Radbruch
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 19′ N, 10° 17′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüneburg | |
Samtgemeinde: | Bardowick | |
Höhe: | 8 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,54 km2 | |
Einwohner: | 2283 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 101 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21449 | |
Vorwahl: | 04178 | |
Kfz-Kennzeichen: | LG | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 55 028 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstr. 12 21357 Bardowick | |
Bürgermeister: | Achim Gründel (SPD) | |
Lage der Gemeinde Radbruch im Landkreis Lüneburg | ||
Radbruch ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen. Sie hat etwa 2100 Einwohner, eine Größe von 22,54 km² und ist Teil der Samtgemeinde Bardowick.
Geschichte
Ein erster urkundlicher Hinweis auf den Ortsnamen findet sich in der Chronik „Memorabilia Historiae Luneburgicae“ von 1269. Darin auftauchende „Radebrokii“ dürften in der Radbrucher Gegend beheimatet gewesen sein. Der Stammsitz der Familie Radbruch war Anfang des 15. Jahrhunderts möglicherweise befestigt. In den Jahren 1450/51 ist ein zur Vogtei Pattensen zählender Meyerhof erwähnt. Im 16. Jahrhundert entstand die Vogtei Radbruch als Sondergut innerhalb der Vogtei Bardowick. Dies war der Verwaltungssitz der welfischen Besitzungen in diesem Bereich.
Das Atlasblatt „Ducatus Luneburgensis. Adiacentiumq.regionum delineatio“ (1645) von Willem Janszoon Blaeu weist in der Region einen Wald namens „Raarbroeck“ aus. Da Broeck bzw. Brook Sumpfland bezeichnet, dürfte es sich um Bruchwald gehandelt haben. Sollte das "Raar" lateinischen Ursprungs sein, wäre dies ein Hinweis auf sehr lockeren, verstreuten Baumbestand. Das verbreitetere Rad- oder Rade- deutet jedoch eher auf eine Rodung hin. Eine dritte Annahme ist, das "Rad" könnte sich auf die Rotfärbung des erzhaltigen Wassers der Gegend beziehen.
In der Kurhannoverschen Landesaufnahme, Blatt 67 "Winsen/Luhe", aufgenommen 1776, ist an der Stelle der heutigen Ortschaft ein "Meierhoff" verzeichnet. Das nördlich angrenzende Gebiet wird als "der Ratth Bruch" bezeichnet.
1885 wurde Radbruch Mitglied des Landkreises Winsen/Luhe und dadurch 1932 eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Harburg. 1974 wurde es durch die Gemeindereform Teil der Samtgemeinde Bardowick und des Landkreis Lüneburg.
Politik
Die Gemeinde Radbruch gehört zum Landtagswahlkreis 49 Lüneburg und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[2][3]
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat elf Mitglieder (ab der Kommunalwahl 2016 werden es 13 sein). Ergebnisse der letzten Wahlen:
Partei | Ergebnis 2006 [%] | Ergebnis 2011 [%] | Veränderung [%] |
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SPD | 41,6 | 53,8 | + 12,2 |
CDU | 49,5 | 33,5 | - 16,0 |
Bündnis 90/Die Grünen | 8,9 | 12,7 | + 3,8 |
Dabei verteilen sich die Sitze so (± der Sitze im Vergleich zur Wahl 2006):
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Das alte Forsthaus
Naturdenkmäler
- Radbruchs umgebene Wälder sind geprägt von einer Vielfalt an Flora und Fauna, sodass gelegentlich sogar seltene Seeadler zu sichten sind.
Sport
- Eine Sportanlage mit integriertem Fußball und Beach-Volleyballplatz, sowie eine angeschlossene Tennisanlage sind für die Bürger nutzbar.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Radbruch liegt an der Bahnstrecke Hannover–Hamburg und wird ungefähr im Stundentakt vom metronom regional mit Hamburg-Harburg und Hamburg Hauptbahnhof sowie mit Lüneburg und Uelzen verbunden.
Bildung
Zwei Kindergärten und eine Grundschule sind in der Gemeinde vorhanden.
Persönlichkeiten
In Radbruch lebte und wirkte der 1848 geborene Heiler Schäfer Philipp Heinrich Ast.
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).