Uchte
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 30′ N, 8° 55′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Nienburg/Weser | |
Samtgemeinde: | Uchte | |
Höhe: | 37 m ü. NHN | |
Fläche: | 90,69 km2 | |
Einwohner: | 5053 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31600 | |
Vorwahl: | 05763 | |
Kfz-Kennzeichen: | NI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 56 033 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Balkenkamp 1 31600 Uchte | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Ulrich Finze (SPD) | |
Lage der Gemeinde Uchte im Landkreis Nienburg/Weser | ||
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Uchte ist ein Flecken in der Samtgemeinde Uchte (Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen).
Geografie
Geografische Lage
Uchte liegt zwischen dem Naturpark Dümmer und dem Naturpark Steinhuder Meer am Großen Moor ungefähr in der Mitte zwischen Sulingen und Minden an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Uchte mit den Flecken Diepenau und Uchte sowie den Gemeinden Raddestorf und Warmsen.
Gemeindegliederung
Zum Flecken Uchte gehören die Ortsteile Hoysinghausen, Darlaten, Höfen, Lohhof und Woltringhausen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Uchte erfolgte 1196 im Urkundenbuch von Hoya. 1295 legten die Grafen von Hoya im Ort eine Burg als Grenzburg gegen das Bistum Minden an. 1382 eroberten der Mindener Bischof gemeinsam mit Graf Otten von Schaumburg Uchte und zerstörten die Burg. Außerhalb des Ortes errichteten sie eine neue Burg. Um 1400 fiel Uchte durch Eroberung wieder an die Grafen von Hoya, die erneut eine Burg erbauten. Die Auseinandersetzungen dauerten bis zum Endes des 16. Jahrhunderts an. 1521 fiel das zu dieser Zeit rund 50 Haushalte umfassende Uchte an Hessen.
Bei einem Großbrand 1726 wurden 119 Wohnhäuser und die Kirche zerstört. 1806 wurde Uchte französisch und als Canton Uchte dem Departement Oberems mit Sitz in Osnabrück zugeordnet. Nach der französischen Besatzung beschloss der Wiener Kongress 1814, das Amt Uchte dem Königreich Hannover anzugliedern. Bei einem weiteren Großbrand 1817 brannten 58 Wohnhäuser nieder.
1898 wurden die Steinhuder Meerbahn und die Bahnstrecke Minden - Uchte in Betrieb genommen. Ab 1932 gehört Uchte zum Landkreis Nienburg.
Über Jahrhunderte wurde im Großen Moor westlich des Ortes Torf mit der Hand gestochen, der der Bevölkerung als Brennmaterial diente. Ab den 1920er Jahren setzte der industrielle Torfabbau ein, der zur Gründung von drei Torfabbauunternehmen führte. Heute (2011) ist im Moor, das seit 2007 unter Naturschutz steht, nur noch ein Unternehmen tätig.
Ab dem Jahre 2005 wurde der Ort durch das Mädchen aus dem Uchter Moor überregional bekannt, das im Nachhinein Moora genannt wurde. Es handelt sich um eine gut erhaltene, etwa 2650 Jahre alte Moorleiche, deren Überreste in den Jahren 2000 und 2005 beim Torfabbau im Großen Moor gefunden wurden.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Darlaten, Höfen, Hoysinghausen, Lohhof und Woltringhausen eingegliedert.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Uchte setzt sich aus 17 Ratsmitgliedern zusammen. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 11. September 2011 drei Parteien an.[3]
Bürgermeister
Der Bürgermeister Ulrich Finze (SPD) wurde am 17. November 2011 gewählt.
Städtepartnerschaften
Uchte unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen Sourdeval/Normandie (seit 1992) und dem polnischen Ząbkowice Śląskie/Schlesien (ehemals Frankenstein, seit 2005).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2f/Uchte_Bahnhof.jpg/220px-Uchte_Bahnhof.jpg)
Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 61 (führt vom Raum Bremen in das Ruhrgebiet) und der B 441, die in Uchte beginnt und in Hannover endet.
Eine Museumseisenbahn verkehrt in den Sommermonaten planmäßig auf dem Teilstück nach Rahden der ehemaligen Bahnstrecke Rahden–Nienburg.
Literatur
- Torfgeschichten aus dem Uchter Moor. Verse zum Lesen und Vorlesen von Hedi Knoop 1990, ISBN 3-9800798-1-3
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 199.
- ↑ Bekanntmachung des Wahlergebnisses der Kommunalwahlen 2011
Weblinks
- Commons: Uchte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseite der Samtgemeinde