Fribourg-Gottéron

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HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
Grösste Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte HC Gottéron (1937–1967)
HC Fribourg (1967–1980)
HC Fribourg-Gottéron (1980–1997)
HC Fribourg-Gottéron SA (seit 1997)
Stammverein HC Fribourg-Gottéron
Vereinsfarben blau, weiss
Liga National League A
Spielstätte BCF-Arena
Kapazität 6'800 Plätze (davon 2'900 Sitzplätze)
Geschäftsführer Raphaël Berger
Cheftrainer Larry Huras
Kapitän Julien Sprunger
Saison 2013/14 Platz 2 (Vorrunde), Play-off Halbfinal

Der HC Fribourg-Gottéron (kurz Fribourg-Gottéron, ehemals HC Gottéron und danach HC Fribourg) ist ein schweizerischer Eishockeyclub aus Freiburg. Seit 1997 besteht der Club als AG. Der Klub ist nach dem Fluss Gottéron (dt. Galtera) benannt, in dessen Nähe in der Freiburger Unterstadt die ersten Spiele ausgetragen wurden.

Geschichte

Die Gründung des HC Gottéron erfolgte am 1. Dezember 1937 in der Freiburger Unterstadt. Im Au-Quartier befanden sich Fischzuchtteiche, worauf sich im Winter der Eissport entwickelte. Erste offizielle Meisterschaftsspiele erfolgten bereits im Jahr 1941 und in der Saison 1946/47 konnte der HC die Serie B gewinnen und in die Serie A aufsteigen. Mit dem Aufstieg in die Nationalliga B zog Professionalität in den Verein und 1956 sammelten die Einwohner des Au-Quartiers Geld für die Gründung der Genossenschaft HG Gottéron Patinoire, welches die zukünftige Eishockeybahn des Clubs werden sollte. Die Spielstätte konnte schliesslich auf einem Grundstück – dem so genannten „Les Augustins“ – erbaut werden, welches gleichzeitig Namensgeber des Eisstadions war. Les Augustins blieb bis zur Einweihung der neuen Patinoire de Saint-Léonard im Jahre 1982 in Betrieb.

BCF-Arena, Spielstätte seit 1982

Nachdem der Verein stadtweite Bekanntheit errang, nannte er sich 1967 zunächst in HC Fribourg um. Am 4. März 1980 erfolgte unter Trainer Gaston Pelletier der Aufstieg in die Nationalliga A und es kam zum letzten Namenswechsel – fortan ging die Mannschaft unter dem Namen HC Fribourg-Gottéron an den Start. Gegen den Widerstand der Bevölkerung liess die Stadt ein neues Eisstadion in der Peripherie bauen. Das Eisstadion St-Léonard öffnete 1982 seine Tore und in der darauf folgenden Saison wurde der HC unter Trainer Paul-André Cadieux Schweizer Vizemeister. 1986/87 wurde zwar Jean-François Sauvé NLA-Topscorer mit 91 Punkten, trotzdem erreichte der Club nur den siebten Platz. Zum Ende der Saison wies die Bilanz des Clubs einen Verlust von CHF 900'000.- aus, Ende Januar 1988 bereits CHF 1.3 Mio. Innerhalb eines Monats mussten CHF 500'000 gefunden werden, anderenfalls hätte der Zwangsabstieg in die vierte Liga erfolgt. Durch eine grosse Spendenaktion erhielt der Club genügend Mittel für ein weiteres Agieren in der NLA.

1990/91 wurde das «Dream-Team» Wjatscheslaw Bykow und Andrei Chomutow verpflichtet, die über Jahre Leistungsträger der Freiburger wurden und zwischen 1991/92 und 1993/94 drei Vizemeisterschaften erreichten. Zur Spielzeit 1995/96 musste Fribourg-Gottéron zum ersten Mal in die NLA-Playouts, konnte aber gegen den HC Lausanne die Klasse halten. 1997 wurde der HCF zur Aktiengesellschaft. Das anfängliche Aktienkapital von CHF 2 Mio. stieg auf CHF 3.5 Mio. und liegt heute bei CHF 2'353'630.[1] Sportlich gesehen wurde durch den zweiten Platz in der Hauptrunde und dem Halbfinaleinzug gegen den HC Davos die Teilnahme zur European Hockey League erreicht, in deren Folge in der Vorrunde nach einem vierten Platz das Aus kam. Für die kommende Spielzeit beschloss die Vereinsführung, die Nachwuchsförderung zu intensivieren und vermehrt Junioren einzusetzen.

Da im Laufe der Jahre viele Schulden angehäuft wurden, wurde am 22. November 2006 ein neuer Vorstand gewählt, der den Verein sanieren sollte. Sportlich wirkte sich der Sparkurs – das Aktienkapital wurde auf CHF 2'153'630 reduziert[1] – zunächst mit dem Erreichen des Klassenerhalts 2006 und 2007 aus. Nach der Saison integrierte die Aktiengesellschaft mit der Restauration einen neuen Geschäftszweig in den Stammverein, der den Verein konsolidieren sollte. Zudem trennte sich die Gesellschaft von ihrer Juniorenabteilung, welche sich fortan in der Stiftung «Slava Bykov» organisierte. Diese Trennung sollte die Zukunftsfähigkeit der Nachwuchsabteilung sichern, indem sie unabhängig der AG agierte. Zudem entspricht diese auch der Auflage der Stadt, die bei der Übergabe des Pachtvertrages des Restaurants der Patinoire an die Aktiengesellschaft gefordert hat, dass sie das Nettoergebnis der jeweiligen Jahresrechnung des Restaurants der Stiftung zukommen lässt.[1]

2007/08 zog die Mannschaft in den Halbfinal ein, musste sich dort aber dem HC Servette Genève geschlagen geben. Nach der erfolgreichsten Saison der letzten zehn Jahren drang der HCF 2008/09 erneut bis in den Halbfinal vor, unterlag aber schliesslich dem HC Davos in 4:3 Spielen. Das heutige Jahresbudget der ersten Mannschaft liegt bei 11 Millionen CHF.

Seit der Saison 2010/2011 trägt die Spielstätte des Clubs den Namen BCF-Arena, da die Namensrechte an der Eishalle mit dem damaligen Namen Patinoire de Saint-Léonard an die Freiburger Kantonalbank (französisch Banque Cantonale de Fribourg) für drei Jahre verkauft wurden.

Der Klub nahm 1992 am Spengler Cup als Ersatz für den HC Davos teil, weil dieser zuvor aus der höchsten Spielklasse abgestiegen war.

Aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des Klubs nahm Fribourg-Gottéron im Jahr 2012 zum zweiten Mal am Spengler Cup teil.

Aktueller Kader 2015/16

Stand: 18. September 2023

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
20 Schweiz Reto Berra G 3. Januar 1987 2018 Bülach, Schweiz
39 Schweiz Bryan Rüegger G 27. Oktober 2000 2023 Schweiz
74 SchwedenSchweden Andreas Borgman D 18. Juni 1995 2023 Stockholm, Schweden
16 Schweiz Raphael Diaz D 9. Januar 1986 2021 Baar ZG, Schweiz
11 Schweiz Mauro Dufner D 14. Februar 1995 2019 Schweiz
Kanada Thomas Grégoire D 15. Juli 1998 2024 Sherbrooke, Québec, Kanada
18 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryan Gunderson D 16. August 1985 2019 Bensalem, Pennsylvania, USA
7 Schweiz Benoît Jecker D 12. Juni 1994 2020 Freiburg im Üechtland, Schweiz
5 Schweiz Simon Seiler D 22. Oktober 1996 2022 Frauenfeld, Schweiz
77 Schweiz Maximilian Streule D 28. Oktober 2003 2023 Schweiz
22 Schweiz Dave Sutter D 21. Februar 1992 2020 Monthey, Schweiz
28 Schweiz Christoph Bertschy – A C 5. April 1994 2022 Le Mouret, Schweiz
75 Tschechien Dominik Binias F 29. August 2002 2023 Chodov, Tschechien
89 Andrei Bykov C 10. Februar 1988 2006 Moskau, Russische SFSR
95 SchwedenSchweden Jacob de la Rose C 20. Mai 1995 2022 Arvika, Schweden
88 Kanada Chris DiDomenico C 20. Februar 1989 2023 Woodbridge, Ontario, Kanada
Schweiz Luca Gauch C 15. Juni 2003 2020 Schweiz
21 Schweiz Mauro Jörg LW 29. April 1990 2020 Domat/Ems, Schweiz
97 Schweiz Nathan Marchon F 17. Februar 1997 2015 Freiburg im Üechtland, Schweiz
71 Schweiz Killian Mottet F 15. Januar 1991 2013 Freiburg im Üechtland, Schweiz
73 Schweiz Sandro Schmid – A C 3. Juni 2000 2019 Murten, Schweiz
86 Schweiz Julien Sprunger – C RW 4. Januar 1986 2002 Freiburg im Üechtland, Schweiz
9 SchwedenSchweden Marcus Sörensen W 7. April 1992 2022 Södertälje, Schweden
32 SchwedenSchweden Lucas Wallmark C 5. September 1995 2023 Umeå, Schweden
23 Schweiz Samuel Walser C 5. Juni 1992 2018 Mümliswil, Schweiz
Staff
Name Nationalität Geburtstag
Larry Huras Schweiz Schweiz 8. Juli 1955
René Matte Kanada Kanada 8. Juni 1972

Gesperrte Trikotnummern

Bekannte (ehemalige) Spieler

(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)

Aebischer wuchs in Freiburg auf begann seine Karriere beim HCF. Nach zahlreichen Partien in der National Hockey League spielt er mittlerweile beim Ligarivalen Rapperswil-Jona Lakers.
Zusammen mit Bykow bildete er das so genannte „Dream Team“ des HCF.
Makarow spielte 1996 fünf Partien im Trikot des HCF. Zusammen mit Igor Larionow und Wladimir Krutow bildete er die legendäre KLM-Reihe, die als die beste und talentierteste Sturmreihe, die jemals Eishockey spielte, angesehen wird. Im April 2008 wurde Makarow vom Internationalen Eishockey-Verband IIHF ins All-Star Team des 20. Jahrhunderts gewählt.
1990 wechselte Bykow von ZSKA Moskau in die Schweizer Nationalliga A zu Fribourg-Gottéron und blieb hier weitere sieben Jahre. Die Jugendabteilung des Vereins ist ihm zu Ehren in «Stiftung Slava Bykov» benannt.
Bereits mit zehn Jahren begann Fasel bei Fribourg-Gottéron das Eishockey spielen. Dort spielte er von 1960 bis 1972 in den Nachwuchsmannschaften und der Nationalliga B. Seit 1994 ist er Präsident der Internationalen Eishockey-Föderation und mittlerweile Ehrenmitglied im HC Fribourg Gottéron.
Der Junior des SC Bern begann seine Profi-Karriere 1995 mit 17 Jahren beim HC Fribourg-Gottéron. Derzeit ist Streit Stammspieler beim NHL-Verein Philadelphia Flyers.

Trainer

  • 1942–53 : Schweiz Walter Essig
  • 1953–1954 : OsterreichÖsterreich Wolfgang Gosnik
  • 1954–1955 : Schweiz Fredy Streun
  • 1955–1956 : Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jimmy Raesbeck
  • 1956–1957 : Kanada Mike O'Brien
  • 1957–1959 : Kanada Raymond Maisonneuve
  • 1959–1960 : Kanada Bruce Hamilton
  • 1961–1964 : Kanada André Girard
  • 1964–1966 : Schweiz Reto Delnon (ersetzt im Laufe der Saison 1966/67)
  • 1966–1967 : Schweiz Jean-Marie Schaller (ersetzt im Laufe der Saison 1966/67)
  • 1967 : Schweiz Reto Delnon
  • 1968–1969 : Schweiz Michel Wehrli (ersetzt im Laufe der Saison 1968/69)
  • 1968–1970 : Kanada Tim Haines
  • 1970–1972 : Schweiz Peter Schmidt
  • 1972–1973 : Kanada Reynald Lacroix
  • 1973–1974 : Schweiz Peter Schmidt
  • 1974 : Schweiz Reto Delnon (ersetzt im Laufe der Saison 1974/75)
  • 1974–1977 : Kanada Gerry Aucoin
  • 1977–1978 : Kanada Raymond Maisonneuve (ersetzt im Laufe der Saison 1978/79)
  • 1978–1982 : Kanada Gaston Pelletier
  • 1982–1985 : Kanada Paul-André Cadieux
  • 1985–1987 : Kanada Kent Ruhnke (ersetzt im Laufe der Saison 1986/87)
  • 1987 : SchwedenSchweden Bengt Ohlson
  • 1987–1990 : Kanada Mike McNamara (ersetzt im Laufe der Saison 1989/90)
  • 1990–1995 : Kanada Paul-André Cadieux
  • 1995–1996 : SchwedenSchweden Kjell Larsson (ersetzt im Laufe der Saison 1996/97)
  • 1996–1999 : FrankreichFrankreich André Péloffy (entlassen im Januar 1999)
  • 1999 : Schweiz Ruedi Raemy und RusslandRussland Andrei Chomutow (interim am Ende der Saison 1998/99)
  • 1999 : Schweiz Ueli Schwarz (von Beginn der Saison 1999/2000 bis Dezember 1999)
  • 1999–2000 : CAN-SUI Colin Muller
  • 2000–2002 : Kanada Serge Pelletier
  • 2002–2003 : CAN-SUI Colin Muller
  • 2003–2004 : RusslandRussland Ievgueni Popichine (ersetzt im Laufe der Saison 2002/03)
  • 2004–2006 : Kanada Mike McParland (ab Dezember 2004)
  • 2006–2011 : Kanada Serge Pelletier (ersetzt im Laufe der Saison 2010/11)
  • 2011 : Kanada René Matte (interim)
  • 2011–2014 :Schweiz/Kanada Hans Kossmann (ersetzt im Laufe der Saison 2014/15)
  • 2014 : Kanada René Matte und Kanada/FrankreichFrankreich Dany Gelinas (interim)
  • 2014–2016: Schweiz Gerd Zenhäusern[2] (ersetzt im September 2016)
  • seit 2016: Larry Huras

Spielstätten

Blick auf die Eisfläche der Arena

Die BCF-Arena ist die Heimspielstätte des HC Fribourg-Gottéron. Die Eishalle wurde 1983 als Patinoire de Saint-Léonard erbaut und fasste damals 7'720 Zuschauer. Schon im ersten Jahr des Bestehens war die Halle das erste Mal ausverkauft, seither wurde diese Marke 60 mal erreicht, davon allein 25 mal in der Saison 2009/2010. 2004 wurden in das bestehende Bauwerk Logen und VIP-Räume eingebaut, so dass die Zuschauerkapazität auf 7'144 sank, davon 2'109 Sitz- und 5'033 Stehplätze. Ein weiterer Einbau von Logen und die Erweiterung der Sitzplatzkapazität wurde 2009 durchgeführt. Dadurch sank die Zuschauerkapazität auf 7'000, davon 2'200 Sitzplätze. Auf die Saison 2010/2011 sowie auf die Saison 2012/2013 wurde die Anzahl Stehplätze zugunsten von neuen Sitzplätzen weiter reduziert, dadurch sank die Kapazität jeweils um weitere 100 Plätze auf 6'800.

Weblinks

Commons: Fribourg-Gottéron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c gotteron.ch: Geschichte des HC Fribourg-Gottéron, Zugriff am 29. Juni 2009
  2. C'est Gerd Zenhäusern! Le Matin (Suisse), 18. Oktober 2014, abgerufen am 19. Januar 2016 (französisch).

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