Eching (Landkreis Landshut)

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Wappen Deutschlandkarte
Eching (Landkreis Landshut)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eching hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 30′ N, 12° 4′ OKoordinaten: 48° 30′ N, 12° 4′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 405 m ü. NHN
Fläche: 30,14 km2
Einwohner: 4255 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84174
Vorwahl: 08709
Kfz-Kennzeichen: LA, MAI, MAL, ROL, VIB
Gemeindeschlüssel: 09 2 74 124
Gemeindegliederung: 23 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 12
84174 Eching
Website: www.eching-ndb.de
Bürgermeister: Andreas Held (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Eching im Landkreis Landshut
KarteAdlkofenAhamAltdorfAltfraunhofenBaierbachBayerbach bei ErgoldsbachBodenkirchenBruckbergBuch a.ErlbachEchingErgoldingErgoldsbachEssenbachFurthGeisenhausenGerzenHohenthannKröningKumhausenNeufahrnNeufraunhofenNiederaichbachObersüßbachPfeffenhausenPostauRottenburg a.d.LaaberSchalkhamTiefenbachVeldenVilsbiburgVilsheimWeihmichlWengWörth a.d.IsarWurmshamLandshutLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis KelheimLandkreis Mühldorf am InnLandkreis RegensburgLandkreis Rottal-InnLandkreis Straubing-Bogen
Karte

Eching ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Geografie

Geografische Lage

Eching liegt im niederbayerischen Landkreis Landshut direkt an der Isar und an der B 11. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Eching an der A 9 im oberbayerischen Landkreis Freising. Nach Landshut sind es nur 7 km, zur A 92 (Moosburg-Nord) 6 km, nach Moosburg 10 km, nach Freising und Erding jeweils 25 km und zum Flughafen München 30 km.

Nachbargemeinden

Gemeindegliederung

Eching hat 23 Ortsteile[2]:

Es gibt die Gemarkungen Eching, Kronwinkl, Berghofen, Haunwang und Viecht.

Geschichte

Laut einer urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 748 bestand in der Urpfarrei Eching eine Taufstelle an der Isar. An dieser Stelle soll eine hölzerne Taufkapelle errichtet worden sein, die später durch eine gotische Pfarrkirche ersetzt wurde. Dem Ortsnamen liegt der Personenname Echo zugrunde, der durch das Zugehörigkeitssuffix -ing abgeleitet ist.

Das Gebiet der 1204 gegründeten Stadt Landshut gehörte jahrhundertelang zum Pfarrsprengel Eching. Die ursprünglich gotische Pfarrkirche fiel 1702 einem Isarhochwasser zu Opfer. Von 1709 bis 1711 entstand die heutige Barockkirche, der im Jahre 1891 die Grabkapelle der gräflichen Familie von Preysing-Lichtenegg-Moos angegliedert wurde.

Eching gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Erding des Kurfürstentums Bayern und war im Königreich Bayern Teil des Patrimonialgerichtes und des Steuerdistriktes Altfraunhofen.

Im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde die Ortschaft Berghofen 1984 Kreissieger und Silbermedaillengewinner im Bezirkswettbewerb, die Ortschaft Kronwinkl 1996 Kreissieger und beim Bezirkswettbewerb Bronzemedaillengewinner.

Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde entstand am 1. Oktober 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Berghofen, Eching, Haunwang, Kronwinkl und Viecht.[3] Mit etwas über 50 Einwohnern gehört der Ortsteil Eching zu den kleineren Gemeindeteilen. Die größten Ortschaften der Gemeinde sind Viecht und Weixerau mit über 1100 bzw. um 1000 Einwohnern.

Einwohner

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt:

Stand Einwohner
1960 1490
1970 1569
1980 1884
1990 2430
2000 3191
2005 3557
Stand Einwohner
2006 3579
2007 3684
2008 3708
2009 3732
2010 3752
2011 3717
Stand Einwohner
2012 3735
2013 3756
2014 3826
2015 3903

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 2319 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 146,40 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren wuchs die Einwohnerzahl um 9,05 (5,00) Prozent.

Altersstruktur der Bevölkerung Echings gemäß Zensus 2011
Alter Einwohner nach Alter[4]
jünger als 18 20,7 %
18 bis 29 12,8 %
30 bis 49 32,5 %
50 bis 64 21,0 %
älter als 65 13,0 %

Politik

Rathaus der Gemeinde Eching im Ortsteil Viecht

Acht Monate nach Kriegsende fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten dann noch die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage. 2006 wurde das 60-jährige Jubiläum begangen.[5]

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1675 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 349 T€.

Die Gemeinde Eching ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden[6]:

  • Regionaler Planungsverband Landshut
  • Schulverband Kronwinkl
  • Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern
  • Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

Die Gemeinde Eching erbringt 302 verschiedene behördliche Leistungen.[6]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Andreas Held (Freie Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Albert Rosenwirth sen. (Freie Wählergemeinschaft).

Wappen

Das seit 1975 geführte Wappen ist gespalten von Rot und Silber. Vorne zeigt es eine silberne Zinnenmauer mit zwei Zinnen, hinten eine bewurzelte grüne Fichte.

Die Zusammensetzung des Gemeindewappens erinnert an die Bildung der heutigen Gemeinde Eching aus den bis 1970 selbstständigen Gemeinden Berghofen, Eching, Haunwang, Kronwinkl und Viecht. Die Mauer mit den zwei Zinnen im vorderen Feld ist vom Familienwappen der Grafen von Preysing hergeleitet, die ihren Hauptsitz in Kronwinkl hatten. Die Fichte im hinteren Feld ist redendes Symbol für den Gemeindeteil Viecht, ursprünglich eine Siedlung an einem Fichtenwald.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

St. Johann Baptist Eching bei Landshut Hochaltar
  • Pfarrkirche St. Johann Baptist. Seit dem 9. Jahrhundert steht in Eching am Isarufer eine Kirche. Am 3. Juni 1702 stürzte infolge von Abspülungen der Turm mit einem Teil des gotischen Kirchenschiffes ein. Das jetzige Barockbauwerk entstand 1710 bis 1711 durch den Landshuter Stadtbaumeister Wolfgang Echam und den ebenfalls aus Landshut stammendem Hofzimmermeister Wolf Egkhart. Die Ausstattung ist einheitlich barock mit einem Stuckmarmorhochaltar, das Altarblatt von 1708 zeigt Maria mit Kind und Johannes. Im Rahmen der 2013 abgeschlossenen Restaurierung wurde der nach dem zweiten Vatikanum in Anlehnung an den Hochaltarstipes geschaffene Volksaltar durch einen zeitgenössischen Keramikaltar – den ersten Keramikaltar in einer deutschen Kirche – ersetzt.[7] In der Kirche befinden sich Grabmale des 16. Jahrhunderts.
  • Schloss Kronwinkl. Am Isarhochufer liegt die Stammburg derer von Preysing. Der Bergfried stammt aus dem 12./13. Jahrhundert, die Wohnbauten entstanden im 16./17. Jahrhundert an der gotischen Ringmauer.

Baudenkmäler

Liste der Baudenkmäler in Eching (Landkreis Landshut)

Grünflächen und Naherholung

Der Echinger Stausee, Teil der Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen

Das 1982 errichtete Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen zählt zu den wertvollsten Wasservogelschutzgebieten Bayerns und ist Bestandteil des Europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

Der Landshuter Höhenwanderweg[8] führt von Buch am Erlbach aus über Niedererlbach, Berghofen, Kronwinkl, Viecht, Tiefenbach bis nach Landshut. Er ist ausgestattet mit Schautafeln und bietet interessante Abstecher.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 362 und im Bereich Handel und Verkehr 535 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 244 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1053. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 8 Betriebe und im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe.

In Folge einer entsprechenden Bewertung ihrer Wirtschaftskraft wurden der Gemeinde Eching für das Jahr 2016 vom Freistaat Bayern keine Schlüsselzuweisungen zugeteilt, nachdem man 2015 einen Betrag von 58.828 erhalten hatte.[10]

Schlüsselzuweisungen
in Euro[10]
Zuweisungen an Jahr
2015 2016
Gemeinde Eching 58.828 0

Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Im Jahr 1999 bestanden 64 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1663 ha, davon waren 1506 ha Ackerfläche und 100 ha Dauergrünfläche.

Breitbandausbau

Im Rahmen der Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Freistaat Bayern vom 10. Juli 2014 steht den Gemeinden ein Förderbetrag von mindestens 500.000 Euro und maximal 950.000 Euro zur Verfügung[11]; für Eching beträgt dieser bis zu 780.000 Euro[12].

Bauen und Wohnen

Bodenrichtwerte 2011/2012[13]
Ortsteil Wohnbauflächen
ausgewiesene
Baugebiete
unbeplanter
Innenbereich
ausgewiesene
gewerbliche
Bauflächen
Einheimischen-
Modell
Ackerland
Eching 150 € 6,50 €
Viecht 185 € 185 € 140 € 6,50 €
Weixerau 185 € 185 € 75 € 135 € 6,50 €
Kronwinkl 170 € 6,50 €
Berghofen 185 € 185 € 6,50 €
Haunwang 175 € 175 € 120 € 6,50 €
Hofham 150 € 6,50 €

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Volksschule Kronwinkl-Ast
  • Kindergärten: 71 Kindergartenplätze mit 108 Kindern

Weblinks

Commons: Eching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bayerische Landesbibliothek: Suchergebnis Eching. Online auf bayerische-landesbibliothek.online.de. Abgerufen am 17. Mai 2014.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 508
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Personen nach Alter (5 Altersklassen) für Eching (Kreis: Landshut, Landkreis) –in %–. Online auf ergebnisse.zensus2011.de. Abgerufen am 27. April 2014.
  5. INFORMATION (An alle Haushaltungen!); Hrsg. Gemeinde Adlkofen, Nr. XX/04 – 2006.
  6. a b Bayerischer Behördenwegweiser – Gemeinde Eching: Mitgliedschaften in Zweckverbänden. Online auf verwaltungsservice.bayern.de. Abgerufen am 26. August 2015.
  7. BR: Erster Keramik-Altar Deutschlands eingeweiht. 19. September 2013. (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  8. Karte des Landshuter Höhenwanderweges (PDF; 3,4 MB) (Memento vom 14. Januar 2014 im Internet Archive)
  9. Landkreis Landshut: Landshuter Höhenwanderweg | Buch am Erlbach – Landshut. Online auf www.landkreis-landshut.de. Abgerufen am 20. Dezember 2015.
  10. a b Landshuter Zeitung: Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen, 12. Dezember 2015.
  11. Bayerisches Ministerium für Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat: Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Freistaat Bayern (Breitbandrichtlinie – BbR). Bekanntmachung vom 10. Juli 2014, Az.:75-O 1903-001-24929/14. PDF. Online auf schnelles-internet-in-bayern.de. Abgerufen am 28. Juli 2014.
  12. Landshuter Zeitung: Mehr Förderung für schnelles Internet, 21. Juli 2014.
  13. Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss): Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Online auf landkreis-landshut.de. Abgerufen am 20. Dezember 2014.