Rive-de-Gier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rive-de-Gier
Rive-de-Gier (Frankreich)
Rive-de-Gier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Loire (42)
Arrondissement Saint-Étienne
Kanton Rive-de-Gier
Gemeindeverband Saint-Étienne Métropole
Koordinaten 45° 32′ N, 4° 37′ OKoordinaten: 45° 32′ N, 4° 37′ O
Höhe 227–394 m
Fläche 7,33 km²
Einwohner 15.214 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 2.076 Einw./km²
Postleitzahl 42800
INSEE-Code

Blick auf Rive-de-Gier

Rive-de-Gier [ʁiv də ʒje] (sprich rihw dö schjeh) ist eine französische Stadt mit 15.214 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Arrondissement Saint-Étienne, im Département Loire und in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Der Gier in einer alten Ansicht – das Verwaltungsgebäude (rechts) des ehemaligen Canal de Givors ist heute das Rathaus (Hôtel de ville) der Stadt

Rive-de-Gier liegt am Fluss Gier und an der Eisenbahnstrecke von Saint-Étienne nach Lyon. Die Stadt liegt am Rande des Regionalen Naturparks Pilat und ist mit diesem als Zugangsort assoziiert. Der Gier ist heute im Stadtgebiet größtenteils überdeckt, sodass der Fluss im Stadtzentrum nicht zu sehen ist.

Bergwerksgebäude der Kohlenzeche Gourd-Marin aus dem 19. Jahrhundert

Wirtschaftlich war Rive-de-Gier vom Steinkohlenbergbau, Eisenwerken und Glashütten geprägt. Da der Fluss Gier nicht schiffbar ist, baute man von 1760 bis 1780 zum Abtransport der Kohle den Canal de Givors. Dieser hatte zeitweise große Bedeutung und wurde in den 1840er Jahren bis nach La Grand-Croix verlängert. Ab den 1830er Jahren verlor er Marktanteile an die Bahnstrecke Saint-Étienne–Lyon; 1886 kaufte der Staat das insolvente Kanal-Unternehmen.

Im Zweiten Weltkrieg beschäftigte das Unternehmen Marel[1] um 1943 Zwangsarbeiter im Rahmen der Kriegswirtschaft der deutschen Besatzer.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2019
Einwohner 16.565 16.855 17.706 15.806 15.623 14.383 14.678 14.978
Quellen: Cassini und INSEE

1830 ging der örtliche Bahnhof an der Bahnstrecke Saint-Étienne–Lyon, der zweiten Bahnstrecke Frankreichs, in Betrieb. Diese Strecke wurde später in die Bahnstrecke Moret-Veneux-les-Sablons–Lyon-Perrache integriert. Heute wird Rive-de-Gier von Regionalzügen des TER Auvergne-Rhône-Alpes der Verbindung Saint-Étienne-ChâteaucreuxLyon-Perrache bedient.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Rive-de-Gier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Olivier Faron: Les Chantiers de Jeunesse. Avoir 20 ans sous Pétain. Hrsg.: Patrick Weil. Édition Grasset & Fasquelle, Paris 2011, ISBN 978-2-246-75971-3, S. 236.