Fabiana Luperini

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Fabiana Luperini
Fabiana Luperini (2014)
Fabiana Luperini (2014)
Zur Person
Spitzname Luupo
Geburtsdatum 14. Januar 1974
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Fahrertyp Bergfahrerin
Körpergröße 157 cm
Renngewicht 43 kg
Zum Team
Aktuelles Team Corratec
Funktion Sportliche Leiterin
Internationale Team(s)
1997–1998
1999–2000
2001–2002
2003
2004
2005
2006
2007–2009
2011
2012–2014
Mimosa
Gas Sport Team
Edil Savino
Team 2002 Aurora RSM
Team Let’s Go Finland
A.S. Team FRW
Top Girls Fassa Bortolo Raxy Line
Menikini-Selle Italia
SC MCipollini Giambenini
Faren / Estado de Mexico
Wichtigste Erfolge

Maglia Rosa Giro d’Italia Femminile 1995–1998, 2008
Maillot Jaune Tour Cycliste Féminin 1995–1997
Flèche Wallonne 1998, 2001, 2002

Team(s) als Sportlicher Leiter
2015–2017
2022–
Alé Cipollini
Team Corratec
Letzte Aktualisierung: 8. Mai 2023

Fabiana Luperini (* 14. Januar 1974 in Pontedera) ist eine ehemalige italienische Radrennfahrerin. Sie war eine der weltweit dominierenden Fahrerinnen in den 1990er und 2000er Jahren. Nach Ende ihrer Karriere als Aktive wurde sie Sportliche Leiterin von Radsportteams.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fabiana Luperini war ab 1981 im Radsport aktiv. Schon in jungen Jahren errang sie in ihren jeweiligen Altersklassen mehr als 200 Siege. Zwischen ihrem achten und dreizehnten Lebensjahr gewann sie regelmäßig bei Jugendwettbewerben der Jungen.[1]

1991 wurde Luperini bei den Straßen-Weltmeisterschaften Dritte im Straßenrennen der Juniorinnen. Zwei Jahre später gewann sie bei den Weltmeisterschaften 1993 in Oslo erneut Bronze mit dem italienischen Team im Mannschaftszeitfahren der Elite, nur zwei Sekunden hinter den USA und über drei Minuten hinter dem siegreichen russischen Team.[2]

Ihr wirklicher Durchbruch kam 1995, als Fabiana Luperini die Giro d’Italia Femminile (Giro Donne), die Grande Boucle Féminine sowie den Giro del Trentino Alto Adige gewann. Im Jahr 1996 siegte sie bei allen drei Rundfahrten erneut und wurde auf der Straße italienische Meisterin. Beim Giro Donne desselben Jahres gewann sie fünf der dreizehn Etappen sowie die Bergwertung. Im Jahr 1997 gewann sie erneut beide Grand Tours und wurde Zweite beim Giro del Trentino. 1998 gewann sie neben drei Etappen und der End- und Bergwertung beim Giro Donne auch die Flèche Wallonne und das französische Etappenrennen Tour de l’Aude Cycliste Féminin. 1994 gewann sie erstmals den italienischen Frühjahrsklassiker Trofeo Alfredo Binda, im Jahr 2000 zum zweiten Mal.

Am 15. Januar 2000 wurde Luperini vom italienischen Radsportverband für acht Monate gesperrt, weil sie das verbotene Muskelaufbaupräparat Nandrolon verwendet hatte. Sie wurde am 2. Oktober 1999 während einer Trainingseinheit mit der nationalen Auswahl positiv getestet.[3] Bei ihrer 17. und vorletzten Teilnahme am Giro Donne wurde sie von der Jury disqualifiziert, weil sie ein zu leichtes Fahrrad benutzt hatte.[4]

Im Jahr 2008, im Alter von 34 Jahren, hatte Luperini ein weiteres erfolgreiches Jahr: Sie gewann ihren vierten nationalen Titel, zum fünften Mal den Giro del Trentino und zum fünften Mal den Giro Donne, zehn Jahre nach ihrem letzten Finalsieg. Obwohl sie zwei Bronzemedaillen bei den Juniorinnen und im Mannschaftszeitfahren gewann, erreichte Luperini danach nie mehr das Podium bei Weltmeisterschaften. Ihre höchste Platzierung war 2001: Sie wurde Elfte im Einzelzeitfahren und Zwölfte im Straßenrennen. Zwischen 1997 und 2008 war sie viermal in den Top Ten der UCI-Rangliste.

Nach Ablauf der Saison 2014 beendete Luperini ihre Karriere als Aktive. Während ihrer Laufbahn gewann sie fünfmal den Giro d’Italia Femminile und hält damit den Rekord an Siegen (Stand 2020), und die Grande Boucle Féminine entschied sie dreimal für sich. Viermal wurde sie italienische Straßenmeisterin.

Nach Ende ihrer Karriere als Radrennfahrerin wurde sie Sportliche Leiterin des UCI Women’s Teams Alé Cipollini und blieb bei dieser Mannschaft bis Ablauf der Saison 2017. Im Jahr 2022 übernahm sie dieselbe Funktion im Männeradsportteam Corratec.

Ihre Spitznamen waren Lupo (italienisch für Wolf) und Pantanina, aufgrund ihrer Kletterfähigkeiten, die denen von Marco Pantani ähnelten, mit dem sie sich während der Radweltmeisterschaft in Kolumbien anfreundete.[1]


Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2012

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fabiana Luperini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fabiana Luperini si racconta. In: quinewsvaldera.it. 8. April 2021, abgerufen am 8. April 2021 (italienisch).
  2. Championnat du Monde féminin CLM par équipes 1993 memoire-du-cyclisme.eu
  3. la Repubblica/sport: La Luperini nella bufera nandrolone nelle urine. In: repubblica.it. 25. Oktober 1999, abgerufen am 9. April 2021.
  4. A San Domenico di Varzo Mara Abbott ipoteca il Giro Rosa GiroRosa.it, 5. Juli 2013