
  3. 26. Grosses Skirennen der Schweiz in Zermatt. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes, 28. Jahrgang, 1932. S. 148–160.
  4. a b Ergebnisse der Weltmeisterschaften laut den Berichten in den Jahrbüchern des Schweizerischen Skiverbandes sowie der nicht mehr erreichbaren Website www.alpineskiing-worldchampionships.com.
  5. FIS-Rennen für Abfahrt und Slalom in Mürren. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes, 31. Jahrgang, 1935. S. 163.
  6. Geschichte. Website der Promedical AG, abgerufen am 30. April 2012.