Schmogrow-Fehrow
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 51′ N, 14° 13′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Burg (Spreewald) | |
Höhe: | 55 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,41 km2 | |
Einwohner: | 809 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03096 | |
Vorwahlen: | 035603, 035606, 035609 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 341 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 46 03096 Burg (Spreewald) | |
Website: | www.schmogrow-fehrow.de | |
Bürgermeisterin: | Ira Frackmann | |
Lage der Gemeinde Schmogrow-Fehrow im Landkreis Spree-Neiße | ||
Schmogrow-Fehrow, niedersorbisch Smogorjow-Prjawoz, ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Burg (Spreewald) verwaltet, das seinen Sitz in der Gemeinde Burg (Spreewald) hat.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Etwa 700 Meter östlich von Fehrow vereinen sich die Malxe und der Hammergraben zum Großen Fließ, das den Ort am Südrand in Richtung Westen durchquert.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteile sind Schmogrow (Smogorjow) mit dem bewohnten Gemeindeteil Saccasne (Zakaznja) und Fehrow (Prjawoz) mit dem Wohnplatz Kolonie (Górki).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1362 wurde Fehrow in einer Urkunde erstmals erwähnt. Vom wendischen Begriff smogor für Torf rührt der Name Schmogrow her. Die Schreibweise des Ortes änderte sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals, 1400 Smogro, später Schmogero und Smogorow, ab 1652 Smogrow. Im Ortsteil Fehrow hatten 1995 noch 25,7 % der Bevölkerung Sorbischkenntnisse.
Schmogrow und Fehrow gehörten seit 1816 zum Kreis Cottbus in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Cottbus-Land im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Die Gemeinde Schmogrow-Fehrow entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Schmogrow und Fehrow.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Schmogrow1 | Fehrow | Jahr | Schmogrow-Fehrow | |
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1875 | 720 | 402 | 2001 | 993 | |
1910 | 615 | 383 | 2005 | 983 | |
1939 | 608 | 362 | 2010 | 867 | |
1946 | 744 | 484 | 2015 | 813 | |
1950 | 651 | 478 | 2020 | 804 | |
1971 | 565 | 365 | 2021 | 803 | |
1990 | 474 | 410 | 2022 | 800 | |
1995 | 506 | 415 | 2023 | 809 | |
2000 | 548 | 434 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
1 bis 1971 ohne das 1973 eingemeindete Saccasne
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Schmogrow-Fehrow besteht aus 10 Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 81,6 % zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
Wählergruppe Schmogrow-Fehrow | 50,9 % | 6 |
Wählergruppe „Vorspreewald“ Fehrow-Schmogrow | 35,6 % | 3 |
CDU | 13,5 % | 1 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003–2008: Ulrike Ketzmerick[9]
- 2008–2024: Joachim Emmrich (Wählergruppe „Vorspreewald“ Fehrow-Schmogrow)[10]
- seit 2024: Ira Frackmann (Wählergruppe Schmogrow-Fehrow)
Frackmann wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidat mit 75,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12] Sie tritt das Amt mit der ersten Sitzung der Gemeindevertretung an.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Schmogrow-Fehrow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schmogrow-Fehrow liegt an den Landesstraßen L 50 zwischen Kolkwitz und Drachhausen sowie an der L 501 nach Burg (Spreewald).
Der Haltepunkt Schmogrow lag an der Schmalspurbahn Lübben–Straupitz–Cottbus, die 1970 stillgelegt wurde.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- David Traugott Kopf (1788–1865), sorbischer Pädagoge, Lehrer in Fehrow
- Arthur Pech (1912–1980), Politiker (DBD), geboren in Schmogrow
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: Lage von Schmogrow-Fehrow gem. Geodienste. Schutzgebiete in Deutschland. Abgerufen am 5. Mai 2013.
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Schmogrow-Fehrow
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 26–29
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 12
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024.