Diedorf (Dermbach)

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Wappen Deutschlandkarte
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Diedorf (Dermbach)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Diedorf (Dermbach) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 40′ N, 10° 7′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16063016Koordinaten: 50° 40′ N, 10° 7′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Erfüllende Gemeinde: Kaltennordheim
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 4,76 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16063016 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 36452
Vorwahl: 036966
Kfz-Kennzeichen: WAK, EA, SLZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 016
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klingser Straße 2
36452 Diedorf
Website: bohmedv.diedorf.de
Bürgermeister: Ralf Matthes (FDP)
Lage der Gemeinde Diedorf (Dermbach) im Wartburgkreis
KarteAmt CreuzburgBad LiebensteinBad SalzungenBarchfeld-ImmelbornBerka vor dem HainichBischofrodaButtlarDermbachDermbachEisenachEmpfertshausenGeisaGerstengrundGerstungenHörselberg-HainichKrauthausenLauterbachLeimbachKrayenberggemeindeNazzaOechsenRuhlaSchleidSeebachTreffurtUnterbreizbachVachaWeilarWerra-Suhl-TalWiesenthalWutha-FarnrodaThüringen
Karte

Diedorf ist eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen. Erfüllende Gemeinde für Diedorf ist die Stadt Kaltennordheim.

Geografie

Diedorf liegt in der Thüringischen Rhön im Süden des Wartburgkreises an der Bundesstraße 285. Nachbargemeinden sind Neidhartshausen im Norden, Kaltennordheim im Osten und Süden, Empfertshausen im Westen und Zella/Rhön im Nordwesten.

Diedorf liegt in der Landschaft des oberen Feldatales, unweit befindet sich der Umpfen und oberhalb des Ortes der Höhn mit den Resten der mittelalterlichen Fischburg, die zum Teil dem Steinbruchbetrieb an der Westflanke des Berges zum Opfer fiel.

Geschichte

Diedorf wurde 788 erstmals als „Theodorpf“ in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte über Jahrhunderte zum Amt Fischberg, dass sich zeitweise im Besitz der Herren von Neidhartshausen, der Herren von Frankenstein, der Grafen von Henneberg-Schleusingen, des Klosters Fulda, verschiedener Ernestinischer Herzogtümer und zuletzt ab 1815 des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach befand.

Seit 1920 gehörte der Ort zum Land Thüringen und von 1952 bis 1990 zum Bezirk Suhl. In den 1990er Jahren trat die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal, mit Sitz in Kaltennordheim bei.

In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 2006 wurde gegen 1:30 Uhr ein Drittel der Häuser des Ortes zum Teil erheblich durch einen Tornado beschädigt.

Zum 31. Dezember 2013 wurde die Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal aufgelöst und Kaltennordheim wurde erfüllende Gemeinde für Diedorf.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl ist ständig rückläufig:

  • 1995: 460
  • 2000: 429
  • 2005: 402
  • 2010: 377
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik, Werte vom 31. Dezember

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich aus 6 Ratsfrauen und -herren zusammen:

  • Unabhängige Bürger (UBL): 5 Sitze
  • Einzelbewerber: 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[2]

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Ralf Matthes (FDP) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

An der Kirche
Ortsansicht
  • Auf einer Anhöhe steht die evangelische Kirche, als Saalkirche entworfen und 1785 erbaut. Sie umgibt ein kleiner Friedhof mit dem Gefallenendenkmal an der Kirchenmauer. Der Taufstein mit Wappen aus dem Jahre 1605 stammt von der Vorgängerkirche, diese war abgebrannt.
  • Auf dem Höhn befinden sich Reste der mittelalterlichen Fischburg, die zum Teil dem Steinbruchbetrieb an der Westflanke des Berges zum Opfer fiel.
  • An der Felda befindet sich eine alte, zweibogige Steinbrücke.
  • Ein von den Diedorfern gerne aufgesuchter Ort ist die Teichanlage am Mühlrain östlich der Feldabrücke. Dort befinden sich vier Teiche, die beiden oberen wurden als Feuchtbiotop ausgewiesen.
  • Von einem Verein wurde der Versuch gestartet, das Soayschaf in der Region anzusiedeln. Eine Informationstafel informiert an der Teichanlage über dieses Naturschutzprojekt, das die Hutewirtschaft und Kulturlandschaft in der Rhön bewahren soll.
  • In der Ortslage befinden sich mehrere denkmalgeschützte Fachwerkgebäude, ein neu errichteter Brunnen steht in der Ortsmitte.
  • Bauliche Reste der einstigen Feldabahn trifft man östlich der Ortslage an. Zu ihnen gehört auch der einstige Haltepunkt Diedorf/Fischbach, heute ein Wohnhaus.

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbe

Das Gewerbegebiet An der B 285 befindet sich am südöstlichen Ortsrand von Diedorf. Es verfügt über eine Gesamtfläche von 5,3 ha (Stand 2009).[4] Am nördlichen Ortsrand wurden moderne Gebäude eines Landwirtschaftsbetriebes errichtet. Die hauptsächlich betriebene Weidewirtschaft mit Schafen und Rindern wirbt mit ökologisch produzierten Produkten.

Verkehr

Haltepunkt Diedorf-Fischbach (2009)

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Kommunalwahlen in Thüringen am 25. Mai 2014. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 26. Mai 2014.
  3. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  4. Gewerbegebiete in der Wartburgregion. In: Wartburgkreis-Online. Archiviert vom Original am 15. Mai 2011; abgerufen am 18. Februar 2010.
  5. Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis mbH - Fahrplan

Literatur

  • Walter Höhn: Thüringische Rhön. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2005, ISBN 3-86568-060-7, S. 100.

Weblinks

Commons: Diedorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien