Tyson Barrie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Tyson Barrie

Geburtsdatum 26. Juli 1991
Geburtsort Victoria, British Columbia, Kanada
Größe 178 cm
Gewicht 86 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2009, 3. Runde, 64. Position
Colorado Avalanche

Karrierestationen

2006–2007 Juan de Fuca Grizzlies
2007–2011 Kelowna Rockets
2011–2013 Lake Erie Monsters
2013–2019 Colorado Avalanche
2019–2020 Toronto Maple Leafs
2020–2023 Edmonton Oilers
seit 2023 Nashville Predators

Tyson Barrie (* 26. Juli 1991 in Victoria, British Columbia) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Februar 2023 bei den Nashville Predators aus der National Hockey League unter Vertrag steht. Zuvor war der Verteidiger acht Jahre in der Organisation der Colorado Avalanche aktiv, spielte eine Saison für die Toronto Maple Leafs und lief etwa zweieinhalb Jahre für die Edmonton Oilers auf. Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann er die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2015. Sein Vater Len war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler und absolvierte sieben Spielzeiten in der NHL.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyson Barrie kam beginnend ab der Saison 2007/08 regelmäßig in der Western Hockey League für die Kelowna Rockets zum Einsatz, nachdem er zuvor in der Spielzeit 2006/07 vorwiegend für die Juan de Fuca Grizzlies in einer unterklassigen Juniorenliga in British Columbia auf dem Eis gestanden hatte. In der WHL-Saison 2008/09 erreichten die Rockets in der Vorrunde den dritten Platz der Western Conference und qualifizierten sich dadurch für die Play-offs. Dort besiegten sie nacheinander die Kamloops Blazers, die Tri-City Americans sowie die Vancouver Giants und standen somit im Finale der Western Hockey League. Die Kelowna Rockets bezwangen die Calgary Hitmen in der Best-of-Seven-Serie mit 4:2-Partien und erspielten sich dadurch eine Teilnahme am Memorial Cup. Bei diesem Turnier konnte sich das Team bis ins Finale spielen, dort unterlagen sie den Windsor Spitfires aus der Ontario Hockey League.

Beim NHL Entry Draft 2009 wurde der Verteidiger in der dritten Runde an insgesamt 64. Position von der Colorado Avalanche ausgewählt. Der Spieler verbrachte jedoch noch zwei weitere Spielzeiten in der WHL und wurde im Anschluss an die Saison 2009/10 mit der Bill Hunter Memorial Trophy als bester Abwehrspieler der Liga ausgezeichnet. In seiner letzten Juniorensaison 2010/11 wurde er zum Mannschaftskapitän der Rockets ernannt. Die Kelowna Rockets erreichten erneut die Play-offs, wo sie im Western Conference Halbfinale den Portland Winterhawks unterlagen. Am 25. März 2011 unterschrieb Tyson Barrie einen Einstiegsvertrag mit der Colorado Avalanche.[1]

NHL[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spielzeit 2011/12 begann Barrie bei Colorados Farmteam Lake Erie Monsters in der American Hockey League (AHL). Der Defensivakteur etablierte sich in seiner Rookiesaison in der AHL wichtiges Mitglied in Lake Eries Abwehr und als einer der besten Verteidiger der AHL.[2] Am 4. Februar 2012 wurde Barrie in den Kader der Colorado Avalanche berufen.[3] Zu diesem Zeitpunkt war der Verteidiger bester Scorer der Monsters.[2] Am 7. Februar 2012 absolvierte Tyson Barrie bei einer Partie der Avalanche gegen die Chicago Blackhawks sein erstes Spiel in der National Hockey League. Insgesamt kam er in der Saison 2011/12 auf zehn NHL-Einsätze. Nachdem sich die Colorado Avalanche nicht für die Play-offs qualifizieren konnte, wurde Barrie zurück zu den Lake Erie Monsters geschickt, wo er den kurzen Rest der Spielzeit absolvierte.[2]

Die folgende Spielzeit begann er auf Grund des Lockouts vor Beginn der NHL-Saison 2012/13 bei den Monsters in der AHL. Nachdem die NHL ihren Spielbetrieb im Januar 2013 wieder aufnahm, rückte er in den Kader der Avalanche auf und absolvierte in der Folge 32 von 48 NHL-Partien, dabei gelangen ihm 13 Scorerpunkte. Sein erstes Tor in der National Hockey League erzielte er am 18. Februar 2013 gegen Torwart Chris Mason von den Nashville Predators.[4] In der folgenden Zeit etablierte sich der Kanadier im Aufgebot der Avalanche, wobei er sich im Laufe der Jahre kontinuierlich verbesserte. Nach insgesamt acht Spielzeiten in der Organisation der Avalanche, davon sechs in der NHL, wurde er im Juli 2019 gemeinsam mit Alexander Kerfoot und einem Sechstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2020 zu den Toronto Maple Leafs transferiert. Im Gegenzug wechselten Nazem Kadri, Calle Rosén und ein Drittrunden-Wahlrecht im selben Draft nach Denver zur Avalanche. Zudem übernahm die Avalanche weiterhin 50 Prozent von Barries Gehalt bis zum Ende der Saison 2019/20. Bei den Maple Leafs verzeichnete er 39 Punkte in 70 Partien, ehe sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde, sodass er sich im Oktober 2020 als Free Agent den Edmonton Oilers anschloss. Dort steigerte er seine Offensivleistungen noch einmal deutlich, so wurde er mit 48 Punkten aus 56 Partien zum besten Scorer unter allen Abwehrspielern der Liga. Anschließend unterzeichnete er im Juli 2021 einen neuen Dreijahresvertrag bei den Oilers, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von 4,5 Millionen US-Dollar einbringen soll.

Diesen erfüllte er jedoch nicht in Edmonton, da er im Februar 2023 kurz vor der Trade Deadline samt Reid Schaefer, einem Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2023 sowie einem Viertrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2024 an die Nashville Predators abgegeben wurde. Im Gegenzug erhielten die Oilers Mattias Ekholm und ein Sechstrunden-Wahlrecht im Draft 2024.[5]

Aufgrund seiner für einen Verteidiger geringen Körpergröße und Gewicht ist er vom Spielertyp ein Offensiv-Verteidiger, der sich mehr im Angriff, als in der Verteidigung einbringt. Barrie ist für seine harten präzise Schüsse von der blauen Linie und für seine guten Torvorlagen bekannt.[6][7]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyson Barrie vertrat die kanadische U20-Nationalmannschaft erstmals bei einem internationalen Turnier bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2011. Die Kanadier gewannen bei diesem Turnier nach einer Finalniederlage gegen die russische Auswahl die Silbermedaille. Barrie absolvierte sieben Spiele und erzielte dabei ein Tor sowie zwei Torvorlagen.

Bei der Weltmeisterschaft 2015 gewann er mit der kanadischen Nationalmannschaft die Goldmedaille; gefolgt von der Silbermedaille zwei Jahre später.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2006/07 Juan de Fuca Grizzlies Minor BC 72 43 87 130
2006/07 Kelowna Rockets WHL 7 0 3 3 −3 2
2007/08 Kelowna Rockets WHL 64 9 34 43 +8 32 7 1 3 4 −1 0
2008/09 Kelowna Rockets WHL 68 12 40 52 +17 31 22 4 14 18 +10 12
2009 Kelowna Rockets Memorial Cup 4 0 4 4 −2 2
2009/10 Kelowna Rockets WHL 63 19 53 72 +11 31 12 3 8 11 −2 6
2010/11 Kelowna Rockets WHL 54 11 47 58 +4 34 10 2 9 11 ±0 8
2011/12 Lake Erie Monsters AHL 49 5 27 32 −1 24
2011/12 Colorado Avalanche NHL 10 0 0 0 −2 0
2012/13 Lake Erie Monsters AHL 38 7 22 29 +2 7
2012/13 Colorado Avalanche NHL 32 2 11 13 −11 10
2013/14 Lake Erie Monsters AHL 6 0 3 3 +1 0
2013/14 Colorado Avalanche NHL 64 13 25 38 +17 20 3 0 2 2 +3 0
2014/15 Colorado Avalanche NHL 80 12 41 53 +5 26
2015/16 Colorado Avalanche NHL 78 13 36 49 −16 31
2016/17 Colorado Avalanche NHL 74 7 31 38 −34 18
2017/18 Colorado Avalanche NHL 68 14 43 57 −15 22 6 0 4 4 −3 2
2018/19 Colorado Avalanche NHL 78 14 45 59 −3 36 12 1 7 8 +1 4
2019/20 Toronto Maple Leafs NHL 70 5 34 39 −7 16 5 0 0 0 −2 2
2020/21 Edmonton Oilers NHL 56 8 40 48 +4 10 4 0 1 1 +1 0
2021/22 Edmonton Oilers NHL 73 7 34 41 +3 18 16 1 4 5 +2 10
2022/23 Edmonton Oilers NHL 61 10 33 43 −3 26
2022/23 Nashville Predators NHL 24 3 9 12 −4 10
WHL gesamt 256 51 177 228 +37 130 51 10 34 44 +7 26
AHL gesamt 93 12 52 64 +2 31
NHL gesamt 768 108 382 490 −66 243 46 2 18 20 +2 18

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2008 Canada Pacific U17-WHC 4. Platz 6 1 2 3 2
2011 Kanada U20-WM 2. Platz, Silber 7 1 2 3 0
2015 Kanada WM 1. Platz, Gold 10 1 5 6 0
2017 Kanada WM 2. Platz, Silber 3 2 5 7 0
Junioren gesamt 13 2 4 6 2
Herren gesamt 13 3 10 13 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tyson Barrie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Avalanche Signs Barrie. Colorado Avalanche, 25. März 2011, abgerufen am 21. Juni 2012 (englisch).
  2. a b c Season in Review, Tyson Barrie. Lake Erie Monsters, 4. Mai 2012, abgerufen am 21. Juni 2012 (englisch).
  3. Adrian Dater: Avs recall Tyson Barrie, send Elliott back down. The Denver Post, 4. Februar 2012, abgerufen am 21. Juni 2012 (englisch).
  4. Rick Sadowski: Avalanche hang on to beat Predators, 6-5. National Hockey League, 18. Februar 2013, abgerufen am 2. Juni 2013 (englisch).
  5. Oilers acquire Mattias Ekholm from Nashville. nhl.com, 28. Februar 2023, abgerufen am 1. März 2023 (englisch).
  6. Colorado's Tyson Barrie is emerging as an elite offensive blueliner. Edmonton's Justin Schultz? Not so much. In: edmontonjournal.com. Abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).
  7. Chau Vo: Tyson Barrie is one of the top offensive defensemen in the NHL. In: thehockeywriters.com. 3. Dezember 2014, abgerufen am 12. Mai 2017 (englisch).