Wildendürnbach

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Wildendürnbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wildendürnbach
Wildendürnbach (Österreich)
Wildendürnbach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Mistelbach
Kfz-Kennzeichen: MI
Fläche: 53,63 km²
Koordinaten: 48° 45′ N, 16° 30′ OKoordinaten: 48° 45′ 23″ N, 16° 30′ 4″ O
Höhe: 203 m ü. A.
Einwohner: 1.551 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 29 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2164
Vorwahl: 02523
Gemeindekennziffer: 3 16 53
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wildendürnbach 95
2164 Wildendürnbach
Website: www.wildenduernbach.at
Politik
Bürgermeisterin: Manuela Leisser (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
18
1
18 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Wildendürnbach im Bezirk Mistelbach
Lage der Gemeinde Wildendürnbach im Bezirk Mistelbach (anklickbare Karte)AltlichtenwarthAsparn an der ZayaBernhardsthalBockfließDrasenhofenFalkensteinFallbachGaubitschGaweinstalGnadendorfGroßengersdorfGroßebersdorfGroßharrasGroßkrutHausbrunnHerrnbaumgartenHochleithenKreuttalKreuzstettenLaa an der ThayaLadendorfMistelbachNeudorf im WeinviertelNiederleisOttenthalPillichsdorfPoysdorfRabensburgSchrattenbergStaatzStronsdorfUlrichskirchen-SchleinbachUnterstinkenbrunnWildendürnbachWilfersdorf (Niederösterreich)Wolkersdorf im WeinviertelNiederösterreich
Lage der Gemeinde Wildendürnbach im Bezirk Mistelbach (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Wildendürnbach ist eine Gemeinde mit 1551 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im nördlichen Weinviertel an der tschechischen Grenze. Sie liegt etwa 10 km östlich von Laa an der Thaya und 25 km nördlich der Bezirkshauptstadt Mistelbach (Niederösterreich).

Geografie

Wildendürnbach liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 53,63 km², 11,92 % der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Alt-Prerau (17)
  • Neuruppersdorf (454)
  • Pottenhofen (259)
  • Wildendürnbach (821)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altprerau, Mitterhof, Neuruppersdorf, Pottenhofen und Wildendürnbach.

Nachbargemeinden

Tschechien
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ottenthal
Neudorf im Weinviertel Falkenstein

Geschichte

Der Ort wurde erstmals 1267 als Durrenpach urkundlich erwähnt; die Ansiedlung von Bauern in der Gegend war seit der Zeit um 1000 n. Chr. durch die Grafen von Plain vorangetrieben worden.[2]

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden Wildendürnbach und seine Katastralgemeinden Schauplatz heftiger und wechselvoller Kämpfe zwischen Truppen der Wehrmacht und der Roten Armee. Wildendürnbach selbst war am 20. April 1945 Ziel von Luftangriffen, wobei 50 Gehöfte durch Bomben getroffen und davon mehrere gänzlich zerstört wurden. Zwischen 22. April und 8. Mai kam es zu Infanteriekämpfen, wobei die deutschen Truppen am 21. April den Ort räumten und die Sowjetarmee am 22. April vormittags einzog. In Neuruppersdorf wurden zwei Zivilisten bei einem Luftangriff getötet. In Pottenhofen dauerten die Kämpfe über eine Woche an, wobei ebenso mehrere Zivilpersonen ums Leben kamen.[3]

Einwohnerentwicklung

Nach einem starken Rückgang der Bevölkerungszahl von 1939 bis 1991 bleibt diese seit der Jahrtausendwende nahezu konstant.[4]

Politik

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

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BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister
  • bis 2020 Herbert Harrach (ÖVP)
  • seit 2020 Manuela Leisser (ÖVP)
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Wildendürnbach
Filialkirche Neuruppersdorf
Gutshof Mitterhof Schüttkasten mit Kapelle
Galgenberg mit Kellergasse

Wirtschaft

Im Jahr 2010 gab es 40 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten; die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe lag nach der Erhebung 1999 bei 174. Die Zahl von 697 Erwerbstätigen am Wohnort nach der Volkszählung 2001 entspricht einer Erwerbsquote von 43,73 %.

Verkehr

Der ehemalige Bahnhof von Wildendürnbach lag an der Bahnstrecke Novosedly–Zellerndorf. Der Personenverkehr wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eingestellt und nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen.

Bildung

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[12]

Sport

  • UFC Wildendürnbach: Der UFC Wildendürnbach wurde 1970 gegründet. Er tritt mit den Farben Blau/Weiß auf. Im Jahr 1996 begannen die Planungen für einen neuen Sportplatz mit automatischer Bewässerungsanlage. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 1998, die Eröffnung im August 2000 mit einem Testspiel gegen den SK Rapid Wien. In der Saison 2011/2012 stieg der Verein aus der 1. Klasse Nordwest in die 2. Klasse Pulkautal ab. Der erfolgreichste Spieler der Vereinsgeschichte ist Christian Bruckner, der in 450 Meisterschaftseinsätzen 430 Tore erzielte. Obmann ist Johannes Kölbl, dem für seine Verdienste um den Fußball im Jahr 2017 das silberne Ehrenzeichen des niederösterreichischen Fußballverbandes verliehen wurde.[13]
  • USC Neuruppersdorf: Der USC Neuruppersdorf ist der jüngere Verein und wurde 1984 gegründet, er trug seine Heimspiele im Waldstadion aus, das im Wald auf dem Burgstallberg im nordöstlichen Teil der Ortschaft liegt. Die Vereinsfarben sind Rot/Weiß. Gespielt wurde in der 3. Klasse Region Mistelbach. Der größte Erfolg war der Meistertitel 2011. In der Saison 2018/19 wurde der aktive Spielbetrieb eingestellt, der Verein blieb jedoch weiterhin bestehen und spielt seit der Saison 2019/20 wieder aktiv in der Bezirksklasse Weinviertel.
  • UTC Wildendürnbach: Der Tennisverein „UTC Wildendürnbach“ trägt seine Spiele neben dem Wildendürnbacher Teich aus. Die Anlage verfügt über zwei Plätze und wurde im April 2011 saniert. Der UTC Wildendürnbach nimmt jährlich an den Grenzlandmeisterschaften teil.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
Personen, die vor Ort wirken bzw. gewirkt haben
  • Walter Kermer (* 16. August 1899 in Znaim; † 20. April 1968 Kloster Gablitz), Erzbischöflicher Geistlicher Rat, Gemeindepfarrer von Wildendürnbach 1929–1955. Das Ehrengrab wurde von der Gemeinde Wildendürnbach aufgelöst, wodurch auch die Begräbnisstätte seines Bruders, des Wiener Diplomingenieurs Alois Kermer (1894 Znaim – Wien 1967), der 1923 Österreichs erstes Rekordsegelflugzeug konstruierte, sowie die Gräber weiterer Familienangehöriger verloren gingen.[14]
Commons: Wildendürnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Gemeinde Geschichte. Abgerufen am 18. November 2019 (österreichisches Deutsch).
  3. Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI), Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Wildendürnbach, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 18. November 2019.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Wildendürnbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 18. Januar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Wildendürnbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 18. Januar 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Wildendürnbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 18. Januar 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Wildendürnbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 18. Januar 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Wildendürnbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 18. Januar 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Wildendürnbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.
  11. Galgenberg ist erste „Kellergasse des Jahres“. In: noe.orf.at. 23. Juli 2013, abgerufen am 7. Juli 2020.
  12. Schule und Bildung. In: wildenduernbach.gv.at. Abgerufen am 20. November 2019.
  13. Silbernes Ehrenzeichen für Johannes Kölbl! In: wildenduernbach.gv.at. 2017, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  14. Gedenket in Dankbarkeit im Gebete und Opfer des Herrn Erzbischöflichen Geistlichen Rates Walter Kermer Pfarrer i. R. Gedenkblatt mit Porträtfoto des Verstorbenen, erschienen Ende der 1960er oder Anfang der 1970er Jahre. Katholische Kirchengemeinde Wildendürnbach (4 S.): „Als seine letzte Ruhestätte bestimmte er Wildendürnbach. Hier ist heute noch sein Priesterwirken lebendig, hier wird dankbar seine Grabstätte besucht und in Ehren gehalten. […] Grabstätte rechts vor dem Friedhofkreuz: Im Grab Schöfmann-Kermer: Dipl.-Ing. Alois Kermer † 25. 6. 1967 / Pfarrer Walter Kermer † 20. 4. 1968 / Anna Friederike Tretthan, geb. Kermer † 30. 4. 1968 / Im Grab Ther. Kermer, Mutter / Theresia Kermer, geb. Eleder / † 25. 4. 1939 / Maria Anna Kermer / † 24. 5. 1957“